Das sind keine feinen Aussichten, was der US-Politologe über die Trump Regierung sagt und was passieren würde, wenn es ihm gelingt, den modernen Staat zu zerstören: "Wir würden zurückfallen in prämoderne Zeiten, in denen das Leben, wie Thomas Hobbes es beschrieb, ›scheußlich, brutal und kurz‹ war."
Wir werden uns entweder die Russen irgendwie gemeinsam vom Hals halten müssen, mit oder ohne USA, oder Europa wird zumindest in Teil-Allianzen zerfallen und jedes Land wird sich wieder mehr oder weniger um sich selber kümmern. Letzteres scheint mir auf jeden Fall die schlechtere Option.
Ein gemeinsamer Feind schafft Verbundenheit, wird gerne gesagt.
Davon halte ich nichts. Es ist ja nicht damit getan, "sich die Russen irgendwie vom Hals zu halten".
Zunächst mal ist es wichtig, dass interkulturelle Begegnungen, besonders auch Jugendbegegnungen stattfinden, die staatlich subventioniert werden und von Vereinen und Verbänden durchgeführt werden, die sich in der Begegnungsarbeit bewährt haben oder das erwarten lassen.
Und das muss innerhalb der Länder der europäischen Gemeinschaft verstärkt werden, aber auch mit anderen Ländern, darüber hinaus. Auch mit den USA. Und auch mit Russland müssen solche Begegnungen wieder in Gang kommen! Das was an Verbindungen noch da ist, muss gepflegt werden auf eine Art und Weise, die den völkerrechtswidrigen Angriff der Russischen Föderation auf die Ukraine nicht irgendwie legitimiert.
Ja, sehr praktisch, wie sich jetzt jedwede Kritik an den Verhältnissen als 'Kreml Propaganda' framen lässt. Aber Militarismus und Realitätsverweigerung gingen schon immer Hand in Hand.
Geht's auch 'ne Nummer kleiner?
Wie bewertest du zum Beispiel das derzeitige Verhalten der Grünen. Selbst langjährige grüne Mitglieder und Wähler haben sich von den Grünen abgewandt, als die Partei sich geradezu in einen Überbietungswettbewerb mit Agnes Strack-Zimmermann hineingesteigert hatte in der Frage um die Aufrüstung der Bundeswehr.
Jetzt lehnen die Grünen es ab, dem Sondervermögen für eine verbesserte Ausstattung der Bundeswehr zuzustimmen, wie sie es als Regierungspartei immerhin schon einmal getan hatte.
Siehst du da einen Sinneswandel bei den Grünen? Hat es damit zu tun, dass die Grünen zurzeit nicht als Regierungspartei gebraucht werden? Es waren nur ein paar Zehntausend Stimmen, die dem BSW fehlten, um in den Bundestag einzuziehen. Hätten sich deiner Meinung die Grünen dann anders verhalten in der Frage wie viel neue Schulden braucht das Land?
"Parteichefin Franziska Brantner sagte, die Grünen stünden nicht zur Verfügung, um Wahlgeschenke von Union und SPD zu finanzieren. Es gehe um eine nachhaltige Reform der Schuldenbremse. "
Das liest sich so: Würden grüne Anliegen stärker berücksichtigt werden bei den Investitionen, die möglich werden bei einer Aufweichung der Schuldenbremse, dann würden die Grünen zustimmen.
Was meinst du? Kommt es dazu noch?
Ich habe bisher den Eindruck, dass es darum geht, das Verhandlungsergebnis für den Neuverschuldungsplan in Richtung Grün zu modifizieren. Andererseits sehe ich wenig Chancen, dass das noch gelingen wird. Gleichzeitig wird aber der Eindruck erweckt, den Grünen gehe es vor allem darum noch mehr Geld für das Militär herauszuhauen:
"Bei der Verteidigung hatte die Fraktion auch darauf gepocht, etwa die Nachrichtendienste stärker zu berücksichtigen."
