Beiträge von Ullie

    Fahren die Sammeltaxis dann noch oder sind dass dann schon Flugtaxis? :D Für alle die nicht wissen worum es geht, bitte nach Flugtaxi + CSU googeln.

    Bei derartig weltfremden Politikern sehe ich allerdings schwarz für eine vernünftige Förderung des Radverkehrs.

    Da bin ich mir nicht so sicher, ob das einfach nur "weltfremd" ist, was "Digitalministerin" Bär von der CSU da von sich gab in Bezug auf "Flugtaxis". Fakt ist, sie hat sich damit auf jeden Fall bekannt gemacht. Und vermutlich hat sie sehr bewusst mit einkalkuliert, dass zunächst mal ein "Shit-Storm" über sie hereinbricht, bevor wenige Tage später der amerikanische Zukunftstechnologie-Kongress in Austin sie reinwäscht: "Am liebsten würde Derrick Xiong noch in diesem Jahr seine Flugtaxis in Deutschland anbieten. Ein Büro in Düsseldorf hat der Co-Gründer des chinesischen Flugtaxi-Herstellers Ehang bereits. Der CSU-Politikerin Dorothee Bär, die im Kanzleramt künftig für die Digitalisierung zuständig ist und kürzlich im Netz wegen einer Bemerkung zum Einsatz von Flugtaxis gescholten wurde, bietet er sogar an, sie auf einem Flug mitzunehmen. Von München nach Berlin. "Hallo Dorothee, ich würde Dich gerne in meinem Flugtaxi von München nach Berlin fliegen", sagt Xiong auf der South By Southwest-Konferenz (SXSW) in Austin, Texas." tagesschau.de vom 10.3.2018 https://www.tagesschau.de/ausland/austin…ugtaxi-101.html

    Ich halte das jedenfalls nicht für Zufall! Und mal bei Lichte betrachtet: Die Autofahrerei, ist ebenfalls etwas, das mal als Zukunftstechnlogie belacht wurde, bevor es bitterer Ernst wurde.

    Und obwohl allen klar ist, dass die Ressourcen dieser Erde nicht ausreichen, um alle Menschen dieser Welt in einem so hohen Maße zu motorisieren, wie das in den Industriestaaten der Fall ist, funktioniert das Auto als erstrebenswerte Zukunftstechnologie nicht zuletzt gerade auch in den sogenannten "Entwicklungsländern" hervorragend, in denen nur sehr wenige Menschen ein Auto fahren oder gar ein eigenes Auto besitzen.

    Warum die Menschen mit solchen Fakten wie begrenzte Ressourcen, Luftverschmutzung, verstopfte Straßen langweilen? Dann doch lieber für scheinbar attraktive Zukunftstechnologien begeistern, wird sich Frau Bär gesagt haben. Und ich fürchte, es gibt nicht wenige Mitbürgerinnen und Mitbürger, die ihr auf den Leim gehen werden. Die rein naturwissenschaftlich-technologisch ausgerichtete Zukunfstgläubigkeit ist immer noch ein attraktives Glaubenssystem mit vielen Anhängern.

    Das sind keine Fahrradbügel, das sind Rollerbügel:

    Das sind Fahrradbügel:

    Vorne sind die Rollerbügel mit den Rollern, hinten stehen die Farradbügel mit den Fahrrädern:

    Wie gut, dass man in Hannover Fahrradbügel von Rollerbügeln unterscheiden kann! ;)

    So ein Sammeltaxi, in dem vielleicht 5-6 Menschen transportiert werden, ist immer noch besser als 5-6 Autos, die die selbe Anzahl Menschen bewegen. Ich glaube, dass solche Konzepte durchaus zukunftsfähig sind und ein attraktives Angebot darstellen, wo der ÖPNV mit festen Routen und Fahrplänen zu unflexibel ist.

    Letztlich wären sogar 5-6 Taxis besser als 5-6 private PKW, die die meisten Zeit nur herumstehen, Parkraum beanspruchen und Lebensraum wegnehmen.

    Im Prinzip stimme ich dir zu yeti. Aber:

    Moia behauptet genau das, was du da sagst. Aber kann man Moia trauen? Wird das ganze Experiment überhaupt von neutralen Stellen wissenschaftlich begleitet? Oder überlässt man es Moia alleine den Test auszuwerten?

