Beiträge von Ullie

    …und auch mit und ohne Motor nicht gefährlich.

    Ab welchem Tempo würdest du denn davon sprechen, dass die Geschwindigkeit gefährlich ist?

    Ich frage unter anderem deshalb nach, weil in der HannoRad (=ADFC-Hannover-Zeitung) 2024-3 ein Artikel erschien, in dem ein S-Pedelec-Fahrer schrieb: "Der mögliche Beitrag [für eine erfolgreiche Verkehrswende] kann viel höher sein als der heute tatsächliche, weil die derzeitige Bedingung des reinen Straßenbetriebs und des Radwegenutzungsverbots alle Nachteile potenziert und das S-Pedelec unattraktiv macht."

    https://www.hannorad.de/wp-content/uploads/2024/10/HannoRad-2024-3-1.pdf

    Das hört sich sehr nach einer Forderung an, Fahrradwege für S-Pedelecs freizugeben. Und das halte ich für keine gute Idee.

    Deiner Aussage, Geschwindigkeiten über 25 km/h seien nicht gefährlich, kann ich nicht zustimmen. Klar, der S-Pedelec-Fahrer, der gerne den Fahrradweg nutzen will und sich dort ausgegrenzt fühlt, der wird es gerne hören.

    In Gesprächen stelle ich aber immer wieder fest, dass viele Menschen, die mit dem "Bio-Bike" fahren, bereits von den normalen Pedelecs, die auf vielen Fahrradwegen unterwegs sind, reichlich genervt sind. Besonders das höhere Tempo ist der Auslöser. Viele Alltags-Fahrradfahrer*innen fahren nicht schneller als ca. 15 km/h, das ist selbst auf untermaßigen Fahrradwegen mit nur mäßig glatter Oberfläche ein einigermaßen gefahrloses Tempo, während auf solchen Wegen ein Tempo von 25 km/h oder gar 45 km/h anders zu beurteilen ist.

    Abgesehen davon sind 25 km/h auch ohne Motor nicht ungewöhnlich.

    Ich hatte ja geschrieben:

    Zitat: "Pedelecs unterstützen Radler elektrisch bis 25 Stundenkilometer. Retter warnen: Das ist schnell genug für einen lebensgefährlichen Unfall. Helme müssten daher Vorschrift werden."

    Mein Eindruck ist: Viele Pedelecs sind nicht ordnungsgemäß konfiguriert. Sie Unterstützen nicht nur bis 25 km/h sondern darüber hinaus, so dass sie eigentlich helmpflichtig sind.

    Aber statt diese Manipulationen zu stoppen und entsprechend manipulierte Fahrzeuge aus dem Verkehr zu ziehen, wird eine Helmpflicht für Pedelec-Nutzer gefordert.

    Soll ich deinen Hinweis so verstehen, dass die Verkehrsbehörden großzügig darüber hinwegsehen sollen, dass zahlreiche Pedelecs so manipuliert sind, dass sie einem Speed-Pedelec näher sind als einem ordnungsgemäß konfigurierten Pedelec?

    Wenn es so ist, dass eine Tretunterstützung bis 25 km/h ein Tempo ist, bei dem das Tragen eines Helms erzwungen werden sollte. Warum wird dann nur die Helmtragepflicht thematisiert, nicht aber die Möglichkeit, die Tretunterstützung auf zum Beispiel 20 km/h zu limitieren?

    Oder besteht da die Befürchtung, die Verkehrsbehörden seien mit der Kontrolle überfordert? Die denken sich halt, es ist leichter, bei allen Verkehrsteilnehmern, die auf zwei Räder fahren, das Helmtragen zu kontrollieren, anstatt die Manipulationen an Pedelecs zu verhindern. Ich fürchte allerdings, diese Rechnung geht nicht auf. Wenn der motorunterstützten Raserei keine Grenzen gesetzt werden, dann gibt es auch beim "Fahrrad" immer mehr Tote.