„Alles mit Geld zuzuschütten, die Wahlversprechen aneinanderzureihen, keinerlei strukturelle Reformen anzugehen, das ist Gift für unser Land“, sagte ihrerseits Co-Parteichefin Franziska Brantner. Auch bei den Themen Wirtschaft und Europa blieben die Beschlüsse von Union und SPD weit hinter den Erwartungen zurück. Eine solche Politik führe wieder in den Stillstand, sagte Brantner. „Und das ist das, was uns weiter wegbringt von jeder Zustimmung.“
In dem FR-Artikel wird darauf hingewiesen, dass der Plan, im alten Bundestag über die geplanten Sonder-Verschuldungsprogramme abzustimmen, nicht gelingen wird, wenn die Grünen nicht zustimmen:
"Union und SPD benötigen die Zustimmung der Grünen, um ihr kürzlich vereinbartes Schuldenpaket durchzusetzen. Geplant ist, die Schuldenbremse zugunsten höherer Verteidigungsausgaben zu lockern und ein schuldenfinanziertes Sondervermögen von 500 Milliarden Euro für Infrastrukturprojekte einzurichten. Da für diese Maßnahmen eine Zwei-Drittel-Mehrheit erforderlich ist, soll die Entscheidung noch im aktuellen Bundestag fallen. Denn nach der Bundestagswahl verfügen AfD und Linke in der kommenden Legislaturperiode über eine Sperrminorität."
So sieht die aktuelle Sitzverteilung im alten, dem 20. Bundestag aus:
SPD + CDU/CSU kommen auf 403 von 733 Sitzen. 2/3 das wären 488 Sitze. Selbst wenn statt den Grünen die FDP zustimmte, dann wären das gerade mal 493 Abgeordnete. Also nur 5 mehr als notwendig. Da dürfte dann nicht mehr viel schiefgehen. Gibt es eigentlich eine namentliche Abstimmung in dieser Frage?
Einige Beispiele aus Hannover für wassergebundene Decken, auf denen Fahrradverkehr stattfindet:
Schlimm ist diese Strecke auf dem Klaterfeldweg, eine häufig genutzte Verbindung zwischen der Eilenriede bei Kleefeld und der MHH. Auf dem Foto sieht man eines von vielen Schlaglöchern. Bei Nässe oder gar starkem Regen, erst recht bei Schneematsch mag man dort nicht gerne mit dem Fahrrad fahren. Der Weg ist als Fahrradweg ausgeschildert. Und darf auch nur von Fahrrädern benutzt werden. Parallel gibt es einen Fußweg. Es gibt keine parallelen Autofahrbahenen.
Das ist ein Weg in der Eilenriede bei Kleefeld. Der ist nicht speziell ausgeschildert, sondern ein Waldweg, der von Fußgänger*innen und Fahrradfahrer*innen und ggf. von Waldarbeiter-Fahrzeugen benutzt wird.
Der hier ebenfalls, allerdings mit Hufspuren:
Und hier ein ganz schlimmes Beispiel am Bauzaun entlang dem MHH-Bauplatz mit einer sehr alten stark verblassten Ausschilderung:
In der Einbahnstraße Niemeyerstraße ist der Straßenabschnitt direkt vor der Post wie die gesamte Niemeyerstraße für den Radverkehr in Gegenrichtung freigegeben. Allerdings verengen dort immer wieder abgestellte Autos die Fahrbahn, deren Fahrer*innen eben mal schnell in die Post huschen wollen etc.
Seitdem ein Radfahrstreifen markiert wurde, hat sich die Situation verbessert.
Das war im Oktober 2022:
Bereits im Sommer 2024 war allerdings kaum noch etwas erkennbar von der Markierung:
Jetzt haben die Hinweise an das Beschwerde- und Anregungs-Formular der Stadt Hannover endlich gefruchtet:
Link zum Beschwerde- und Anregungsformular der Stadt Hannover:
Aber es ist m.E. durchaus symptomatisch für die faktenfremde 'Qualität' der meisten der gegenwärtigen Diskussionen rund um den Ukrainekrieg, dass jegliche ursachenbezogenen Analysen bereits 'Kreml Propagnada' seien und (->Strohmann) damit die Kriegsschuld der russ. Führung in Frage gestellt würde. Das geht dann schon sehr straight in Richtung Denkverbot bzw. Denkabstinenz. Wer nicht ml zur realistischen und tatsachenbezogenen Analyse der Ursachen bereit ist, sollte vielleicht besser darauf verzichten sich zum Thema zu äussern?
"Denkverbot", das ist jetzt aber der Vorschlaghammer?
Selbst in Diktaturen gilt: "Die Gedanken sind frei". Allerdings muss man in Diktaturen sehr vorsichtig sein, wem gegenüber man seine Gedanken äußert. In einem öffentlichen Radverkehrsforum dazu zu posten, ist dann vermutlich keine gute Idee.
