Beiträge von Ullie

    Der Fuß- und Radweg am Flussufer der Ihme wurde von der Legionsbrücke bis zum Maschsee erneuert.

    Hier ein Foto von der Stadionbrücke in Richtung Süden:

    An der Stelle kann man sehen, wie schmal der Weg vorher war:

    Der Balkon auf diesem Foto gehört zur Jugendherberge.

    Fakt ist, in der Gastronomie konnte man in den zurückliegenden Monaten nach den Beschränkungen im März und Februar viele Stunden mit anderen Menschen an einem Tisch sitzen ohne Sicherheitsabstand und ohne Masken-Pflicht, während Verstöße gegen die Maskenpflicht im ÖPNV mit bis zu 250 Euro geahndet werden: "Bei Verstößen gegen die Maskenpflicht droht in Bayern im Regelfall ein Bußgeld von 250 Euro, zuvor waren es noch 150 Euro." RND vom 7.10.2020 https://www.rnd.de/gesundheit/mas…MP4Q2OGHZI.html

    In Gastronomiebetrieben kommt dazu, dass deutlich weniger kontrolliert wird als in Bus und Bahn. Und die Kontrolle durch andere Gäste fällt in der Gastronomie ebenfalls weniger drastisch aus, als durch die anderen Fahrgäste.

    In Niedersachsen gab es eine Diskussion darüber ob das Anzeigen von Verstößen gegen Corona-Auflagen als Denunziantentum bezeichnet werden müsse. Der niedersächsische Ministerpräsident hatte dazu aufgefordert besonders gravierende Verstöße gegen die Coronaschutz-Bestimmungen anzuzeigen.

    Da gab es dann Leute, die folgenden Vergleich für angebracht hielten: Wer in Bus und Bahn keine Maske trägt, der ist ein übler Bösewicht, gegen den eine Anzeige vollauf gerechtfertigt ist. Und da kann die Strafe nicht hoch genug sein. Wer sein Auto aufgrund von "Parkplatznot" auf den Bürgersteig stellt, der hat ja keine andere Möglichkeit. Und wer solche Autofahrer anzeigt, der ist ein übler Denunziant, der im Feinripp mit auf Kissen auf der Fensterbank sich langweilt und aus lauter Langeweile und Boshaftigkeit gnadenlos Falschparker zur Strecke bringt.

    Fakt ist auch, dass jetzt in der zweiten Welle erneut der reguläre Gaststättenbetrieb still gelegt wurde. Aber es gibt immerhin Entschädigungen. Und die Möglichkeit des Außerhaus-Verkaufes.

    In Bussen und Bahnen geht es derzeit extrem trostlos zu. Keine Unterhaltungen (das hat in Anbetracht der Gefährdungslage seine Berechtigung) aber bedeutet eben auch eine Beeinträchtigung der Beförderungsqualität. Und das Tragen der Masken (ebenfalls eine Beeinträchtigung) wird leider immer noch nicht dadurch unterstützt, dass kostenlos oder gegen ein geringes Entgelt Masken an Fahrgäste ausgegeben werden.

    Und ich habe es selbst erlebt, was für ein Spießrutenrennen Fahrgäste durchmachen, die aufgrund einer gesundheitlichen Einschränkung eine Bescheinigung haben, die sie von der Maskenpflicht ausnimmt. Die werden selbst dann wenn eine gewisse Gebrechlichkeit offensichtlich ist, ziemlich rüde von anderen Fahrgästen angegangen. Obwohl es meines Erachtens dafür keine Rechtfertigung gibt. Zeigen solche Fahrgäste dann ein Schreiben ihres Arztes vor wird das dann auch noch abschätzig kommentiert: "Ist wohl ein Gefälligkeitsgutachten."

    Dass viele dieser Menschen gar keine andere Möglichkeit haben mobil zu sein als mit Bus und Bahn, ist ebenfalls ein Fakt. Und der ÖPNV wird nicht mit "Samthandschuhen" angefasst schon gar nicht im Vergleich zur Gastronomie. Wenn es im ÖPNV regelmäßig zu bestimmten Zeiten auf bestimmten Strecken zu Gedränge kommt, dann ist das ein Grund, massiv die Kapazitäten zu erweitern, finanziert durch staatliche Corona-Hilfen. (Diese Kapazitätserweiterung hat bislang leider nicht stattgefunden.) Wenn es aber nur kurzzeitige Ereignisse sind, dann ist die Gefahrenlage deutlich geringer als bei einem dicht gedrängten Stammtisch, der sich über einen ganzen Abend hinzieht. Es hat seinen Grund, dass die Gaststätten schließen müssen, der ÖPNV aber weiter betrieben wird.

