Beiträge von Ullie

    Mapillary hat Bilder aus 2017, 2019 und 2020 die die Beschilderungsvariante mit Zusatzschild KFZ frei zeigen.

    Was man bei den mapillary-Aufnahmen sehr deutlich sehen kann:
    Der hellgrau gepflasterte Streifen auf der Häuserseite, der quasi als Fußweg dienen soll, ist an vielen Stellen zugeparkt. Zum Beispiel hier:

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    oder hier:

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    oder hier:

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    Um dem Thema wieder näher zu kommen dieses Zitat aus tagesschau.de vom 23.1.2022:

    "Wenige Tage vor den ersten Beratungen über eine Corona-Impfpflicht im Bundestag nehmen die Pläne der Befürworter Konturen an. Der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Dirk Wiese, der zusammen mit anderen Abgeordneten der Ampel-Koalition Eckpunkte einer Impfpflicht ab 18 Jahren vorbereitet, nannte jetzt Einzelheiten der Pläne: Die Pflicht sollte auf ein bis zwei Jahre befristet sein, für nicht mehr als drei Impfungen gelten und über Bußgelder durchgesetzt werden, sagt der Innenpolitiker der Nachrichtenagentur dpa."

    Corona-Impfpflicht nimmt langsam Gestalt an
    Auf höchstens drei Impfungen ausgelegt, befristet und über Bußgelder durchgesetzt: Wenige Tage vor der ersten Impfpflicht-Debatte im Bundestag stellen einige…
    www.tagesschau.de

    In dem Artikel auf tagesschau.de wird als möglicher Zieltermin für das Geimpft-sein-müssen Juli/August 2022 genannt. Als Zeitraum für die vorzunehmenden Impfungen wird das zweite Quartal 2022 genannt.

    Diese Woche berichtete die HAZ (und viel andere Zeitungen) über die "Rekordfahrt" eines tschechischen Milliardärs auf deutschen Autobahnen: "Zwischen Berlin und Hannover: Multimillionär rast mit 417 km/h über die A2" HAZ vom 20.1.22 https://www.haz.de/Nachrichten/De…-h-ueber-die-A2

    Das erinnerte mich an die Todesfahrt von Bernd Rosemeyer, der 1938 auf einer, damals allerdings auf einer für diese geplante Rekordfahrt abgesperrten Autobahn, mit Tempo 430 in den Tod raste.

    vgl. wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Bernd_Rosemeyer

    Über Rosemeyers tödliche Raserei im nationalsozialistischen staatlichen Auftrag gibt es eine swr-Sendung vom 23.5.2021 :

    "Die Rosemeyer-Tragödie | Im Temporausch SWR"

    In Minute 7:38 heißt es in dem Film: "Die Nazis wollten beweisen, dass sie nicht nur die besten Wagen haben, sondern auch, dass sie die besten Straßen haben."

    Link zu dieser Stelle in dem Film:

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    Und bei 13:03 heißt es, dass sich Rosemeyers Wagen nach seinem Unfall auf einer Strecke von 900 m mehrfach überschlägt, bevor das Wrack an der Brückenböschung einer Brücke, die über die Autobahn führt, zum Liegen kommt.

    Link zu dieser Stelle in dem Film:

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    Die Raserei auf Deutschlands Autobahnen ist ein Relikt aus der Zeit des Nationalsozialismus. Ein Relikt das dringend demontiert werden muss. Und zwar nicht nur deshalb, weil damit kapriziöse "Rekordfahrten" verantwortungsloser Verkehrsteilnehmer erschwert würden, sondern auch deshalb, weil ein Straßensystem, das ausschließlich auf den tatsächlich notwendigen Mobilitäts-Bedarf ausgerichtet ist, und das ist vorwiegend Transportverkehr mit max. Tempo 80, deutlich kostengünstiger gebaut und unterhalten werden kann, als Autobahnen, die solche Raserfahrten ermöglichen, wie die des tschechischen Milliardärs.

