Beiträge von Ullie

    Oder für das Schloss: https://www.avocadostore.de/products/46807…-c-k-urbanature

    Der ist doch auch nicht schlimmer als diese Stahlrohr-Alibi-Fahrradständer zum auf den Boden legen aus dem Baumarkt. Aber kennt ihr diese noch?


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    Die hat man in den Achtzigern immer mal wieder gesehen, eben in den Boden eingepflastert. Da die Vertiefung nur 10cm tief ist mit maximal möglicher Hebelwirkung auf die Felge.

    Das Modell, bzw. ein sehr ähnliches hatte ich schon mal weiter oben gepostet, hier nochmal:

    Verbaut sind die im Garten von einem der Meisterhäuser im Bauhausstil aus den 20er-Jahren in Dessau, wo Itten oder Gropius oder ein anderer dieser Bauhaus-Koryphäen drin wohnten. Aber ob die Fahrradständer ebenso alt sind wie die Meisterhäuser selber und die bereits vor 100 Jahren da eingebaut wurden, habe ich noch nicht herausgefunden.

    Auf streetview auch zu sehen:

    Ich behaupte mal dreist: Die Spitzfindigkeiten der letzten zwei Seiten Diskussion hin oder her, der Weg ist praktisch benutzungspflichtig. Dreh dich einfach mal an der Stelle um 180°. Die 500m bis zu der Stelle sind durchgängig ohne Überholmöglichkeit.

    Hier der Blick auf diese letzten 500 m:

    Ich sehe da einen dicht beparkten Fahrbahnrand, der die Fahrbahn so stark einengt, dass ein Überholen auch von einspurigen Fahrzeugen mit dem notwendigen und vorgeschriebenen Sicherheitsabstand unmöglich ist.

    Wenn ich einen geduldigen Autofahrer hinter mir wüsste, mit einem ausreichend schweren Fahrzeug, dann würde es mir möglicherweise leichter fallen mit 15 - 20 km/h mit dem Rad die Strecke auf der Fahrbahn zu fahren. Vielleicht probiere ich es aber auch mal so aus. Das würde dann auch den ÖPNV auf Schienen im eigenen Gleisbett im Rasengleis attraktiv machen für die Autofahrenden. Und verboten wäre es nicht, die Fahrbahn mit einem Fahrrad mit 15 bis 20 km/h zu benutzen. :saint:

    An der Stelle sollte vielleicht dazu gesagt werden, dass parallel zu der Göttinger Chaussee die vierspurig als Schnellweg ausgebaute B3 und B6 verlaufen, beschildert mit Kraftfahrtstraße. Es ist ja nun nicht so, dass der KFZ-Verkehr keine Alternativstrecke zur Verfügung hätte:

    Street View · Google Maps
    Ort in Google Maps noch intensiver erleben.
    www.google.com

    "Ach da ist mal wieder dichter Verkehr auf dem Schnellweg, na dann fahr ich halt durch die Göttinger Chaussee und jage dort die Fahrradfahrer*innen die sich auf die Fahrbahn wagen.", so wird vielleicht der eine oder andere Autofahrer denken. Aber vielleicht fällt ihm auch auf, dass am Fahrbahnrand parkende Autos den Platz zum Überholen nehmen?

    Da baue ich dir die goldene Brücke für deinen Einsteiger“Tempolimit außerorts“, und dann das. Nochmal: es liegt nicht an der erzielbaren Endgeschwindigkeit der Pedelecs. Pedelecfahrer sterben entweder, weil sie bei mäßiger Geschwindigkeit (Anfahren, Anhalten) einfach mit ihren schweren Böcken umkippen, oder weil sie bei mäßiger Geschwindigkeit (Anfahren an Vorrangstellen) gegen ein übersehenes schnelles Auto prallen.

    Zuvorderst ist es doch wohl so, dass Pedelecfahrer deshalb häufiger schwere Verkehrsunfälle erleiden, weil sie deutlich mehr Kilometer unterwegs sind in derselben Zeit wie ein Fahradfahrer mit vergleichbarer Kondition.

