Beiträge von Ullie

    Und solange noch irgendwo irgendwelche fossilen Energieträger verbrannt werden, ist es im Hinblick auf die weltweite CO2-Bilanz vollkommen schnurz, ob E-Fuels ggf bisschen fossiles Kerosin, fossilen Schiffsdiesel, fossiles Gas, fossilen SpaceX-Raketentreibstoff oder halt fossilen Sprit ersetzen.

    "Und solange noch irgendwo..." An welche Länder denkst du da? China, Russland, Ungarn?

    Was mich ohnehin bei der ganzen Sache wundert:

    Wird als Raketentreibstoff nicht Wasserstoff verwendet?

    Und gibt es nicht auch heute schon Verbrennermotoren, die statt Diesel oder Benzin einfach Wasserstoff verbrennen? Wozu dann E-Fuels in den Tank, wenn auch Wasserstoff möglich ist? Zumindest bei LKWs müsste das doch gehen, weil dort die Tanks schwerer sein dürfen als bei einem Flugzeug.

    Ich denke, man sollte einfach akzeptieren, dass die Grenze für "alt" mit den Jahren mitwandert und irgendwann auch das als "historisch" oder "vintage" eingestuft wird, dessen Markteinführung man selbst noch erlebt hat.

    Trotzdem muss es möglich sein, für die Vergabe von H-Kennzeichen die Altersgrenze heraufzusetzen. Nicht alles, was alt ist, ist zugleich wertvoll und erhaltenswert. Besonders dann nicht, wenn es Krach macht, stinkt, die Umwelt verschmutzt und das Unfallrisiko im Straßenverkehr erhöht, weil zum Beispiel Fahrassistenzsysteme fehlen, die heute selbstverständlich sind.

    Und genau da sollten Lindner und Habeck ansetzen.

    Wie jetzt? Lindner und Habeck sollen meinen alten Kühlschrank hoch versteuern und alte Autos sollen weiter steuerlich begünstigt werden?

    Naja, Oldtimer und H-Kennzeichen sind eigentlich zweierlei Dinge ...

    Das sehe ich auch so, dass das zweierlei Dinge sind. Das H-Kennzeichen wird vergeben für alle möglichen Fahrzeuge, die ein bestimmtes Mindest-Alter haben, ohne danach zu fragen, wieviele davon hergestellt wurden.

    Nachfolger des legendären Ford T, von dem rund 15.000.000 gebaut wurden, war der Ford A von dem Ende der 20er-Jahre, Anfang der 30er immerhin rund 4.000.000 gebaut wurden, weshalb es wohl nicht so ungewöhnlich ist, dass man hin und wieder einen davon vor die Linse bekommt, wie den hier in Wilhelmshaven. Und der hat immerhin rund 90 Jahre auf dem Buckel. Da sehe ich trotz der hohen Auflage eine gewisse Berechtigung für ein H-Kennzeichen.

    Auflagenstärkster Fahrzeugtyp war wohl der VW-Käfer, von dem über 20.000.000 gebaut wurden. Warum selbst die neueren Modelle ein H bekommen, erschließt sich mir nicht.

    Und bei den zahlreichen Wohnmobilen mit H-Kennzeichen geht es doch längst nicht mehr um die Pflege historischen Fahrzeugbestandes.

    Also warum nicht bis zum Ende der technisch möglichen Lebensdauer verwenden, anstatt die Umwelt durch Entsorgung und Neuproduktion zu belasten? Nach der Logik müsste man auch jedes noch funktionierende Haushaltsgerät entsorgen, wenn es ein bestimmtes Alter erreicht hat, nur weil es vermeintlich mehr Energie verbraucht, als ein modernes EU-reguliertes Modell.

    Das hat ja niemand verlangt, auch der Bundesrechnungshof nicht, dass alle älteren Fahrzeuge verschrottet werden müssen. Vielmehr geht die Forderung dahin, die allzu großzügig vergebenen Steuervorteile zu streichen. Und sicher ist es in vielen Fällen richtig, den alten Kühlschrank weiterzunutzen, anstatt einen neuen zu kaufen. Aber für meinen Kühlschrank muss ich keine KFZ-Steuer zahlen. ;)

    Wie ich schon geschrieben habe: So lange es um ein paar wenige Fahrzeuge geht, die gelegentlich mit E-Fuels betrieben werden, sollte es kein Problem darstellen. Trotzdem brauchen wir Wasserstoff dringender für andere Dinge als dafür, dass Lindner & Co Porsche fahren können.