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Es geht hier nicht primär um die Klärung der Kriegsschuld, sondern darum, den Krieg zu beenden.
Natürlich könnte die Ukraine versucht sein, den Krieg zu verlängern, indem sie darauf verweist, dass die Kriegsschuld bei der Russischen Föderation liegt, was meines Erachtens hinlänglich bewiesen ist, auch wenn Trump gerade behauptet hat, die Ukraine sei schuld an dem Krieg. Das sagt der Präsidenten von dem Land, das bisher die Ukraine am stärksten unterstützt hat in seinem Abwehrkampf gegen den völkerrechtswidrigen Angriff der Russischen Föderation auf die Ukraine.
Damit übertrifft Trump noch Wagenknecht, die im Sommer vergangenen Jahres behauptete: "Für Wagenknecht habe Selenskyj auch eine Mitschuld an dem Konflikt, da er sich nach seiner Wahl mehr in Richtung Westen und Nato orientiert habe. „Er hat ja den Krieg mit eskaliert“, sagt die Politikerin."
Sahra Wagenknecht spricht bei Maischberger über den Ukraine-Krieg. Dass dort immer noch Menschen sterben, sei die Schuld von Selenskyj.
www.morgenpost.de
Trump geht noch einen Schritt weiter: "Es gebe in der Ukraine "eine Führung, die einen Krieg zugelassen hat, den es nie hätte geben dürfen", sagte Trump bei einem Auftritt in seinem Anwesen Mar-a-Lago im Bundesstaat Florida.
Trump sticht Wagenknecht. Ein Wettkampf der Populisten? Immerhin, beide erklären nicht die Ukraine zum Schuldigen an dem Krieg. Wagenknecht behauptet, Selensky habe den Krieg eskaliert, damit sagt sie nicht aus, dass Selensky den Krieg begonnen habe, oder die Schuld an dem Krieg trägt. Trump geht noch weiter, indem er behauptet, Selensky habe es vermasselt, in dem er eine Situation geschaffen habe, auf die die russische Föderation mit einem Angriffskrieg reagiert hat.
Und jetzt beklatscht Wagenknecht, die sich meines Erachtens zu Unrecht als Teil der Friedensbewegung begreift, die Trump-Propaganda als Beleg dafür auf, dass sie damals im Sommer 24 recht gehabt habe. Eine andere Position hat die Linke. Zwar wird von den Befürwortern von Waffenlieferungen an die Ukraine kritisiert, dass die Linke Waffenlieferungen ablehnt. Aber die Position der Linken unterscheidet sich deutlich von Trump, Wagenknecht und der AfD.
Spiegel vom 1.3.25:
"Die Linke hat sich bereits in der Vergangenheit zur Ukraine bekannt und den russischen Angriff als völkerrechtswidrig verurteilt. »Der Aggressor heißt einzig und allein Russland«, steht nun auch im Papier. Es sei infam, wie Donald Trump der Ukraine eine (Mit-)Schuld am Krieg gebe »und die Angst vor einem Dritten Weltkrieg schürt, um so das Völkerrecht mit Füßen zu treten«. Die Partei findet damit klarere Worte als ihre Ex-Genossin Sahra Wagenknecht, die seit Kriegsbeginn immer wieder die Nato als Grund für die russische Eskalation nannte."
Es gibt hier keine Denkverbote und auch keine Unterdrückung der Meinungsfreiheit, alles darf gedacht und gesagt werden. Aber das bedeutet noch lange nicht, dass alle Menschen alles, was gedacht und gesagt wird, für gleichermaßen richtig halten.
In diesem Krieg (vermutlich in den meisten Kriegen) sehen die Kontrahenten und ihre Unterstützer jeweils die Kriegsschuld bei der anderen Seite. Ich fürchte, es wird nicht gelingen diesen Krieg zu beenden, wenn man versucht zuvor die Kriegsschuldfrage zu klären.
Am 11. November 1918 wurde der Waffenstillstand am Ende des Ersten Weltkriegs unterzeichnet.
Der Friedensvertrag von Versailles wurde am 28. Juni 1919 unterzeichnet. Darin, also ca. ein halbes Jahr später, wurden Deutschland und seine Verbündeten als Schuldige an dem Krieg bezeichnet. Es sollte unter anderem Kaiser Wilhelm II. als Kriegsverbrecher ausgeliefert werden. Propaganda-Ausspruch der Briten: "Hang the Kaiser!" Der hatte sich allerdings bereits zum Zeitpunkt der Unterzeichnung des Waffenstillstands in die neutralen Niederlande ins Exil begeben und wurde auch von den Niederlanden nie ausgeliefert.
