Beiträge von Ullie

    In Gegenrichtung gibt es ja Piktogramme auf der Fahrbahn. Vielleicht versteht den Hinweis jemand.

    Als was soll er die Schutzstreifenmarkierung und die Piktogramme in Gegenrichtung verstehen?

    "Sorry Leute, im nächsten Schritt verschwindet der Parkstreifen und es gibt beidseitig breite Rad- und Fußwege."

    Also Vertröstung auf eine bessere Zukunft.

    Oder ist das so zu verstehen?

    "Die Bodenmarkierungen rufen Verwirrungen hervor, sagt es laut, dass es so sei, dann kommt das alles wieder weg."

    Bauliche Veränderungen machen keinen Sinn. Fahrradfahren ist vor allem eine Frage des gesunden Selbstbewusstseins.

    Ich befürchte, das Foto ist wenig geeignet, jemanden für das Fahrradfahren zu begeistern. Sieht so ähnlich aus wie das Foto:

    Den einen, denen breite Fahrradwege wichtig sind, denen ist das zu wenig Fahrradweg. Den Fahrbahn-Fahrradfahrer*innen ist das möglicherweise bereits zu viel Radverkehrs-Infrastruktur.

    Das Bild ist in Harenberg in der Region Hannover aufgenommen, wo die Kreisstraße 251 durch den Ort geführt wird. Eine ähnliche Situation wie auf dem Bürgerbeteiligungskonzept-Foto, die bei Vielen ungläubiges Kopfschütteln erzeugt, leider auch bei Fahrradfahrer*innen. Extrem demotivierend, wenn es um Bürgerbeteiligung geht. Das einzig Positive ist vielleicht, dass mit so einem Foto keine unrealistischen Erwartungen geweckt werden.

    Das Foto ist schon ein paar Jahre alt. Inzwischen ist einseitig eine Rotmarkierung dazu gekommen, die bei vielen noch stärker zu der aus Sicht des "einfachen Bürgers" verständlichen Frage führt: "Warum ist da nur auf einer Seite ein Fahrradweg? Soll ich den etwa in beide Richtungen benutzen?" Hier die streetview-Sicht aus derselben Perspektive wie das Foto oben, nämlich Richtung Ortsausgang:

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    Und hier die streetview-Sicht ab Ortseingang, also von der entgegengesetzten Seite aus aufgenommen:

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    Wer bei streetview weiter fährt, der sieht, auf den ersten rund 200 m nach dem Ortseingangsschild ist der nur einseitige Bürgersteig nicht für den Fahrradverkehr freigegeben, es gilt Tempo 50.

    Auch im weiteren Verlauf der Ortsdurchfahrt gilt 50 bis etwa zur Mitte von Harenberg. Da wird die Fahrbahn enger und es gilt Tempo 30. Auch zum anderen Ortsende hin gilt 30 und es gibt dort beidseitig Schutzstreifen.

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    Doch, es ist einfach, weil es keine andere plausible Erklärung gibt.

    Die Erklärung, dass der deutlich gestiegene CO2-Gehalt der Atmosphäre auf die Verbrennung fossiler Energieträger zurückzuführen ist, ist hingegen belegt.

    1. Die Menge des zusätzlichen CO2 in der Atmosphäre ist geringer als die Menge an CO2, die durch die Verbrennung der bisher geförderten Kohle, Öl und Erdgas entstanden ist. Den Rest haben die Ozeane aufgenommen, dort nachweisbar durch abnehmenden pH-Wert (CO2 in Wasser gelöst ist Kohlensäure).

    2. Der Anteil des zusätzlichen CO2 in der Atmosphäre kann mit der C-14 Methode auf einen fossilen Ursprung zurückgeführt werden.

    Es kann sein, dass das wen überzeugt, der eine Grundbereitschaft hat, wissenschafliche Theorien nachzuvollziehen.

    Was ich meine, geht in eine andere Richtung: Mir ist aufgefallen, dass viele Menschen das Thema Klimawandel nicht sonderlich berührt, wenn es ein paar Wochen lang unauffälliges Wetter gibt. Kommen dann eine Hitzewelle oder ein Überschwemmungsereignis wie das im Aartal, wird dem Thema Klimawandel mehr Beachtung geschenkt.

