Beiträge von Ullie

    Ich bin selbst schon mehrfach mit einem "Long John" gefahren.

    https://cargobikefestival.com/wp-content/uploads/2019/03/85e24da9f11a0de1d487e4553b32f5e0.jpg

    Es ist nicht alleine die lichte Breite, die manche Fußgänger aufschrecken lässt, wenn ihnen ein Long John entgegenkommt oder von hinten sich eines nähert. Es ist tatsächlich auch so, dass das Rad weiter ausschwenkt beim Geradeausfahren, besonders beim Langsamfahren.

    Im Grunde genommen schwenkt ja jedes Fahrzeug beim Geradeausfahren etwas aus. Das sieht man, wenn man mit einem Rad durch eine Pfütze gefahren ist und anschließend über eine trockenen Fläche auf der die Reifenspuren der nassen Reifen zu sehen sind. Ich vermute bei einem Fahrrad mit einem sehr langen Achsstand sind die Ausschwenkbewegungen etwas stärker.

    Kürzlich beklagte sich eine Bekannte bei mir heftig über die breiten Lastenräder, die über die blaue Brücke fahren, so dass Fußgängerinnen und Fußgänger dort kaum noch lang gehen mögen und angesichts der großen Räder stets in der Angst lebten gerammt zu werden. Nach ihrer Beobachtung seien es vor allem die langen zweirädrigen Lastenräder, die Fußgänger noch mehr in Bedrängnis brächten als die üblichen Fahrräder. Die "blaue Brücke" ist ein Fußgängerbrücke im Zuge einer sehr beliebten Radwegeverbindung durch die Leinemasch. Die brücke wird aber auch von vielen Fußgängerinnen und Fußgängern benutzt.

    Die Brücke ist als Fußweg ausgewiesen:

    Sonntagsspaziergang am 26.12.21 am Südschnellweg in der Leinemasch: So viel breiter würde der Südschnellweg werden, wenn er wie zur Zeit noch geplant, autobahnmäßig ausgebaut würde:

    Infos zum drohenden Kahlschlag:

    Das Projekt "Engagement und Klage gegen den Ausbau des Südschnellwegs in Hannover"

    Engagement und Klage gegen den Ausbau des Südschnellwegs in Hannover
    Mit deiner Unterstützung klagen wir gegen den Ausbau des Südschnellwegs in Hannover. Wir sind für Klima- und Naturschutz, Verkehrswende und das…
    www.betterplace.org

    kämpft für den Erhalt der Leinemasch, die durch den geplanten Autobahnmäßigen Ausbau des Südschnellwegs geschädigt würde. Nicht nur hunderte Bäume würden gefällt werden. Es droht laut zu werden, denn auf der neuen, autobahnmäßigen ausgebauten Strecke sollen die Autos mit 120 km/h durch das Naherholungsgebiet jagen statt der bisher erlaubten 70 km/h.

    Anlass für die Ausbaupläne ist die marode Brückenstruktur, die viel zu schnell gealtert ist, weil beim Bau der Brücke vor rund 70 Jahren mit sehr viel weniger Autoverkehr und sehr viel leichteren Fahrzeugen gerechnet wurde. Das hätte auch klappen können und die Brücke hätte noch mal gut 70 Jahre halten können, wenn man anstatt die Straßen auszubauen das Schienennetz ausgebaut hätte. Dabei ist der Schienennetzausbau mit deutlich weniger Flächenversiegelung verbunden trotz höherer Transportkapazität von Menschen und Gütern.

    Mit diesen gewaltigen Verstärkerklötzen und Verspannungen versucht man derzeit die Haltbarkeitsgrenze der Brücke noch um einige hundert Millionen zusätzliche Fahrzeuge hinaus zu schinden.

    Aber es ist noch nicht zu spät, eine Verkehrswende einzuleiten. Der jetzt geplante Ausbau des Südschnellweges jedoch führt weiter in die falsche Richtung, nämlich in Richtung Klimakatastrophe und Vernichtung von wichtigen Naherholungsflächen.

    Auch die Liegewiese am FKK-Teich würde ein Opfer des Südschnellwegausbaus. Der ausgebaute Südschnellweg würde bis auf wenige Meter an das Ufer des FKK-Teiches heranreichen. Der Verkehrslärm würde durch die hohen Geschwindigkeiten exorbitant zunehmen.

    Zur Zeit finden Sonntagsspaziergänge statt, um die geplante Baustelle noch besser kennen zu lernen.