Die internationale Gesetzgebung wurde seitdem verschärft, doch ein Problem besteht fort. Ein Machthaber und Kriegsverbrecher könnte versucht sein, den Krieg immer weiter in die Länge zu ziehen, weil er weiß, dass ihm die Verurteilung droht, wenn es zu einem Friedensschluss kommt.
Weil doch gerade Karneval war und das Foto so gut dazu passt, dieser Bild-Link zu einem Mainzer Karnevals-Motivwagen aus dem letzten Jahr:
Es geht darum, zu erkennen, dass die Situation fast schon zwangsläufig ein Resultat aus gegenseitigen Beleidigungen und Missachtungen ist und jede weitere Beleidigung und Missachtung weiter in die Katastrophe führt. Ich weiß nicht, wie und ob man aus der Nummer wieder rauskommt, aber mit den Beleidigungen und Missachtungen muss Schluss sein. Das ist m.E. eine vernünftige Forderung der Friedensbewegung.
Eine vernünftige Forderung ist das, und eigentlich ist ja auch klar, dass sich diese Forderung an beide Seiten wendet. In der Vergangenheit war es oft so, dass die Aufforderung der Friedensbewegung in den Nato-Staaten endlich Frieden zu schließen, an Amerika oder die Nato-Mitgliedsstaaten gerichtet war. Das hatte seine Berechtigung: Im eigenen Lager wirkt die Friedensbewegung wie eine außerparlamentarische Opposition.
Wenn sich die im Parlament vertretenen Parteien einig sind, einen Krieg gutzuheißen, dann kritisieren sie auch den Kriegsgegner und sehen die Schuld bei ihm und nicht bei sich selbst. Dann ist es gut, dass gegebenenfalls eine außerparlamentarische Opposition sich organisiert, die Zweifel an dieser Darstellung anmeldet und auf Ungereimtheiten im eigenen Lager hinweist.
Jetzt ist es aber so, dass von einem Teil der Friedensbewegung Trump als Friedensengel gelobt wird, die Kritik richtet sich nicht an das "eigene Lager". Stattdessen wird dessen "Häuptling" gerade dafür gelobt, dass er das Kriegsende verordnet.
Ein kleines, unbeugsames Internet-Dorf namens Radverkehrsforum sagt mehrheitlich "Nö, das ist viel gefährlicher als es aussieht. Räder gehören auf die Straße(sic!), der Radverkehr ist nicht das Problem, mit dem Autoverkehr muss irgendwas passieren."
Man muss nicht immer alles gleich in eine "Entweder - Oder" Frage zwängen.
Es gibt hier im Forum sehr differenzierte Auffassungen darüber, wieviel Fahrradverkehr auf der Fahrbahn stattfinden sollte, muss, darf. Und auch darüber welche Maßnahmen dazu geeignet sind, den Fahrradverkehr attraktiver zu gestalten, oder eben nicht geeignet sind, bis hin zu "wem der Fahrradverkehr zu stressig ist, der soll's halt lassen."
Und hoffen, dass er danach Ruhe gibt? So wie es schon nach 2014 nicht geklappt hat.
"Das Ziel ist, die Ukraine in eine Position größtmöglicher Stärke zu bringen und so "Frieden durch Stärke" zu erreichen. Eine Formel, die so gänzlich anders klingt als das "Frieden schaffen ohne Waffen", das jahrzehntelang auf Aufklebern oder Schildern der Friedensbewegung zu lesen war. Dazu passt, dass Polens Regierungschef Donald Tusk ein "Wettrüsten mit Russland" aufnehmen und gewinnen will." Das berichtet das ZDF am 7.3.2025 über den EU-Sondergipfel zur Verteidigung.
Die EU reagiert mit massiver Aufrüstung auf die außenpolitische Kehrtwende der USA und Trumps Unberechenbarkeit. Bei der Ukraine-Hilfe gibt es jedoch einen…
www.tagesschau.de
Diese Formel hatte bereits der britische Premierminister Keir Starmer vergangenen Sonntag ausgegeben: "Zunächst gehe es darum, die Ukraine „in eine möglichst starke Lage“ zu versetzen, damit sie „aus einer Position der Stärke“ heraus über Waffenstillstand und Frieden verhandeln könne.", sagte der britische Premierminister Keir Starmer hat bei einem europäischen Gipfeltreffen in London am Sonntag, 2.3.2025.
