Beiträge von Ullie

    Ein weiteres Beispiel wie verbohrt nicht nur CDU und FDP sich verhalten, wenn es darum geht die Verkehrswende voranzubringen ist die Auseinandersetzung um den Schnellwege-Ausbau. Als ich die Bundestagsabgeordnete Yasmin Fahimi am Wahlkampfstand darum gebeten hatte, die notwendigen Erneuerung der Südschnellweg-Brücke durch die Leinemasch nicht zum Vorwand zu nehmen, die Strecke autobahnmäßig auszubauen und dafür hunderte von Bäumen zu fällen, fragte sie mich, ob ich denn auf den Bäumen leben wollte.

    E-Tretroller = böse X( , weil die Leute damit Spaß haben. 8)

    Autos = gut :/ , weil alle Menschen dringend darauf angewiesen sind, um zur Arbeit und zum Einkaufen zu fahren. ?( :?:

    Ich hege allerdings den Verdacht, dass beim Autofahren wie beim Elektro-Tretrollerfahren der Spaßfaktor an erster Stelle steht. Die Autofahrerei wird allerdings - leider häufig erfolgreich - mit angeblichen unabdingbar notwendigen Sachzwängen gerechtfertigt, was beim Elektro-Tretrollerfahren nicht so richtig gelingt.

    Neue Osnabrücker Zeitung vom 3.1.2022:

    "Corona: Zentralrat der Muslime plädiert für Impfpflicht in Deutschland

    Osnabrück (ots)

    (...) Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) dringt im Kampf gegen die Corona-Pandemie auf die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) sagte der ZMD-Vorsitzende Aiman Mazyek, "ich spreche mich für eine solche Verpflichtung in Deutschland aus".

    Mazyek wies darauf hin, dass die Impfquote unter muslimischen Bürgern leicht über dem allgemeinen Durchschnitt liege. In manchen Gemeinden seien es nach eigenen Erhebungen 90 Prozent und mehr."

    Corona: Zentralrat der Muslime plädiert für Impfpflicht in Deutschland
    Osnabrück (ots) - Corona: Zentralrat der Muslime plädiert für Impfpflicht in Deutschland Mazyek: Impfquote unter muslimischen Bürgern leicht über dem…
    www.presseportal.de

    Keiner zwingt die Omma, 1,5 km zum nächsten Zebrastreifen zu laufen.

    Ach nein?

    Bildbeschreibung: Heute ein ampelgesteuerter Fußgängerüberweg. Früher (bevor hier ein Fußgänger tot gefahren wurde) gab es nur einen Fußgängertunnel mit langen und steilen Treppen.

    Dann lies dir bitte mal den Unfallbericht durch, der vor rund 12 Jahren erschien und sich mit einem totgefahrenen Fußgänger auf dem Friedrichswall in Hannover beschäftigt:

    HAZ vom 11.8.2021: Todesfahrt in Hannover: Motorrad hatte 100 auf Tacho

    Todesfahrt in Hannover: Motorrad hatte 100 auf Tacho
    Todesfahrt auf dem Friedrichswall in Hannover: Das Motorrad hatte mindestens Tempo 100 auf dem Tacho. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig: Trifft den…
    www.haz.de

    Ein Fußgänger verzichtete darauf, die "sichere" Fußgängerunterführung mit Treppenabgang und Treppenaufgang zu benutzen, um auf die gegenüberliegenden Seite des Friedrichswall zu gelangen. Er verlor dabei sein Leben.

    Entfernung zu den nächsten Fußgängerampeln jeweils ca. 200m nach beiden Seiten der Unterführung. Einen Umweg musste der Fußgänger also auf jeden Fall nehmen, um auf die andere Seite zu kommen. Entweder treppab, treppauf oder rund 1/2 km über die Ampeln.

    Beim direkten oberirdischen Überqueren der Straße wird er von einem Motorradfahrer (der hatte sich mit einem weiteren Motorradfahrer ein Wettrennen "erlaubt") mit 100 bis 120 km/h totgefahren, obwohl auf dem Friedrichswall nur 50 km/h erlaubt sind.