    Lokalpolitik :)

    du willst doch nicht als der Entscheider in Verruf geraten, der arme, von der Parkplatznot gebeutelte alleinerziehende Krankenschwestern im Schichtdienst ein Knöllchen verpassen lässt. Dann lieber "Ordnung" durchsetzen, die irgendwie jeder gut findet: Mülleimer, Unrat.

    Wir leben in einer Zeit, in der sich Verantwortliche nicht mehr trauen, Wahrheiten zu sagen, weils shitstorms gibt und "unverständnis aus Prinzip" gibt. Aber Hauptsache der Nuhr stellt sich hin und faselt was von "Zensur"...

    Meine Stoßrichtung ist eine andere: In der Innenstadt wird ja den Zahlen zufolge deutlich intensiver kontrolliert als in den Stadtteilen. Was ist der Grund dafür?

    Zitat: "Pedelecs unterstützen Radler elektrisch bis 25 Stundenkilometer. Retter warnen: Das ist schnell genug für einen lebensgefährlichen Unfall. Helme müssten daher Vorschrift werden."

    Mein Eindruck ist: Viele Pedelecs sind nicht ordnungsgemäß konfiguriert. Sie Unterstützen nicht nur bis 25 km/h sondern darüber hinaus, so dass sie eigentlich helmpflichtig sind.

    Aber statt diese Manipulationen zu stoppen und entsprechend manipulierte Fahrzeuge aus dem Verkehr zu ziehen, wird eine Helmpflicht für Pedelec-Nutzer gefordert.

    Es wundert mich außerdem, dass das tempo von 25 km/h als so gefährlich bezeichnet wird, dass daraus eine Helmpflicht abgeleitet wird. Es wird aber nicht als Alternative vorgeschlagen, dass Tempo für die Tretunterstützung auf ein niedrigeres Tempo zu reduzieren.

    Ich sprach bereits zweimal mit Fahrern von Post-Dreirädern, die sagten mir, ihre Fahrzeuge hätten nur eine Tretunterstützung bis 20 km/h. (Einer sagte er habe das mit einer Navi-App im Handy überprüft.) Wenn sich "Gesundheitsexperten" wegen des angeblich hohen Tempos von 25 km/h durch die Tretunterstützung Gedanken über eine Helmpflicht machen, dann sollten sie zumindest in Erwägung ziehen das Tempo der Tretunterstützung einzuschränken. Andernfalls wecken Sie den Verdacht, dass sie alle Fahrradfahrer*innen durch die Hintertür zum Helmtragen zwingen wollen.

    warum gibt man dummen Anwohnern die Gelegenheit, ihre blöden Ansichten in die Zeitung zu wuchten? "weniger Sicht war besser". Tempolimit von 15! Radfahrer selbst schuld!

    bah.

    Kurios: In dem Artikel wird erwähnt, dass die Querparkplätze Schuld sind an der Unfallgefahr. Aber es wird nicht etwa ein Umbau zu Längsparkplätzen gefordert, sondern stattdessen sollen die Fahrradfahrer ausgebremst werden.X/

    "Doch nicht nur beim Passieren der Kreuzungsbereiche käme es laut Georg Perzl immer wieder zu brenzligen Situationen und Beinaheunfällen, sondern „insbesondere am Beginn der Fahrradstraße, wo der kombinierte Fuß- und Radweg vom Holderstöckle her führend über eine Kurve in die Semmelweisstraße mündet“, weiß er.
    Autos, die an der Stelle rückwärts ausparken möchten, bräuchten entweder einen Einweiser oder aber eine gehörige Portion Glück, um hier keine Radler unsanft aus dem Sattel zu holen."