    Topaktuell ist die Gefahr, dass über Nacht mit Rodungsarbeiten begonnen wird. Deshalb ist es klug, jetzt die Aufmerksamkeit zu erhöhen, öfter als sonst mal in der Leinemasch vorbei zu schauen und sich Bereit zu halten für die Beteiligung an Protestaktionen.

    Der nächste Sonntagsspaziergang zur Rettung der Leinemasch ist am 8. Januar 2022 geplant. Treffpunkt ist der DLRG-Container am Dreiecksteich.

    Link zu einem Youtube-Film zum Thema:

    Externer Inhalt www.youtube.com
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    *) Natürlich nur, wenn ich Auto fahre, mit dem Rad ist das irgendwie immer lösbar.

    Wenn ich mit dem Rad unterwegs bin, dann ist es oft so, dass Fußgänger selbst am Zebrastreifen mich durchwinken. Ich halte in der Regel trotzdem an, und sage den Fußgängern: Wenn ich jetzt durchfahren würde, dann wäre das ein völlig falsches Signal an den Autoverkehr. Der fühlt sich dann nämlich auch ermuntert durchzufahren. Und das kann zu noch gefährlicheren Unfällen führen, als wenn jemand auf dem Fahrrad den Fußgängern den Vorrang nicht gewährt.

    Dort fährt laut efa (Elektronische Fahrplanauskunft) etwa alle halbe Stunde ein Bus ab.

    Es ist doch die Haltestelle Hollern, Hollernstraße 132 ?

    Haltestellen-Info

    Was soll der Mist, eine solche Bushaltestelle in Form einer Haltebucht zu bauen? Ist damit allen Ernstes beabsichtigt, den Autoverkehr zu beschleunigen, der alle halbe Stunde mal an dieser Stelle aufgehalten wird?

    Für eine Verkehrswende in Stadt und Land muss der ÖPNV das Tempo vorgeben!

    Das bedeutet maximal Tempo 60 auf Landstraßen, denn der Omnibus darf nicht schneller fahren als 60 km/h wenn sich darin Passagiere aufhalten, die einen Stehplatz einnehmen. Und nur ein ÖPNV, bei dem in den Verkehrsspitzen auch die Stehplätze in Anspruch genommen werden, rechnet sich auf Dauer.

    Und Bushaltestelle müssen grundsätzlich so gebaut werden, dass an Omnibussen, die an Bushaltestellen halten, der Autoverkehr nicht vorbeifahren kann.

    Ja es ist richtig, wenn alle den ÖPNV benutzen, dann müssten dort deutlich mehr Busse pro Stunde halten. Aber dann wären auch deutlich weniger Autos unterwegs!

    Für den Fahrradverkehr ist das alles sowieso kein Problem. Das Halten hinter dem Bus, egal ob auf einem Hochbordradweg oder auf der Fahrbahn ist etwas, dass durch vorausschauendes Fahren vermieten werden kann. Und wenn es doch mal dazu kommt, dass man halten muss, dann ist der Bus sehr bald mit so viel Vorsprung unterwegs, dass der Busverkehr nicht stört.

    Es hat natürlich keinen Sinn, jetzt jede einzelne der abertausenden Bushaltestellen im Radwegbereich zu fotografieren und hier hochzuladen, aber diese Bushaltestelle in Uelzen ist ja wirklich Next Level Shit. Hier hielt der Bus offenbar früher auf der Fahrbahn, was dann aber den Kraftverkehr so sehr gestört hat, dass er sich bis in den benachbarten Kreisverkehr gestaut hat. Also wurde die Bushaltestelle in eine Bucht verlegt, dafür der Radweg kurzerhand entfernt.

    Ich habe mal auf efa (=Elektronische Fahrplanauskunft mir die Abfahrtstafel anzeigen lassen. Demnach fahren dort werktags ca. 4-5 Busse pro Stunde die Haltestelle an, je Richtung also ca. 2-3 Busse. (zwischen 8:00 Uhr und 12:00 Uhr sind es insgesamt 15 Busse in beide Richtungen, siehe unten)

    Haltestellen-Info

    Aber selbst wenn es 10 pro Stunde wären, dann wären die Staus, die dadurch ggf. aufträten, wenn die Busse auf der Fahrbahn hielten, verkraftbar. Und wenn es noch mehr Busse wären erst recht, denn dann könnten da die Menschen viel besser drin fahren als mit dem Auto. Und viele würden es auch tun, weil der Takt dann sehr viel dichter wäre.

    Mir ist bei der Suche nach der Bushaltestelle aufgefallen, dass auf deinem Foto als Haltestellennamen "Stadtbad" auf dem Bushaltestellenschild steht.