    "Aktuell kostet ein Autobahnkilometer rund 10 Millionen Euro. Breite Pisten, für langsame Verkehrsteilnehmer und Tiere meist nicht zu passieren, fräsen sich durch die Landschaft. Einer der Gründe hierfür ist die notwendige Höchstgeschwindigkeit auf deutschen Autobahnen. Auch hier könnte anders agiert werden. Die Einführung des scheinbar so kleinen und kostenlosen Tempolimits hätte somit gravierende Änderungen zufolge." KFZ Sachverstand.de vom https://kfzsachverstand.de/lander-ohne-ge…eitsbegrenzung/

    Straßen und Autobahnen mit einem niedrigeren Tempolimit sind deutlich kostengünstiger zu bauen und zu erhalten als Straßen und Autobahnen mit einem hohen Tempolimit oder ganz ohne Tempolimit.

    Dienst nach Vorschrift

    In dem zu Grunde liegenden Artikel, den du dankenswerterweise verlinkt hast, heißt es:

    "„Da rauschen die Autos mit Tempo 100 an mir vorbei, wenn ich täglich mit meinem Hund spazieren gehe“, sagte Bernd Habich in der vergangenen Seeshaupter Gemeinderatssitzung. „Das kann doch irgendwo nicht sein“, so der zweite Bürgermeister. „Ich kenn keine andere Straße, an der es sowas gibt.“

    Hier noch mal der Link:

    Der zweite Bürgermeister von Seeshaupt ist anscheinend noch nicht sehr weit herumgekommen.

    Auf deutschen Landstraßen gilt ein generelles Tempolimit von 100 km/h.

    Es ist erlaubt, diese Landstraßen als Fußgänger zu benutzen.

    §25 StVO schreibt dazu: "(1) Wer zu Fuß geht, muss die Gehwege benutzen. Auf der Fahrbahn darf nur gegangen werden, wenn die Straße weder einen Gehweg noch einen Seitenstreifen hat. Wird die Fahrbahn benutzt, muss innerhalb geschlossener Ortschaften am rechten oder linken Fahrbahnrand gegangen werden; außerhalb geschlossener Ortschaften muss am linken Fahrbahnrand gegangen werden, wenn das zumutbar ist. Bei Dunkelheit, bei schlechter Sicht oder wenn die Verkehrslage es erfordert, muss einzeln hintereinander gegangen werden."

    Eigentlich müssten Fußgänger nach dem Vorbild der "Critical mass" viel öfter mal eine "Fußgänger-Critical mass" im wahrsten Sinne des Wortes "auf die Beine Stellen". Oder gibt es das schon längst irgendwo? In §25 StVO heißt es ja, dass das Nebeneinandergehen grundsätzlich erlaubt ist. Nur wenn es die Verkehrslage erfordert, muss hintereinander gegangen werden.

    Es brauchte als nicht einmal die für eine "Fahrrad-Critical-mass" erforderliche kritische Masse von 16 Teilnehmer*innen. Schon eine kleine Fußgänger-Gruppe von 5 bis 6 Personen würde vermutlich einige Aufmerksamkeit erregen, wenn sie von ihrem guten Recht Gebrauch macht, die Fahrbahn einer Landstraße zum zu Fuß gehen zu benutzen.

    Und der 2. Bürgermeister von Seeshaupt sollte unbedingt mit dabei sein, dann merkt er nämlich, das es fast überall in Deutschland so geregelt ist, dass der Fahrzeugverkehr mit Tempo 100 an den Fußgängern "vorbei rauscht" (Zitat des 2. Bürgermeister aus dem verlinkten Artikel). Und in vielen Fällen gibt es nicht einmal einen Bürgersteig für die Fußgänger an diesen Straßen.

    Also ich stelle fest, dass offensichtlich

    1) überall, wo es um ein Tempolimit oder eine Einschränkung des Autoverkehrs geht, keine ausreichende Gefahrenlage zu erkennen ist.

    In Bezug auf die Anordnung von Warnblinklicht beim Halten des Linienbusses an den Haltestellen ist es so, dass es die örtlichen Verkehrsbehörden entscheiden. Und das kann sehr unterschiedlich sein.

    Das reicht von, damit haben wir und noch nie beschäftigt in dem einen Landkreis, dass heißt dort gibt es gar keine Warnblinklicht-Bushaltestelle, bis zu anderen Landkreisen in denen an allen Haltestellen der Bus grundsätzlich immer nur mit Warnblinklicht hält.

    Und dazwischen jede Menge Zwischenlösungen.