    Nach schwerem Unfall: Ist diese Kreuzung zu gefährlich?
    Auf der Fahrradstraße ist ein Zwölfjähriger von einem Auto angefahren und schwer verletzt worden. Die Stadt denkt nun über weitere Maßnahmen zur…
    www.schwaebische.de

    Der schreckliche Unfall hat sich dem Bericht und dem Foto von der Unfallstelle zufolge an dieser Stelle ereignet:

    Hier der Link zum HAZ-Bericht:

    Unfall zwischen Lkw und Pedelec im Norden Hannovers: Radfahrer stirbt bei Zusammenstoß
    Im Norden Hannovers hat es einen schweren Unfall gegeben. Ein Lkw hat beim Abbiegen einen Radfahrer erfasst. Die Langenforther Straße in Sahlkamp…
    www.haz.de

    https://archive.ph/AePPY

    Zitat: "Zur möglichen Unfallursache gibt es momentan noch keine Informationen. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Feuerwehrsprecher Schlott appelliert an Verkehrsteilnehmende, dass Kreuzungsbereiche umsichtig überquert werden sollten. „Insbesondere rechtsabbiegende Fahrzeuge können andere Verkehrsteilnehmende im toten Winkel leicht übersehen.“"

    Umsichtig den Kreuzungsbereich überqueren bedeutet mindestens den rechten Hauptspiegel, den rechten Weitwinkelspiegel, den Rampenspiegel und den Frontspiegel zu beachten. Darüber hinaus haben viele LKW einen Abbiegeassistenten. Darüber wird leider nichts berichtet. Hatte der Unfall-LKW einen Abbiegeassistenten. Handelt es sich um einen Abbiegeassistenten, der nur warnt, oder einer, der auch automatisch bremst?

    Gibt es eine Auswertung des Fahrtenschreibers? Hatte der LKW darüber hinaus eine "Blackbox", wie es z. B. bei vielen Linienbussen üblich ist? Die Blackbox, bzw. der Unfalldatenschreiber ... "kann in Kraftfahrzeuge (PKW, LKW, Busse, Krafträder, Straßenbahnen und Sonderkraftfahrzeuge) auf freiwilliger Basis eingebaut werden, um über die Vorgänge bei einem Unfall genauere Erkenntnisse zu erhalten."

    Das streetview-Bild ist von Aug23, die Radweg-Furt ist bereits rot markiert. Hannover arbeitet daran, alle Radwegfurten rot zu markieren. In diesem Fall hat die Rotmarkierung leider nicht dazu beigetragen, den Unfall zu verhindern.

    Nicht ganz ..

    Wird quasi komplett abgerissen (glaub nur der Keller der Bergstation wird wiederverwendet), da Fahrweg total runtergerockt, Technik abgenutzt, nicht barrierefrei und unwirtschaftlich, und wird dann neu aufgebaut und bei der Gelegenheit ENDLICH nach unten zur Tramhaltestelle verlängert, barrierefrei, mehr oder weniger automatischer Betrieb (aus der Leitzentrale ferngesteuert), dadurch wirtschaftlicher und daher deutlich ausgeweitete Betriebszeiten und in den normalen Tarif integriert.

    Also quasi rundum erneuert. Jetzt tut es mir schon ein bisschen leid, dass ich nicht schon früher Karlsruhe mir intensiver angeschaut habe. Aber es gibt ja noch Bilder:

    https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/karlsruhe/1745300917027%2Cturmbergbahn-karlsruhe-durlach-letzter-tag-100~_v-16x7@2dL_-594eb175bf96444e7f86c89c3d9f78feed295e4a.jpg

    aus: https://www.swr.de/swraktuell/bad…eb-ein-100.html

    "Wer in die Innenstadt Hannovers fährt und am Straßenrand parken will, soll demnächst sehr viel mehr Geld in den Parkscheinautomaten stecken müssen. Bisher kostet eine Stunde Parkzeit innerhalb des Cityrings 2,60 Euro, künftig sollen es 4,80 Euro sein – ein Anstieg um 84 Prozent. Das geht aus einem internen Entwurf der Stadtverwaltung hervor, der dieser Redaktion vorliegt."