Nach dem Eklat zwischen Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj kündigt der britische Premierminister einen Friedensplan an. Die Ukraine soll aus „einer Position…
www.faz.net
Letztlich bestätigt das Noch-Bundeskanzler Scholz, der bereits sehr früh sagte: "Das Ziel sei: „Russland darf nicht gewinnen und die Ukraine darf nicht verlieren“, sagte der Kanzler am Montagabend in der ZDF-Sendung „Was nun?“."
Bundeskanzler Olaf Scholz will die Ukraine im Abwehrkampf gegen Russland weiter militärisch und wirtschaftlich unterstützen. Das Ziel sei: „Russland darf nicht…
www.spd.de
Damals wurde Scholz zum Teil heftig dafür kritisiert. Ich will hier nur an die ständigen Tiraden des ukranischen Botschafters Melnyk erinnern, die von manchen Zeitgenossen hämisch als Beweis für Scholz mangelndem Siegeswillen beklatscht wurden.
Ist schon Friedensbewegung, wer infrage stellt, dass die Hoffnung Selenskys auf die volle Wiederherstellung der territorialen Integrität der Ukraine, sich voraussichtlich nicht unmittelbar als Kriegsziel wird erfüllen lassen?
Eine zeitlang waren jedenfalls diejenigen, die nicht einen Sieg der Ukraine als Kriegsziel bezeichnen wollten, dem Vorwurf ausgesetzt, zu sehr von der Friedensbewegung beeinflusst zu sein.
Es ist richtig, dass die Formel, die Ukraine müsse in die Lage versetzt werden, aus einer Position der Stärke heraus zu verhandeln, nicht exakt der Losung der Friedensbewegung "Frieden schaffen ohne Waffen" entspricht. Trotzdem ist die Losung der Friedensbewegung richtig, wenn auch kurzfristig nicht verwirklichbar. Aber auch die volle Wiederherstellung der territorialen Integrität der Ukraine mit Waffengewalt ist voraussichtlich nicht kurzfristig umsetzbar.
Diese Antwort war vermutlich ironisch gemeint? Es passiert mir ja auch immer wieder, das ich was ironisch meine und das ohne Kennzeichnung schreibe. Am einfachsten ist der Zwinker-Emoji:
In einem richtigen Gespräch gibt es zahlreiche Möglichkeiten, mittels Körpersprache anzudeuten, dass eine Bemerkung ironisch gemeint ist. Bei Forumsbeiträgen gibt es den "Zwinker-Smilie".
"Putins Forderungen erfüllen", das fordert niemand in der Friedensbewegung. Putins Machtansprüche als teilweise legitim anzusehen und damit seinen Angriff auf die Ukraine zu entschuldigen, ist eine Haltung von nur einem kleinen Teil der Friedensbewegung. Verbreiteter ist die Haltung, Putins Machtansprüche zu differenzieren.
Genauso gibt es auch bei den Befürwortern von militärischer Verteidigung verschiedene Positionen. Ganz aktuell deutet sich zum Beispiel an, dass es unterschiedliche Positionen zu der Frage gibt, ob sich über Frankreich hinaus noch weitere EU-Staaten nuklear bewaffnen sollen oder nicht.
Wenn bei jeder dieser Fragen die Diskutanten mit Pauschalvorwürfen übereinander herfallen (z. B. "Putin-Troll" contra "Kriegstreiber") führt das nicht zu einem umsetzbaren und von einem breiten Konsens getragenen Ergebnis.
Würden alle Straßen immer noch aus Kopfsteinpflaster bestehen, wären viel weniger mit dem Auto unterwegs, da der Fahrkomfort und die Durchschnittsgeschwindigkeit sinkt.
Allerdings wären noch weniger Menschen mit dem Fahrrad unterwegs, weil auf Kopfsteinpflaster Fahrrad fahren ist oft noch schlimmer als wassergebundene Decke.
