Die Möglichkeit für AfD-Mitglieder, aus einer rechtsextremistischen Partei auszutreten und sich stattdessen in einer anderen Partei zu engagieren sollte doch aber sicherlich möglich bleiben. Es besteht immerhin auch die Möglichkeit, dass sich AfD-Mitglieder nicht mit dem extremistischen Kurs der Partei identifizieren und daher die Partei verlassen wollen.
Welche AfD-Mitglieder sollen das sein? Altmitglieder, die 2014 geschlafen haben: "Begünstigt wurde der Rechtsruck durch die erfolgreich verlaufenen Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg im Spätsommer 2014, die die dortigen Landesverbände als Bestätigung ihrer Linie auffassten, den wirtschaftsliberalen Kurs zugunsten einer breiteren rechtspopulistischen Plattform zu überwinden. Ein vom Anführer des rechtsnationalen Flügels, dem Thüringer Landesvorsitzenden Björn Höcke, mit initiiertes Papier "("Erfurter Resolution") stellte den gemäßigten Kurs der Parteispitze offen in Frage. Gleichzeitig traten ehemalige Mitglieder der Republikaner, der Schill-Partei und der Partei "Die Freiheit" der AfD reihenweise bei und drängten in ihre Vorstände (Lewandowsky 2018: 162 f.)."
bpb vom 2.12.23 https://www.bpb.de/themen/parteie…hichte-der-afd/
Und diese Alt-Mitglieder haben dann nichts davon mitbekommen, dass 2015 die einigermaßen gemäßigten Kräfte rund um Lücke aus der Partei gedrängt wurden von Leuten, die dann kräftig von stramm rechts außen einheizten? Und die sind dann anders als das rund eine Fünftel der Partei rund um Lücke nicht aus der Partei ausgetreten, sondern dann aus Gewohnheit, oder weil sie glaubten, da ändere sich noch was an dem von der AfD eingeschlagenen Weg nach ganz rechts außen, erst mal in der Partei geblieben?
Oder meinst du diejenigen AfD-Mitglieder, die die Rechts-Radikalisierung der AfD 2014-2015 realisiert haben und deshalb ausgetreten sind?