    Und in der Zeitung wird dann spekuliert, ob der Fußgänger nicht selbst dran Schuld war, dass er totgefahren wurde. Denn er hätte ja auch den "sicheren" Fußgängertunnel nehmen können.

    Zitat aus dem HAZ-Artikel: "Trifft den getöteten Fußgänger juristisch eine Mitschuld?" <X

    Inzwischen ist der Tunnel nicht mehr zugänglich und es gibt stattdessen eine Fußgängerampel.

    Drei weitere Fußgängertunnel in der Nähe sind jedoch noch in Betrieb und dort gibt es ebenfalls keine Fußgängerampeln. Und immer noch fahren Autofahrer in Hannover rum, die finden, dass durch die eingerichtete Fußgängerampel der Verkehrsfluss gestört werde und auf keinen Fall auch noch dort, wo die anderen Tunnel sind, oberirdisch ampelgesteuerte Fußgängerüberwege eingerichtet werden dürfen.

    Und es gibt politische Parteien, die diese Leute auch noch zusätzlich aufhetzen, auf ihr "grenzenloses Autofahrer-Vorrangsrecht" zu pochen.

    Die Teilnehmer an der Studie mussten sich übrigens selber aktiv um die Teilnahme bzw. die damit geförderten Räder bewerben. Das ist keine gute Stichprobe, die stellvertretend das wahre Umsteige-Potential der Autofahrerschaft abbildet.

    Ich habe mir auf der von Th(oma)s verlinkten Website mal die Sponsoren der Studie angeschaut:

    - Rema Tip Top

    kennt man von den klassischen hellgrünen Flicken-Kästchen:

    https://m.media-amazon.com/images/I/71GrVS0RGnL._AC_SL1500_.jpg

    Die stellen aber auch Autozubehör her.

    - Fahrrad.de

    ein Fahrrad-Onlineshop, der auch teure E-Bikes verkauft

    - topeak und SKS

    Ein Hersteller von Fahrradwerkzeug und -Zubehör.

    Zu den "Projektpartnern zählt sowohl der ADAC als auch der ADFC.

    Mein Eindruck ist, dass es bei dem ganzen Projekt vor allem darum geht, für möglichst hochpreisige Elektrofahrräder geschickt Werbung zu machen.

    Am Anfang des von Malte verlinkten RP-online-Artikel heißt es:

    "Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Helmut Dedy, sagte unserer Redaktion, nach der Euphorie der ersten Jahre müsse jetzt dringend nachgesteuert werden. „Wo E-Tretroller wegen ihrer hohen Anzahl zu einem Ärgernis und zur Gefahr werden, wollen die Städte einschreiten können. Dafür muss die Straßenverkehrsordnung geändert werden.“

    Ich stell mir diese Aussage gerade mal übertragen auf Autos vor:

    „Wo Autos wegen ihrer hohen Anzahl zu einem Ärgernis und zur Gefahr werden, wollen die Städte einschreiten können. Dafür muss die Straßenverkehrsordnung geändert werden.“

    In vielen Städten sind die Autos bereits seit vielen Jahren wegen Ihrer hohen Zahl ein Ärgernis und eine Gefahr. Da hat man es ganz eindeutig versäumt, nach der "Euphorie der ersten Jahre" nachzusteuern. Bzw. es wurde jahrzehntelang in die falsche Richtung gesteuert und immer mehr die gesamte städtische Infrastruktur völlig einseitig dem Verkehrsmittel Auto untergeordnet.