    Im Fahrplan heißt diese Haltestelle: "Uelzen Badeland BADUE"

    Uelzen, Uelzen Badeland BADUE

    Datum: 27.12.2021


    08:05

    Regionalbus 7041Uelzen ZOB


    08:09

    Regionalbus 5Veerßen - Holdenstedt Hammerstein Rathaus


    08:36

    Regionalbus 7040Uelzen ZOB


    08:39

    Regionalbus 5Veerßen - Holdenstedt Hammerstein Rathaus


    09:09

    Regionalbus 5Veerßen - Holdenstedt Hammerstein Rathaus


    09:39

    Regionalbus 5Veerßen - Holdenstedt Hammerstein Rathaus


    09:47

    Regionalbus 7045Uelzen ZOB


    09:47

    Regionalbus 7041Uelzen ZOB


    10:09

    Regionalbus 5Veerßen - Holdenstedt Hammerstein Rathaus


    10:16

    Regionalbus 7040Hösseringen Museumsdorf


    10:29

    Regionalbus 7045Suderburg


    10:39

    Regionalbus 5Veerßen - Holdenstedt Hammerstein Rathaus


    11:09

    Regionalbus 5Veerßen - Holdenstedt Hammerstein Rathaus


    11:39

    Regionalbus 5Veerßen - Holdenstedt Hammerstein Rathaus


    11:47

    Regionalbus 7041Uelzen ZOB

    Die HAZ vom

    10. Gehwegparken – Zulassung

    Für die ganz blöden Verkehrsteilnehmer wird noch mal darauf hingewiesen, dass das Parken auf Gehwegen grundsätzlich nicht erlaubt ist.

    Die Frage des "Gehwegparkens" hat ein erhebliches politisches Potenzial. wie dieser Vorgang beweist:

    Die Grünen im Stadtbezirk Nord hatten 2019 im Stadtbezirksrat eine Anfrage an die Verwaltung gestellt:

    "In der Straße Schneiderberg zwischen Cailinstraße und Appelstraße wird auf der westlichen

    Seite der Gehweg zum halbseitigen Parken durch PKW's genutzt. Der Querschnitt des Gehweges wird hierdurch sehr eingeengt. Ein halbhohes Gehwegparken ist hier nicht angeordnet.

    Hierzu fragen wir die Verwaltung:

    1. Ist das halbhohe Gehwegparken in diesem Abschnitt der Straße erlaubt?

    2. Ist der Querschnitt der Straße für ein Parken auf der Fahrbahn ausreichend?

    3. Falls der Querschnitt der Straße ausreichend ist, wie soll in Zukunft verhindert, dass ein halbhohes Gehwegparken durch PKW's erfolgt?"

    SIM - DS 15-0855/2019
    Gehwegparken Schneiderberg
    e-government.hannover-stadt.de

    Die Antwort der Verwaltung war erfreulich deutlich den Belangen des Fußverkehrs entsprechend ausgefallen:

    "In der Straße Schneiderberg ist das halbhohe Gehwegparken im Bereich zwischen der Callinstraße und der Appelstraße weder durch Beschilderung, noch baulich oder durch entsprechende Markierungen angeordnet. Folglich darf in diesem Bereich nicht auf dem Gehweg geparkt werden.

    Antwort zu Frage 2:

    Die Gesamtfahrbahnbreite beträgt in diesem Abschnitt der Tempo 30-Zone etwa 8,50 m. Nach Abzug eines erforderlichen Maßes von 4 m für beidseitiges Fahrbahnrandparken, verbleibt eine Restfahrbahnbreite von etwa 4,50 m.

    Diese ist ausreichend, um eine Durchfahrt von Einsatzfahrzeugen zu gewährleisten.

    Bei auftretendem Begegnungsverkehr müssten dann ggf. die Ausweichmöglichkeiten im Bereich des absoluten Haltverbotes (Feuerwehrzufahrt) vor dem Grundstück Schneiderberg 39, in Parklücken sowie an der Einmündung Glünderstraße genutzt werden. Die vorgenannte Situation dient der Verkehrsberuhigung und ist in Tempo 30-Zonen durchaus üblich.

    Antwort zu Frage 3:

    Die Überwachung des ruhenden Verkehrs obliegt dem städtischen Verkehrsaußendienst. Um in Zukunft das ordnungswidrige halbhohe Gehwegparken in der Straße Schneiderberg zu verhindern, wird der Verkehrsaußendienst um entsprechende Überwachung der Einhaltung der Parkordnung gebeten."