    Dazu kommt, dass für viele das "Fahrrad"-Fahren plötzlich wieder attraktiv geworden ist, weil das Gefühl auf dem Pedelec den eingebauten Rückenwind zu haben, sehr angenehm ist und die "Kilometerleistung" plötzlich wieder längst vergessene Höhen erreicht.

    Wer mit dem Biobike eine Strecke von 10 km in einer Stunde fährt, der schafft mit dem Pedelec 20 km, kommt also doppelt so weit, aber eben auch an doppelt so vielen Unfallgefahrenstellen vorbei. Und das mit einem höheren Tempo als auf dem Biobike. Aber selbst, wenn man das außer Acht lässt, weil du ja davon ausgehst, dass das keine Rolle spielt, die deutlich größere Häufigkeit auf Gefahrenstellen zu treffen ist unbestreitbar.

    Um nicht missverstanden zu werden: Ich will nicht dass alle ab 70 nur noch auf dem Hometrainer rumjuckeln. Aber ehrliche Fahrarbeit mit ehrlichem Biobike hat einen Reiz, der von den "Tempomachern"- ("Pedelec-Rittern") gerade kaputt gemacht wird.

    das genaue Gegenteil, weil bei Radwegen immer das Gegenteil gilt. Hier: Wegelchen muß zum Laufstall gemacht werden. Dann ist er praktischerweise für alle sicher. Vorankommen ist überbewertet.

    8)Wenn du gerne schnell vorankommen willst, dann benutze doch die Fahrbahn. Besorge dir ein Speedpedelec. Damit kannst du problemlos auf der Fahrbahn fahren, keiner zwingt dich dazu, damit auf dem Radweg zu fahren. Im Gegenteil, du darfst damit Fahrradwege gar nicht benutzen. Wenn es dich nach Kraftanstrengung dürstet, dann schalte die elektrische Zusatzleistung deines Speed-Pedelcs auf geringstes Niveau ein (eco plus oder so). Soweit ich weiß, ist niemand gezwungen, mit einem Speedpedelec die größte elektrische Unterstützungsleistung zuzuschalten. 8)

    Ganz ehrlich?

    Objektiv würde ich das so deuten, dass das Schild besagt, dass Radfahrer auch den rechten Teil des Weges nutzen dürfen?

    Warum sollte es sonst dort stehen? Für die Benutzung des Radwegs ist es überflüssig.

    Objektiv ist auch der Radweg deutlich erkennbar an der Pflasterung. Ich befürchte, was die Diskussion hier erschwert, ist die noch nicht sehr weit verbreitete Beschilderung mit großen alleinstehenden [Zusatzzeichen 1022-10].

    In StVO2go wirrd dazu erläutert:

    "Allein stehende Zusatzzeichen “Radfahrer frei” in Fahrtrichtung rechts
    Rechte Radwege ohne die Zeichen 237, 240 oder 241 dürfen benutzt werden (§ 2 Absatz 4 Satz 3 StVO).

    Auf Radwegen ohne Zeichen 237, 240 oder 241 besteht keine Benutzungspflicht (VwV-StVO zu § 2 Absatz 4 Satz 3 und Satz 4).

    Sie werden auch “andere Radwege” genannt.

    Die Aufstellung des Zusatzzeichens 1022-10 (Radfahrer frei) ohne Hauptzeichen ist explizit für die Einräumung eines Benutzungsrechts auf linken Radwegen vorgesehen (§ 2 Absatz 4 StVO; VwV-StVO zu § 2 Absatz 4 Satz 3 und Satz 4).

    Die oberste Landesbehörde kann gemäß § 46 Absatz 2 StVO auch die Kennzeichnung von rechten Radwegen ohne Benutzungspflicht mit Zusatzzeichen “Radfahrer frei” ohne Hauptzeichen zulassen.

    Radfahrer dürfen Wege mit allein stehenden Zusatzzeichen “Radverkehr frei” befahren. Statt dem freigegebenen Weg, können Radfahrer aber auch weiterhin auf der Fahrbahn fahren."