    Eigentlich erschreckend, dass das Halten mit Warnblinklicht nicht grundsätzlich angeordnet ist. Im Sinne der Verkehrssicherheit für Fußgänger*innen, insbesondere Kindern, ist es eine dringend notwendige Maßnahme, aber dadurch, dass es den örtlichen Verkehrsbehörden überlassen bleibt, wie sie damit umgehen, passiert vielerorts nichts. Wo was passiert, wird es nicht wahrgenommen. Und durch die von Landkreis zu Landkreis unterschiedliche Handhabung kommt es zu einem Flickenteppich von Regelungen. ;(

    Das einzige, das mit ziemlicher Zuverlässigkeit immer wieder passiert sind Unfälle wie der in dem von Pepschmier verlinkten SZ-Artikel:

    Olching: Debatte über Vekehrssicherheit nach Unfall mit Elfjährigen
    Ob und wie der Übergang an der Ecke Feursstraße und Ferdinandstraße umgestaltet werden kann, ist offen
    www.sueddeutsche.de

    In Hannover gab es auch schon mehrere dieser Unfälle an Bushaltestellen. Der Artikel in Nonstopnews vom 3. Juni 2014 über einen der Schlimmsten in den letzten Jahren beginnt so:

    "Zwei Mädchen wurden am Dienstagnachmittag in einen schlimmen Unfall in Laatzen verwickelt. Die beiden Schwestern saßen in einem Linienbus, der an der zweispurigen Erich-Panitz-Straße hielt. ..."

    [Zeichen 267] wäre nur richtig, wenn von der anderen Seite für KFZ freigegeben ist. Sonst ist [Zeichen 260] das richtige.

    Genau das würde ich auch annehmen. Schau dir doch bitte noch mal das weiter oben von mir eingefügte Foto an:

    In der Kleefelder Straße, die an der Einfahrt in die Straße mit Zeichen 244[Zeichen 244] und mit Zeichen 260[Zeichen 260] ausgeschildert ist, stehen Autos am Fahrbahnrand. Und es gibt Grundstückszufahrten. Dort findet also Autoverkehr statt.

    Das heißt, an einer anderen Stelle muss es eine ordnungsgemäße Möglichkeit für Autos geben, in die Kleefelder Straße hinein zu fahren.

    Wir sind uns beide einig, eigentlich ist das Zeichen 267, Verbot der Einfahrt [Zeichen 267] angesagt.

    Und mkossmann hat auch Recht:

    Wenn da nicht auch [Zeichen 244] ohne zusätzliche Freigabe für KFZ wäre. Das ersetzt doch beide Varianten.

    Das eigentliche Problem besteht demnach darin, dass das Zeichen 244.1, Beginn einer Fahrradstraße [Zeichen 244] fast immer in der Variante mit diesem Zusatzschild versehen ist:

    Wenn das Zusatzschild dann mal fehlt, dann ist es anscheinend notwendig in Form einer im Grunde genommenen unnötigen Zusatzbeschilderung darauf aufmerksam zu machen, dass das Zeichen 244 [Zeichen 244]bedeutet, in eine Fahrradstraße dürfen keine Autos hineinfahren.

    Mein Stickeralbum ist seit einigen Tagen auch mit dem Triple komplettiert.
    Der Booster hatte es aber in sich. Ich hab mich zuletzt mit Schweinegrippe so schlecht gefühlt wie nach Moderna.
    War aber innerhalb von 24 Stunden wieder vorbei.

    Vorsichtshalber kannst du die bei dir beobachteten Nebenwirkungen beim damit beauftragten Paul-Ehrlich-Institut melden:

    Paul-Ehrlich-Institut - Meldeformulare / Online Meldung

    Ich finde das schon ziemlich heftig, was du beschreibst und bin froh, dass es sich bei mir um ein leichtes Ziehen am Arm handelte, das nach zwei Tagen wieder ganz weg war.

    Du hast oben geschrieben, dass in Deutschland noch nie die belohnt wurden, die sich ohnehin so verhalten.

    Bei der Mütterrente ist aber genau das passiert: deren Situation wurde rückwirkend auch für die verbessert, deren Kinder längst erwachsen sind.