    SIM - DS 15-0855/2019 F1
    Antwort der Verwaltung auf die Anfrage Gehwegparken Schneiderberg Sitzung des Stadtbezirksrates Nord am 01.04.2019 TOP 8.1.1.
    e-government.hannover-stadt.de

    In einem HAZ-Artikel kommt die SPD zu Wort: "SPD-Fraktionschef Robert Nicholls wusste zu berichten, dass der Verkehrsaußendienst der Stadt bereits Tickets verteilt. „Dabei ist der Fußweg nahezu drei Meter breit, es bleibt also genügend Platz. Das Parken teils auf dem Gehsteig hilft, Unfälle auf der Fahrbahn zu vermeiden“, argumentiert Nicholls. In den vergangenen Jahren sei es von der Stadt toleriert worden. Der SPD-Fraktionschef plädierte dafür, eher mit Geschwindigkeitskontrollen zu reagieren, falls tatsächlich zu schnell gefahren wird."

    Diese Aussage des SPD-Politikers wird als Zitat wiedergegeben: „Ich sehe es auch kritisch, wenn Radfahrer als bremsendes Element dienen sollen.“

    Quelle: https://www.haz.de/Hannover/Aus-d…erberg-verboten

    Es gibt in der SPD leider ein sehr weit verbreitetes Denken in den Kategorien des "Autowahns". Und auch wenn es hin und wieder gelingt in Zusammenarbeit mit den Sozialdemokraten erfreuliche Verbesserungen für den nicht-motorisierten Verkehr und den ÖPNV durchzusetzen, die von der SPD werden immer wieder rückfällig in ihrer Autosucht. Da müssen wir noch hart dran arbeiten.

    googlemaps-Link: https://www.google.com/maps/@52.38765…m/data=!3m1!1e3

    "VwV I. 2. zu den §§ 39 bis 43 StVO wird wie folgt geändert:

    Die Leichtigkeit aller Verkehrsarten ist mit den zur Verfügung stehenden Mitteln zu

    erhalten. Die Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmenden geht der Flüssigkeit des

    Fahrverkehrs vor. Dabei ist die besondere Schutzbedürftigkeit der nichtmotorisierten

    Verkehrsteilnehmenden und der Menschen mit Behinderung besonders zu

    berücksichtigen. Der Förderung der öffentlichen Verkehrsmittel sowie des

    nichtmotorisierten Verkehrs ist besondere Aufmerksamkeit zu widmen."

    Wie aus dem Zitat aus dem von Malte verlinkten Papier hervorgeht, ist die vorgestellte Verkehrssituation nicht mehr länger tragbar, wenn die Vorschriften entsprechend den Vorschlägen der Verkehrsminister geändert werden.

    https://www.verkehrsministerkonferenz.de/VMK/DE/termine…icationFile&v=2 Seite 5

    Zumal die Tunnelrampen eine Steigung aufweisen, die viel zu steil ist, als dass sie den Anforderungen der Barrierefreiheit genügten. Vor allem aber: Es kann nicht sein, dass weiterhin an einer Fußgängerinfrastruktur festgehalten wird, die dazu geschaffen wurde, den Autoverkehr immer stärker zu beschleunigen, und gleichzeitig den Fußverkehr immer umwegiger machte.

    Ich finde es wichtig, dem Fußverkehr deutlich mehr Beachtung zu schenken! Bisweilen wird er noch einmal sehr viel "stiefmütterlicher" behandelt als der Radverkehr. Hier ein Beispiel aus Hameln:

    Ort: Osterwall/Mühlenstraße

    Der Fahrradverkehr wird oberirdisch über Radverkehrswege und Ampelfurten geleitet.

    In orange die Querung Osterwall, in grün die Querung Mühlenstraße.

    Immerhin ich wurde nicht angehupt und auch nicht weggeklingelt, als ich zu Fuß die Fahrradampeln benutzte. Streng nach Ausschilderung hätte ich den Fußgängertunnel nehmen müssen. Das finde ich so "unterirdisch", dass ich davon keine Bilder zeige.

    Hinter der Bezahlschranke beim SPIEGEL gibt es eine erste Einschätzung zu den Plänen des freidemokratischen Bundesverkehrsministers:

    https://www.spiegel.de/auto/fdp-wofue…44-ec233fd59413

    Die Bezahlschranke scheint gefallen zu sein, konnte gerade den Artikel kostenfrei lesen. Und empfehle ihn hiermit weiter! Unter anderem wird darauf hingewiesen, dass es den Kommunen leichter gemacht werden könnte, Tempo 30 anzuordnen, wenn eine entsprechende Gesetzesänderung auf den Weg gebracht wird.