    Zusatzzeichen 1022-10 'Radfahrer frei': Bedeutung erklärt
    Immer häufiger ist das Zusatzzeichen 1022-10 “Radverkehr frei' auf deutschen Straßen anzutreffen. Es wird oftmals auch 'Radfahrer frei' genannt. Wo ist…
    www.stvo2go.de

    Der gelb markierte Text ist der hier zutreffende. Warum aber überhaupt die Ausschilderung mit "Radfahrer frei groß und alleinstehend" bei einem rechtsseitigen Radweg, der auch ohne diese Schilder als solcher erkennbar ist?

    Was passiert wenn, ein Fahrradweg von statthafter Breite und Qualität als nicht benutzungspflichtig eingestuft wird und die entsprechenden Blau-Schilder abgebaut werden? Der Fahrradweg wird zum Angebotsradweg!

    Sollte es zu einer Grundsanierung der Straße kommen, dann stellt sich die Frage, wie mit dem Fahrradweg umgegangen werden soll.

    Da melden sich dann die Autofahrer-Interessensverbände zu Wort und fordern eine Parkstreifen anzulegen, wo bisher ein Radweg war, oder das Querparken anzuordnen, weil dafür ja genug Platz sei, wenn der Radweg endlich wegkomme. Ein Radweg, für dessen Ausschilderung eine Angebotsradweg-Ausschilderung entsprechend angewiesen ist, hat dann vermutlich bessere Überlebenschancen. Umgekehrt wird es leichter Radwege "wegzupflastern, die es bisher gab und die tatsächlich obsolet sind.

    Die Ausschilderung, bzw. die entsprechende Einstufung eines Radweges beeinflusst diesen Entscheidungsprozess. Und diese Ausschilderung ist in Niedersachsen möglich, weil die Oberste Landesbehörde gemäß § 46 Absatz 2 StVO auch die Kennzeichnung von rechten Radwegen ohne Benutzungspflicht mit Zusatzzeichen “Radfahrer frei” ohne Hauptzeichen zugelassen hat.

    Es wundert mich ein bisschen, dass das Interesse daran hier im Forum so verhalten ist, denn das Vorgehen in Hannover bedeutet, es gibt die Möglichkeit, Radwege so auszuschildern, dass darauf hingewiesen wird, dass sie als Angebotsradwege mit hohen Qualitätsstandards tauglich sind. Im Umkehrschluss aber auch, dass es auf längere Sicht gesehen Radwege, die aktuelle Quaitätsstandards nicht erfüllen, wegkommen. Problematisch wäre es, wenn viel zu schmale Alt-Radwege mit alleinstehendem, großen Radverkehr frei Verkehrszeichen ausgeschildert würden. Das geschieht nach meiner Beobachtung nicht.

    Leider habe ich aber auch schon die Verwendung von Radfahrer frei alleinstehend auf ehemaligen Gemeinsamen Fuß- und Radwegen gesehen. Dafür sollte besser [Zeichen 239]+[Zusatzzeichen 1022-10](als Zusatzzeichen) benutzt werden. Auch dann, wenn wenig Fußverkehr herrscht.

    Also das hier: »"Vor allem ältere Menschen erreichen auf solchen Rädern eine Geschwindigkeit, die sie sonst nicht schafften« kann ja auch bedeuten: die fahren 20 statt 10 km/h. Das dürfte noch nicht als »rasen« eingestuft werden.

    Sag ich ja: 20 km/h sind genug Tretunterstützung bei einem Pedelec. Was darüber liegt, ist nicht gleich rasen, aber viele Radwege geben das einfach nicht her schneller zu fahren als 20 km/h. Und die komplette Verlagerung des Radverkehrs auf die Fahrbahn machen viele Fahrradfahrer*innen nicht mit und ist durch die Belagerungssituation der Fahrbahnen durch den MIV auch oft nicht attraktiv.