Habe gerade eine kostenlos-Online-Ausgabe von George Orwells "Mein Katalonien" entdeckt. Hier ein Zitat, das möglicherweise auch auf die Situation in der Ukraine passt. Bei mir trägt es jedenfalls dazu bei, keine Euphorie aufkommen zu lassen:
In Gedanken sah ich den Zeitungskorrespondenten, den ich am ersten Tag in Barcelona getroffen hatte und der mir sagte: »Dieser Krieg ist genau wie jeder andere ein Betrug.« Diese Bemerkung hatte mich tief erschüttert, und ich glaubte damals im Dezember nicht, dass sie richtig sei. Sie stimmte nicht einmal jetzt im Mai, aber sie kam der Wahrheit immer näher. In Wirklichkeit unterliegt jeder Krieg mit jedem Monat, den er länger dauert, einer gewissen sich steigernden Entartung. Begriffe wie individuelle Freiheit und wahrhafte Presse können einfach nicht mit dem militärischen Nutzeffekt konkurrieren. Es war jetzt möglich, sich Gedanken darüber zu machen, was weiter geschehen würde. Man konnte leicht erkennen, dass die Regierung Caballero gestürzt und durch eine stärker rechtsgerichtete Regierung unter größerem kommunistischem Einfluss ersetzt werden würde (was tatsächlich ein oder zwei Wochen später geschah). Diese Regierung würde es sich zur Aufgabe machen, die Macht der Gewerkschaften ein für allemal zu brechen. Auch später, nach dem Sieg über Franco, würden die Aussichten nicht rosig sein, selbst wenn man einmal die gewaltigen Probleme außer acht ließ, die sich aus der Neugestaltung Spaniens ergaben. Die Darstellungen in der Zeitung vom »Krieg für die Demokratie« waren leeres Gewäsch. Kein vernünftiger Mensch nahm an, dass es in einem bei Kriegsende so geteilten und erschöpften Land wie Spanien noch eine Hoffnung für die Demokratie geben könne, selbst nicht so, wie wir sie in England oder Frankreich kennen.
das wirkt beträchtlich nassen und schmutzigen Schuhen entgegen, nicht nur auf sandigem Belag, sondern auch auf Asphalt, wo der ganze Bremsbelag-Abrieb-Dreck herumliegt.
Man kann sicherlich trefflich darüber streiten, ob die Freiheit all diese Opfer wert ist, oder ob man sich nicht besser unterwirft, und auf das Beste hofft. Das wird schon alles so schlimm nicht werden, haben sich auch viele deutsche Juden 1933 gedacht.
Aber eins ist klar, nämlich auf wessen Seite die Sympathie eines jeden Menschen ist, der kein faschistisches Arschloch ist.
Das ist die dritte Strophe des Liedes der Internationalen Brigade, die im Spanischen Bürgerkrieg die Republik gegen Francos Faschisten verteidigte:
Mit Gewehren, Bomben und Granaten Wird das Ungeziefer ausgebrannt. Frei das Land von Banditen und Piraten, Brüder Spaniens, denn euch gehört das Land! Frei das Land von Banditen und Piraten, Brüder Spaniens, denn euch gehört das Land! Dem Faschistengesindel keine Gnade, Keine Gnade dem Hund, der uns verrät! Vorwärts, internationale Brigade! Hoch die Fahne der Solidarität!
(Melodie nach Rafael Espinosa und Carlos Palacio, Text von Erich Weinert)
Das Lied muss ganz sicher aus der Zeit heraus beurteilt werden und es muss berücksichtigt werden, dass es auf faschistischer Seite Pendants gab, die vermutlich weit grausamer waren. Aber es kann heute auch vor falschen Romantisierungen schützen.
Aber eins ist klar, nämlich auf wessen Seite die Sympathie eines jeden Menschen ist, der kein faschistisches Arschloch ist.
Das hört sich jetzt ein bisschen an wie ein Aufruf von 1936 für die spanische Republik in den Internationalen Brigaden zu kämpfen. George Orwell hat dazu das Buch geschrieben "Mein Katalonien" und wer es gelesen hat, dem gehen solche Sprüche nicht allzu leicht über die Lippen. Was passieren kann, wenn aus Sympathie Taten folgen, kann man zusätzlich zu George Orwells Buch und mit Aktualitätsbezug in diesem ZDF-Report erfahren: https://www.zdf.de/nachrichten/po…ssland-100.html
"Auch Odin aus Norddeutschland, 34, kämpft auf ukrainischer Seite. Er war zuvor Soldat in der Bundeswehr, wollte helfen. Doch nach zweieinhalb Jahren in der Ukraine hatte ihn der Krieg gezeichnet - körperlich wie seelisch. Im Gespräch mit ZDF Frontal berichtet er: Ich habe viele Kameraden verloren. Das ist keine Filmszene. Das ist brutale Realität. Die psychischen Folgen sind gravierend. "Ich weiß, dass ich nach dem Krieg Hilfe brauche", sagt Odin. Doch dazu kommt es nicht - im November 2024 nimmt er sich in der ukrainischen Stadt Charkiw das Leben."