    Angeblich soll die Schiene mehr Geld bekommen als der Straßenbau, angeblich will Wessing dann doch nicht nur der Anwalt der Autofahrer sein — man darf gespannt sein, was da für die Verkehrswende noch bei abfallen wird.

    Wer weiß, vielleicht ist es ja möglich die Freien Demokraten für technisch raffinierte Fahrzeuge zu begeistern, bei denen nicht im Vordergrund steht, mit möglichst vielen Tonnen Fahrzeug mit möglichst hohem Tempo einzelnen Personen möglichst viel Spaß zu bereiten und ihnen einzureden, dass das die höchste Evolutionsstufe von Mobilität darstellt?

    "Was ich gerne hätte: Autofreie Städte!" Das ist ein Sprechchor, der häufig auf FFF-Demos zu hören ist.

    Könnte der Duck-Train ein wichtiger Beitrag für autofreie Städte sein?

    "Ein Gründerteam der RWTH Aachen hat eine neue Lösung für urbane Lieferverkehre vorgestellt. Unter dem Namen Ducktrain entwickelt die DroidDrive GmbH derzeit einen intelligenten Routenzug für den Stadtverkehr. Das System besteht aus bis zu vier palettentauglichen Kleinfahrzeugen mit Batterie und Elektroantrieb. Diese koppeln sich untereinander und mit einer Führungsperson an der Spitze durch ein optisches System. Bis zu vier autonome Fahrzeuge folgen so ihrem Bediener auf Schritt und Tritt durch die Stadt."

    Vision Mobility vom 27.5.2019

    Ducktrain: RWTH schickt Lieferzug teilautonom in die Stadt
    Die RWTH setzt weiter nach: Ein teilautonomes Lieferkonzept des Gründerteams kombiniert autonome Fahrzeuge mit einem menschlichen Zusteller und bildet dabei…
    vision-mobility.de

    Was mich allerdings stutzig macht ist die Aussage unter einem Foto aus dem verlinkten Bericht:

    "Der Ducktrain soll künftig auf Fahrradwegen in die Stadt fahren." Auf dem Foto fährt ein solcher Duck-Train mit zwei Anhängerfahrzeugen auf dem Fahrradweg, der zwischen einer Busspur und einer Autospur angeordnet ist.

    Ein weiteres Foto auf motionist.com zeigt den ducktrain auf einer sog. Fahrradweiche mitten zwischen mehreren Autofahrspuren und einer Busspur. https://motionist.com/wp-content/upl…el-1080x675.jpg

    Auf diesem Foto kann man sehen, dass der Ducktrain auf die Größe einer Europalette (120x80 cm) abgestimmt ist.

    Leben wir in der Ersten Welt und ist es Luxusdenken, damit zu hadern, sich evtl. Urlaub nehmen zu müssen(muus man das wirklich?), um eine potenziell lebensrettende Impfung gratis zu erhalten? Aus meiner Sicht: eindeutig ja.

    Naja, was heißt hier "muus man wirklich hadern"?

    Ich halte es für richtig, dass die Corona-Schutzimpfung so einfach wie möglich gemacht wird für die Impflinge. Und dabei geht es nicht so sehr darum, dass wir uns das als Gesellschaft leisten können und dass sich die Investitionen dafür um ein Vielfaches auszahlen. Es muuus ganz klar sein, das Impfen ist von staatlicher Seite aus erwünscht ist und es wird durch geeignete Begleitmaßnahmen unterstützt.

    Und vieles davon hat ja auch stattgefunden, einiges ist aber auch verbesserungsfähig und da sollte auch nachgebessert werden.

    Meine größte Befürchtung bei der Impfpflicht ist die, dass dadurch eine "Kommisskopp-Mentalität" nach oben gespült wird.

    Bei einem Treffen mit Niedersachsens Ministerpräsident Weil und Niedersachsens Gesundheits- und Sozialministerin Daniela Behrens (SPD) in Hannover sagte Generalmajor Carsten Breuer (Leiter des neu gegründeten Corona-Krisenstabs der Bundesregierung). "Es komme darauf an, möglichst viel Impfstoff in die Oberarme der deutschen Bevölkerung zu bringen, ..."

    NDR vom 18.12.21 https://www.ndr.de/nachrichten/ni…terbach258.html

    Na toll! Genau so habe ich das befürchtet. Oder soll ich diesen schnittigen Offizierston vielleicht gut finden? Vielleicht muss ich ja froh sein, dass er nicht gesagt hat "Es komme darauf an, möglichst viel Impfstoff in die Oberarme der deutschen Bevölkerung zu schießen, ..." Womit wir wieder bei der Impf-"Pistole" wären, deren Hinterlassenschaften immer noch bei genauem Hinsehen an meinem Oberarm sichtbar sind.