    Im vorletzten Absatz des von Malte verlinkten RP-online-Artikel heißt es:

    "Technisch sei es zudem längst möglich, sensible Stadtbereiche, etwa Fußgängerzonen und Parks, über die Elektronik der Fahrzeuge automatisch vor gefährlich schnellen Scootern zu schützen. Hierauf müsse der Bund endlich reagieren. Inzwischen gebe es aber auch verschiedene Vereinbarungen zwischen den Anbietern und den Städten, so Dedy, die für etwas mehr Sicherheit, Akzeptanz und kooperatives Miteinander sorgte. „So regeln mancherorts Absprachen die Bergung von E-Rollern aus Seen, Flüssen und Kanälen.“"

    Ich rufe gerade einmal die schreckliche Amokfahrt in Trier in Erinnerung, wo der Fahrer eines Landrover-SUV's vor rund einem Jahr mit seiner ungebremste Amokfahrt Menschen tötete: "Fünf Menschen wurden bei der Amokfahrt getötet; 24 wurden zum Teil schwer verletzt. Eine weitere Person starb knapp ein Jahr später an den Folgen."

    Amokfahrt in Trier – Wikipedia

    Der Täter fuhr mit über 80 km/h eine 650 m lange Strecke durch die Fußgängerzone. Das berichtete die SZ vom 4.12.2020 : "Amokfahrer von Trier fuhr mit 81 km/h durch die Fußgängerzone"

    Amokfahrer von Trier fuhr mit 81 km/h durch die Fußgängerzone
    Das ergibt eine Auswertung der Polizei, die weitere Details zu Tat und Festnahme veröffentlicht. Die Zahl der Verletzten erhöht sich auf 24.
    www.sueddeutsche.de

    Es ist ja nun keineswegs so, dass es nicht möglich wäre, auch in Autos die weiter oben vom Städtetag für Elektrotretroller geforderte Elektronik einzubauen, die automatisch die Geschwindigkeit drosselt, wenn nötig bis auf Schrittgeschwindigkeit (Stichwort ISA) oder sogar auf Null, wenn das Fahrzeug in eine Fußgängerzone fährt. Was ist das für ein scheinheiliger Verein, dieser Deutsche Städtetag, der für die Elektrotretroller mit einem deutlich niedrigeren Gefährdungspotenzial die technische Sicherheitsausstattung fordert, die längst schon für all die vielen in der Regel weit über eine Tonne schweren und mit mehr als 100 PS ausgestatteten PKW verwirklicht sein könnte, die Tag für Tag unsere Städte unsicher machen und jeden Tag deutschlandweit rund 10 Todesopfer verursachen?

    Und was die Anzahl angeht: Es mag zwar mehrere tausend Elektro-Tretroller in Hannover geben, die auf verschiedenen Verkehrsflächen (meist Fußwegen) geparkt sind. Aber es stehen mehrere Zehntausend Autos auf öffentlichen Verkehrsflächen herum. Und nicht wenige davon ordnungswidrig auf Gehwegen, oder gar offiziell auf Gehwegen geduldet (Stichwort halbseitiges Gehwegparken).

    Unerlaubtes aber geduldetes Gehwegparken in Hannover-Limmer:

    Angeordnetes Querparken führt zu extrem schmalen Fußwegen und Fußweg-Blockaden in Hannover-Linden:

    Wäre es da nicht der richtigere Ansatz einige hundert Autostellplätze umzuwandeln in Stellplätze für mehrere Tausend Elektrotretroller?

    Und dann noch einige Tausend Autostellplätze umwandeln für mehrere Zehntausend Fahrräder bitte!

    Die weitaus überwiegende Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger verzichtet wegen und nicht trotz der andauernden Pandemie auf größere Zusammenkünfte, Herr Polizeirat. Sie sollten mal überdenken, für welches Volk Sie tätig sind, bevor Sie es einer Generalblödheit bezichtigen. :)

    Das "trotz" steht da, wegen der 2 Jahre, die die Pandemie schon andauert, Und es ist erfreulich, dass trotzdem wegen der Pandemie die Bürger*innen überwiegend vernünftig genug sind, auf größere Zusammenkünfte bei denen viele Menschen zusammenkommen, zu verzichten.

    Aber vielen Dank für den Hinweis Herr Schulmeister. :)

    Mal schauen ob sich das noch klarer formulieren lässt.