    Im Prinzip hast du recht, aber das mit der "Mütterente" hat einen sehr speziellen Beigeschmack:

    Die Mütterente gibt es noch nicht all zu lange und sie hat etwas damit zu tun, dass seit der deutsch-deutschen Wiedervereinigung das Familienmodell Frau bleibt zu hause und kümmert sich um die Kinder, nicht mehr als so selbstverständlich zu erbringende altruistische Lebensleistung betrachtet wird, wie das in der reaktionären Familienpolitik der BRD jahrzehntelang der Fall gewesen ist. Und wie es leider heute noch vielfach der Fall ist. (Stichworte: fehlende Kindertagesstätten-Ganztagsplätze, fehlende Ganztagsschulen, fehlende Ferienbetreuung)

    So gesehen ist die "Mütterrente" eine absolute Billiglösung. Denn den Eltern, die gezwungen waren, ihren Beruf ganz oder teilweise aufzugeben, um die Kindererziehung mehr oder weniger alleine zu wuppen, weil ohne staatliche Angebote (Kinderkrippen, Ganztagskindergarten, Ganztagsschule), denen fehlen oft mehrere Jahre Renteneinzahlung. Da ist die Mütterente eigentlich keine soziale Leistung, sondern eine geringfügige Ausgleichszahlung dafür, dass die betroffenen Eltern beruflich oft so viel kürzer treten mussten, dass sich das negativ auf die Rente ausgewirkt hat.

    In dem ursprünglich von Pepschmier verlinkten Artikel aus der SZ

    Olching: Debatte über Vekehrssicherheit nach Unfall mit Elfjährigen
    Ob und wie der Übergang an der Ecke Feursstraße und Ferdinandstraße umgestaltet werden kann, ist offen
    www.sueddeutsche.de

    wird überhaupt nicht thematisiert, dass es da eine entscheidende Regelung gibt, die die Gesundheit und das (Über-)Leben der Fahrgäste schützen soll vor einer Schädigung durch Autos, die an dem haltenden Omnibus vorbeifahren.

    Dieses Bild zeigt, dass leider an vielen Bushaltestellen der Omnibus hält, ohne das Warnblinklicht einzuschalten. Das bedeutet für den nachfolgenden KFZ-Verkehr, dass er vorsichtig an dem Omnibus vorbeifahren darf, wie es im Bild zu sehen ist. Dabei gilt 30 km/h noch als vorsichtig, vermutlich weil dabei der Fußgänger (wie hier auf dem Bild) noch einigermaßen reelle Überlebenschancen hat, wenn er unvorsichtigerweise vor das Auto läuft. Im Prinzip muss der Autofahrer natürlich für den Fußgänger bremsen. In dem Fall dürfte es jedoch bei Tempo 30 nur eine geringe Aussicht geben, dass das Fahrzeug noch rechtzeitig stoppt.

    Dieses Foto zeigt den Bus mit eingeschaltetem Warnblinklicht: (Wurde von mir eingezeichnet.)

    In dem Fall gilt, dass der nachfolgende KFZ-Verkehr nur mit Schrittgeschwindigkeit an dem haltenden Bus vorbeifahren darf. Und der Fahrer muss jederzeit bremsbereit sein und Fußgänger, die plötzlich auftauchen vorbeigehen lassen.

    Und das gilt auch für den Gegenverkehr!

    Wer wirklich eine Verkehrswende will, der kann gar nicht anders als die geltende StVO so zu verändern, dass grundsätzlich Linienbusse und Schulbusse nicht überholt werden dürfen und an Bussen, die an Haltestellen halten, grundsätzlich nicht vorbei gefahren werden darf.

    Denn diese ganze "Firlefanz" wie

    "mit Warnblink" gegenüber "ohne Warnblink",

    "vorsichtig" gegenüber "Schrittgeschwindigkeit"

    und "bremsbereit" gegenüber "Fußgänger hat Vorrang",

    das überfordert die Verkehrsteilnehmer*innen und ausbaden müssen es die Fahrgäste des ÖPNV, die bei der geltenden Rechtssprechung viel zu leicht und viel zu oft totgefahren werden.