    Besonders ärgerlich: Immer mehr Wohnmobile mit H-Kennzeichen parken in den Straßen und werden zu einem mehr oder weniger festen Stadtteil-Mobiliar:

    Ich befürchte, es wird nicht um ein "paar wenige" historische Fahrzeuge gehen.

    Lindners Förderpolitik für Historische Fahrzeuge im Alltagsgebrauch führt schon heute dazu, dass fast annähernd so viel Oldtimer unterwegs sind wie Elektroautos:

    "In den vergangenen 10 Jahren hat sich der Bestand von Oldtimern in Deutschland fast verdreifacht. Zum 1.1.2022 registrierte das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) 648.403 Fahrzeuge, die erstmals vor mindestens 30 Jahren zugelassen wurden." aus: HISTORISCHE FAHRZEUGE IN DEUTSCHLAND, 21. Juni 2022, Oldtimerbestand: Kein Ende des Wachstums in Sicht

    amz.de

    Dabei kommen jetzt die vielen Autos aus den besonders produktionsstarken Jahren der Automobilindustrie in das Alter, das sie zu H-Fahrzeugen machen können. Kommt es nun zu einer ähnlichen Debatte wie derzeit bei den Atomkraftwerken? FDP und CDU/CSU werden polemisieren, es würden wertvolle technische Errungenschaften vernichtet, falls es jemand wagt, die Steuerbefreiung für Oldtimer anzutasten.

    Zum Vergleich "Das Kraftfahrt-Bundesamt hat die Angaben zum Pkw-Bestand veröffentlicht. Demnach waren am 1. Januar 2022 genau 618.460 Elektro-Pkw in Deutschland zugelassen."

    electrive.net

    Immerhin: Inzwischen hat der Fahrzeugbestand an reinen E-Autos den Bestand an Historischen Fahrzeugen leicht überflügelt.

    bzw. wird es eh nur ein kleiner Anteil sein, der als H übrig bleibt, das kriegt man ja nur bei halbwegs guter Pflege und Originalzustand und immerhin ist der Erhalt von Altgegenständen Ressourcenschonung ggü. Neubau.

    Ich frage mich allerdings, wer das kontrolliert mit der guten Pflege, besonders dann, wenn ich solche "historischen Fahrzeuge" auf dem Bürgersteig parken sehe, wie dieser Kadett im Wiesbadener Westend:

    Keine Ahnung, ob dieser Opel Kadett B mit H-Kennzeichen von ca. 1970 noch von jemandem als Alltags-FAHRzeug benutzt wird. (Es fehlt immerhin der Außenspiegel und das Auspuffrohr wird sehr provisorisch nur von einer dünnen Kette gehalten.)

    Fest steht jedenfalls dieser Kadett blockiert als "Alltags-STEHzeug" den Bürgersteig auf dem er parkt. Und von "Guter Pflege" ist da nichts zu sehen.

    Das Foto ist von Ende 2022 und da stand er schon geraume Zeit dort herum. Mal sehen, ob er bei meinem nächsten Wiesbaden-Besuch immer noch da steht.

    Das kann also keine Unwissenheit oder ein versehentlicher Fehler gewesen sein, sondern es ist Absicht: Er möchte erreichen, dass bei den Leuten im Kopf hängen bleibt, dass auch Verbrenner klimaneutral betrieben werden können und das sogar effizienter als ein E-Auto.

    Mercedes Benz Ende 70er, Anfang 80er Jahre - ein "Historisches Fahrzeug"? Nein! Eine Dreckschleuder!

    Das nächste Schwein, das mit dieser Absicht [Das kann also keine Unwissenheit oder ein versehentlicher Fehler gewesen sein...] durchs Dorf getrieben wird, ist bereits absehbar. Historische Fahrzeuge, Lindners Steckenpferde, stehen in der Kritik, weil sie oftmals gar nicht so historisch sind, trotzdem aber eine veraltete und verschmutzungs-starke Motorentechnik haben. Das hält viele jedoch nicht davon ab, diese Pseudo-Oldtimer unter Lindners schützender Hand als steuerbegünstigte Alltagsfahrzeuge zu betreiben.