Der blutige Stillstand in der Ukraine geht auch an deutschen Freiwilligen nicht vorbei. ZDF Frontal hat mit einigen von ihnen gesprochen.
www.zdf.de
Es ist zu befürchten, dass der Ukrainische Staat keine Hilfe leisten kann, um diese Folgen zu heilen oder wenigstens zu lindern. Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) heißt das Krankheitsbild.
Im spanischen Bürgerkrieg gibt es auch Verrat innerhalb der eigenen Kampfverbände, auch darüber berichtet Orwell. Und nicht nur Orwell berichtet darüber, auch das ZDF mit Blick auf die Ukraine! (Siehe Link!)
Und auch wenn es vielleicht gerade nicht opportun ist, das auszusprechen. Wer weiß denn schon, wie Selensky sich noch entscheiden wird oder aber gezwungen sein wird, sich zu entscheiden? Orwell schrieb auch im Rückblick auf seine Erfahrungen im spanischen Bürgerkrieg das Buch Farm der Tiere. Wer meint, damit sollte nur der Stalinismus in der Sowjetunion kritisiert werden, der schränkt seine Sicht vermutlich zu sehr ein.
Ich gehe mit meinen Sympathien lieber vorsichtig um. Wer das tut, ist deshalb noch lange kein
Nö. für mich ist eine anlasslose Kontrolle ohne Anfangsverdacht grundsätzlich ein Verstoß gegen die fdGO.
Ist denn die Vorschrift, dass ein Auto mit Müdigkeitserkennung-Assistenzsystem ausgestattet sein muss, für dich auch eine Kontrolle ohne Anfangsverdacht und deshalb ein Verstoß gegen die fdGO?
"Wassergebundene Oberflächen seien ökologisch verträglicher als asphaltierte Radwege, Asphaltradwege würden eine besonders hohe Versiegelung bewirken. Immer wieder werden mit diesem Argument Radwege statt mit Asphalt mit einer wassergebundenen Decke (also Sand) gebaut."
Und wer gerne Fahrrad fährt, der ist häufig auch ein Naturliebhaber und besonders empfänglich für die genannten Argumente für eine wassergebundene Decke. Doch der ADFC Hannover warnt vor den Mängeln einer wassergebunden Decke:
Wer Rad fährt, weiß aus eigener Erfahrung: Diese Wege waschen schnell aus, nach Regen oder Schneeschmelze entstehen Pfützen und Schlaglöcher. Solche Strecken sind dann für Alltagsfahrten schlecht oder gar nicht zu nutzen. (ebenda)
Ich bin da ein bisschen hin und hergerissen. Für manche Ausflugsfahrten kommt es mir nicht so sehr darauf an, möglichst schnell fahren zu können. Eine wassergebundene Decke reicht mir dann aus. Die genannten Nachteile allerdings treffen leider oft zu. Und besonders für Alltags-Fahrten ohne touristischen Charakter ist mir dann ein schnelles Vorankommen wichtig.
Allerdings ist es so, dass die asphaltierten Radwege, besonders wenn sie durch ansonsten unberührte Natur führen, schon irgendwie als Fremdkörper empfunden werden. Sie stören jedoch erwiesenermaßen nicht den Natur-Haushalt: "Eine Studie, die die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern schon im Jahr 2009 veröffentlicht hat, hat gezeigt: „Radwege mit asphaltierter (gebundener) Deckschicht stellen keine Versiegelung der Landschaft dar. Radwege mit ungebundenen Materialien wie Splitt, Schotter, Sand oder Brechgut aus Abrissobjekten sind keine ökologisch begründbaren Alternativen.“
aus: Ministerium für Verkehr, Bau und Landesentwicklung MV: Überprüfung der Vergleichbarkeit von bodenmechanischen Eigenschaften natürlicher Böden mit Radwegekonstruktionen in naturnahen Bereichen, 2009 http://service.mvnet.de/_php/download.php?datei_id=11927