    Was die Kommunen jetzt schon machen können, das ist an möglichst vielen oder an allen Bushaltestellen das Halten mit eingeschaltetem Warnblinklicht anordnen. Im Falle einer Pauschallösung, also Warnblinklicht an allen Bushaltestellen, ist jedoch umgehend damit zu rechnen, dass Autofahrer mit ihren Lobbyvereinen im Rücken versuchen werden diese pauschale Regelung wegzuklagen. Diese ganze "Kinderkacke" könnte man sich sparen, wenn der Gesetzgeber im Sinne einer Verkehrswende generell anordnet: Linienbusse und Schulbusse und ihre Fahrgäste genießen Vorrang vor dem Individualverkehr.

    Vielen Dank für den Hinweis, mkossmann.

    In meiner Fotosammlung habe ich das Foto entdeckt, das ich nach meiner Erinnerung an der selben Stelle wie das Zeitungsfoto, aber vermutlich zu einem früheren Zeitpunkt aufgenommen habe:

    Auf der streetview-Aufnahme von 2008 sieht man dagegen an derselben Stelle noch nichts von der Fahrradstraßenausschilderung. Damals war die Kleefelder Straße Teil einer Tempo-30-Zone.

    Google Maps
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    www.google.com

    Erst später als 2008 wurde die Kleefelderstraße Fahrradstraße.

    Nach meiner Erinnerung habe ich das Foto zu einem Zeitpunkt aufgenommen, als bereits das Gericht entschieden hatte, dass in der Fahrradstraße Kleefelder Straße etwas getan werden müsse, um die Fahrradstraße vor Auto-Durchgangsverkehr zu schützen. Da hatte dann die Verkehrsverwaltung per Baustellenbeschilderung erst mal dafür gesorgt, das von der Plathnerstraße aus kein KFZ-Verkehr mehr in die Kleefelderstraße reinfährt.

    Allerdings frage ich mich gerade, ob denn Zeichen Zeichen 260, Verbot für Kraft­fahrzeuge [Zeichen 260], das richtige Schild an dieser Stelle ist, oder ob da nicht vielmehr ein Zeichen 267 [Zeichen 267]+ [Zusatzzeichen 1022-10] , Verbot der Einfahrt+ Fahrräder frei, da hingehört?

    Da es eine Fahrradstraße ist und das Zeichen 244, Beginn einer Fahrradstraße [Zeichen 244], eigentlich ausreichend deutlich macht, dass hier keine KFZ reinfahren dürfen, sollte das Schild Fahrradstraße eigentlich ausreichen um die Einfahrt von KFZ zu unterbinden.

    Außerdem würde eine Kombination von [Zeichen 244] + [Zeichen 267] + [Zusatzzeichen 1022-10] auch sehr merkwürdig wirken.

    Andererseits dürften viele Autofahrer durch die Autos in der Kleefelderstraße verwirrt sein, die an einer anderen Stelle dort hinein fahren, an der es erlaubt ist. Da nehmen manche Autofahrer nicht wahr, dass der häufig verwendete Zusatz zur Fahrradstraße, nämlich [Zusatzzeichen 1020-30] oder gar KFZ-Verkehr frei, hier bewusst nicht verwendet wurde. Diese Autofahrer nehmen dann an, dass man dort doch mit dem Auto reinfahren darf, wie es ja auch bei sehr vielen anderen Fahrradstraßen der Fall ist. Und sie sehen ja die Autos in der Kleefelder Straße stehen.

    Das ist in Hannover eine sehr verbreitete Ausschilderung bei Fahrradstraßen (KFZ-Freigabe):

    Möglicherweise so verbreitet, dass die Verkehrsverwaltung in den Fällen, in denen es keine KFZ-Freigabe geben soll, es für notwendig erachtet mit [Zeichen 260] extra darauf hinzuweisen.

    Stadt akzeptiert Urteil zu Fahrradstraßen – jetzt fallen erste Parkplätze weg
    Fahrradstraßen müssen Vorteile für Radfahrer bietet: Gegen dieses Urteil legt die hannoversche Stadtverwaltung keine Berufung ein, sondern streicht die…
    www.haz.de

    "Stadt akzeptiert Urteil zu Fahrradstraßen – jetzt fallen erste Parkplätze weg

    Fahrradstraßen müssen Vorteile für Radfahrer bieten: Gegen dieses Urteil legt die hannoversche Stadtverwaltung keine Berufung ein, sondern streicht die Parkplätze auf der Kleefelder Straße. Bis zum Sommer will sie zudem alle etwa 20 weiteren Fahrradstraßen überprüfen. Die Grünen jubeln, die FDP spricht von Diktatur."