    Die Stimmungsmache gegen den ÖPNV ist nicht hinnehmbar!

    9€ pro Maske bei 250 Millionen Fahrten pro Jahr bedeutet im Nürnberger Nahverkehr alleine 2,25 Milliarden Euro. Die Maske muss täglich erneuert werden. Ein Ticket kostet selbst im teuren Nürnberg ~3€ (mehr in den Außenbereichen, die in die Zahl der Fahrten mit eingeflossen sind).

    Dem gegenüber stehen Kunden, die seit März diesen Jahres um die Maskenpflicht wissen und einen ausreichenden Fremdschutz auch mit bereits vorhandenen Alltagsmasken leisten könnten, wenn sie diese richtig tragen würden und konsequent einsetzten.

    Die Forderung nach kostenlosen Masken für den Nahverkehr ist für mich absolut unverständlich. Wer sich mit Alltagsmaske nicht wohl fühlt kann die Kosten selbst tragen oder mit dem Rad fahren.

    Der aktuelle Preis für eine FFP2-Maske ist niedriger als 9 Euro.

    Der entscheidende Punkt jedoch ist, eine Stimmung in der Bevölkerung zu erzeugen, die das Tragen von Schutzmasken begünstigt. Und dabei spielt es eine entscheidende Rolle, das von staatlicher Seite den Menschen das Gefühl vermittelt wird: Es ist eine gemeinschaftliche Aufgabe, die dem Schutz der Gemeinschaft dient, das Ausatmen so umzulenken und zu bremsen, dass dadurch wirkungsvoll die Ansteckungsgefahr reduziert wird.

    Wenn jedoch ÖPNV-Fahrgästen bereits für das versehentlich Vergessen, sofort an der Haltestelle eine Mund-Nasen-Bedeckung zu benutzen, Strafen angedroht werden, die weit über die hohen Strafen für das Schwarzfahren hinausgehen, dann wirkt das kontraproduktiv.

    Dadurch wird das Image des ÖPNV noch weiter ramponiert und die Unzufriedenheit mit der Ungerechtigkeit der Situation verstärkt. Wenn dagegen mit einem recht bescheidenen Mitteleinsatz (deine Rechnung halte ich für weit übertrieben) ein hoher Erfolg erzielt werden kann, dann ist das eine absolut lohnenswerte Investition.

    Ich will es mal so darstellen: In den ersten Nachkriegsjahren sind die Menschen in Gütertransportwaggons der Straßenbahn gefahren, weil zu viele Personenwaggons fehlten. Hätte man da gesagt, dass demjenigen, dem das nicht gefällt ja das Fahrrad nehmen könne, so dass man das Geld für neue Personenwagen einsparen kann, dann hätten wir heute keinen ÖPNV mehr.

    Das Tragen einer Schutzmaske ist Belastung genug, für manche Menschen eine gesundheitliche Belastung, die sie an ihre Grenzen bringt. Die Autofahrerschaft ist nicht betroffen, die meisten fahren ohnehin alleine oder maximal mit Haushaltsmitgliedern rum. Die reelle Gefahr besteht, dass der ÖPNV durch die Corona-Beschränkungen langanhaltend weiter ins Hintertreffen gerät, wenn nicht gegengesteuert wird. Zum Beispiel durch das kostenlose Verteilen von Mund-Nasen-Bedeckungen für ÖPNV-Fahrgäste an den Haltestellen und in den Fahrzeugen des ÖPNV. Wer lieber seine Selbstgenähte trägt, der kann das ja weiter tun. Optimal ist das sicher nicht, denn viele selbstgenähte Schutzmasken sind nur von geringer Wirkung, sowohl in die eine, als auch in die andere Richtung.

    Da macht sich bei einigen erstmal Erleichterung breit, dass keine weitere Beschränkungen beim gestrigen Bund-Länder-Gipfel beschlossen wurden, während andere nicht damit zufrieden sind, dass keine weiteren, verschärften Maßnahmen beschlossen wurden.