    Heute wird jedoch nicht mehr mit der Impfpistole geimpft. Und es geht auch nicht einfach darum "möglichst viel Impfstoffe in die Oberarme zu bringen". Es geht darum, die Menschen zu überzeugen und mitzunehmen. Wenn ich zum Beispiel im Reisebüro eine Reise buche, dann wird mir da ein Kaffee angeboten. Okay, schlechtes Beispiel ist ja Corona und da passt Reisetätigkeit nicht zu. Aber doch wenigstens der Kaffee. Also andersrum: Wenn ich schon im Reisebüro mit Kaffee-Genuss eine große Reise buchen kann, und das zur Zeit keine gute Idee ist, dann kann doch im Impfzentrum wenigstens Kaffee gereicht werden.

    Vielleicht muuuuus ich nicht wirklich ganz dolle hadern, wenn der Kaffee nicht gereicht wird. Aber der Kaffee wäre ein hervorragendes Signal, das Überzeugungsarbeit leistet und sicher stellt: Hier herrscht kein Kasernenhof-Ton und keine Kommisskopp-Mentalität.

    Beim Thema Impfpflicht tue ich mir schwer. Gerade im Hinblick darauf, dass nicht abzusehen ist, wie viele Anpassungen der Impfstoffe noch vorgenommen werden müssen. Ein Impf-Abo möchte ich mir ungern aufzwingen lassen.

    Das angebliche "Impf-Abo" halte ich für einen rhetorischen Trick derjenigen, die bei denjenigen Wähler-Stimmen abgraben wollen, die eine Impfpflicht ablehnen. (In der Regel aus sehr irrationalen Gründen heraus.) Das wie ein Teufel an die Wand gemalte "Impf-Abo" ist das Stilmittel der Übertreibung, und eigentlich ist es leicht durchschaubar.

    Tatsächlich ist eine Impfpflicht keine in Stein gemeißelte für immer und ewig geltende Maßnahme, die niemals mehr zurückgenommen werden kann. Wenn klar ist, dass die Gefährlichkeit des Virus zurückgeht, weil passende Medikamente im Fall einer Erkrankung bereit stehen, weil die Verbreitung erfolgreich durch das Impfen eingeschränkt werden konnte usw., wird es zu einer erneuten Beurteilung kommen über die Notwendigkeit der Fortsetzung der Impfpflicht.

    Und die Impfpflicht hat zwei Seiten, von denen die Skeptiker stets nur die eine betonen und damit Ängste wecken: Die Plicht des Bürgers sich der Impfung zu unterziehen. Interessant an der derzeitigen Rhetorik von Kubicki und anderen Populisten, die gegen die Impfpflicht ins Felde ziehen, ist das Argument, es gäbe ja gar nicht genug Impfdosen, um tatsächlich die ganze Bevölkerung durch eine Impfung davor zu schützen an einer gefährlichen Krankheit schwer zu erkranken. Da frage ich doch mal zurück: "Herr Kubicki, Sie halten das also für in Ordnung, dass es nicht genug Impfdosen gibt und wollen das möglicherweise den Markt regeln lassen, wer die knappen Bestände geimpft bekommt und wer nicht?"

    Und damit ist die ganz wichtige andere Seite der Impfpflicht angesprochen. Es geht nicht nur um die Verpflichtung des Bürgers, sich an der Impfkampagne zu beteiligen, es geht auch um eine Verpflichtung des Staates, für ausreichend Impfstoff zu sorgen und die personellen und logistischen Kapazitäten für die Impfung bereit zu halten. Genau da leistet die Impfpflicht viel Gutes, denn mit einer beschlossenen Impfpflicht wird die Verantwortung für staatliches Handeln klar herausgestellt. Der Staat ist verpflichtet die Ressourcen zur Verfügung zu stellen.

    Ich gehöre noch zu der Generation, bei denen man die die typischen Langzeit-Hinterlassenschaften der Impfpistole ganz schwach am Arm sehen kann. Liebe Leute, mit der Impfpistole wird heute nicht mehr geimpft, auch nicht im Fall einer Impfpflicht. Und auch wer sich seine Corona-Impfe beim Tierarzt holt, der wird nicht mit der Impfpistole geimpft, sondern mit feiner Kanüle, die keine Spuren hinterlässt, wie einst die Impfpistole, die tatsächlich noch in der Tierzucht zum Einsatz kommt.