    Was in dem Artikel nicht berichtet wird: In der Kleefelder Straße gibt es auf der Häuserseite, auf der Seite, auf der auch Autos parken, einen ca. 1,20 m breiten, hell gepflasterten Streifen, der sich farblich deutlich absetzt von der Fahrbahn und mit einem Betonsteinstreifen auch optisch abgetrennt ist. Die noch vorhandenen "Parkmarkierungen" sind so angelegt, dass die Autos genau auf diesem Streifen parken, obwohl es sich dabei offensichtlich um eine dem Fußverkehr gewidmete Fläche handelt.

    "Selbst wenn die Führerscheinprüfung noch nicht so weit zurückliegt, an die Vorschriften, die an Bushaltestellen gelten, können sich viele Autofahrer im Alltag nicht mehr erinnern. Vor allem, wann und ob man an haltenden Bussen vorbeifahren darf, ist schnell wieder vergessen. Frischen Sie Ihre Kenntnisse auf." Quelle:

    ADAC, Bus überholen: So geht's richtig vom 25.03.2021

    Bus überholen: So geht's richtig
    Für Autofahrer gelten an Bushaltestellen besondere Regeln.
    www.adac.de

    In dem Video wird viele Minuten lang die rechtliche Lage korrekt erörtert.

    Nur ist diese so vielfältig, beinhaltet so viele wenn-danns, Ausnahmen, Sonderfälle usw., dass es niemanden wundern kann, wenn immer wieder solche Unfälle, wie in dem Artikel geschildert, geschehen.

    "Vermutlich haben die wenigstens von uns gerne einen Bus vor der Nase."

    Diese Aussage in Minute 4:05 ist in mehrfacher Hinsicht entlarvend.

    1. Was heißt hier uns?

    Selbst wenn man zugesteht, dass es sich um ein Werbevideo der Autolobby handelt, muss man es noch lange nicht hinnehmen, dass darin so getan wird, als sei es ganz selbstverständlich, dass "wir" und "uns" Menschen sind, die in einem Auto sitzen und von Omnibussen genervt sind, als seien diese Fahrzeuge und die Omnibusfahrgäste so was wie Ungeziefer, von dem man ganz selbstverständlich einfach nur genervt sein darf.

    2. Dass Autoverkehr überhaupt möglich ist, hat nicht zuletzt damit zu tun, dass sehr viele Menschen mit Bus und Bahn (und Fahrrad) fahren. Wären die auch noch alle mit einem eigenen PKW unterwegs, dann gäbe es auf vielen Straßen noch viel häufiger und viel längere staubedingte Wartezeiten für den MIV.

    3. Logischer Schluss: Die StVO sofort so ändern, dass grundsätzlich jeder Autoverkehr grundsätzlich keinen Omnibus überholen darf und an jeder Haltestelle hinter dem Omnibus wartepflichtig ist. Auch der Gegenverkehr muss anhalten, aussteigende Omnibusfahrgäste genießen denselben Vorrang an Bushaltestellen, wie an Zebrastreifen.

    Unfälle wie der in dem von Pepschmier verlinkten Artikel, müsste es dann nicht mehr geben. https://www.sueddeutsche.de/muenchen/fuers…inder-1.5511955

    Es handelt sich bei dieser Fahrradstraße in dem von Fahrbahnradler verlinktem Artikel um dieselbe, die schon einmal Thema eines Threads hier im Radverkehrsforum wurde:

    Hannover: 40 Minuten Blockade in der Fahrradstraße

    Ullie
    20. November 2018 um 11:17

    Wer sowieso Vorbehalte gegenüber einer Impfung hat, wird durch solche Belohnungs-Aktionen doch erst recht misstrauisch. Ich denke da jetzt spontan an Mark Twain und die Geschichte mit dem Lattenzaun.