    Siehe zum Beispiel diese Macpillary-Fahrt auf einem benutzungspflichtigen Fahrradweg an der Vahrenwalder Straße:

    Mapillary

    Die Forderung, den Parkstreifen für den Autoverkehr in einen breiten attraktiven Fahrradweg zu verwandeln, steht seit Jahrzehnten im Raum. Wird aber aus Rücksicht auf die Autofahrerschaft und die Geschäftsinhaber nicht umgesetzt.

    Anderes Beispiel: Hier ist der Hochbordradweg nicht benutzungspflichtig, dort schneller als 10 bis 15 km/h zufahren jedoch nicht empfehlenswert. Pedelecs mit Tretunterstützung bis 25 km/h verleiten dazu, hier schneller zu fahren als es guttut.

    Mapillary

    Meisterwerk deutscher Ingenieurskunst mit Anlehnung den Brutalismus.

    Wo steht der denn rum? Und ist das Loch im Ständer eine Öffnung für eine Stange, auf der dann mehrere der Ständer aufgereiht werden können und die den Ständern dann Seitenstabilität verleiht? So wie das Bauwerk aussieht, muss man Angst haben. Nicht so sehr, dass sich die Felge verbiegt, aber sehr wohl, dass das Fahrrad zusammen mit dem Ständer umkippt.

    […]

    Ich halte auch nichts von einer Helmpflicht. Aber es ist irritierend, dass immer wieder die Helmpflicht ins Gespräch gebracht wird, obwohl es doch viel naheliegender wäre, auch das Tempo anzusprechen, bis wohin die Tretunterstützung bei Pedelecs arbeitet. Durch ein niedrigeres Tempo, bei dem die Tretunterstützung ausschaltet, könnten Unfälle verhindert werden. Der Helm kann bestenfalls Unfallschäden verringern.

    Der offenbar unausrottbare Mythos vom rasenden Ebiker. Der wahre Grund für die höhere Mortalität der Pedelecnutzer bei Unfällen ist einzig und allein der Umstand, dass ältere Menschen besonders häufig Pedelecs nutzen, und dass ältere Menschen gleichzeitig bei nominell gleich heftigem Impact schwerer verletzt werden oder eher versterben.

    Dann ist es doch ein doppelter Grund, Pedelecs eine niedrigere Grenze für die Tretunterstützung zu verpassen. Du schreibst ja selbst, dass besonders die ältere Generation davon Gebrauch macht. Und da ältere Menschen nach deinen Angaben gleichzeitig bei nominell gleich heftigem Impact schwerer verletzt werden oder eher versterben ist es doch naheliegend den "Impact" in seiner Heftigkeit zu reduzieren.

    Mit Impact meinst du doch sicher die "Stoßheftigkeit" oder "Aufprallheftigkeit", die ja bei höherem Tempo größer ist als bei niedrigerem Tempo.

    Doch, ich finde schon. Aber wir haben erstens ein grundsätzlich abweichendes Textverständnis und zweitens hatte ich während meiner Forenabstinenz deinen Diskussionstil etwas vergessen.

    Daher würde ich es hier gerne dabei belassen.

    Wenn wir es dabei belassen wollen, dann aber bitte auch die Fassung meines Zitats, bei dem das verlinkte streetview-Foto mit dabei ist:

    Aber vielleicht haben Sie ja umgekehrt ein Urteil gesucht und gefunden, aus dem hervorgeht, dass ein Rotlichtverstoß des Radverkehrs auch dann vorliegt, wenn die Ampel, wie zum Beispiel hier, links vom Radweg installiert ist:

    https://www.google.com/maps/@52.35969…SoASAFQAw%3D%3D

    Lange-Feld-Straße Hannover

    Da der Radweg dort als solcher ganz gut erkennbar ist, wäre eine weitere Kennzueichnung in der Tat obsolet ...