    Ethikrat spricht sich für Ausweitung der Impfpflicht aus!

    "Insgesamt stimmten 20 der derzeit 24 Ethikrats-Mitglieder für die Empfehlung zur Ausweitung der Impfpflicht und vier dagegen. Zum Umfang der Ausweitung gibt es jedoch unterschiedliche Auffassungen. So befürworten 13 von 20 Mitgliedern, die grundsätzlich dafür sind, eine Ausweitung der Impfpflicht auf alle Erwachsenen, die sich impfen lassen könnten. Sieben Mitglieder sind dafür, dies auf Erwachsene zu beschränken, die zu Corona-Risikogruppen wie Älteren oder Vorerkrankten gehören."

    rnd vom 22.12.2021 https://www.rnd.de/politik/corona…JSD2EYDK64.html

    Frage: Wer genau legt nach welchen Maßstäben fest, wer zu den Älteren und Vorerkrankten gehört?

    Und wie wird die Impfpflicht umgesetzt, wenn wer von sich behauptet, nicht zu den Älteren und Vorerkrankten zu gehören?

    Sehr verbreitet ist die Einnahme von blutdrucksenkenden Arzneimitteln. (Klarer fall: Risikogruppe!) Gibt es diese blutdrucksenkenden Mittel in Zukunft nur noch in Kombination mit einer Corona-Schutzimpfung?

    Haben sich diese 7 Mitglieder im Ethikrat das wirklich gut überlegt, was sie da fordern? Immerhin mit einer Mehrheit von 13 zu 11 spricht sich der Ethikrat für eine Ausweitung der Impfpflicht auf alle Erwachsenen aus. Immerhin. Allerdings können da all diejenigen Erwachsenen, die beruflich oder privat mit Kindern zusammen arbeiten und leben leider nicht allzu entspannt zurücklehnen.

    Erste- Welt-Probleme.

    Tja das waren nach Zeiten! Durch die tief verschneiten Wälder haben wir uns gequält, ohne Weg und Steg. Und hungrige Wölfe hatten wir auf den Fersen, aber trotzdem haben wir den Weg zum Impfzentrum gefunden!

    Mir ist zu viel Holschuld, mit zu viel Potential mit falschen oder mangelnden Informationen Menschen zu vergraulen.

    Das mit der Holschuld hatte ich schon sehr viel weiter vorne angemerkt. Es ist nicht nur zu viel Holschuld, sondern sie holen es sich auch noch bei denen, die ohnehin schon knapp dran sind bei Kasse.

    Ein Beispiel hatte ich schon sehr viel weiter vorne angemerkt, als es noch die richtig großen Impfzentren gab. Bei uns in Hannover auf dem Messegelände. Wer mit dem Auto hingefahren ist, der durfte frei parken. Wer mit dem ÖPNV hingefahren ist, der musste die Fahrkarte selbst bezahlen.

    Und noch weiter vorne, als es um die Masken ging. "Starterkids" waren zwar im Gespräch, es kam aber nie dazu, dass welche versendet wurden. Immerhin gab es einzelne Geschäfte, die Masken zum Selbstkosten-Preis oder für eine geringen Schutzgebühr ausgaben, wenn man bei denen rein wollte.

    Masken-Verteilaktion im ÖPNV? Fehlanzeige!

    Aktuell fordern die Grünen mal wieder die kostenlose Verteilung von kostspieligen FFP-2-Masken, die in Niedersachsen jetzt im Einzelhandel vorgeschrieben sind.

    "Mit der drohenden Omikron-Welle in der Corona Pandemie setzen die Landesregierung, aber auch der neue Expert*innenrat der Bundesregierung, verstärkt auf den Einsatz von FFP2-Masken. Forscher*innen der Uni Göttingen haben unlängst die besonders hohe Wirksamkeit dieser Masken belegt. Die Grünen im niedersächsischen Landtag fordern daher kostenlose FFP2-Masken für Menschen, die von Armut betroffen sind." https://www.volker-bajus.de/presse/meldung…-scheitern.html

    Zwischenzeitlich waren sogar die Bürgertests kostenpflichtig. Immerhin das hat man wieder zurückgenommen.

    Kommt die Impfpflicht, dann wird es spannend, ob bei den Bußgeldern eine soziale Staffelung erfolgt. Leider gibt es inzwischen Leute, die so sehr fixiert sind auf das Impfen, dass sie sagen, mit hohen Bußgeldern kriegen wir wenigstens die Leute geimpft, die sich das hohe Bußgeld nicht leisten können. Sollen die reichen Impfverweigerer doch ungeimpft von Corona dahingerafft werden.