    Tom muss für seine Tante Polly einen Zaun streichen, aber er hasst diese Arbeit. In der Geschichte gelingt es Tom die in seien Augen ungeliebte Arbeit des Zaun-Streichens an einen anderen Jungen zu übertragen. Den begeistert er für die verhasste Arbeit indem er ihm vormacht, es sei eigentlich keine x-beliebige Arbeit den Zaun zu streichen, sondern mehr so eine Art künstlerische Tätigkeit für die es besonderer Kunstfertigkeit bedarf, und die keinesfalls jeder daher gelaufene Junge zu Stande bringen würde.

    Tom treibt es so weit, dass Ben ihm seinen Apfel schenkt, nur um den Zaun streichen zu dürfen.

    https://www.sos-halberstadt.bildung-lsa.de/dat/cms1001934/images/kinder/Tom.pdf

    So gesehen müsste eigentlich den Leuten, die das Impfen dulden sollen, ein hoher Preis dafür abverlangt werden. Das würde vermutlich nicht funktionieren.

    Ich halte das eher für einen geschickten Schachzug, dass die Gemeinden in Österreich, deren Einwohner eine hohe Impfquote aufweisen können, dafür belohnt werden. Und zwar um so mehr, je höher die Impfquote ist. Das ist ein bisschen so wie "Unser Dorf soll schöner werden". Der Wettbewerb heißt heute übrigens: "Unser Dorf hat Zukunft". Der Titel "Unser Dorf hat Zukunft" passt doch auch ganz gut für den österreichischen Wettbewerb um eine hohe Corona-Impfquote. ;)

    Link zum Wikipedia-Artikel "Unser Dorf soll schöner werden - Unser Dorf hat Zukunft"

    Laut Wikipedia gibt es 2093 Gemeinden in Österreich. Wenn sich die 1,4 Milliarden Euro gleichmäßig auf diese rund 2000 Gemeinden verteilen, dann sind das

    1.400.000.000 : 2000 = 700.000 (entspricht 1.400.000 : 2 = 700.000)

    Bei ganz grob rund gerechnet 10.000.000 Österreichern sind das 5.000 Personen pro Gemeinde.

    Das Geld würde zum Beispiel dafür ausreichen, ein neues Feuerwehrauto zu beschaffen. Zusätzlich wäre noch ein neuer Linienbus drin. Bei Kommunen mit höherer Impfquote ist auch noch mehr drin. Dafür bei anderen mit niedrigerer Impfquote weniger.

    ^^ Wird Kubicki zum Lieblings-Buhmann der Feuerwehrleute? ^^

    Wahrscheinlich beides.

    Freundliche Fahrzeuge lassen die Fußgänger natürlich trotzdem ziehen.

    Diese Übergänge sind eindeutig nicht Vorrangberechtigt, sieht man doch schon an der Gestaltung. Mit Glück ist der Randstein der Insel und der Gehwege auf Fahrbahnniveau.

    Das hab' ich meinem Gesprächspartner auch gesagt. Aber der war sich absolut sicher, in Bremen sei das nicht nur im Sinne von "Autofahrer sind dort freundlicher gegenüber Fußgängern" anders als in den anderen Bundesländern.

    Er meinte ernsthaft das sei dort auch rechtlich anders geregelt, nämlich so, dass Fußgänger*innen vorrangberechtigt gegenüber dem Fahrzeugverkehr seien, wenn sie an einer Querungshilfe mit Mittelinsel die Fahrbahn queren. Auch dann wenn dort kein Zebrastreifen ist. Das hatte ich extra noch mal nachgefragt.

    Mir geht es allerdings so wie dir, ich kann mir nicht vorstellen, das das stimmt. Bin aber leider zu selten in Bremen, um das vor Ort zu überprüfen.

    Das Parlament in Österreich hat heute mit großer Mehrheit für eine Corona-Impfpflicht gestimmt. Die Zustimmung der Länderkammer gilt als gesichert. "Die Regierung agiert mit Zuckerbrot und Peitsche. Denn mit der Impfpflicht wurde auch ein milliardenschweres Paket von Anreizen verabschiedet. Eine Impf-Lotterie soll die Bereitschaft zur Immunisierung steigern. Laut Regierung sind pro Teilimpfung 500 Euro zu gewinnen, die als Gutscheine in der Gastronomie oder im Handel eingelöst werden können.