    Dieselbe Überlegung hatte ich auch und bin dabei zu folgendem Ergebnis gekommen:

    In Hannover gibt es wie auch in vielen anderen Kommunen sehr viel Angebotsradwege, die jedoch sehr oft nicht die erforderlichen Mindestbreiten für Radwege aufweisen, die aktuell gelten. Es sind Radwege älteren Datums. In der Göttinger Chaussee wurden die Radwege vor ca. 3 Jahren neu gebaut. Auf diesem streeetview-Bild von 2023 sieht man noch Baumaterialien und im Hintergrund einen große orangen Container auf den Schienen stehen, die damals dort verlegt wurden:

    "Die Breite benutzungspflichtiger Radwege soll nach der VwV-StVO in der Regel durchgehend mindestens 150 cm, möglichst jedoch 200 cm betragen." https://de.wikipedia.org/wiki/Radverkehrsanlage Das großformatige Schild [Zusatzzeichen 1022-10] signalisiert: Hier ist ein Fahrradweg, der den aktuellen Anforderungen für benutzungspflichtige Radwege entspricht. Im Gegensatz zu nicht benutzungspflichtigen Fahrradwegen, die oft zu schmal sind. Wer diesen Radweg benutzen möchte, der kann sich sicher sein, dass der Radweg den aktuellen Qualitätsstandards für benutzungspflichtige Radwege entspricht und muss nicht befürchten, dass sich zum Beispiel der Radweg plötzlich unzumutbar verengt.

    Das großformatige Schild [Zusatzzeichen 1022-10], das gezielt für den Radweg gilt, ist gewissermaßen auch eine Qualitätsauszeichnung. Die Ausschilderung [Zeichen 237], [Zeichen 240],[Zeichen 241-30]ist ja leider hie und da immer noch verbreitet als Ausschilderung für Radwege, die nicht den aktuellen Qualitätsstandards entsprechen. Bei dem so ausgeschilderten Radweg [Zusatzzeichen 1022-10] kann man sich dagegen sicher sein, dass der Radweg den aktuellen Qualitätsstandards entspricht, weil es sich um einen Neubau handelt und der muss anders als alte Radwege die neuen Qualitätsstandards erfüllen.

    Danke fürs Verlinken auf archive.today

    In dem Artikel, "Ein lebloser Körper. Die Jacke seiner Frau erkennt er sofort. Die Zahl der Fahrradtoten steigt, 446 Menschen starben 2024. Wen trifft es? Und wer ist schuld? Wir haben jeden einzelnen Unfall auf den Ort genau recherchiert." heißt es:

    "Etliche der 446 Radfahrer stürzten ohne Fremdeinwirkung, etwa weil sie gegen einen Baum fuhren oder in eine Straßenbahnschiene gerieten. Laut einer Studie des Instituts für Verkehrswesen der Uni Kassel passieren solche Alleinunfälle seit einigen Jahren immer häufiger. Meist seien die Verunglückten zu schnell unterwegs ..."

    Und an anderer Stelle steht zum Thema Pedelecs geschrieben: "Vor allem ältere Menschen erreichen auf solchen Rädern eine Geschwindigkeit, die sie sonst nicht schafften. (...) Unfälle mit nicht motorisierten Fahrrädern enden in nur 3,6 von 1.000 Ereignissen tödlich – bei E-Bikes ist die Quote mehr als doppelt so hoch: 7,9 von 1.000 Unfällen."

    Als Gegenmaßnahme gegen Unfallschäden wird - einmal mehr - auf die Diskussion um die Helmpflicht hingewiesen.

    Wenn aber hohe Geschwindigkeit eine häufige Unfallursache ist, dann liegt es doch sehr viel näher, die Geschwindigkeit von Pedelecs, bei der die Tretunterstützung aufhört, zu reduzieren. Wieviele Pedelecunfälle hätte es weniger gegeben, wenn die Tretunterstützung schon bei 20 km/h enden würde? In diese Richtung wurde nicht recherchiert.:/

    In dem Beispiel aus Hannover war aber klar ein getrennter Weg erkennbar.

    Bezüglich VwV-StVO zu §2 Rn 38a würde ich mir wünschen, dass diese Kennzeichnung verpflichtend verwendet wird, wenn es sich um einen solchen Weg handelt. Wenn die fehlt, ist es ein Gehweg, der dann auch möglichst durch ein [Zeichen 239] eindeutig als solcher gekennzeichnet werden sollte.