    Die einen sind zum Beispiel erleichtert, dass die Schulen nicht auf Teilbeschulung im wöchentlichen Wechsel umstellen, die anderen hätten eine entsprechende bundesweit einheitliche Regelung begrüßt.

    Im Windschatten dieser "Hammer"-Diskussionen wurde jedoch ein Beschluss gefasst, der endlich einmal nicht in der Form von sich Reden macht, ob da jemand den ganz großen Hammer auspackt, um die "Kurve platt zu hämmern" oder ob er den stecken lässt:

    "FFP2-Masken für gefährdete Personen - das sind die Pläne der Bundesregierung: Besonders gefährdete Personen wie Alte und Kranke sollen nach dem Willen des Bundes zum Schutz vor dem Coronavirus von Dezember an vergünstigte FFP2-Masken erhalten."

    inFranken.de vom 17.11.2020 (aktualisiert vor 16 Stunden laut Internetseite) https://www.infranken.de/ueberregional/…ten-art-5113697

    Und das ist doch endlich mal eine Schutz-Maßnahme, die nicht immer weiteren Verdruss erzeugt.

    Aber warum nur FFP2-Masken? Tragen nicht auch die "normalen" medizinischen Masken dazu bei, die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen?

    Warum werden diese Masken nicht kostenfrei an den Verkaufsstellen für Fahrscheine für den ÖPNV mit dem Kauf einer Fahrkarte mit herausgegeben als Zulage? Und warum werden die Schutzmasken nicht als "Starterkids" an alle Haushalte versendet? Ja das alles kostet Geld. Aber es werden auch sehr hohe Summen für Entschädigungszahlungen an Wirtschaftsbetriebe ausgegeben.

    Unabhängig davon halte ich es nach wie vor für notwendig, wirkungsvolle Alternativen zur Mund-Nasen-Bedeckung zuzulassen. Normale Schutzschilde werden mittlerweile als nicht mehr ausreichend betrachtet. Aber es gibt in diesem Bereich Weiterentwicklungen mit einer größeren Schutzwirkung.

    Dagegen gibt es nach wie vor keine konkreten Vorgaben für sogenannte "Alltagsmasken". Immerhin könnte die kostengünstige Abgabe von FFP-2-Masken an besonders Gefährdete dazu beitragen, dass weniger umgenähte Feinripp-Schlüpfer zum Einsatz kommen, an deren Funktionstüchtigkeit erhebliche Zweifel bestehen.

    In Bremen jedenfalls konnte man beobachten, dass eine rege Nachfrage nach professionellen Masken besteht:

    "Gratismasken in Bremen nach kurzer Zeit vergriffen

    BERLIN / BREMEN - 16.11.2020

    Begleitet von langen Schlangen hat am vergangenen Freitag in Bremen die Verteilung kostenloser FFP2-Masken an Menschen über 65 Jahre begonnen. Schnell waren die Masken in den Apotheken vergriffen."

    Deutsche Apothekerzeitung online vom 16.11.2020 https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2…zeit-vergriffen

    Auch im Bahnverkehr 2. Klasse lief es bislang recht gut. Zumindest nach meinen relativ überschaubaren Anzahl von Reisen im Fernverkehr. Einmal hatte wir, ein weiteres Mitglied meines Haushaltes und ich in einem recht schwach besetzten Zug (werktagvormittags) von Frankfurt nach Hannover ein ganzes Abteil nur für uns beide, so dass wir die Masken nur bei der Fahrkartenkontrolle aufsetzen mussten und bei den wenigen Halten. Wenn klar war, das alle einen Platz hatten außerhalb "unseres" Abteils, konnten wir die Masken wieder absetzen.

    Dass im Nahverkehr deutlich "zu viel" Passagiere pro Fläche unterwegs sind, kann ich so nicht bestätigen. Es wären sicher deutlich zu viel Passagiere, um ohne eine Mund-Nasen-Bedeckung den Betrieb sicher zu gestalten. So lief es ja ganz am Anfang, Ende März. Da galt lediglich die Anweisung Abstand zueinander zu halten.

    Teilweise wurde sogar eher davon abgeraten, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu benutzen. Nach und nach veränderten sich die entsprechenden Empfehlungen.