    Bundesrechnungshof beanstandet Steuerermäßigungen für Oldtimer in regionalheute.de vom 18.4.23

    Und jede Wette, dass die "bözen Grünen" demnächst von der Autolobby verhetzt werden, weil sie angeblich den "historischen Fahrzeugbestand" in Deutschland vernichten wollen.

    "Immer mehr Autos mit H-Kennzeichen

    Rechnungshof wirft Lindner unangemessene Steuerermäßigung für Oldtimerbesitzer vor"

    Vermutlich wird es von dem Bently 3 Litre aus den 20er Jahren im linken Bild nicht mehr allzu viele Exemplare geben, da mag die Einstufung als "Historisches Fahrzeug" seine Berechtigung haben. Diese wirklich alten Fahrzeuge sind weniger das Problem von Lindners Auto-Leidenschaft, die ihn zum Amtsmissbrauch treibt.

    Aber der BMW rechts im Bild ist ebenfalls als "Historisches Fahrzeug" eingestuft. Und dafür fehlt mir das Verständnis. Oder bin ich einfach nur zu alt?

    "Immer mehr Fahrzeuge sind als Oldtimer gemeldet und daher bei der Kfz‑Steuer preis­werter. Das kritisiert der Bundesrechnungshof und fordert auch mit Blick auf den Klimaschutz eine Gesetzesänderung. Doch Lindner stellt sich stur – was wiederum die Rechnungsprüfer erzürnt.", so heißt es in dem Artikel auf dem Redaktionsnetzwerk Deutschland

    Weil immer mehr Autofahrer*innen ihre alten Dreckschleudern mit veralteter Abgastechnik als steuerbegünstigte Alltags-Gebrauchsfahrzeuge nutzen, entgehen dem Staat jährlich Einnahmen in Millionenhöhe. "Die verursachten Minder­einnahmen beziffern die Prüfer auf jährlich 170 Millionen Euro."

    Rechnungshof wirft Lindner unangemessene Steuerermäßigung für Oldtimerbesitzer vor
    Immer mehr Fahrzeuge sind als Oldtimer gemeldet und daher bei der Kfz‑Steuer preis­werter. Das kritisiert der Bundesrechnungshof und fordert auch mit Blick auf…
    www.rnd.de

    Noch schlimmer ist, dass durch die Steuermäßigung für diese Dreckschleudern der Umwelt erheblichen Schaden zugefügt wird.

    steuer-subventionierter Luftverschmutzer

    Puch-Geländewagen

    Wer ein wenig aufmerksam durch die Straßen geht, dem muss auffallen, dass es immer mehr solcher Fahrzeuge gibt, die zu Unrecht als steuer-subventionierte "Historische Fahrzeuge" die Gehwege blockieren und die Umwelt verschmutzen.

    Hinweis: Die Fotos habe ich alle in Hannover beim Spazierengehen aufgenommen.

    Dann hoffen wir mal, dass die SPD-Basis den Mut aufbringt, Nein zu sagen und dann Kühnert nächster OB wird.

    Es gibt ja die häufig gemachte Erfahrung, dass solche Dinge mit einer hohen Wahrscheinlichkeit eintreffen, die am heftigsten dementiert werden. Eins der klassischen Beispiele ist das: "Niemand hat vor eine Mauer zu bauen", vom damaligen DDR-Staatsratsvorsitzenden und Generalsekretär des Zentralkomitees der SED Ulbricht.