    Die neue Presse berichtet über die Silvesternacht 2021-2022 in Hannover:

    "Die Polizei zog trotz der Einsätze ein insgesamt positive Bilanz der Silvesternacht. „Aufgrund der weiter anhaltenden Corona-Pandemie und der damit verbundenen Beschränkungen ist die Silvesternacht auch in diesem Jahr deutlich ruhiger verlaufen“, so Polizeirat Maik Zilien, der den Silvestereinsatz leitete. „Es ist sehr erfreulich, dass trotz der nun bereits seit fast zwei Jahren andauernden pandemischen Ausnahmesituation die weitaus überwiegende Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger auf größere Zusammenkünfte verzichtet und das neue Jahr vergleichsweise leise begrüßt hat“, so Zilien."

    Böller, Schlägereien, Corona-Verstöße: Das ist die Silvester-Bilanz der Polizei Hannover
    Die Polizei Hannover hat mit einem massiven Aufgebot die Einhaltung der Corona-Auflagen und das Böllerverbot zu Silvester kontrolliert. Die Behörde zieht eine…
    www.neuepresse.de

    „Es ist sehr erfreulich, dass in der nun bereits seit fast zwei Jahren andauernden pandemischen Ausnahmesituation die weitaus überwiegende Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger auf größere Zusammenkünfte weiterhin verzichtet und das neue Jahr vergleichsweise leise begrüßt hat“, so Zilien."

    Alternativ-Formulierung auf Anregung von Pepschmier

    Böllereimäßig deutlich weniger als in den Vor-Coronajahren, als noch die Ausnahme-Genehmigung galt, dass drei Tage vor Silvester Böller und Feuerwerksraketen verkauft werden durften.

    Leider kein komplettes Böllerverbot, da wollte die Verwaltung der Region Hannover, bzw. deren Kommunen nicht ran, weil sie Angst hatten vom Verwaltungsgericht Lüneburg zurückgepfiffen zu werden. Die entscheiden in Sachen Gesundheitsschutz vor Corona-Ansteckung so, dass sich der Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery schon mal zu einer sehr zugespitzten Bemerkung hat hinreißen lassen.

    „Kleine Richterlein“: Niemand steht über dem Gesetz - auch nicht Montgomery in FR vom 31.12.21

    „Kleine Richterlein“: Niemand steht über dem Gesetz - auch nicht Montgomery
    Man muss Urteile nicht mögen, aber Respekt sollte man der Justiz entgegenbringen. Denn niemand steht über dem Gesetz, auch nicht der Weltärztepräsident Frank…
    www.fr.de

    Allerdings sind viele feiernde, vorwiegend junge Leute in kleinen Gruppen unterwegs im Stadtteil. Zum Teil mit Musik aus Ghetto-Blastern. Von dieser Musik hätte man vor zwei oder mehr Jahren wegen der Böllerei nichts gehört. Das Wetter ist etwas milder und trockener als letztes Jahr und es ist dieses Jahr deutlich wärmer. Das ist m. E. jedoch nicht unbedingt der Grund, dass mehr Leute unterwegs sind.

    Mein Eindruck: Es hat sich rumgesprochen, dass im Freien die Ansteckungsgefahr gering ist und genießt es sich im Stadtteil zu bewegen, ohne in dem Maße von Böllern und Raketen traktiert zu werden, wie das vor zwei Jahren noch der Fall war. Ich habe ebenfalls bereits einen Spaziergang unternommen. Nicht nur die Lärmbelastung, sondern auch die Geruchsbelastung ist ganz deutlich geringer! Und wenn man Bekannte trifft, dann kann man sich auf Abstand unterhalten und muss sich nicht gegenseitig ins Ohr brüllen.

    Bitte, Bitte "liebe Politiker" tut uns allen den Gefallen, macht endgültig Schluss mit der Sondererlaubnis, dass Privatpersonen an Silvester Böller und Raketen kaufen und entzünden dürfen, die sonst das ganze Jahr tabu sind für Privatpersonen.