    Aber die Aufmerksamkeitsspanne ist sehr kurz und mit jedem neuerlichen Naturereignis, dass mehr oder weniger stark mit dem Klimawandel in Zusammenhang gebracht werden kann, schwindet das Interesse, es tritt ein Abstumpfungseffekt ein. Die Aufmerksamkeitsspannen werden zunehmend kürzer. Deshalb ist es wichtig beim Thema Verkehrswende viele verschiedene Trumpfkarten bereit zu halten und sie situationsbezogen auszuspielen.

    Eine Fixierung auf das Thema Klimawandel ist in manchen Fälllen besser zu vermeiden und es ist eben auch nur ein Grund dafür, die Verkehrswende voranzutreiben.

    Mein Vorschlag: Für alle alle paar Jahre eine kurze Nachprüfung für den Führerschein. Da drin als Theorie die häufigsten Fehler und ein kurzer Check von Augen, Reaktion und Koordination. Schon hätten wir viel weniger Probleme mit unwissenden oder unfähigen Leuten am Steuer. Für die Theorie muss man dann ja Regeln regelmäßig lernen. Das müsste man jetzt auch, es macht nur niemand und es hat nie Konsequenzen.

    Halte ich für keinen guten Vorschlag, denn dann spielen sich die Führerscheininhaber am Ende noch schlimmer als ohnehin schon als die Lehrmeister in Sachen richtiges Verhalten im Straßenverkehr auf.

    Ich weiß nicht, ob das realistisch ist, den Siebten Sinn wiederzubeleben. In Zeiten von terrestrischem Fernsehen per Funk war die Anzahl der Programme begrenzt. Und bestimmte Sendezeiten, die vom Siebten Sinn besetzt wurden, erreichten zig Millionen von Zuschauern zur selben Sendezeit.

    Eine solche Verbreitungsgarantie für eine Verkehrssicherheits-Lehrsendung kann heute vermutlich nicht mehr erreicht werden. :(

    Ich glaube, dass es bei den meisten eher eine Art der Verdrängung ist, um sich mit dem Thema nicht auseinandersetzen zu müssen. Da ist es einfacher, das Ganze in Frage zu stellen oder Gründe zu finden, aus denen man keine Verantwortung trägt. Das ist menschlich, aber wird uns nichts nutzen.

    Leider habe ich feststellen müssen, dass das Thema Klimawandel bei vielen Autofahrer*innen sofort radikal als Gegenargument gegen jegliche Beschränkungen des Autoverkehrs benutzt wird, weil es eben nicht so ganz einfach ist, den Klimawandel und den Anteil menschlicher Verursachung kurz und bündig zu belegen. Oder weil die E-Auto-Trumpfkarte gezogen wird, was das weitere Gespräch erschwert, bzw. vom Thema Verkehrswende ablenkt.

    Andere Ansätze erscheinen mir vielversprechender, wenn es in einem Gespräch darum geht, auf die Notwendigkeit einer Verkehrswende hinzuweisen.

    Abgesenkte Bordsteine werden gerade von streckenunkundigen VTs gerne übersehen. Ohne Schild wird dannhalt von "rechts vor links" ausgegangen. Wenn man als Bevorrechtigter VT solche Situationen (er)kennt, ist bremsbereit sein eine gute Idee.


    OT: Vor ein paar Monaten habe ich mal einen Fahrradpolizisten angesprochen, ob eine bestimmte Stelle ein abgesenkter Bordstein sei oder nicht. Seine Antwort: Dss sei doch egal, ohne Schild gelte immer rechts vor links.

    Tja, leider sind auch die Freunde und Helfer bisweilen überfordert. Aber das liegt meines Erachtens nicht an der Komplexität von Verkehrsregeln. Vielmehr habe ich den Eindruck, dass ganz gezielt Verkehrsregeln, die dem Fußverkehr oder dem Fahrradverkehr zum Vorteil gereichen, einfach nicht kommuniziert werden, um dem Autoverkehr Vorteile zu verschaffen.

    Es gab nächtliche Ausgangssperren und Feuerwerksverbote.

    Feuerwerksverbote gibt es fast das ganze Jahr und das war immer schon so! Lediglich an ganz wenigen Tagen im Jahr wurde und wird leider auch weiterhin vielerorts eine Ausnahme vom Feuerwerksverbot gemacht. Und zwar am 31. Dezember und am 1. Januar. In Frankreich zum Beispiel gibt es auch an diesen Tagen ein Feuerwerksverbot.