    Inzwischen hat sich so eine Art Konsens dahingehend gebildet, dass eine "einfache" Mund-Nasen-Bedeckung ausreichend sei, wenn jeder eine trage auch dann, wenn es über relativ kurze Zeiträume eng wird, wie im Nahverkehr.

    Ob das allerdings eine Empfehlung ist die im Hinblick auf die Ansteckungsgefahr sich durchgesetzt hat oder im Hinblick darauf, dass andernfalls der ÖPNV nur noch sehr begrenzt transportfähig wäre? Vermutlich ist es ein Kompromiss. Und sicher kann es nicht schaden, über diesen "Konsens" hinausgehend eine FFP 2 Maske zu tragen.

    Aber das ist dann auch wieder eine Kostenfrage. Ich denke, wenn es im Sinne eines optimalen Pandemieschutzes notwendig ist, in Bussen und Bahnen mindestens eine FFP 2 Maske zu tragen, da andernfalls von einer deutlich erhöhten Ansteckungsgefahr auszugehen ist, dann müsste diese Vorbeugemaßnahme sehr viel deutlicher propagiert werden und es wäre zwingend notwendig, die Fahrgäste für diesen Aufwand zu entschädigen, indem zum Beispiel entsprechende Masken kostenfrei oder gegen eine geringe Schutzgebühr vom Fahrpersonal angeboten werden.

    Tatsächlich könnte es voll und ganz zutreffen, dass eine einfache Mund-Nasen-Bedeckung ausreicht. Oder in gut klimatisierten und wenig besetzten Fahrzeugen zumindest beim Sitzen mit Abstand auch ganz darauf verzichtet werden kann. Denn es kommt nach meiner Beobachtung, sehr zu meinem Bedauern, kaum noch zu Gesprächen zwischen den Fahrgästen. Das ist zur Zeit sicher sinnvoll, da auch eine Mund-Nasen-Bedeckung in solchen Fällen überfordert ist. Trotzdem sehne ich mich nach einer Rückkehr zu "normalen" Verhältnissen, wo nicht mehr jeder nur noch auf sein Smartphone oder Buch oder Zeitung starrt, sondern nur jeder zweite und es möglich ist, wieder ins Gespräch zu kommen mit anderen Fahrgästen.

    Unser ÖPNV ist pandemiefest heißt, dass die Fahrgäste ein solches Verhalten zeigen, dass es den gegebenen Umständen entsprechend angepasst ist und die Ansteckungsgefahr sehr gering ist, auf jeden Fall so gering, dass ich es für unangebracht halte, das Thema Corona dahingehend zu thematisieren, dass man grundsätzlich den ÖPNV meiden sollte, um eine Corona-Infektion auszuschließen.

    Leider gibt es insbesondere an Schultagen immer wieder unangemessen dichtes Gedränge. Hier ist nachzubessern und es sind deutlich mehr Fahrzeuge einzusetzen. Immerhin müsste es ja möglich sein in den späten Abendstunden das Angebot zu reduzieren, so dass ausreichend Personal für eine Verstärkung in den Hauptverkehrszeiten zur Verfügung steht.

    Und zusätzliche Fahrzeuge kann man bei Reisebusunternehmen chartern, die derzeit bei weitem nicht ausgelastet sind. Um die Reisezeit zu verkürzen müssten genau jetzt ähnlich wie die protected bikelines-Initiativen sehr viele Maßnahmen getroffen werden, die einen absoluten Vorrang des ÖPNV vor dem Individualverkehr sicher stellen, so dass die Reisezeiten für die Fahrgäste minimiert wird.

    Schließlich gibt es im MIV nicht das Problem, das Menschen zusammentreffen, die nicht aus einem Haushalt stammen. Es ist hinlänglich bekannt, dass die meisten PKW nur mit einer Person unterwegs sind. Der Schnitt liegt bei unter 1,5 Personen pro PKW! Da können die PKW gerade in Corona-Zeiten gerne mal länger auf Omnibuslinien kreuzenden Straßen im Stau stehen, um Omnibusse und Straßenbahnen eine schnellere Fahrt zu ermöglichen.

    Immerhin läuft es schon dadurch etwas flotter in den Bussen, dass die Fahrer keine Fahrkarten mehr verkaufen und kontrollieren. Das wirkt sich positiv aus auf die Fahrzeit.