    Ich befürchte, dass Moia tatsächlich Erfolg hat und Menschen das Angebot nutzen werden. Moia wird dann behaupten, dass man daran sehen könne, dass Moia dazu beiträgt, die Autoflut einzudämmen. Aber wer verfügt über tatsächlich belastbare Zahlen, ob nicht viele der Moia-Nutzer dieses Angebot einfach nur als zusätzliches Mobilitätsangebot nutzen, ohne deshalb auf eine einzige Autofahrt zu verzichten oder gar ihr Fahrzeug abzuschaffen (falls überhaupt auch nur ein einziger Autofahrer oder potenzieller zukünftiger Autofahrer sich unter den Moia-Fahrgästen befindet)? Vielleicht fahren ja auch nur Radfahrer und ÖPNV-Nutzer, die sich Moia leisten können, mit Moia. Dann hätten wir allerdings nicht weniger sondern noch mehr Autoverkehr auf den Straßen.

    Deine Rechnung ein Sammeltaxi ist besser als fünf bis sechs private PKW oder die andere, "Letztlich wären sogar 5-6 Taxis besser als 5-6 private PKW," basiert auf der Annahme, dass Moia von Leuten an Stelle eines eigenen Autos benutzt werden. Meines Erachtens spricht nichts dafür, dass das passiert oder passieren wird.

    Zu dem dritten Beispiel: Ist es nur nicht zu sehen oder fehlt die positive Beschilderung für den Radverkehr? Wenn man mit dem Rad da ankommt fährt man eigentlich erst mal über einen abgesenkten Bordstein in die Fahrbahn ein....

    Deine Frage hat mir keine Ruhe gelassen, drum habe ich mich vor Ort noch mal umgesehen:

    Wenn ein Radweg vorrangberechtigt gegenüber dem querenden Autoverkehr auf einem Radweg über eine Straße geführt wird, dann kriegt der Autoverkehr ein Stoppschild [Zeichen 206] und der Radverkehr ein Schild Vorrang an der nächsten Kreuzung [Zeichen 301].

    So zum Beispiel hier in Hannover Linden: Der Radfahrer auf dem rechten Bild fährt in die entgegegesetzte Fahrtrichtung wie der Radfahrer auf dem linken Bild.

           

    In Kleefeld hat zwar der Autoverkehr ein Stoppschild zu beachten. Aber für den Radfahrer ist kein Vorrang an der nächsten Kreuzung aufgestellt worden.
    Hier die Kreuzung in Kleefeld: Linkes Bild aus der Autofahrer-Perspektive. Rechtes Bild aus der Radfahrer-Perspektive.

           

    Was heißt das jetzt? Insbesondere im Falle eines (Un-)falles?

    Werden Autos jetzt von Autos abgelöst?

    Ging es bei der Diskussion um den kostenfreien ÖPNV noch darum, dass Autoverkehr durch ÖPNV-Verkehr ersetzt werden soll, um die Umnwelt zu schonen, so liefert Hannover gerade Hinweise darauf, dass Autoverkehr vomn Autoverkehr abglöst werden soll:

    "Moia plant 250 Sammeltaxis für Hannover

    Die VW-Tochter Moia will ihr Angebot in Hannover massiv ausbauen. 250 App-gesteuerte Taxen sollen ab Sommer durch die Stadt fahren. Die etablierten Taxifirmen fürchten einen unfairen Wettbewerb. Über den Antrag von Moia muss die Stadt jetzt entscheiden."

    http://www.haz.de/Nachrichten/Wi…usgebaut-werden

    Bislang sind es erst 30 dieser Fahrzeuge, die in Hannover unterwegs sind, bisweilen habe ich allerdings den Eindruck, diese Fahrzeuge seien bereits allgegenwärtig. Hier ein Foto:

    Ob das allerdings dazu beitragen wird, dass weniger Privat-PKW's unterwegs sein werden in der Stadt? Es ist zumindest ein anderer Ansatz als kostenlosen ÖPNV anbieten zu wollen. Die Preise sind bislang noch unschlagbar günstig. Aber der Preis von 6 Cent pro Kilometer gilt nur für die Probephase. Siehe auch hier: http://www.haz.de/Hannover/Aus-d…axi-in-Hannover

    Langfristig ist ein Preisniveau das zwischen ÖPNV und Taxi liegen soll, einkalkuliert.