    Und auch in vielen Städten, bzw. einzelnen Stadtteilen in Deutschland, gibt es keine Ausnahmen an Sylvester und Neujahr vom Feuerwerksverbot.

    Siehe z. B. diese Beschreibung für die Altstadt von Lüneburg:

    "Für welche Bereiche gilt das Feuerwerks-Verbot?

    Das Verbot betrifft sowohl die Lüneburger Altstadt plus Kloster Lüne als auch das Naturschutzgebiet Kalkberg.

    Für welchen Zeitraum gilt das Verbot?

    Das Verbot gilt jeweils ganztägig vom 31. Dezember 2023 bis zum 1. Januar 2024. Das restliche Jahr über ist das Abbrennen von Feuerwerk der Kategorie F2 – also das klassische Silvesterfeuerwerk mit Raketen und Böllern, das an Personen ab 18 Jahren verkauft wird – ohnehin verboten."

    https://www.hansestadt-lueneburg.de/rathaus/aktuel…ehin%20verboten.

    Ein echtes, totales, allumfassendes nächtliches Ausgehverbot hat es während Corona nicht gegeben. Die schärfsten Bestimmungen in Deutschland ermöglichten immer noch zum Beispiel den Gang oder die Fahrt zur nächsten Apotheke mit Nachtdienst.

    Ich gebe zu, so ein bisschen Panik kam schon bei mir auf, als ich die Ankündigungen zu den nächtlichen Ausgehverboten gelesen hatte. Dann habe ich sie genau gelesen und stellte fest, dass es immer einige Schlupflöcher gab. Der Hauptgrund für die nächtlichen Ausgangsverbote waren nächtliche Feiern und Menschenansammlungen. Oft nur mit einem Ziel: Es sollten Maßnahmen der Gesundheitsvorsorge torpediert und bewusst unterlaufen werden. Im Nachhinein kann man vielleicht achselzuckend sagen. "Na und." Zu einem Zeitpunkt, als noch nicht klar war, wie glimpflich der Pandemie-Verlauf letztlich ausgehen würde, war es unnötiger Leichtsinn, nächtliche Tanz- und Umarmungsfeste abzuhalten.

    Ich hatte damals die Ausgehbeschränkungen genau nach Schlupflöchern hin durchgelesen. Es war zum Beispiel nie verboten, Verwandten oder Bekannten in einer Notsituation Hilfe zu leisten oder Medizin in einer Apotheke mit Nachtdienst zu besorgen. Diese Wege durften trotz Ausgangsverbot gemacht werden und ich hab sie gemacht und hätte noch mehr gemacht, wenn mir danach gewesen wäre. Und wenn ich sie nur dazu gemacht hätte, mir eine Packung Kopfwehtabletten in einer Apotheke mit Nachtdienst zu besorgen, weil mich plötzliche auftretendes nächtliches Kopfweh plagte.

    Das dagegen ist eine echte Ausgangssperre:

    Sie wurde von den amerikanischen Befreiern Deutschlands von der Nazi-Diktatur in Bayern in den ersten Wochen der amerikanischen Militärregierung verhängt.

    Quelle: https://www.br.de/nachricht/inha…hkrieg-100.html

    und wo das nicht hängt, da... ?

    das ist dann so wie mit diesen Sharrows/Sinnbildern "Fahrrad". Kannste überall hinpinseln. Überall. Außer vielleicht auf Kraftfahrstraßen und Autobahnen. Wobei: selbst da sind ja hin und wieder Radfahrer unterwegs.

    Das Aufhängen von eigentlich nicht notwendigen Schildern betrifft aber auch andere Verkehrsteilnehmer*innen. Hier ein Beispiel aus Hannover für eine Straßeneinmündung, bei der Querverkehr von beiden Seiten, nicht nur der von rechts, Vorrang hat gegenüber dem Fahrzeug, das die Straße verlassen will. Im Beispiel die Mittelstraße:

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    Grund ist der aufgepflasterte Fußweg, der durchgängig über die einmündende Straße hinwegführt. Nicht nur der Fußverkehr, der an dieser Einmündung die Mittelstraße quert, hat Vorrang, auch der Autoverkehr auf der Calenberger Straße hat Vorrang.