    Preis-Schock in Hannover: Parken soll in der City um mehr als 80 Prozent teurer werden
    Die Stadt Hannover will die Parkgebühren kräftig anheben und Mehreinnahmen in Millionenhöhe erzielen. In der Innenstadt sollen die Gebühren um 84 Prozent…
    www.haz.de

    https://archive.ph/0ucws

    Den Stier bei den Hörnern packen. So macht es den Anschein. Fakt ist allerdings, dass das Parken gar nicht teurer wird, sondern lediglich das Parken am Straßenrand. In den Parkhäusern bleibt das Parken nach wie vor billig. Durch das Verteuern der Parkgebühren für Stellplätze am Straßenrand werden jedoch zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen:

    1. Die Anzahl der Parkplätze schrumpft. Tatsächlich gibt es ein Überangebot an Parkplätzen, wenn man ehrlich ist und die vielen freien Parkplätze in den zahlreichen Parkhäusern der Innenstadt mit in die Betrachtung einbezieht.

    2. Der Parksuchverkehr wird reduziert. Diejenigen Autofahrer*innen, denen das Parken im Straßenraum zu teuer wäre bei einem Anstieg der Parkgebühren, würden auf die weiterhin billigen Parkhaus-Plätze zugreifen und nicht mehr Runde um Runde drehen, um doch noch irgendwo draußen einen Parkplatz zu finden.

    Ich habe das ohnehin noch nie verstanden, warum Menschen davor zurückschrecken, ihr Auto im Parkhaus abzustellen. Es ist ja durchaus nicht so, dass sie auf der Suche nach einem Parkplatz im Straßenraum genau vor der Tür ihres Lieblingsgeschäftes einen Parkplatz ergattern. Aber anscheinend ist hierbei der Wunsch der Vater des Gedankens.

    Eigentlich missfällt mir dieses halbherzige Vorgehen gegen den Autowahnsinn.

    In Hannovers Innenstadt kann man sehr gut mit Bus und Bahn fahren. Aber auch mit dem Fahrrad. Das sagen sogar viele Autofahrer*innen. In vielen Stadtteilen ist es auch unter Autobesitzenden üblich, im Umweltverbund von ÖPNV, Rad- und Fußverkehr die Innenstadt zu besuchen und das Auto stehenzulassen, wo es gerade steht. Nicht unbedingt aufgrund umweltethischer Überzeugungen, sondern ganz einfach aus Angst, den guten Parkplatz zu verlieren, auf dem das Auto gerade steht.

    Was eigentlich not tut, ist die Zahl der Parkplätze für Privat-KFZ im öffentlichen Straßenraum auf null zu reduzieren und die Parkhäuser nach und nach zu schließen und umzunutzen. Gleichzeitig muss eine ÖPNV-Offensive im ländlichen Raum starten, die mit einem Rückbau der Autoverkehrs-Infrastruktur verknüpft ist.

    sobald in Deutschland eine Seilbahn als ÖPNV-Maßnahme gefordert wird, darf man sicher davon ausgehen, dass es sich um ein Feigenblatt handelt. Oder um den bildlichen Knochen, den man den steunenden Hunden vorwirft, damit sie beschäftigt sind.

    wenns ein Stück weit "zukunftsorientier" sein soll, schlägt man ersatzweise "Magnetschwebebahn" vor.

    Keine dieser Lösungen hat es innerhalb Deutschlands jemals zu einer Realisierung geschafft. Weil keine der Feigenblattknochen den Ansprüchen und Erwartungen hinreichend genügt. Über so eine "Lösung" auch nur weiter zu diskutieren, nimmt Kapazitäten von den begründeten Forderungen nach Erweiterungen des Bestandsnetzes.

    Dann kommt da eben eine Brücke hin. Oder zwei Brücken. Oder drei. Oder eine Überführung über bestehende Bahngleise. Das ist Hannover. Nicht Venedig oder Machu Pichu. Brücke hin, fertig. Radweg daneben und schon haben die fahrradaffinen Wasserstädter auch etwas davon und nicht mehr nur Halbinsellage.

    Da sehe ich aber große Unterschiede zwischen Seilbahn und Magnetschwebebahn.