    Die Rücknahme der Sonderverkaufserlaubnis für Feuerwerksartikel der Kategorie F2 an Privatpersonen hat ja schon mal geklappt und trotz Internethandel und Einkaufsfahrten zum Beispiel nach Dänemark zum Böllerkaufen, hält sich die Ballerei in Grenzen. Jetzt muss aber auch die Sondererlaubnis für die Knallerei durch Privatpersonen mit Feuerwerk der Kategorie F2 an Silvester fallen.

    Ich fände auch mehrere zentrale Feuerwerke in den größeren Stadtteilen für die Zeit nach Corona okay. Die sind dann nach einer Viertelstunde oder 20 Minuten beendet. Das ist ganz was anderes als die exzessive Endlosballerei in den früheren Silvesternächten.

    Ziemlich drastisch bringt dieser Sticker zum Ausdruck, was manche über Elektro-Tretroller denken:

    Bild: Elektro-Tretroller hängt am Galgen

    Ich sehe ein Problem darin, dass nicht von vornherein ganz klar mit der Erlaubnis Tretroller aufzustellen auch gleichzeitig Auflagen verbunden wurden, wie eigene Abstellplätze, am besten in Verbindung mit der Option die Roller aufzuladen. Aber die Kommunen hatten dazu wenig Spielraum und Andi (mit Benzin im Blut) Scheuer hatte stets seine "schützende Hand" über die Interessen der Autofahrer gehalten.

    Ich denke du musst klein schlechtes Gewissen haben, wenn du dich boostern lässt.

    Ich fahre zum Beispiel auch sehr gerne mit dem neuen klimatisierten und außen und innen angenehm leisen Omnibussen mit barrierefreiem Einstieg, Polstersitzen, WLAN und Ladeoption für das Smartphone. Und habe kein schlechtes Gewissen dabei, obwohl in vielen Gegenden der Welt der ÖPNV vergleichsweise weniger komfortabel daherkommt.

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    Aber auch in Deutschland gibt es noch viel zu tun um den ÖPNV zu verbessern, wie zum Beispiel dieser Video, der den Schulbusverkehr zum Ulmer Schulzentrum Kuhberg zeigt:

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    Am Anfang des Artikels steht:

    "Wie bekommt man Pendler dazu, vom Auto aufs Rad umzusteigen? Ein Forschungsprojekt zeigt, dass es dazu nicht viel braucht."

    In dem Artikel selbst wird dann jedoch ausgeführt:

    "Der entscheidende Schritt ist es, die Menschen zu einer Verhaltensänderung zu bewegen. Für die Teilnehmerinnen von PendlerRatD war der Wechsel aufs Rad leicht. Sie bekamen die gesamte Ausrüstung gestellt: die E-Bikes, die Schlösser, die Fahrradtaschen und sogar die Regencapes."

    Ich sage dazu, das ist nicht gerade wenig: "E-Bikes, die Schlösser, die Fahrradtaschen und sogar die Regencapes." Da kommen doch locker um die 3000 Euro zusammen.

    Bummelradler sind für mich Leute zwischen Schrittgeschwindigkeit und deutlich unter 20.

    Wenn ich nach München fahre, ist das eindeutig zu langsam, da kann ich ja gleich reinjoggen. Ziel ist da eher ein 25er Schnitt.

    Aber natürlich nicht auf mehr oder weniger gemeinsamen Verkehrsflächen wie deinem Beispiel oben. Da kann man doch guten Gewissens nicht deutlich über 20km/h fahren, schon gar nicht bei Bushaltestellen.

    Die meisten Vielradler sind hier eher in deinem Bereich E-Bike unterwegs, auch in München. Und im Pulk benehmen sich die Leute wie im Auto, eher schlimmer. Da wird gedrängelt, rechts auf dem Gehweg überholt, Handzeichen sind selten. Ist ja auch kein Wunder, die Radwege sind in der Regel viel zu schmal und eng.
    Zum Überholen fahr ich normalerweise auf die Fahrbahn und meistens bleib ich dann da auch.

