"Verbände prüfen Klage gegen Autoverkehr auf Waldchaussee
Route ist offiziell eine Privatstraße. Der Eilenriedebeirat hält Autoverkehr daher für rechtswidrig. Die Stadt sieht kein Problem."
Das schreibt die HAZ in ihrer Printausgabe vom 10. August 2023.
CDU, FDP, und der grüne Koalititionspartner SPD kontern in großer Einmütigkeit, die Waldchaussee sei unverzichtbar für den Autoverkehr und alles gehe mit rechten Dingen zu.
Allerdings: "...bei einer Anfrage ... an Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) kam heraus, dass es sich bei der Waldchaussee gar nicht um eine offiziell für den Verkehr gewidmete Straße handelt."
Was die HAZ nicht erwähnt: Nicht nur CDU, FDP und SPD wollen die Sperrung der Waldchaussee für den Autoverkehr verhindern, auch die Rechtspopulisten von den Parteien "Die Hannoveraner" und AfD sind dagegen, die Waldchaussee für den Autoverkehr zu sperren.
Anstatt mit einem mutigen und symbolträchtigen Schritt nach vorne die Waldchaussee im Sinne einer Verkehrswende für den Autoverkehr zu sperren, erwecken CDU, FDP und SPD den Eindruck, sie lassen sich von den Klimaleugnern der Rechtspopulisten beeindrucken und fürchten an diese Parteien Wählerstimmen zu verlieren.
In dem HAZ-Artikel erinnert der Vorsitzende des Eilenriedebeirates: "Die Verbannung des Autoverkehrs sei eine uralte Forderung des Eilenriedebeirates, seitdem für den Messeschnellweg eine breite Schneise durch den Wald geschlagen wurde." Es gibt aber auch noch eine andere, aktuellere Entwicklung betreff des hannoverschen Schnellwegesystems: Der autobahnmäßige Ausbau des Südschnellweges wurde jahrelang mit der Behauptung vorangetrieben, alles sei rechtmäßig und die Kapazitätserweiterung unverzichtbar für den Autoverkehr. Inzwischen wurden zahlreiche Bäume dafür abgeholzt und täglich betoniert, obwohl die Verkehrsverwaltung inzwischen zugegeben hat, dass die Baumaßnahme auch deutlich kleiner hätte ausfallen können. Aber jetzt sei es halt zu spät, die Bauarbeiten zu stoppen. Tatsächlich ist es dafür noch nicht zu spät, wie die Initiative Leinemasch bleibt erst kürzlich wieder bei einem Infostand auf dem Fährmannsuferfest informiert hat:
Die Waldchaussee zu sperren, beeinträchtigt den Autoverkehr nur minimal und bedeutet keineswegs, dass die Verkehrsbelastung auf anderen Straßen massiv zunimmt, wie von Gegnern einer Verkehrswende kolportiert wird. Die Option, die Waldchaussee für eine Omnibuslinie zu nutzen, eine Option, die auch der Eilenriedebeirat gutheißt, würde symbolhaft verdeutlichen, dass das Vorhaben Verkehrswende Umsteigen auf den ÖPNV beinhaltet. Warum sabotiert ein Autoparteien-Bündnis im Rat der Stadt unter Beteiligung von "Klimaleugner-Vereinen" wie AfD und Die Hannoveraner diese Möglichkeit?em für den Messeschnellweg eine breite Schneise durch den Wald geschlagen wurde. Garnatz fürchtet, dass es künftig sogar noch mehr Verkehr im Wald geben werde. Denn die Politik will die Buslinie 900 über die Waldchaussee führen. Garnatz kann sichIn dem HAZ-Artikel wird auch an die bei einer Anfrage von ihm an Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) kam heraus, dass es sich bei der Waldchaussee gar nicht um eine offiziell für den Verkehr gewidmete Straße handelt.