    Und dass Deutschland bislang keine Luftseilbahn als ÖPNV-Transportmittel hat, bedeutet nicht, dass es keinen Sinn macht, eine solche aufzubauen.

    Die Radweganbindung der Wasserstadt ist eigentlich gegeben. Ich schreibe "eigentlich", weil es zum Teil über Betriebswege am Kanal entlanggeht. Und da wird es schwierig ausreichend breite und asphaltierte Wege hinzubekommen, weil das nicht den Vorstellungen des dafür zuständigen Wasser- und Schifffahrtsamtes entspricht. Aber das alles wäre wohl Stoff für einen eigenen Thread. Oder ist es umgekehrt und wir brauchen einen eigenen Thread für die Seilbahn?

    Mapillary

    Auf dieser Mapillary-Tour von 2022 siehst du rechts Häuser der Wasserstadt in Bau, die inzwischen bezogen sind.

    Genau das ist das Problem. Warum? Eine zweite Bahndammunterführung ein Stück weiter (die alte müsste wegen der Höhe auch tiefer gelegt und eig. auch verbreitert werden) und eine eigene Brücke (wenn die alte eh nix taugt) sollten doch wirklich nicht das Problem sein ... Selbstverwirklichung mit einer Seilbahn scheint wichtiger als brauchbarer ÖV zu sein ...

    Bevor eine Seilbahn gebaut würde, würde sehr genau gerechnet werden, ob sich das tatsächlich lohnt. Ich denke nicht, dass da "pure Selbstverwirklicher" eine Chance hätten. Ich sehe eher ein anderes Hindernis: Ich befürchte viele ÖPNV-Nutzer sind nicht genügend schwindelfrei, besonders in der norddeutschen Tiefebene. Aber so ein Problem hat in anderer Form, nämlich in Form von "Platzangst" (eigentlich Klaustrophobie oder Höhlenangst), auch die U-Bahn. Und trotzdem werden U-Bahnen gebaut.

    Die vorhandene Unterführung der Wunstorfer Landstraße muss für eine Straßenbahn nicht sehr viel tiefer gelegt werden, wenn überhaupt. Dort hängt eine Höhenbegrenzung von 4,0 m:

    Street View · Google Maps
    Ort in Google Maps noch intensiver erleben.
    www.google.com

    Die Unterführung am Bahnhof, wo auch die Straßenbahn durchfährt, scheint niedriger zu sein. Dort hängt eine Höhenbegrenzung von 3,6 m:

    Fahrbahnradler Man muss nicht nach Übersee, um eine Stadt-Seilbahn auszuprobieren, die als ÖPNV genutzt wird, bzw. wurde. Wenn du mal in der Gegend bist, dann mach Pause am "Deutschen Eck" in Koblenz. Nicht weit vom Bahnhof Koblenz ist die Talstation der Seilbahn mit der du auf die Festung Ehrenbreitstein am anderen Ufer fahren kannst.

    Obwohl ursprünglich zur Bundesgartenschau 2011 als ÖPNV-Transportmittel und als Ersatz für eine Busverbindung gebaut, kann man dort heute leider nicht mit dem Deutschlandticket fahren. Das Abend-Einzelticket für Erw. (Hin- und Rückfahrt) kostet knapp unter 10 Euro:

    Ticketpreise für die Seilbahn Koblenz - Über den Rhein auf die Festung Ehrenbreitstein schweben

    Die Koblenzer Seilbahn hat Deutschlandweit die höchste Förderkapazität pro Stunde einer Luftseilbahn.

    Beides wäre Kokolores ...

    Wenn ich bei StreetView so die Brücke der Wunstorfer Str. über den Kanal sehe, wäre die für eine Tram eher ungeeignet von Statik, Maßen, Lage, ... Man muss eh eine neue bauen für die Bahn, also dann gleich richtig ungefähr so:

    https://brouter.de/brouter-web/#m…1,2,3,4,5,6,7,8

    Erste Haltestelle nahe Rewe, 2. mittendrin, dann über den Kanal und noch 2 Halte in Ahlem, dann wird das was ...