    Allerdings gilt für Moia ebenso wie für kostenlosen ÖPNV: Wenn es Politik und Verwaltung nicht schaffen, den Straßenraum für den MIV zu beschneiden, dann werden andere Autofahrer, die Lücken (falls sich denn überhaupt welche kurzfristig auftun sollten) zufahren.

    Bitte schaut noch mal nach, ob ihr die Fotos noch irgendwo herumliegen habt, anschließend versuche ich mich nach sorgfältiger Überprüfung der Backups an einem neuen Versuch.

    Habe die Fotos neu hochgeladen. Grüße Ullie,

    Jetzt isses amtlich, die nächste Groko kommt. Hat zufälig wer die live-Berichterstattung auf Phönix gesehen, als in der SPD-Parteizentrale das Ergebnis bekannt gegeben wurde? Zunächst wurde die Wahlbeteiligung genannt. Da wurde noch geklatscht. (Etwa bei Minute 3:40) Als dann 66,... Prozent für die Groko verkündet wurde, hat keiner geklatscht. Und als ein Reporter bei Scholz, der für Fragen zur Verfügung stand, nachfragte, warum keiner geklatscht hat, redete der über ganzwas anderes.

    Aber vielleicht hab' ich ja auch nicht alles richtig mitgekriegt? Hier der Phoenix-Bericht:

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    Der zeigt ganz deutlich, was ich oben beschrieben habe. Wenn bei dem Ergebnis "Pro Groko" keiner klatscht, was soll und das dann sagen?

    Bei Minute 6:20 fragt der Reporter, warum es keinen Beifall für die Groko gab. Aber Scholz antwortet auf diesen Teil der Frage nicht.

    Ich bin jetzt wirklich nicht der kernig-knackige Groko-Gegner, aber das mit dem Beifall-Klatschen (bzw. Nicht-Klatschen) finde ich dann doch sehr merkwürdig.

    In der Hannorad 3/2017 wird über den Winterdienst in Hannover mit dem Schwerpunkt Radwege berichtet. Unter anderem wird über ein neuartiges Verfahren berichtet bei dem eine Sole-Lösung aufgespritzt wird: "Sie soll die Radwege möglichst frei von Schnee und Glatteis halten. Der handelsübliche Salzeinsatz ist in der Stadtaufgrund der Umweltfolgen verpönt und teilweise verboten. Mit der Solelösung konnten auf den Testpisten in Hannover 67 Prozent Salz eingespart werden. Sie ist allerdings nur bis circa minus zehn Grad Bodentemperatur wirklich effektiv." https://www.hannorad.de/wp-content/upl…oRad_2017_3.pdf Seite 27 Vielleicht ist das ja auch einer der Gründe, dass auf vielen Radwegen immer noch Schlittern angesagt ist, denn die Temperaturen sinken ja zumindest nachts auf zweistellige Minusgrade. Und iam Boden bleibt es wohl auch tagsüber sehr kalt.

    Einen solchen Sole-Versprüher habe ich in Hannover bisher noch nicht gesehen oder zumindest nicht bewusst wahrgenommen. Hier ein Artikel über den Sole-Versprüher auf hannover.de Der entscheidende Unterschied besteht wohl darin, dass nicht geschoben sondern mit einer rotierenden Bürste gefegt wird. Siehe hier:

    https://www.hannover.de/Service/Presse…-gegen-Glatteis

    Kann an der Uhrzeit liegen, aber ich finde gerade keine Worte dafür, mit denen ich mich nicht strafbar machen würde:

    https://www.mopo.de/news/panorama/…uesste-29797020

    <X

    Um mal mit Worten auszuhelfen:

    "Ein Auto kann ein Mord-Werkzeug sein.", kann man leider immer noch nicht sagen, denn der Täter wurde ja nicht wegen Mordes verurteilt, sondern wegen gefährlicher Körperverletzung mit Todesfolge.

    Das Gericht folgte übrigens nicht dem Antrag der Staatsanwaltschaft, die eine Verurteilung wegen Totschlags forderte. Das Gericht ging nämlich davon aus, dass der Täter in seinem gut gedämmten Auto möglicherweise nicht bemerkt habe, dass er sein Opfer mitschleifte.