    Wenn man dementsprechend das so liest, was der Tagesspiegel vom 10.3.23 schreibt:

    "Auch dass Kühnert, der von 2017 bis 2021 Vorsitzender der Jusos war, selbst die Nachfolge von Franziska Giffey als Regierende Bürgermeisterin anstrebe, sollte sich die SPD-Basis gegen eine Koalition mit der CDU aussprechen, bestreiten sowohl Vertraute Kühnerts im Gespräch mit dem Tagesspiegel als auch sein Sprecher."

    aus: "Doch keine Putschpläne: Kühnert will Koalition von CDU und SPD in Berlin nicht sabotieren"

    Doch keine Putschpläne: Kühnert will Koalition von CDU und SPD in Berlin nicht sabotieren
    Berlins Juso-Vorstand will morgen auf der Landesdelegiertenkonferenz einen Antrag gegen Schwarz-Rot einbringen. Der SPD-Generalsekretär widerspricht Hinweisen,…
    www.tagesspiegel.de

    Und nun bekommt die CDU den Verkehrsbereich:

    https://www.tagesspiegel.de/berlin/neue-be…rm-9603773.html

    Angesichts der lustigen Wahlplakate von wegen Vorfahrt fürs Auto nehme ich mal an, dass in den nächsten fünf Jahren wohl eher nicht so viel in Richtung Verkehrswende zu erwarten sein wird.

    Da wird genau so wenig bei rauskommen wie mit Wissing als Bundes-Auto-Minister.

    Aber wer weiß, vielleicht ist das Taktik? Selbst kleinste Änderungen zum Besseren herbeizuführen ist mit einem enormen Gegenwind verbunden. Und was bei rauskommt, wäre trotzdem nicht viel gemessen an dem, was notwendigerweise getan werden müsste, um eine echte Verkehrswende herbeizuführen.

    Allerdings: Drauf warten bis die Leute "reif" sind für eine echte Verkehrswende ist auch keine wirklich erfolgreiche Taktik, befürchte ich.

    Ich habe den Eindruck, so ganz glücklich sind ein wesentlicher Teil der Berliner noch nicht mit der Großen Koalition:

    https://www.tagesspiegel.de/meinung/die-wo…ht-9660455.html

    Immerhin hattest du anfangs (vor der Wiederholungswahl) auf genau das Ergebnis spekuliert, dass jetzt von Giffey angestrebt wird:

    Ich werfe einfach mal eine Große Koalition in den Raum.

    Wie kommt der Sinneswandel zustande?

    Obwohl ich ursprünglich gerne eine Fortsetzung von Rot-Rot-Grün gesehen hätte, bin ich mir mittlerweile nicht mehr so sicher, nachdem so viel Porzellan zerschlagen wurde. Freilich Schwarz Rot ist auch jetzt noch schlimmer!

    Schade, dass es diese Dauergrün-Ampeln für Fußgänger nicht auch in Hannover gibt.

    Hier gibt es seit wenigen Jahren allerdings Schlafampeln an Fußgängerüberwegen, zum Beispiel an der Haltestelle Universität.

    Darum schaltet die Stadt drei Ampeln auf Schlafbetrieb
    Die Stadt nimmt am kommenden Montag erstmals sogenannte Schlafampeln für Fußgänger in Betrieb. Dazu werden drei bestehende Anlagen im Bereich der Universität…
    www.haz.de

    Was ich sehr ärgerlich daran finde ist der Text auf dem Aufkleber:
    "Gehen ohne Signal: Straßenverkehr hat Vorrang!"

    Als ob der Fußgängerverkehr kein Straßenverkehr sei. :(

    Werde gleich mal an das Tiefbauamt schreiben mit der Bitte entsprechend umzurüsten!

    Was auch ärgerlich ist: Viel zu wenige Fußgänger verstehen, was es mit den Schlafampeln auf sich hat und drücken drauf, obwohl gar kein Autoverkehr in Sicht ist. Dann wird es aber trotzdem nicht sofort Grün für die Fußgänger. Wenn du dann in zweiter Reihe stehst und weißt, dass es ohne drücken schneller gegangen wäre, ist das besonders ärgerlich.

    Vielen Dank an Yeti für den Hinweis!

    KAcyc Dasselbe Modell hatte ich einmal in Dessau fotografiert vor einem der Bauhaus-Meisterhäuser, die dort mit großem Aufwand museal betreut werden, so dass ich mir die Frage stellte, ob es sich dabei um Original-Bauhaus-Design aus den 20er,30er-Jahren handelt:

    Du weißt nicht zufällig von wann diese zugefüllten "Fahrradständer" auf deinem Foto sind?