    Trotzdem hängt da ein Vorfahrt Achten[Zeichen 205] für die Fahrer*innen, die mit ihrem Fahrzeug die Mittelstraße verlassen. Traut die Verkehrsverwaltung in Hannover den Verkehrsteilnehmer*innen nicht zu, auch ohne Vorfahrt achten die Situation richtig zu erkennen?

    Und was ist mit den Fahrer*innen auf der Calenberger Straße, die sich so der Einmündung Mittelstraße nähern, dass sie mit Vorfahrt berechtigten Fahrzeugen rechnen könnten?

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    Für diese Fahrzeuge wurde kein Vorfahrt an der nächsten Kreuzung [Zeichen 301]aufgestellt. Vermutlich geht die Verwaltung davon aus, dass die Fahrer*innen das [Zeichen 205]-Schild auch von der Rückseite aus erkennen können, weil es ja die Form eines Dreiecks hat, das nach unten zeigt. Verwechslung ausgeschlossen.

    Es gibt nach meiner Beobachtung viele solcher Straßeneinmündungen mit niveaugleich geführtem Gehweg, die überflüssiger Weise zusätzlich mit [Zeichen 205]ausgeschildert sind:

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    Ansonsten verbuche ich das Thema aber vor allem als "erledigt" und das, was man beim nächsten Mal anders machen sollte hat wenig mit den Protesten zu tun. Traurig finde ich, dass bestimmte Maßnahmen wie "krank geht man nicht zur Arbeit" oder "wer ins KH muss, wird erstmal auf den üblichen Scheiß getestet" nicht beibehalten wurden.

    So schnell ist das Thema Corona nicht erledigt, vermute ich. Es ist einiges geschehen und es wurde viel in Bewegung gesetzt, um einer möglichen Virusgefahr rechtzeitig vorzubeugen. Und es wurden von den Staatenlenker*innen markige Aussagen getroffen, mit denen sehr weitgehende Maßnahmen wie der Lockdown gerechtfertigt wurden. Corona ist für viele nach wie vor ein Zeichen dafür, dass entschlossenes Handeln von Politik und Gesellschaft möglich ist, um einer Gefahr zu begegnen. Andere sehen darin ein Beispiel für staatliche Willkürherrschaft.

    Diese kontroverse Beurteilung der Gegenmaßnahmen gegen Corona wirkt sich meines Erachtens auch auf andere kontroverse Diskussionen aus, die dadurch schneller an Heftigkeit zunehmen, als das vor Corona der Fall war. Daran wird man sich wohl gewöhnen müssen, befürchte ich.

    Von Fall zu Fall kann es aber auch zu wünschenswerten Veränderungen beitragen. In der Diskussion um das sukzessive Verkaufsverbot von Tabakwaren in Großbritannien wurde der WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus so zitiert: "Wenn Tabak ein Virus wäre, würde die Welt alle Mittel aufbieten, um es zu stoppen."

    Dieser Text stammt von der Webseite https://www.publik-forum.de/menschen-meinu…weise-verbieten des Internetauftritts von Publik-Forum

    Ob auch das nachweislich ungesunde Autofahren in die Schranken verwiesen werden kann? Mal sehen! Das angepeilte Tabakverbot, das sich die Briten gerade verordnen, ist noch in Arbeit.

    Geplantes britisches Zigaretten-Verbot: Ein Vorbild für Deutschland?
    Die Regierung in Großbritannien plant ein weitreichendes Rauchverbot. Was genau ist geplant? Wie ist die Lage in Deutschland? Fragen und Antworten.
    www1.wdr.de

    Die Mehrheit der Radfahrer inkl. Alltagsradler wird nicht treffsicher sagen können, was ein singuläres 1022-10 oder 239 mit [Zusatzzeichen 1022-10] bedeutet oder hält den Abbau von 24x für einen "Abbau von RVA".

    Das ist für die Mehrheit der Fahrradfahrer*innen auch ziemlich Wumpe. Yeti hat es weiter oben ja schon treffend formuliert:

    Erfahrungsgemäß muss man Radfahrern aber eher verdeutlichen, wenn eine Verkehrsfläche, die nicht "Fahrbahn" heißt, nicht für den Radverkehr vorgesehen ist.