    Hannovers Radwege sind mal mehr und mal weniger gut gräumt. Die Fotos sind von Mittwoch (28.2.2017) früh:

    Habe deshalb lieber den ÖPNV in Anspruch genommen, wo allerdings auch nicht überall optimal geräumt wird. Siehe den Treppenabgang zur U-Bahn.

    Radweg am Schiffgraben:

    Zweirichtungsradweg am Friedrichswall (es handelt sich also nicht um einen "Geister-Radler"):

    Radfahrstreifen am Kantplatz, leider nicht wirklich gut befahrbar:

    Um die Ecke Scheidestraße mit geräumten Hochbordradweg:

    Polemik ist ein sehr dehnbarer Begriff. Und manches, dass einmal als Polemik bezeichnet wurde, wurde später Wirklichkeit. Leider hat sich dadurch nicht immer etwas zum Guten verändert. Wenn jedoch eine politische Idee mit guten Argumenten untermauert ist, dann sollte es nicht einfach als Polemik abgetan werden. Und die Forderung nach einer Verkehrswende weg vom Auto, hin zu mehr nachhaltiger, sanfter Mobilität, kann nicht einfach als Polemik abgetan werden, auch dann nicht wenn diese Forderung mit den Worten "Leute, verzichtet auf eure Autos!" oder "Ich sag' mal: Lasst uns alle uns von den Autos befreien!" formuliert wird.

    Die von Autos befreite Limmerstraße in Hannover-Linden. Zwar fährt hier die Straßenbahn, aber eben nur im 7,5 Minuten Takt. Und auch die besonders bei Schnee sehr glatten Schienen schrecken viele Radler nicht ab, wie man an den Spuren im Schnee sehen kann.

    Leute, verzichtet auf eure Autos!

    Ich sag' mal: Lasst uns alle uns von den Autos befreien! (Verzicht klingt immer so ... Andererseits, wir haben ja grad' Fastenzeit!)

    Wie dem auch sei: Besorgt euch einen Einkaufstrolley, wenn ihr problemlos einkaufen wollt. Und wem der Stauraum von rund 50 bis 60 Liter nicht genügt, der kann noch was oben drauf packen und mit einem Expander befestigen (z. B. das Paket Klopapier-Rollen) oder einen Rucksack dazu nehmen. Einen Zentner etwa hält so ein Einkaufs-Trolley aus.

    Und bei schlechtem Wetter, bei dem man sich vielleicht doch gegen das Rad und für den ÖPNV entscheidet, ist man mit dem Einkaufstrolley gut dran!

    < an der Haltestelle / in der Stadtbahn >      

    Mit 50 bis 60 Litern hat der Einkaufstrolley übrigens einen größeren Kofferraum als so manch "hipper" Sportwagen aus dem Ländle. Bei deutlich geringerer Stellfläche!

    Die Linksabbieger hat man bei dieser "Radinfrastruktur" ja auch mal wieder vergessen.

    Na ja, was heißt hier vergessen? Dass du die Frage nach den linksabbiegenden Radfahrern stellst unterscheidet dich vermutlich von 95% der Alltagsradler. Für 95% der Radfahrerinnen und Radfahrer stellt sich diese Frage gar nicht, bzw. sie kommen gar nicht erst auf die Idee, dass man für linksabbiegende Radfahrer was hätte tun können. Und für die 5%, die auf die Idee kommen, man hätte hier doch eigentlich was für linksabbiegende Radler machen müssen, halten sich die meisten für hinreichend avantgardistisch, dass sie den orange eingezeichenten Weg nehmen und dabei vermutlich sogar bewusst ignorieren, dass sie eigentlich den Radfahrstreifen gar nicht verlassen dürften. Unter diesen wiederum gibt es auch einige wenige, die sich auch nicht an die Vorgaben der Lichtsignalanlage gebunden fühlen.

    Die ganz Ängstlichen wiederum und vielleicht auch einige, die dort zum ersten mal lang fahren, benutzen den grün eingezeichneten Weg.

    Die allermeisten jedoch benutzen den blau eingezeichneten Weg unter Beachtung der Lichtzeichen für die Fußgänger, jedoch ohne abzusteigen. Auf der anderen Seite, also dort wo der blaue Pfeil hinzeigt, ist übrigens der Lindener Marktplatz und auf dem wird üblicherweise kreuz und quer Fahrrad gefahren, was in der Regel auch kein Problem ist, weil sich hier nicht so viele Fußgänger aufhalten. Außer dienstags und samstags, also an den Markttagen. Da entfällt dann die blau eingezeichnete Option zumindest für die, die nicht zum Markt wollen. Die meisten wollen aber zum Markt und stellen dann ihr Fahrrad in der Nähe der blauen Pfeilspitze ab.