    Das heißt im ÖPNV pandemiefest! Und die Wirte, die du ansprichst, die tun mir leid, weil sie zur Zeit nicht öffnen dürfen, obwohl in einigen Lokalitäten alles gut organisiert war. Aber es gibt auch Wirte, die meinten kurz vor dem zweiten "Lockdown" noch mal so richtig für die Gäste "die Sau rauslassen" zu müssen. Und mit denen hab' ich Null Mitleid.:rolleyes:

    Ich habe die Frage hier schon ein paar Mal gestellt, beziehungsweise Überlegungen dazu offengelegt: Was haltet ihr von der Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel in der momentanen Zeit?

    Unser Öffentlicher Personennahverkehr ist pandemiefest!

    Ich benutzte Bus und Bahn nicht täglich, weil das Fahrrad mir mehr Bewegung verschafft. Aber ich benutze den ÖPNV regelmäßig für längere Strecken. (mind. zweimal pro Woche)

    Ich rate nur: Ist vielleicht auch die Unwilligkeit, auf der Fahrbahn im Stau zu stehen...

    Das glaub ich nicht, denn MichiHH hatte ja nicht nur geschrieben, dass deutlich weniger 25er-Krafträder gekauft wurden, sondern auch dass deutlich mehr 45er Krafträder gekauft wurden.

    In Amsterdam hingegen müssen seit 2018 hingegen auch 25er Roller jetzt mit Helm auf die Fahrbahn was den dortigen Absatz von 25ern massiv einbrechen ließ und den Absatz von 45ern beflügelte

    Da sagten sich anscheinend viele Fahrer von 25er Rollern: Wenn ich ohnehin auf der Fahrbahn fahren muss, dann will ich dort auch eine deutlich höhere Geschwindigkeit fahren dürfen als 25 km/h.

    Was unweigerlich zu der Frage führt: Ist Andreas Scheuer eigentlich noch im Amt? Und wenn ja: warum?

    Weil er seinen Job so verdammt gut macht im Sinne vieler Autofahrer.

    Er hat die Maut für PKW verhindert!

    Er schützt Raser vor Strafen.

    Was will ein Autofahrer mehr?

    Und leider gibt es davon so verdammt viele in der "Auto-Republik" Deutschland oder ist es bereits eine "Auto-Gewaltherrschaft"?

    ab hier dürfen auch 45er Roller mit auf den Rad- und Fußweg

    45er Roller sind Krafträder, die bis zu 45 km/h schnell fahren?

    Und dürfen die mit auf den Radwegen fahren oder müssen die sogar auf den Radwegen fahren? Das ist mir nämlich immer noch nicht so recht klar, wie das in Holland läuft. Bislang dachte ich, nur Krafträder mit max. 25 km/h müssen außerorts auf den Radwegen fahren in den Niederlanden. Und schnellere Krafträder dürfen nicht auf den Radwegen fahren, sondern müssen auf der Fahrbahn fahren.

    Die Verkehrsbehörden argumentieren, dass durch die ständigen Ankündigungen auf allen möglichen Nachrichtenkanälen sich im Bewusstsein der Autofahrer verankert, dass Kontrollen stattfinden. Und das hat angeblich den Effekt, dass langsamer gefahren wird, als wenn man die selbe Anzahl Kontrollen macht, ohne einige davon anzukündigen. Unangekündigte Kontrollen gibt es ja darüber hinaus auch noch. Hört sich schlüssig an. Was mich stört ist: Dieses Ankündigen der Kontrollen wirkt sich möglicherweise so aus, dass Autofahrer die Tempokontrollen und das Austricksen bei den Tempokontrollen als so eine Art "Volkssport" betrachten. Deshalb sollte es sehr viel mehr Abschnittskontrollen geben. In Niedersachsen wurden diese Abschnittskontrollen jahrelang von der FDP durch böswillige juristische Winkelzüge blockiert. Die FDP hat sich dabei zum obersten Datenschützer aufgeblasen und gleichzeitig reichlich unverblümt immer wieder raushängen lassen, dass es doch so eine Art "natürliches Autofahrerrecht zum Rasen" gäbe, das durch keine staatliche Behörde unterbunden werden dürfe.<X

    Es ist auch möglich, das Blitzertelefon, das manche Radiosender anbieten, anzurufen. Man kann damit auf Tempokontrollen hinweisen, die gerade irgendwo im Sendegebiet stattfinden. Aber man kann damit natürlich auch auf Tempokontrollen im Sendegebiet hinweisen, die in Wirklichkeit gar nicht stattfinden.^^ Funktioniert wirklich!