    Nach mehr als 2 Jahren war ich erneut in Dessau und hatte diesmal die Gelegenheit, die Museumsführerin bei der Meisterhäuser-Besichtigung nach diesen Fahrradständern zu fragen:

    Sie erklärte, dass die Fahrradständer erst in den 1990er Jahren bei der Rekonstruktion der Meisterhäuser in die Rasenfläche eingebaut wurden, weil man Fahrradständer haben wollte, obwohl ursprünglich in der Bauzeit der Häuser keine Fahrradständer errichtet wurden. Die neuen Fahrradständer sollten aber möglichst gar nicht, die ebene Rasenfläche vor den Häusern in ihrem Erscheinungsbild beeinträchtigen.

    Sie sagte aber auch, dass die ursprünglichen Bewohner*innen der Häuser in den 20er-Jahren, das waren Lehrer am nahegelegenen Bauhaus, begeisterte Fahrradfahrer*innen gewesen seien. Überhaupt haben die sich für technische Entwicklungen begeistern können.

    Und sie hatten auch Fahrräder, die sie in diesen niedrigen Fahrradgaragen unterstellten:

    Ist die Herrmann-Blankenstein-Straße eigentlich mit einem benutzungspflichtigen Radweg ausgestattet oder ist es ein Angebotsradweg? Ich bin deinem Link folgend ein bisschen auf streetview darauf lang "gefahren", habe aber nirgends [Zeichen 241-30] oder andere blaue Schilder gesehen, die den Radweg benutzungspflichtig machen würden.

    Vielleicht sagt sich die Verwaltung ja, um den Radweg kümmern wir uns nicht mehr, der Radverkehr kann ja die Fahrbahn benutzen?

    ich glaub nicht, dass das Verkehrsaufkommen Sonntag früh um 7:00 so groß ist. Oder Samstag abend um 01:00.

    Und anders herum: wenn die Querung so gefährlich wäre, hätte die StVB schon längst Gitter anbringen lassen. Ohne ist das Queren erlaubt, egal ob 5 oder 10 Fahrstreifen.

    und jetzt ist es eben dort nicht mehr erlaubt. :|

    Ich habe grade noch mal nachgeschaut, welches Foto mit eingezeichnetem Verbesserungsvorschlag ich vor Ostern an das Tiefbauamt geschickt hatte. Es war das hier:

    Das hätte tatsächlich weiter ein Queren der Fahrbahn für Fußgänger ermöglicht.

    von der Walter-Gieseking-Straße darf man nicht links in die MArienstraße abbiegen, oder?

    Wenn doch, könnte das das Fahrbahnradeln an der Stelle evtl. erklären.

    Stimmt: Links abbiegen von der Wälter-Gieseking-Straße ist nicht vorgesehen.

    Google Maps
    Find local businesses, view maps and get driving directions in Google Maps.
    www.google.com

    Grundsätzlich darf man bei der Wahl der Absperrung dort jetzt auch hinterfragen, warum die Querung der MArienstraße für den Fußverkehr nun plötzlich nur noch eingeschränkt möglich ist...

    Auch wenn da 5 Fahrstreifen existieren: ohne bauliche Einrichtungen darf ich die Fahrbahn dort queren. jetzt nicht mehr. blöd.

    Gut, wenn man das abgewogen hat.. :rolleyes:

    Dass das abgewogen wurde, glaube ich eher nicht, aber wegen der fünf Fahrspuren und wegen des hohen Verkehrsaufkommens verbunden mit Tempo 50 und der breiten Fahrbahn, die zum "Rasen" ermuntert, ist das Fußgängeraufkommen auf der Fahrbahn sehr gering bis null. Und auch Fahrradfahrer*innen starten eher nicht vom stadtauswärts gelegenen Henriettenstift aus direkt auf die Gegenfahrbahn.

    "Wir dürfen uns nicht von Feindbildern verführen lassen: Hier die Guten, da die Bösen. Wladimir Putin ist glasklar schuldig, er hat diesen sinnlosen, desaströsen, völkerrechtswidrigen Krieg begonnen, er könnte ihn sofort beenden. Ich wünsche mir, dass er für sein Handeln zur Rechenschaft gezogen wird. Und wir fordern, dass die russische Armee sich zurückzieht. Aber ich mache nicht jeden jungen russischen Soldaten dafür verantwortlich. Mein Vater war 18 als der zweite Weltkrieg begann, wurde sofort eingezogen und blieb Soldat, bis er mit 25 in amerikanische Kriegsgefangenschaft kam. Er war in der Armee der Täter. Aber er war auch Opfer. Und er hat den Krieg bis zum Ende seines Lebens gehasst."