    Aber das muss ja nicht für immer so bleiben, denn es ist durchaus vorstellbar, dass sich eine deutliche Stärkung des Radverkehrs auch dahingehend auswirkt, dass immer mehr Radler nach anspruchsvollen Radverkehrsführungen verlangen und sich hier ein deutlich gesteigertes Bewusstsein herausbildet.

    Vielen dank übrigens - auch an die anderen - für die Hinweise. Die interessieren mich besonders deshalb, weil in ein paar Jahren ein Hochbahnsteig für die Stadtbahn hier errichtet werden soll. Und ich finde es spannend jetzt schon mal zu sehen, wie die derzeitige Verkehrslage beurteilt wird.


    So ungefähr soll der 80cm hohe Hochbahnsteig für die Stadtbahn positioniert werden:

    So bringt man Radfahrer um.

    Da ist eine relativ unübersichtliche Kreuzungssituation, dann folgt eine Engstelle. Dahinter Dooring-Gefahr und diagonal liegende Gleise. Genau die Stelle, an der man eher nicht den Straßenteil wechseln sollte.

    Man wechselt ja nicht den Straßenteil, wenn man auf der Fahrbahn weiterfährt, denn vor der Kreuzung fährt der Radverkehr auf einem Radfahrstreifen auf der Fahrbahn. Der früher einmal bestehende Hochbordradweg wurde entfernt! Das heißt, vor der Kreuzung gibt es keinen Angebotsradweg. Den Straßenteil wechseln, das tut derjenige Radfahrer, der auf dem Angebotsradweg weiterfährt.

    Hier ein Bild von vor der Kreuzung:

    Habe gerade mal den Link zur Blöd-Zeitung gedrückt. Auf dem Foto in dem Artikel sieht es so aus, als sei am rechten Fahrbahnrand ein nichtbenutzungspflichtiger Hochbordradweg vorhanden. Ist das so? Und wird der da so bleiben, d. h. es gibt nur eine Umschilderung? Oder wird der eingeebnet und Querparken angeordnet, dann könnte man Kroll den Wind aus den Segeln nehmen wegen der zusätzlichen Parkplätze. (Obwohl ich das auch nicht wirklich gut fände.)

    Gute Liste. Ich möchte noch ergänzen, dass die Beschilderung (zur Orientierung und Routenfindung) für den Radverkehr meist schlechter oder nicht vorhanden ist.

    Was auch noch fehlt auf der Liste ist die manchmal wirlich nicht einfach zu treffende Entscheidung, ob ich einen ggf. vorhandenen nichtbenutzungspflichtigen Radweg benutze, oder ob ich auf der Fahrbahn gemeinsam mit dem KFZ-Verkehr fahre. Denn es ist ja durchaus nicht so wie bei Epaminaidos, dass Radfahrer grundsätzlich auf der Fahrbahn fahren. Und deswegen nur prüfen, ob der möglicherweise vorhandene Radweg benutzungspflichtig ist. An vielen Stellen fahren nach meiner Beobachtung die meisten Radler den Radweg auch dann, wenn er nicht benutzungspflichtig ist. Siehe zum Beispiel hier:

    Fahr ich jetzt auf der Fahrbahn weiter? Aber da parkt ja grade ein Auto aus. Außerdem sind da diese blöden Straßenbahnschienen. Aber auf dem Angebotsradweg auf dem Fußweg könnte es zu Konflikten mit den Fußgängern kommen. Naja, von denen sind ja grade nicht so viel unterwegs...:?::?::?:

    Dieser Denkprozess würde vermutlich noch zusätzlich stimuliert werden, wenn hier die eindeutig zweideutige Radverkehrsoption noch stärker betont würde durch eine entsprechende Markierung:

    Hallo Fahrbahnradler,

    ist diese Option aus Hannover eine Möglichkeit, die auch an der von dir gezeigten Stelle zum Einsatz kommen kann?