    Für mich neu (aber schon ein Artikel von Anfang Oktober): Die Bewertung der Unfallforscher der Versicherer zum Thema "niederländische Kreuzung":

    https://udv.de/de/strasse/kreuzung/geschuetzte-kreuzung

    Schade, dass in dem gesamten Artikel mit keinem Wort über die gefahrene Geschwindigkeit bei einem Abbiegevorgang berichtet wird. Eine niedrige Geschwindigkeit verringert nicht nur deutlich den Anhalteweg, sondern ermöglicht auch eine sorgfältigere Kontrolle, ob vorrangberechtigte Fußgänger oder Radfahrer den Abbiege-Fahrweg kreuzen. Ebenso ein zweites Anhalten bzw. eine entsprechende Anhaltebereitschaft während des Abbiegevorgangs. Auch darüber wird in dem Artikel nicht berichtet. Obwohl doch das "niederländische Kreuzungsdesign genau darauf ausgerichtet ist, dass nicht in einem Zug möglichst flott abgebogen wird, sondern langsam mit Bereitschaft zum Zwischenhalt. Stattdessen scheint man in dem Artikel davon auszugehen, der Abbiegende schaut einmal und biegt dann ab und wenn er oder sein Abbiegeassistent nix merkt, dann hat der betroffene Fußgänger oder Radfahrer halt Pech gehabt.

    Merkwürdig finde ich die Formulierung: "Ein vermeintlich neues Kreuzungsdesign soll helfen, diese Kreuzungsunfälle und insbesondere die schweren Rechtsabbiegeunfälle zu reduzieren." Ist das in dem Artikel als "Kreuzung nach niederländischem Vorbild" bezeichnete Kreuzungsdesign nun eine Neu-Entwicklung oder ein alter Hut? Wenn die Aussage "vermeintlich neues Kreuzungsdesign" zuträfe, dann müsste es ja schon hunderte dieser Kreuzungen in Deutschland geben. Warum habe ich dann hier noch keine gesehen?

    da ich da regelmäßig selbst mit 25-30 unterwegs bin und dann tüt tüt will einer vorbei, schließ ich darauf dass es Mopeds (45er Roller) sind. Das von Ullie gepostete VZ kenne ich aber auch, bin aber der Meinung, das damit dann auch Mopeds (45er) innerorts auf den Radweg gehören. In Amsterdam hingegen müssen seit 2018 hingegen auch 25er Roller jetzt mit Hem auf die Fahrbahn was den dortigen Absatz von 25ern masssiv einbrechen ließ und den Absatz von 45ern beflügelte

    Ups, das war mir gar nicht klar, dass es da noch mal eine Unterscheidung gibt zwischen 45km-Krafträdern und 25km-Krafträdern.

    Ich hatte damals den Polizisten, mit dem ich gesprochen hatte, so verstanden, dass die Radwegebenutzungspflicht außerorts (und damit einhergehend das Benutzungsrecht) nur für Krafträder bis 25 km/h gilt.

    Hier in Deutschland ist es meines Wissens so geregelt, dass Krafträder bis 25 km/h den Radweg außerorts benutzen dürfen, auch wenn der Radweg nicht explizit für Krafträder bis 25 km/h freigegeben ist. Und innerorts dürfen Krafträder bis 25 km/h nur dann den Radweg benutzen, wenn der dafür mit Zusatzschild frei gegeben ist.

    Interessant ist auch dein Hinweis, dass der Absatz von Krafträdern mit maximal 25km/h in Amsterdam eingebrochen ist, seitdem diese nicht mehr auf den Radwegen fahren dürfen. Interessant deshalb, weil ja nicht zuletzt hier im Forum immer wieder ein erbittert geführter Streit über den Sinn oder Unsinn von spezieller Radverkehrsinfrastruktur aufflammt. In Amsterdam scheinen sich die Kraftradfahrer auf der Fahrbahn nicht wohl zu fühlen, wenn ihr Tempo auf 25km/h limitiert ist.