    Sollten wir tatsächlich einer Meinung sein in der Frage, was diese Beschilderung bedeutet:

    krapotke hat weiter oben behauptet, ich würde grundsätzlich nur Schilder akzeptieren, die am rechten Fahrbahnrand stünden, bzw. am rechten Radwegrand, das stimmt so nicht. Weder habe ich das behauptet, noch ist es so. Hier ist ein Beispiel aus der Göttinger Chaussee. Das alleinstehende große [Zusatzzeichen 1022-10] gilt für den Fahrradweg, der deutlich als solcher erkennbar ist. Das Schild steht am rechten Rand des Gehweges, aber es gilt nicht für den Gehweg, sondern für den deutlich am Pflaster erkennbaren Fahrradweg.

    "„Radfahrer frei“
    Verkehrszeichen 1022-10 Radfahrer frei

    Das Zusatzschild “Radfahrer frei” bedeutet, dass der Radfahrer die Straße bzw. den Teil der Straße benutzen darf.

    In Kombination mit dem Verkehrsschild “Gehweg” besteht die Möglichkeit mit dem Fahrrad auch den Gehweg zu benutzen. Der Radverkehr muss in diesem Fall mit Schrittgeschwindigkeit fahren, er darf allerdings auch auf der Fahrbahn fahren."

    Quelle: https://www.vechta.de/fileadmin/04_W…dfahrer_2.0.pdf

    "Verkehrsschilder für Radfahrer" auf der offiziellen Internetseite der Stadt Vechta.

    Für welchen Teil der Straße das großformatige [Zusatzzeichen 1022-10] auf dem Foto gilt, ist eindeutig, nämlich für den dunkelgrauen mit Verbundsteinpflaster und roten Klinker-Streifen gepflasterten Hochbordradweg.

    Aha. Und für welchen Straßenteil soll diese Beschilderung nun gelten? Sie steht links der dunkel- und hellbrau gepflasterten Streifen und rechts der Rabatten und der Fahrbahn.

    Ullie hatte ja in einem anderen Thread beschrieben, dass Schilder und Ampeln links des Radweges nicht für diesen gelten. Also darf man an dieser Stelle nun durchs Grün pflegen, oder wie ist das zu verstehen?

    Der Radweg ist durch das dunkelgraue Verbundsteinpflaster mit roten Klinker-Kanten deutlich erkennbar. Und genau für diesen Teil des Hochbords gilt das alleinstehende große Schild "Radfahrer frei". Das beinhaltet die Möglichkeit, ordnungsgemäß mit dem Fahrrad anstatt auf dem Radweg auf der Fahrbahn zu fahren. Es ist ein Fahrradweg ohne Benutzungspflicht ausgeschildert.

    Deine Darstellung, ich habe geschrieben, dass Ampeln links des Radwegs nicht gelten, habe ich so nie geschrieben. Das bezog sich auf Ampeln, die z. B. Fußgängerüberwege schützen und die so angelegt sind, dass sie die Fußgänger vor dem Fahrbahnverkehr schützen. Dazu können wir gerne im "Ampel-Thread" weiter diskutieren. Beispiele für verschiedene Ampel-Anlagen (Lichtsignalanlagen, kurz LSA)

    Äh, nein. Sondern die gesamte Fläche zwischen Hauswand und Baumgehege wurde damit zum Gehweg erklärt, auf dem man - ebenfalls in gesamter Breite - im Schritttempo radeln darf, falls man damit niemanden behindert.

    Das Schild erzeugt also einen unauflösbaren Widerspruch zur Pflastergestaltung.

    Ohne das Schild müssten nämlich die Fußgänger "immer an der Wand lang", und die Radler hätten einen sonstigen Radweg, auf dem sie auch mal schneller als 20 km/h fahren dürften.

    Was soll also mit dieser Beschilderung "gelungen" sein?