    Die Punktlinie, die du in deinen Plan eigezeichnet hast, kreuzt diese Bahnlinie, die auf einem hohen Damm verläuft. Deshalb sprach ich von der "Insellage" der Wasserstadt. Der Bahndamm ist ähnlich wie ein Wassergraben.

    Die vorhandene Brücke (der Standort der brücke, nicht die Brücke selbst, (die ist derzeit auf 16 t begrenzt bei LKW-Gegenverkehr auf der Brücke) also der Brückenstandort über den Kanal ...

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    und die anschließende Unterführung unter der Bahnlinie ...

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    sind gesetzt. Deshalb kann eine Stadtbahnlinie die Wasserstadt entweder nur tangieren, oder sie müsste inmitten der Wasserstadt enden. Und dazu gibt es dort zu wenig ÖPNV-Kunden in der Wasserstadt.

    So wie es auf der von dir verlinkten streetmap-Karte eingetragen wurde, wurde es auch diskutiert. Es gab aber auch die Forderung mitten im Wasserstadtgelände eine Endhaltestelle einzurichten, das hätte aber einem großen Teil Ahlem nichts genutzt. (Genau so wie die andere schon bestehende Endhaltestelle Ahlem vielen Ahlemenern zu weit weg ist.) Und nur die Wasserstadtbewohner wären zu wenig gewesen für eine Endhaltestelle.

    Ich denke, wenn man die Wasserstadt autofrei gebaut hätte, dann gäbe es auch mehr ÖPNV-Kunden und man könnte ganz anders kalkulieren, was die ÖPNV-Bedarfe angeht. Aber das ist einigen zu radikal gedacht.

    Deine Kritik Seilbahn = "Insellösung" ist einerseits richtig, andererseits hat die Wasserstadt gewissermaßen eine Insellage. Und damit hat die Seilbahn eine Berechtigung und ist nicht nur "ein Zeichen planerischen Unwillens".

    Ich bin gespannt, welche Rolle das Thema Seilbahn spielen wird im jetzt angelaufenen OB-Wahlkampf und Wahlkampf für die Kommunal-Parlamente. Zur Erinnerung: Die Wasserstadt Linden wächst und gedeiht und hat immer noch keinen brauchbaren ÖPNV-Anschluss.

    Die Bushaltestelle auf dem Wasserstadtgelände auf dem Bild wartet auf ihre Inbetriebnahme. Wenn die Wasserstadt weiter wächst, wird der Busbetrieb nur bedingt geeignet sein, als ÖPNV-Anschluss. Die Pläne einen Stadtbahnast von der Linie 10 mit Ziel Wasserstadt abzuleiten liegen auf Eis. Eigentlich ein Grund, innovative Ideen für den ÖPNV in Hannover anzupreisen.

    Zur Erinnerung: Bereits 2016 wurde die Idee einer Seilbahnanbindung von den Grünen in Hannover ins Gespräch gebracht:

    Siehe zum Beispiel nana-online vom 25.8.2016

    Kommt die Seilbahn-Anbindung für die Wasserstadt in Hannover?
    Wie die in Hannover erscheinende „Neue Presse“ berichtet, wird in Teilen der Stadt ein durchaus ernstgemeintes Projekt einer Seilbahnverbindung zu einem neu…
    www.nana-online.de

    oder diese Animation der HAZ:

    Eine Seilbahn für die Wasserstadt? | Wasserstadt Hannover

    Ob die Seilbahnidee im bevorstehenden OB-Wahlkampf und Kommunalwahlkampf Beachtung finden wird? Und wie weden sich die OB-Kandidat*innen dazu verhalten?

    Die Idee zu einer Seilbahn kam in Bonn bereits in den 50er-Jahren auf:

    "Eine Seilbahn in Bonn – schon in den 1950er Jahren geplant, jetzt als Idee neu geboren. Grund ist ein gravierendes Verkehrsproblem. Der Venusberg boomt."