    Andererseits hatte MichiHH ja an anderer Stelle einen Bericht aus den Niederlanden verlinkt, in dem es heißt, dass Tempo 30 mehr und mehr auf allen Straßen innerorts zur Norm wird. Dann müsste man sich dort doch auch mit einem 25 km/h schnellen Kraftrad auf der Fahrbahn wohl fühlen. Oder ist das in den Niederlanden wie vielerorts in Deutschland: Wo 30 km/h dran steht wird 40 km/h gefahren .

    Da ist mir eine Meldung aus den NL im Corona und Trump Wahnsinn glatt entgangen.

    https://www.fietsersbond.nl/nieuws/fietser…30-km-als-norm/

    In den NL kommen demnächst innerorts T30

    "Dat 30 nu de norm wordt brengt veel meer rust in het verkeer."

    heißt es in dem Papier. Ich übersetze mal so:

    Dass 30 nun die Norm wird, bringt viel mehr Sicherheit in den Verkehr.

    Sehe ich genau so, nur dass in Deutschland leider 30 nicht die Norm wird.

    Hier in Deutschland wird oft so argumentiert. Wenn irgendwo 50 gilt, dann ist das ein Grund Radwege zu bauen. Wenn irgendwo 30 gilt, dann kann man auf Radwege verzichten. Tempo 30 und Radwege statt Zwang zum Fahrbahnradeln, geht das in den Niederlanden besser zusammen als in Deutschland?

    Die Niederlande setzen ja sehr stark auf Radwege, um eine sichere Radverkehrsinfrastruktur zu gewährleisten. Wird am Radwege-Bau und -Erhalt auch dann festgehalten, wenn innerorts Tempo 30 "de norm wordt"?

    Was mir auch gut gefällt ist das Plakat auf dem Foto in dem von MichiHH verlinkten Artikel. Hier der Direktlink zu dem Foto:

    https://files.fietsersbond.nl/app/uploads/20…der-690x366.jpg

    Auf dem hochgehaltenen Plakat steht: "30 is het nieuwe 50", übersetzt: "30 ist das neue 50", die Aussage gefällt mir sehr gut als Kampagnen-Titel. Warum ist da in Deutschland keiner drauf gekommen, oder habe ich es einfach nicht mitgekriegt?

    Ebenfalls hochinteressant in dem Artikel ist die folgende Aussage: "Onze volgende ambitie wordt op Europees niveau voor elkaar te krijgen, dat er Intelligente Snelheids Adaptatie in auto’s en motoren wordt ingevoerd.", übersetzt: "Unsere nächste Ambition ist auf europäischer Ebene eine Einigung zu kriegen, dass automatische Geschwindigkeitsassistenten in die Automotoren kommen."

    Das ist jetzt vielleicht ein bisschen sehr direkt übersetzt, hört sich für mich aber ganz nach ISA (intelligent speed adaption = intelligente Geschwindigkeitsanpassung) an.

    Leider hört man auch davon nur wenig in Deutschland. Und selbst hier in einem Radverkehrsforum, kam dazu überwiegend Kritik, als ich das in einem anderen Themenstrang angesprochen hatte. Schade. In den Niederlanden scheint man da weiter voraus zu denken!

    Innerorts war es nach meiner Beobachtung bisher in den Niederlanden so geregelt, dass nur auf Kombi-Rad-Moped-Wegen die Mopedfahrer fahren durften.

    Auf reinen Radwegen dürfen die das innerorts nicht.

    Allerdings war ich nicht lange genug in den Niederlanden, um zu beobachten, wie das praktisch umgesetzt wird.

    Das berichtet die HAZ heute in ihrer Druckausgabe zur Aktualisierung der Maskenpflicht:

    HAZ, Donnerstag, 12. November 2020 Hannover:

    "Essen, Trinken und Rauchen sind in der Fußgängerzone tabu"

    Bei einem Großeinsatz der Polizei gestern in Hannovers Innenstadt wurde das entsprechend kontrolliert.

    Bisher galt nach meiner Beobachtung kein explizites Essen-, Rauchen- und Trinkverbot. Wer dafür sorgte, dass er alleine oder mit maximal einem Nichtfamilienangehörigen oder mit Familienangehörigen in einer ruhigen Ecke etwas getrunken oder eine Kleinigkeit gegessen hat, der durfte das. Jetzt drohen dafür Bußgelder von 30 Euro aufwärts, wenn das in einer Fußgängerzone geschieht.