    Göttinger Chaussee, Hannover

    :)Wahrscheinlich wurde die ganze Welt damit zu einem Gehweg erklärt, der von allen anderen Verkehrsteilnehmer*innen mitbenutzt werden;) kann!;) Mal ehrlich, ich habe das ja nun auch schon an anderer Stelle hier im Forum festgestellt, dass manche Beschilderungen mit einer Rigorosität interpretiert werden, die ich so nicht erkennen kann und die ganz gewiss nicht intendiert ist von den Verkehrsplanern. Aber du hast recht, es gibt diese Form von Radweg, die nur mit einem großen [Zusatzzeichen 1022-10] ausgeschildert ist und bei denen der ganze "Fußweg" gemeint ist. Die Form wie das [Zusatzzeichen 1022-10] in der Göttinger Chaussee angewendet wird, hat es jedoch eine andere Bedeutung und bezieht sich nur auf den Radweg.

    In der Göttinger Chaussee gibt es zwei Fahrbahnen und in der Mitte ein Gleisbett. Die Beschilderung des Hochbordradweges ist ein alleinstehendes [Zusatzzeichen 1022-10], das deutlich größer ist, als das Zusatzschild Radfahrer frei, das zum Beispiel unter vielen [Zeichen 267] angebracht ist. Oder unter Gehwegen, die für den Radverkehr freigegeben sind.

    "Allein stehende Zusatzzeichen “Radfahrer frei” in Fahrtrichtung rechts
    Rechte Radwege ohne die Zeichen 237, 240 oder 241 dürfen benutzt werden (§ 2 Absatz 4 Satz 3 StVO).

    Auf Radwegen ohne Zeichen 237, 240 oder 241 besteht keine Benutzungspflicht (VwV-StVO zu § 2 Absatz 4 Satz 3 und Satz 4).

    Sie werden auch “andere Radwege” genannt.

    Die Aufstellung des Zusatzzeichens 1022-10 (Radfahrer frei) ohne Hauptzeichen ist explizit für die Einräumung eines Benutzungsrechts auf linken Radwegen vorgesehen (§ 2 Absatz 4 StVO; VwV-StVO zu § 2 Absatz 4 Satz 3 und Satz 4)."

    Das ist klar, es soll die Möglichkeit beschildert werden, einen benutzungspflichtigen Fahradweg gegen die vorgeschriebene Fahrtrichtung zu benutzen. Da würde dann in der vorgeschriebenen Benutzungsrichtung ein [Zeichen 237]stehen. Und in entgegengesetzter Richtung ein [Zusatzzeichen 1022-10] alleinstehend.

    Um den Radverkehr in der vorgeschriebenen Fahrtrichtung darauf hinzuweisen, dass Fahrrad-Gegenverkehr kommen könnte, empfiehlt sich zusätzlich zu [Zeichen 237] ein [Zusatzzeichen 1000-33] als Zusatzschild.

    "Die oberste Landesbehörde kann gemäß § 46 Absatz 2 StVO auch die Kennzeichnung von rechten Radwegen ohne Benutzungspflicht mit Zusatzzeichen “Radfahrer frei” ohne Hauptzeichen zulassen.

    Radfahrer dürfen Wege mit allein stehenden Zusatzzeichen “Radverkehr frei” befahren. Statt dem freigegebenen Weg, können Radfahrer aber auch weiterhin auf der Fahrbahn fahren."

    Quelle: https://www.stvo2go.de/radfahrer-frei…richtung-rechts

    In welchen Bundesländern hat die jeweilige oberste Landesbehörde gemäß § 46 Absatz 2 StVO auch die Kennzeichnung von rechten Radwegen ohne Benutzungspflicht mit Zusatzzeichen “Radfahrer frei” ohne Hauptzeichen zugelassen? Auf der Göttinger Chaussee ist es mit dieser Maßnahme gelungen, eine duale Radverkehrslösung anzubieten. Da müssten doch ganz viele andere Bundesländer hinterher sein, dass dort ebenfalls umzusetzen.8)