    Auf der bereits weiter oben zitierten Internetseite, "Radtourenchecker" , wird eine Grobeinteilung in 3 Tempoklassen vorgenommen:

    Freizeitradler: 15-22 km/h

    Rennradfahrer: 25-40 km/h

    E-Bike-Fahrer: 20-25 km/h

    Für die meines Erachtens zu Unrecht so genannten "Bummelradler" müsste man also noch eine eigene Tempoklasse aufmachen. Ich finde auch die Bezeichnung "Freizeitradler" unglücklich gewählt, weil dadurch der Eindruck erweckt wird, dass Leute, die mit diesem Tempo Fahrrad fahren, das nur zu Erholungszwecken machen, nicht aber, um zum Beispiel mit dem Rad zur Arbeit oder zum Einkaufen zu fahren.

    "Auf Radkolumne.de werden zwölf Radfahrertypen unterschieden:

    1. Der Urban Fighter

    2. Die Defense-Queen

    3. Die Selbstbewusste

    4. Der Hollandradler

    5. Der Umsteiger

    6. Der Fahrrad-Geek

    7. Der Velosoph

    8. Der Tretharley-Rocker

    9. Der Radsportler

    10. Der Discoradler

    11. Die Aktivistin

    12. Der Spezialist & Velonaut"

    Quelle: https://radkolumne.de/radfahrer-typen/

    Das sind viel zu viele Typen für diese Diskussion bei der es ja darum geht, das bisweilen Hochbordradwege an Bushaltestellen unterbrochen werden und letztlich auch darum, ob das wünschenswert ist, weil Hochbordradwege in den Augen mancher Radverkehrs-Aktivisten ohnehin eine völlig unsinnige Einrichtung sind, die man am besten komplett wegpflastert. Oder ob es Möglichkeiten gibt, Hochbordradwege auch im Bereich von Bushaltestellen sinnvoll zu gestalten, so dass Radverkehr und ÖPNV sich nicht gegenseitig behindern oder es zu gefährlichen Begegnungssituationen kommt.

    Ich greife noch mal auf deinen Hinweis zurück:

    Bummelradler sind für mich Leute zwischen Schrittgeschwindigkeit und deutlich unter 20.

    Wenn ich nach München fahre, ist das eindeutig zu langsam, da kann ich ja gleich reinjoggen. Ziel ist da eher ein 25er Schnitt.

    Ich erlebe das anders. Radfahrer*innen die mit Geschwindigkeiten unter 20 unterwegs sind, sind in Hannover sehr häufig. Wenn man die Durchschnittsgeschwindigkeit inklusive Ampelstopps usw. mit berücksichtigt, sind es sehr sehr viele Radfahrerinnen, die mit einem Schnitt unter 20 km/h unterwegs sind.

    Wenn ich mit googlemaps eine Fahrradroute berechnen lasse, die durchs Stadtgebiet führt, dann komme ich auf eine Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 17 km/h.

    Tatsächlich schaffe ich es in der Regel nicht, diese Durchschnittsgeschwindigkeit auch zu fahren, denn meistens brauche ich etwas länger als von Google angegeben, trotz Sieben-Gang-Nabenschaltung. Es sei denn Rückenwind erhöht mein Tempo. Jetzt bin ich zwar nicht mehr der Jüngste, aber mein Leben lang bereits auf dem Rad unterwegs, ich habe das allerdings nie ernsthaft als Sportart betrieben.

    Und ich würde für mein Radfahrverhalten keinesfalls den Begriff "Bummelradler" gelten lassen! Außerdem ist nach meinen Erfahrungen das angegebene Radfahrtempo für viele Radfahrende, durchaus auch für jüngere völlig normal. Anscheinend ist es nicht identisch mit der Sorte Radfahrer*innen, die mehrheitlich auf den Einfallstraßen nach München unterwegs sind.

    Und weder für mich noch für sehr viele andere Radfahrende in Hannover gilt, dass sie das Tempo, das sie mit dem Rad fahren, auch joggend erreichen würden.