    Wie sind eure Erfahrungen in anderen Städten?

    Es gilt "die Maskenpflicht in der Region in Fußgängerzonen, auf Wochen-, Spezial- und Jahrmärkten sowie grundsätzlich an Örtlichkeiten unter freiem Himmel, an denen sich Menschen entweder auf engem Raum begegnen können oder nicht nur vorübergehend aufhalten und somit eine Unterschreitung des Mindestabstands von 1,5 Metern zwischen Personen nicht auszuschließen ist."

    So heißt es in der Verordnung der Region Hannover zur Maskenpflicht. Ein Essen-, Trink und Rauchverbot wird nicht ausdrücklich ausgesprochen, sondern vermutlich daraus abgeleitet, da solche Tätigkeiten nicht mit dem Tragen einer Maske vereinbar sind.

    https://www.hannover.de/Leben-in-der-R…r-Maskenpflicht

    Nach meiner Beobachtung war es bisher auf Wochenmärkten so, dass das Trinken eines Kaffees oder Tees an einem Caféstand erlaubt war trotz grundsätzlicher Maskenpflichten auf Wochenmärkten. Möglicherweise sollen durch ein explizit kontrolliertes Verzehr- und Rauchverbot "Schlupflöcher" geschlossen werden, die ansonsten von Menschen genutzt würden, um das Maskentragen zu umgehen. Dann wäre es allerdings konsequent, dass auch eindeutig so anzuordnen und nicht nur über den Umweg der Kontrolle zu vermitteln.

    Sollten andere Gemeinden in den NL auch so machen, zumindest die 50er Roller gehören nicht auf Radwege.

    Sehe ich genau so. Aber als ich vor ca. 5 Jahren auf der Polizeistation meiner niederländischen Ferieninsel vorsprach, was den Fahrern der vielen 50ccm Motorroller denn einfiele, auf Radwegen zu fahren (und die sind auch in den Niederlanden nicht überall breit und weit), da sagte man mir: Die dürfen nicht auf der Fahrbahn fahren (außerorts), sondern müssen auf den Radwegen fahren, auch wenn diese noch so schmal seien.

    Ich selbst bin deutlich pro Stadtbahn, sehe aber nicht dass sie irgendwann gebaut wird. Z

    Aber es geht hier ja um Wiesbaden, eine der wenigen deutschen Städte wo ich noch nicht war (durchfahren gilt ja nicht ;) )

    Es ist einerseits richtig, dass es um Wiesbaden geht, andererseits ist es natürlich auch eine westdeutschlandweite Entwicklung, dass die Straßenbahnen aus den Städten verbannt wurden. Und dass sie vielerorts als altmodisch und rückständig gebrandmarkt wurden. Obwohl es tatsächlich vor allem darum ging, Platz zu schaffen für den Autoverkehr.

    Auch in Hamburg gab es ein sehr dichtes und gut ausgebautes Straßenbahnnetz.

    Viele westdeutsche Städte haben U-Bahnen gebaut, oder sogenannte Stadtbahnen mit teilweise unterirdischen Streckenführungen. So eine Art "Billig-U-Bahn", weil es sich rein rechtlich betrachtet, eigentlich um eine Straßenbahn handelt. Unterirdische Strecken sind aber ca. um den Faktor 10 teurer als oberirdische Streckenführungen.

    In Wiesbaden stand nie eine U-Bahn zur Debatte, weil der Wiesbadener Untergrund extrem viele heiße Quellen hat. (Deswegen ja auch Wiesbaden. Schon die alten Römer hatten hier einen rechtsrheinischen "Brückenkopf" im Feindesland zur Erholung der geschundenen Legionäre errichtet.)

    Städte wie Hamburg und Westberlin galten (und gelten leider bei vielen heute noch) bundesweit als vorbildhaft in Sachen Verkehrsplanung, weil sie den Autoverkehr konsequent viel Platz einräumten und die bei Autofahrern ungeliebte Straßenbahnen verbannten.

    So gesehen geht es zwar eigentlich um Wiesbaden, aber indirekt auch um Hamburg.