    Archiv: Bonn macht mit

    Mehr Infos dazu auf: https://bonn-macht-mit.de/archiv/dialog/…g-seilbahn.html

    In Bonn startet gerade eine neue Etappe auf dem Weg hin zur Seilbahn als ÖPNV-Transportmittel:

    "Im Mai hat das Beratungsunternehmen Drees & Sommer SE mit Hauptsitz in Stuttgart die Arbeit als Programmsteuerer für die Bonner Seilbahn übernommen. Damit tritt das innovative Verkehrsprojekt in die nächste Phase ein. Derzeit übergibt der von der Stadt Bonn beauftragte Planer seine Kenntnisse und Unterlagen an die auf Bau, Immobilien und Infrastruktur spezialisierte Beratungsfirma."

    Seilbahn-Projekt in Bonn bricht zur nächsten Etappe auf

    "Als Oberbürgermeister will ich Bus und Bahn stärker ausbauen, den Anteil des Radverkehrs bis 2025 auf 30 Prozent und bis 2030 auf 40 Prozent erhöhen und eine autofreie Innenstadt bis 2030 erreichen." (Belit-Onay-Mobilitaetskonzept_190905.pdf)

    Fridays for Future Plakat bei einer Demonstration von FFF kurz vor der OB-Wahl 2019

    https://www.belit-onay.de/fileadmin/user_upload/Belit-Onay-Mobilitaetskonzept_190905.pdf

    Hört sich erst mal griffig an, was der damalige OB-Kandidat der Grünen im Wahlkampf 2019 formulierte. Aber bereits in dem zitierten Positionspapier von 2019 gibt es einige "Hintertürchen". Und bei genauerem Hinsehen ist es dann nicht mehr so weit her mit der angeblich "autofreien Innenstadt". So heißt es nur wenige Zeilen weiter:

    "Innerhalb des Cityrings soll es keinen Autoverkehr mehr geben, Ausnahmen: Anwohner und Lieferverkehr und die Anfahrt zu einzelnen Parkhäusern bleiben frei."

    Bereits im Wahlkampf hat Onay dann das Hintertürchen genutzt und statt autofreie Innenstadt nur noch das Ziel "autoarme Innenstadt" genannt.

    Hat das Onay mehr genutzt oder mehr geschadet, dass er bereits im Wahlkampf von dem ambitionierten Ziel "autofreie Innenstadt", das viele seiner Unterstützer begrüßt hatten, abgeschwenkt ist und stattdessen rhetorisch "auf die Bremse getreten" hat?

    Der Erfolg gibt Onay recht. Bei der Wahl am 27. Oktober 2019 und der anschließenden Stichwahl am 10. November wurde der OB-Kandidat der Grünen, Belit Onay, zum Oberbürgermeister gewählt. Auch nach seiner Amtseinführung hat Onay in Verkehrsdiskussionen den Begriff "autofrei" als Zielvorstellung stets vermieden und stattdessen von der autoarmen Innenstadt gesprochen. Ein Begriff, der der oben zitierten Detail-Beschreibung sehr viel eher gerecht wird.

    Im September 2026, also in rund einem Jahr, will Onay zur Wiederwahl antreten. Der Wahlkampf hat begonnen.

    "Wer in Hannovers Stadtteilen außerhalb der City sein Fahrzeug im Halteverbot abstellt, hat gute Chancen, nicht erwischt zu werden. Die Stadt schickt in alle Stadtbezirke außerhalb von Mitte lediglich 15 Mitarbeitende auf Kontrollgänge."

    Der Stadtteil Linden-Limmer entwickelt sich zum Wohnwagendauer-Abstellplatz. Die Populisten der Autoparteien machen jedoch die "roten und grünen Spinner" für die angebliche Parkplatznot verantwortlich.

    Wohnwagen im Stadtbezirk Linden-Limmer und in Ricklingen

    Oft stehen Wohnwagen wochenlang an ein und derselben Stelle, obwohl Anhänger ohne Zugfahrzeug "nicht länger als zwei Wochen auf einem Parkplatz stehen dürfen."