    Diese Schilder wandern durch Hannover und zwar immer hin zu solchen Stellen wie die folgende:

    Und wenn dann das große Schild ein paar Monate hängt, dann wird es wieder versetzt, um an anderen Stellen auf die Neuerung hinzuweisen, dass der Radverkehr die Möglichkeit hat, die Fahrbahn zu benutzen.

    Ich habe hier noch mal mit einfachen technischen Mitteln (Paint-Programm) eine Rotmarkierung in das Foto hineinmontiert:


    Das müsste dann aber auch in dem von dir gezeigten Fall ausreichen, um Autofahrer darauf aufmerksam zu machen, dass ein Radfahrer frei - Fußweg nicht für alle Radfahrer eine Option ist, die sie den Vorrang geben.

    Vielleicht kannst du ja mal auf deinen Fotos eine entsprechende Markierung hineinmontieren?

    Viele Grüße aus Hannover, Ullie

    Und Warentransport zum Wochenendeinkauf ist bereits heute einfach zu lösen. Gesetzt den Fall, man hat das eigene Fahrzeug abgeschafft, hat man das bisher hierfür verwendete Geld zur Verfügung. Man fährt mit dem ÖPNV zur Einkaufsmeile der Wahl, kauft ein, ruft ein Taxi mit entsprechend Laderaum und lässt sich heim bis vor die Tür fahren. Will man das öfter machen, kann man nach Rabatt fragen. Unterm Strich häufig günstiger als eigenes Fahrzeug. Wo vorhanden, kann man Carsharing nutzen. Und wenn man gar nicht so doll viel braucht, reicht auch der gezeigte Trolli. Bei barrierefreiem ÖPNV sollte der auch problemlos mitzuführen sein. Wirlich schwere und sperrige Dinge wie Wasser und sonstige Getränke kann man sich zur Not bringen lassen. Das bieten viele Märkte bereits an.

    Dass man sich besonders schwere Waren wie Wasserkisten ins Haus liefern lassen kann, darauf weise ich auch gerne hin. Gerade dagegen wird dann gegen gewettert, dass damit der Verkehr ja noch weiter zunehme. Und zwar sowohl von Autofahrern, als auch von nicht Autofahrern. Und beide haben sie natürlich irgendwie aus Sicht der jeweils persönlichen Perspektive Recht. Der Nichtautofahrer wittert die Gefahr, dass noch mehr Autos unterwegs sein werden. Und der Autofahrer sieht die Konkurrenz um den vorhandenen Straßenraum.

    Nachdem ja bereits das Hamburger Abendblatt mit einem sehr autokritischen Kommentar die Verkehrsproblematik beleuchtet hat, mit dem Beitrag von Jens Meyer-Wellmann vom 24.2.2018, "Es gibt kein Recht auf Parkplätze", https://www.abendblatt.de/meinung/articl…arkplaetze.html , hat heute die Hannoversche Allgemeine Zeitung dem nicht nachstehen wollen: Hier ein Zitat:

    Während Dänemark und die Niederlande ab den 1980er-Jahren auf den Ausbau des Radverkehrs gesetzt haben, huldigt man in Deutschland noch heute dem Auto als Verkehrsmittel für alle Lebenslagen. Mit fatalen Folgen: Weil es so bequem und günstig ist, nutzen die Deutschen das Auto nicht in erster Linie für die unvermeidlichen Fahrten über größere Distanzen und mit viel Gepäck, sondern in geradezu absurdem Ausmaß für Trips um die nächste Ecke. Die Hälfte aller Autofahrten ist weniger als fünf Kilometer lang, ein Viertel sogar unter zwei Kilometer! Wir fahren morgens für sechs Brötchen mit dem Auto zum Bäcker – und abends zum Spinning ins Fitness-Studio – ein Wahnsinn!" Der Gastkommentator der HAZ weist hin auf die Notwendigkeit des ÖPNV-Ausbaus und Verbesserungen für den Radverkehr und endet mit der Feststellung: "Für die Alternativen zum Auto wird der Autoverkehr Platz abgeben müssen.":thumbup: Eine Feststellung, um die sich die Verantwortungsträger in Politik und Verwaltung gerne drücken.

    Wen hat die HAZ hier in ihrem Gastkommentar auf der täglichen "Speakers Corner" zu Wort kommen lassen? Hier der Link: http://www.haz.de/Nachrichten/Po…uf-zwei-Raedern Es ist der ADFC-Bundesgeschäftsführer, Burkhard Stork!:)