    Zitat aus dem im Internet veröffentlichten Redetext der ehemaligen Landesbischöfin Margot Käßmann. Manchmal habe ich den Eindruck, dass diese persönlichen familiären Erfahrungen, von denen Käßmann hier berichtet, zu einer anderen Sicht auf den Krieg in der Ukraine führt, als bei vielen deutlich jüngeren Menschen.

    Margot Käßmann, Hannover
    Redebeitrag für den Ostermarsch Hannover am 8. April 2023   - Sperrfrist: 8 April 2023, Redebeginn: 11 Uhr - - Es gilt das gesprochene Wort -   Liebe…
    www.friedenskooperative.de

    Während Margot Käßmann die Verantwortung Putins in ihrer Rede sehr deutlich benennt, beschuldigt der Schauspieler Rolf Becker vor allem die USA und die Nato, die er für den Angriffskrieg in der Ukraine verantwortlich macht.

    "Die vor einem Viertel-Jahrhundert begonnene Einkreisung Russlands ging und geht weiter: mit der NATO-Ausdehnung seit 1991, dem Maidan-Putsch 2014 und der folgenden Auseinandersetzung um die Donbass-Region, dem Versuch die abgespaltene Krim wieder in die Ukraine zurück zu holen, die geplante Verstärkung wie es heißt „militärischer Verteidigungskräfte“ der NATO an den Grenzen Russlands."

    Zitat aus seiner im Internet veröffentlichten Rede bei der Ostermarschkundgebeung in Hannover am Samstag, 8.4.23

    Rolf Becker, Hannover
    Redebeitrag für den Ostermarsch Hannover am 8. April 2023   - Es gilt das gesprochene Wort -   Liebe Freundinnen und Freunde, dank für Euer Kommen trotz…
    www.friedenskooperative.de

    Interessant ist, dass Rolf Becker ebenso wie der schon weiter oben in einem anderen Beitrag zitierte CDU-Vorsitzende Friedrich Merz die Demarkationslinie vom 23.2.2022 ins Spiel bringt in Verbindung mit einem Waffenstillstand und Friedensverhandlungen:

    "Ein Kapitulationsfrieden kommt für Kiew ebenso wenig in Frage wie für Moskau ein völliger Rückzug aus dem Donbass und der Krim, die es als russisches Staatsgebiet betrachtet. Friedenslösungen, die auf Kompromissen und nicht auf Kapitulation beruhen, sind nur unterhalb der Maximalforderungen beider Seiten erreichbar."

    Auf Tagesschau.de wird Linken-Co-Chef Martin Schirdewann zitiert. "Martin Schirdewann sagte der Deutschen-Presse Agentur mit Blick auf die Ostermärsche, trotz der kontroversen Diskussion zum Konflikt müsse es eine eindeutige Positionierung der Friedensbewegung insgesamt geben. Das bedeute "internationale Solidarität" mit der völkerrechtswidrig angegriffenen Ukraine und eine "klare Verurteilung des russischen Angriffskrieges". Gleichzeitig kritisierte der Linken-Politiker das "einseitige Fokussieren" der Bundesregierung auf Waffenlieferungen und Ausbildung von ukrainischen Soldaten."

    Leider geht diese Positionierung bisweilen unter zwischen den Vorwürfen an die Friedensbewegung, das Geschäft Putins zu erledigen einerseits und andererseits den Vorwürfen von Teilen der Friedensbewegung, die einseitig die Nato für schuldig erklären und von denen manche so weit gehen zu sagen, Putin sei ja geradezu gezwungen gewesen, militärisch gegen die Ukraine vorzugehen.

    Zitat von Schirdewan aus: tagesschau.de vom 10.4.2023: Friedensbewegung tief gespalten

    Ostermarsch 2023: Friedensdemos in Kriegs-Zeiten
    An den Ostermärschen haben sich in den vergangenen Tagen in NRW Hunderte Menschen beteiligt. Selten ging so ein Riss durch die Friedensbewegung, wie seit…
    www.tagesschau.de