    Falschparker: Stadt will engmaschigere Kontrollen
    Bislang bleibt das Falschparken außerhalb der City meist ungesühnt. Damit soll Schluss sein: In mehreren Stadtbezirken schickt die Stadt Hannover sogenannte…
    www.haz.de

    https://archive.ph/refgi#selection-1483.0-1489.247

    Anhänger parken gemäß StVO: Ohne Zugfahrzeug erlaubt?
    llll➤ Infos zum Thema "Anhänger parken" z. B. ✔ Darf ich einen Anhänger ohne Zugfahrzeug abstellen?, ✔ Welche Vorschriften gilt es zu beachten? etc.
    www.bussgeldkatalog.org

    Es wird selten so detailliert Auskunft gegeben, wie es um die Kontrolle des Falschparkens bestellt ist, wie in dem verlinkten HAZ-Artikel. Als Bürger wird man dagegen oft bei einer Anfrage mit der Aussage abgespeist, dass ausreichend Kontrollen stattfänden. Die aus dem Artikel zitierte Aussage bestätigt jedoch meine Befürchtungen, dass dem nicht so ist. In Hannovers 13 Stadtbezirken wohnen jeweils rund 40 Tausend Einwohner. Kontrolliert wird aber fast ausschließlich im Stadtteil Mitte, wo 66 % der Mitarbeiter*innen des Verkehrsaußendienstes eingesetzt werden, sodass in den anderen 12 Stadtteilen im Durchschnitt jeweils nur ein bis höchstens zwei Mitarbeiter*innen ihren Dienst tun. Denn in dem Artikel heißt es:

    "Die Mehrzahl der 45 Angestellten im Außendienst kontrolliert das Parken im Stadtbezirk Mitte – weil dort die meisten Verstöße passieren. Diese Zahlen nannte die Stadt Hannover auf eine Anfrage der SPD im Bezirksrat Kirchrode-Bemerode-Wülferode." (ebenda)

    Aber die Stadt Hannover will das jetzt ändern:

    "Seit Kurzem bekommt der Verkehrsaußendienst der Stadt allerdings Verstärkung von sogenannten Ordnungsbotschaftern und - botschafterinnen. Diese setzt die Stadt zunächst in Döhren-Wülfel, Südstadt-Bult, Bothfeld-Vahrenheide und Vahrenwald-List ein. (ebenda)

    Was machen die "Ordnungsbotschafter*innen?

    "Aufgabe der Botschafter ist es, Anregungen und Hinweise von Bürgerinnen und Bürgern etwa zu Problemen wegen Lärm oder Müll auf den Straßen oder in Parks aufzunehmen. Zugleich sollen sie bei ihren Rundgängen aber auch parkende Autos kontrollieren – das hatte die Stadt bislang nicht so deutlich mitgeteilt. „Ziel ist, jedem Stadtbezirk einen Ordnungsbotschafter oder eine -botschafterin fest zuzuordnen“, so die Verwaltung." (ebenda)

    Es ist bezeichnend, dass dieser wirklich winzige Tropfen, der eigentlich auf dem glühend heißen Eisen Falschparken sofort verdampft, für andere anscheinend ein Tropfen ist, der das Fass zum Überlaufen bringt.

    Meine Einschätzung: (Achtung Ironieschalter an ;)):

    X(Ganz toll statt einer Ordnungskraft kontrollieren nun zwei Ordnungskräfte pro Stadtteil (Ausnahme Mitte, da kontrollieren mindestens 30 Ordnungskräfte) das Falschparken: Aber die zweite Ordnungskraft, die in den anderen Stadteilen jeweils dazu kommt, kontrolliert das Falschparken nur so ein bisschen nebenher, wenn noch etwas Zeit übrig bleibt. Denn die eigentliche Aufgabe der Ordnungsbotschafter*in ist es, nach überfüllten Mülleimern zu fahnden.X(