    Belohnung angekündigt

    Teilnehmen können nicht nur Spätentschlossene, sondern auch jene, die schon geschützt sind. Rund jeder zehnte Stich soll so belohnt werden.

    Für Gemeinden mit einer Impfquote von 80 Prozent werden insgesamt 75 Millionen Euro ausgeschüttet, bei 85 Prozent 150 Millionen, und bei 90 Prozent 300 Millionen Euro. In Summe stünden bis zu 1,4 Milliarden Euro zur Verfügung, sagte Kanzler Karl Nehammer von der konservativen ÖVP."

    Die Zeit vom 20.1.22

    Corona-Pandemie: Österreich führt Corona-Impfpflicht ein
    Hier finden Sie Informationen zu dem Thema „Corona-Pandemie“. Lesen Sie jetzt „Österreich führt Corona-Impfpflicht ein“.
    www.zeit.de

    Hab' ich was verpasst? Nach meiner Wahrnehmung wurden diese flankierenden Maßnahmen einer Impfpflicht in dieser Dimension bisher noch nicht diskutiert, zumindest nicht in Deutschland. Ist das denn in Österreich schon länger so im Gespräch? Oder war das ein gelungener Überraschungscoup?

    Besonders die sog. "Querungshilfen", wo wirklich niemand anhält und du auf die Gnade Gottes angewiesen bist, dass mal kein Auto kommt, sind eine Beleidigung meiner Intelligenz.

    Ich hatte mich kürzlich mit jemandem unterhalten, der behauptete, dass in Bremen an Fußgänger-Querungshilfen mit Mittelinseln die Fußgänger vorrangberechtigt seien genau wie an einem Zebrastreifen.

    Bild von einer Fußgänger-Querungshilfe mit Mittelinsel:

    https://www.berlin.de/imgscaler/W1xSMQFOXCuw6nrC1vuLFBhqE8Qz3myzt5ScJyUL0Ns/textbildbreit/L3N5czExLXByb2Qvc2VuL3V2ay9fYXNzZXRzL3ZlcmtlaHIvdmVya2VocnNwbGFudW5nL2Z1c3N2ZXJrZWhyL2luZnJhc3RydWt0dXIvbW9iaWxpdGFldC1sb2htdWVobGVuYnJ1ZWNrZV9taXR0ZWxpbnNlbC5qcGc.jpg

    Wollte der mich veräppeln, oder wurde er von jemandem veräppelt?

    Meines Wissens nach ist das Bevölkerungswachstum quasi gestoppt. Denn die Zahl der Kinder steigt bereits seit einigen Jahren nicht mehr.

    Das aktuelle Wachstum kommt nur noch daher, dass die älteren Jahrgänge noch mehr werden. Aber dieser Effekt ist endlich.

    Für die "Mär" vom Erhalt eines hohen Wohlstand-Niveaus durch Schrumpfung der Weltbevölkerung ist es eigentlich unerheblich, ob wir derzeit auf der Welt mehr Menschen werden oder bereits dabei sind, weniger zu werden.

    Es sind mindestens zwei Betrachtungen wichtig:

    Wollen wir das überhaupt, nämlich "weniger werden"?

    Und würde es überhaupt funktionieren, nämlich die Steigerung und/oder die weltweite Verbreitung eines hohen Konsum-Niveaus?

    Ich sehe da die große Gefahr, dass eine Entwicklung in Gang gesetzt wird, bzw. fortgesetzt wird, bei der immer mehr oder gar nur noch der Konsum pro Kopf als Gradmesser für eine gelungene wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung als Parameter akzeptiert wird. Das wurde unter anderem von Erich Fromm so dargestellt:

    "Fromm skizziert in „Haben oder Sein“ eine Analyse der westlichen Gesellschaft, die aus seiner Sicht zunehmend vom Streben nach Besitz, vom fassadenhaften, markt- und konsumorientierten „Haben“ dominiert wird. Dem stellt er die Geisteshaltung des seelischen „Seins“ gegenüber, eine Haltung, in der Besitztümer keine Rolle spielen, und beruft sich auf zahlreiche philosophische und religiöse Ansätze, die diese Haltung befürworten, darunter Buddha, Jesus und Meister Eckhart."

    Haben oder Sein – Wikipedia