    Dem Problem begegnet man in Hannover an manchen Stellen, in dem man einen reinen Gehweg entsprechend ausschildert. [Zeichen 239]

    Oder in schwereren Fällen von gelegentlicher bis häufiger missbräuchlicher Bürgersteignutzung durch den Fahrradverkehr, indem alternativ oder zusätzlich mit [Zeichen 254] ausgeschildert wird. Kann man "bescheuert" finden, aber mein Gott, im Autoverkehr ist das doch ganz normal, dass Schilder aufgestellt werden, obwohl eigentlich klar ist, dass zum Beispiel bestimmte Fahr-Aktionen oder Park-Aktionen nicht gestattet sind. Trotzdem hält sich oft kein Autofahrer dran.

    Ich vermute, dass die meisten schnellen Fahrbahnradler*innen sehr genau wissen, dass es da Unterschiede gibt zwischen einer Beschilderung mit [Zusatzzeichen 1022-10] und einer Beschilderung mit [Zeichen 241-30]oder [Zeichen 237]. Schade ist, dass das Tempo auf den Fahrradwegen (auch den nicht benutzungspflichtigen) dadurch zunimmt, dass immer mehr Menschen mit dem Pedelec unterwegs sind und nicht auf die Idee kommen auf der Fahrbahn zu fahren. Auch dann nicht, wenn sie das dürften, weil der Fahrradweg ein Angebotsfahrradweg ist.

    Ein Lichtblick ist dagegen, dass es andererseits auch Fahrradfahrer*innen gibt, die den Umstieg aufs Pedelec zum Anlass nehmen, häufiger auf der Fahrbahn zu fahren.

    Unter den Querdenkern waren ohne Frage viele Spinner, Faschos und Neonazis. Aber auch viele Menschen, die von der Linken unwidersprochen in deren "Obhut" belassen oder hineingebrüllt worden sind. Eine selbstkritischer Umgang hierzu fehlt in der linken Szene.

    Das klingt paradox, was du da schreibst.

    Einerseits bedauerst du, dass die Linken verwirrte oder überforderte Menschen, die sich in die "Obhut" von Faschos und Neonazis begaben, angeblich im Stich gelassen hätten. Andererseits kritisierst du, dass die Linken das unwidersprochen zugelassen haben sollen, oder gar diese verwirrten Menschen in die Obhut der Neonazis und Faschos hineingebrüllt haben sollen.

    Richtig ist, es wurde wiederholt und ausdrücklich von demokratischen Politiker*innen davor gewarnt, die Coronamaßnahmen zum Vorwand zu nehmen, sich antidemokratischen Gruppierungen anzuschließen, weil man glaubt anders es nicht mehr aushalten zu können, dass versucht wird, der Ausbreitung des Corona-Virus etwas entgegenzusetzen.

    Das ist vergleichbar mit vielen anderen Bemühungen, gesamtgesellschaftlich einen Missstand zu bekämpfen oder Übel von den Menschen abzuhalten. Immerhin, es ist zum Beispiel trotzdem gelungen, eine Verpflichtung zum Anlegen eines Sicherheitsgurts beim Autofahren durchzusetzen. Auch da waren damals rechte Agitatoren am Start, die von Zwangsmaßnahmen sprachen, vor denen die Bevölkerung geschützt werden müsse.

    Und heute versuchen rechtsextremistische Agitatoren, gesamtgesellschaftliche Anstrengungen für eine Verkehrswende zu deuten als Zwangsmaßnahmen eines "links-grün" versifften totalitären Staates, dem der "freiheitsliebende deutsche Mann" Paroli bieten müsse.

    Und in dem ich darauf hinweise, muss ich befürchten, dass du mir nachsagen wirst, ich treibe die Menschen mit ihren "berechtigten Zweifeln" an der Notwendigkeit einer Verkehrswende in die Arme der Faschos? Das ist paradox, denn würde ich rechter Propaganda gegen Umweltschutzmaßnahmen nicht widersprechen, dann lasse ich es doch erst recht zu, dass diese "Menschenfänger" mit ihren rechten Thesen erfolgreich hausieren gehen würden.

    Das allein stehende [Zusatzzeichen 1022-10] kennzeichnet einen linksseitig freigegebenen Radweg. Rechte Radwege müssen nicht freigegeben werden, weil die immer benutzt werden dürfen.