    Muss man froh sein, dass wenigstens das Impfen selber staatlich finanziert wird? Ich fürchte ja :rolleyes: . Aber so richtig froh macht mich das nicht, wenn ich auf die anderen Beispiele schaue. Von den versprochenen aber bislang weitgehend ausgebliebenen Gehaltsverbesserungen für Pflegekräfte und Krankenhausmitarbeiter*innen ganz zu schweigen.

    Und in der aktuellen Regierungskoalition polemisieren und polarisieren FDP-Bundestagsabgeordnete gegen die Impfpflicht: "Wolfgang Kubicki kämpft gegen eine allgemeine Corona-Impfpflicht. Vielen Befürwortern gehe es um Rache und Vergeltung an Ungeimpften, glaubt der FDP-Politiker." Zeit vom 18.12.21

    Wolfgang Kubicki: "Daran geht die freiheitliche Gesellschaft zugrunde"
    Wolfgang Kubicki kämpft gegen eine allgemeine Corona-Impfpflicht. Vielen Befürwortern gehe es um Rache und Vergeltung an Ungeimpften, glaubt der FDP-Politiker.
    www.zeit.de

    Ich fahr zwar jeden Tag fast 30 km mit dem Fahrrad, aber ich hab noch nie einen Spontan-Glühwein-Stand gesehen (den ich jedenfalls sehr begrüßen würde), an dem ich mich einfach so mal boostern lassen könnte. In die Schlange am Impfzentrum will ich mich nicht stellen, ob nun mit oder ohne Termin, den ich vor Februar sowieso nicht kriege.

    "Die Impfkampagne in Deutschland nimmt endlich Fahrt auf: Viele Deutsche erhalten in den kommenden Tagen und Wochen ihre erste oder zweite Covid-19-Impfung. Doch wie verhält man sich als Patient richtig, wenn man geimpft wurde? Generell ist gegen ein Glas Wein oder Sekt laut der Krankenkasse Barmer nichts einzuwenden. „Alkohol hat keinen Einfluss auf eine erfolgreiche Impfung und den Impfschutz, solange er wirklich Genuss bedeutet. In großen Mengen schwächt das Zellgift den Körper – und wirkt sich auch auf das Immunsystem aus“, schreiben die Gesundheitsexperten der Krankenkasse auf ihrer Webseite."

    Quelle: aponet.de vom 7.7.21

    Ist Alkohol vor und nach der Corona-Impfung erlaubt?
    Lesen Sie hier, ob Alkohol Einfluss auf den Erfolg oder die Nebenwirkungen der Covid-19-Impfung hat.
    www.aponet.de

    Zumindest laut aponet.de, dem offiziellen Gesundheitsportal der deutschen Apotheken spricht anscheinend nichts gegen die Kombi Impfen + Glühweingenuss.

    Allerdings:

    "Glühweintest auf dem Weihnachtsmarkt: Heiße Tasse ist nicht immer klasse

    Zwischen Sternenhimmel und Camping-Atmosphäre ist der klassische Aufwärmer nicht immer ein Genuss."

    Glühweintest auf dem Weihnachtsmarkt: Heiße Tasse ist nicht immer klasse
    Zwischen Sternenhimmel und Camping-Atmosphäre ist der klassische Aufwärmer nicht immer ein Genuss.
    www.wz.de

    Der Artikel ist allerdings schon am 9.12.2007 also lange vor dem Corona Ausnahmezustand geschrieben worden. Ob die Corona-Schutzmaßnahmen dazu beigetragen haben, dass sich der Glühwein verbessert hat, wurde eines Wissens noch nicht untersucht.

    Ein Artikel aus der taz vom 14.12.21 über die Proteste der Impfpflichtgegner hat mir gut gefallen:

    Steigende Zahl der Corona-Impfungen: Aufstand der Anstehenden
    Während die Demos der Impf­geg­ne­r:in­nen Schlagzeilen machen, geht die Massenbewegung der Impfwilligen fast unter. Täglich 900.000 kriegen den Piks.
    taz.de

    Unter dem Titel, "Aufstand der Anstehenden", beklagt der Autor, dass über die Proteste der Impfgegner relativ viel in den Medien berichtet wird. Dem setzt der Autor die Schlangen an den Impf-Zentren entgegen, die zeigen: "Sie haben sich längst zur Massenbewegung gemausert. Im Durchschnitt 900.000 Menschen lassen sich derzeit bereitwillig impfen. Tag für Tag. Es ist die größte Coronademo des Landes und wird doch leider zu oft übersehen, zu selten thematisiert."