    In Hannver wird das alleinstehende [Zusatzzeichen 1022-10] auch zur Kennzeichnung von rechten Fahrradwegen benutzt. Eigentlich könnte man sich das Schild sparen, weil wie zum Beispiel hier in der Göttinger Chaussee ...

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    ... ohnehin an der Pflasterung ein Angebotsfahrradweg erkennbar ist.

    Trotzdem ist mir [Zusatzzeichen 1022-10] schon mehrfach aufgefallen als alleinstehendes Schild, dass einen rechtsseitigen Angebots-Fahrradweg kennzeichnet. Aus meiner Erinnerung weiß ich, dass einige dieser Fahrradwege früher einmal so ausgeschildert waren:[Zeichen 241-30]

    Publik forum hat diesmal eine Umfrage gestartet zu der Frage:

    "Umfrage: Stimmen Sie ab! Den Verkauf von Tabak schrittweise verbieten? Die britische Regierung will den Verkauf von Tabak an junge Menschen verbieten. Langfristig soll so die gesamte Bevölkerung keine Zigaretten mehr kaufen können. Eine kluge Idee auch für Deutschland? Machen Sie mit bei unserem Pro & Contra!"

    Dieser Text stammt von der Webseite https://www.publik-forum.de/menschen-meinu…weise-verbieten des Internetauftritts von Publik-Forum

    Muss irgendwie an mit vorbeigegangen sein, dass Großbritannien den Verkauf von Tabak verbieten will. Ich bin da ein bisschen hin- und hergerissen. Vor allem wenn ich die Schädigung von Mensch und Umwelt sehe, den das Auto anrichtet, dann würde ich ja wohl eher das Autofahren stark einschränken. Andererseits behauptet der Pro-Rauchverbot-Sprecher: "Tabak ist das tödlichste Produkt der Welt. Die Zahl der jährlichen Tabaktoten übersteigt die Zahl der Toten durch bewaffnete Konflikte, Naturkatastrophen und der Verkehrstoten zusammen um ein Vielfaches."

    Die Sprecherin gegen das Rauchverbot widerspricht:
    "Wirkungsvolle Prävention geht vielmehr mit Aufklärung über einen individuell gesunden Lebenswandel einher. Vor allem aber ist der Staat in der Verantwortung, gesunde Bedingungen zu schaffen. Dazu gehört beispielsweise ein komplettes Werbeverbot für Tabakprodukte, E-Zigaretten und ähnliche Produkte, und zwar an den Orten, an denen sie verkauft werden."

    Könnte ich mir in Bezug auf das Autofahren auch sehr gut vorstellen, so ein komplettes Werbeverbot. Dass die Raucherei mehr Tote kosten soll als das Autofahren, ist möglicherweise eine statistische Ungenauigkeit, bei der typische Folgeerkrankungen generalisiert dem Rauchen zugeschrieben werden. Wurde das bei den Verkehrstoten auch so gemacht?

    Bis jetzt gibt es einen kleinen Vorsprung Pro Rauchverbot mit 54%. Jeder kann mit abstimmen, es ist keine Anmeldung erforderlich.

    Am besten man nimmt überhaupt nicht mehr am Straßenverkehr teil, dann passiert auch nichts.

    ...jedenfalls nicht im Straßenverkehr

    He verflixt, jetzt mach dich nicht lustig über meinen Appell zur Aufzugnutzung. Ich meine den wirklich ernst. Wenn man sieht, mit welchem Aufwand, in welch riesigen schweren Karossen Menschen sich von A nach B bewegen, weil sie meinen, das müsste so sein, und sich sogar besonders sicher dabei fühlen, dann ist es doch sehr realistisch, verstärkt den Einbau von Aufzügen in mehrstöckigen Gebäuden vorantreiben. Vermutlich ist das auch deutlich kostengünstiger als einfach dabei zuzuschauen, wie sich Menschen auf Treppen zu Tode stürzen.

    Ist das Auto denn tatsächlich in Hannover auch zugelassen? Bekanntlich kann man das Kennzeichen ja seit geraumer Zeit „mitnehmen“, wenn man umzieht.

    Könnte ich mir als Hannoveraner auch ein Kölner Kennzeichen für das Auto besorgen, wenn ich nie in Köln gelebt habe?

    Ich halte es aktuell für wesentlich wahrscheinlicher, dass dieser Planet sehr bald unbewohnbar gemacht wird, weil transatlantische Kriegstreiber den dritten Weltkrieg vom Zaun brechen.

    Ich weiß zwar nicht, auf welchen Krieg du konkret Bezug nimmst, aber es gibt im Forum auch die Rubrik "Dies und Das" und da wird zurzeit unter anderem darüber diskutiert:

    Ullie
    22. März 2022 um 22:53

    Hatte ich eigentlich schonmal erwähnt, dass Radfahrer nicht im Längsverkehr niedergemacht werden?😈

    Hattest du, ich bin mir aber nicht sicher, ob deine Beobachtung im selben Maße zutreffen würde, wenn Fahrradfahrer*innen grundsätzlich immer alle die Fahrbahn benutzten. Und a priori würde ich auch nichts ausschließen an möglichen Unfallverläufen. Siehe zum Beispiel den hier:

    "Von hinten aufgefahren: Erneut Radfahrerin von Autofahrer in Potsdam angefahren
    Die 59 Jahre alte Fahrradfahrerin stürzte und verletzte sich am Arm und Bein. Der Unfall ereignete sich am Sonnabend in Babelsberg."

    Quelle: Tagesspiegel vom 5.2.23

    Von hinten aufgefahren: Erneut Radfahrerin von Autofahrer in Potsdam angefahren
    Die 59 Jahre alte Fahrradfahrerin stürzte und verletzte sich sich am Arm und Bein. Der Unfall ereignete sich am Sonnabend in Babelsberg.
    www.tagesspiegel.de

    oder den hier:

    "Detmold: 15-jähriger Radfahrer von hinten angefahren, Autofahrer flüchtet - Auf der Bielefelder Straße kam es am Montagabend (03.06.2024) zu einer Verkehrsunfallflucht, nachdem ein Autofahrer einen Jugendlichen auf dem Fahrrad angefahren hatte. Der 15-jährige Radfahrer aus Detmold war gegen 20.50 Uhr auf dem rechten Fahrstreifen in Richtung Detmolder Innenstadt unterwegs, als ein Auto ihn von hinten anfuhr."

    Quelle: Mein Lemgo vom 4.6.24

    Detmold: 15-jähriger Radfahrer von hinten angefahren, Autofahrer flüchtet
    Auf der Bielefelder Straße kam es am Montagabend (03.06.2024) zu einer Verkehrsunfallflucht, nachdem ein Autofahrer einen Jugendlichen auf dem Fahrrad…
    mein-lemgo.news

    Es gibt kein selektives „mit-etwas-nicht-rechnen“. Wer dem Verkehr allgemein die notwendige Aufmerksamkeit zuwendet, hat Fahrbahn-Radfahrer automatisch mit auf dem Zettel. Wer dies nicht macht, gefährdet neben sich selbst und anderen Verkehrsteilnehmern insbesondere auch Radwegradler.

    Wer ein Auto benutzt, der gefährdet sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer*innen in einem so hohen Maße, dass die Autonutzung sehr viel stärker reglementiert und eingeschränkt werden muss.

    Aber soll ich, bis es so weit ist, auf das Fahrradfahren komplett verzichten? Oder nur noch zu Hause auf dem Heimtrainer fahren?

    Würde jeder dem Verkehr (Fahrradfahrer inklusive) mehr Aufmerksamkeit schenken, dann käme es trotzdem zu Unfällen. Dass Menschen manchmal zu wenig aufmerksam sind, ist eine ihrer Eigenschaften. Und das verträgt sich nicht gut mit hohen Geschwindigkeiten. Dass Fußgänger*innen auf öffentlichen Verkehrsflächen zusammenstoßen und dann jemand umfällt und stirbt, kommt jedenfalls deutlich seltener vor. Besonders gefährlich sind Treppen, deshalb empfiehlt es sich, den Handlauf zu benutzen, für alle Altersstufen! Wer eine Treppe begeht und dabei nicht den Handlauf benutzt, der gefährdet sich und andere Treppengeher.

    Besonders beim Transport von sperrigen Gegenständen oder beim Mitführen von Einkaufstrolleys, Kinderwagen usw. empfiehlt sich die Aufzugnutzung. Leider sind Aufzüge bisweilen defekt:

    Wie kommst du auf dieses schmale Brett? Du musst abseits von Kraftfahrstraßen und Autobahnen ÜBERALL mit Radfahrern rechnen. Und deine Fahrweise entsprechend anpassen. In dieser Weise äußern sich übrigens auch regelmäßig passionierte Autofahrer.

    Es gibt in der VwV eine "Regelung", nach der man Tempo 70 etwas vereinfacht anordnen kann. Ich hab das sogar schon mehrfach ausprobiert; u. a. bei einer Landesstraße, die auch in absehbarer Zeit mit einem unnötigen Zwangswegelchen verschandelt werden soll. Weil die Bürgermeister danach betteln. Die zuständige Kreisverwaltung hat die Anträge einfach ignoriert. Diese "besondere Gefahrenlage" wird sie vermutlich erst dann erkennen, wenn das Wegelchen gebaut ist und bebläut wird.

    Mit "wenn Tempo 100 gilt", sage ich aus, dass die maximal zulässige Höchstgeschwindigkeit Tempo 100 gilt, wenn die Verkehrsverhältnisse es zulassen. (Das korrigiere ich jetzt aber nicht auch noch in meinem ursprünglichen Beitrag.) Ich fahre selten Auto, aber bin schon oft genug mitgefahren, um sagen zu können, dass nicht viele Fahrer sich von einem ausgeschilderten Tempo-70-Gebot beeindrucken lassen. Trotzdem ist es natürlich gut, dass du entsprechend erfolgreich interveniert hast.

    Leider ist es so, dass wenn jemand mit dem Fahrzeug an unübersichtlichen Stellen das Tempo unter 100 km/h reduziert, er zumindest damit rechnen muss, dass der nachfolgende Autoverkehr signalisiert, schneller zu fahren oder halt überholt, selbst dann, wenn es unübersichtlich ist.

    Mag sein, dass es passionierte Autofahrer gibt, die mit mehr Sicherheitsbewusstsein fahren.

    Trotzdem spricht nichts dagegen, das Tempo auf Landstraßen auf maximal 60 km/h zu begrenzen, so wie es jetzt auf 100 km/h begrenzt ist. Begleitet von baulichen Maßnahmen und Kontrollen würden sich zusätzliche Fahrradfahrerinnen finden, die sich dafür aussprechen, den Fahrradverkehr außerorts als Regelfall auf der Fahrbahn stattfinden zu lassen. Trotzdem sollte die Option erhalten bleiben, separate gemeinsame Fuß- und Fahrradwege anzubieten.

    Das ist doch alles Straßen*bau*recht (wo Gemeinden und Städte immer schon machen durften, was sie wollten), aber nicht Straßen*verkehrs*recht.

    Leider ist es nicht so. Beispiel:

    Vor dem Umbau hatte der Kötnerholzweg beiderseitig Hochbordradwege. Die waren allerdings viel zu schmal. Trotzdem waren sie sehr beliebt, obwohl nicht als benutzungspflichtig ausgewiesen. Jetzt gibt es dort keine Hochbordradwege mehr. Stattdessen immerhin einigermaßen breite Schutzstreifen, allerdings fehlen jeweils in Fahrtrichtung rechtsseitig die Begrenzungsstreifen.

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    Großer und mehrheitlicher Wunsch der Anwohner: Tempo 30. Das wurde von den Verkehrsbehörden verweigert:

    "Der Anordnung einer Temporeduzierung sind in der Straßenverkehrsordnung enge Grenzen gesetzt. Das gilt insbesondere, wenn in dem beantragten Bereich – wie im Kötnerholzweg – keine besonders schützenswerten und sensiblen Einrichtungen, wie Grundschulen, Kindertagesstätten oder Altenheime vorhanden sind."

    Quelle: https://punkt-linden.de/news/keine-tem…koetnerholzweg/

    Hätte es die Chance gegeben, die Fahrbahn deutlich schmaler zu bauen, um weiterhin Hochbord-Fahrradwege zu haben? Möglicherweise dann, wenn die Parkplätze und Bäume zumindest einseitig entfallen. Hätte es das besser gemacht? Vermutlich nicht.

    Eine Temporeduzierung aber macht Sinn. Möglicherweise erleichtert die Straßenverkehrsgesetzesnovelle ein solches Ansinnen. Es gibt zwar am Kötnerholzweg selbst keine "schützenswerten Einrichtungen", aber es führt ein Schulweg darüber hinweg.