    Ich muss da jetzt erst mal ein bisschen über diese Radfahrer-Typendifferenzierung nachdenken. Aber "

    "Bummelradler" = alles was deutlich unter 20 fährt geht meines Erachtens gar nicht. Vielmehr gibt es eine große Gruppe von Radfahrenden, die mehr oder weniger deutlich unter 20 fahren, und die ich nicht abwertend als "Bummelradler" bezeichnen möchte.

    Wie meistens mit auf Gehwegen verwirklichten RW ist die Lösung in Hannover für Radfahrer und Fußgänger keine wirklich gute Lösung.

    Außer man ist Bummelradler.

    Zunächst mal: Definiere bitte "Bummelradler"!

    Und dann treffe eine Einschätzung, wie verbreitet welche Radfahrertypen sind, aufgeteilt in "Tempo-Klassen".

    Treffe außerdem eine Einschätzung, wie solidarisch sich Angehörige unterschiedlicher "Tempo-Klassen" untereinander verhalten.

    Und ganz wichtig: Wen willst du auf die Straße bringen?

    Ich stimme dir zu, der im Beispiel gezeigte Fahrradweg ist ein Fahrradweg für "Bummelradler" (Ich definiere jetzt Bummelradler so: Eher unterdurchschnittlich trainiert. Die Fahrt-Geschwindigkeit über längere Strecken ohne Ampelstopps oder andere Anlässe zum Anhalten ist bei einem "Bummelradler" 15-20 km/h (meine Einschätzung).

    Auf der Internetseite Radtourenchecker werden diese Tempoangaben gemacht:

    Freizeitradler: 15-22 km/h

    Rennradfahrer: 25-40 km/h

    E-Bike-Fahrer: 20-25 km/h

    Wie schnell kann man mit dem Rad fahren
    Wie schnell kann man mit einem Fahrrad fahren? Das kommt drauf an. Es gibt langsame Radler & auch absolute Rekordler. Übersichts-Tabelle.
    www.radtouren-checker.de

    Die Durchschnittsgeschwindigkeit inklusive Ampelstopps und anderer Anlässe zum Anhalten liegt etwa bei 12-15 km/h. Hier kommt hinzu, dass viele Fahrradfahrende nach meiner Beobachtung nicht optimal die Möglichkeiten der Gangschaltung nutzen, um nach einem Ampelstopp oder einem anderen Halt wieder auf die 15-20 km/h zu beschleunigen. Es ist halt so und es ist keineswegs trivial, das zu ändern und jemanden dazu zu bringen, rechtzeitig vor der Ampel in einen niedrigen Gang zu schalten. Oder beim Ampelstopp, während des Haltevorgangs, runter zu schalten (bei Nabenschaltungen eigentlich kein Problem).

    Ich schätze die Verteilung der oben angegebenen "Tempoklassen" so ein, dass bei den aktiven Fahrradfahrern, also solche die täglich mit ihrem Rad Entfernungen von ca. 15 bis max. 20 km bewältigen, der deutlich überwiegende Teil in der Tempoklasse 15-20 km/h zu finden sind. (Angaben für Hannover oder andere überwiegend ebene Städte und Kommunen.)

    Aber vielleicht hast du auch eine andere Definition dafür, was ein "Bummelradler" ist?

    Und wie schätzt du das mit der Solidarität ein? Spätestens dann, wenn ein schnell fahrender Fahrradfahrer einen langsam fahrenden Fahrradfahrer mit hohem Tempo auf einem schmalen Radweg überholt, ist es mit der Solidarität nicht mehr weit her und geht selten so weit, dass sich die beiden zusammentun und gemeinsam für eine gute Radverkehrsinfrastruktur kämpfen, die beiden Gruppen von Fahrradfahrenden gerecht wird.

    Mit genügend Platz geht vieles. Ich halte es eigentlich auch nicht für eine schlechte Idee, den Bus auf der eigentlichen Fahrbahn halten zu lassen, aber wenn sich der Fahrbahnverkehr dann schnell bis in den benachbarten Kreisverkehr hineinstaut, ist das wohl doch etwas zu viel des Guten.

    Der Kreisverkehr wird heute noch von vielen Autofahrenden abgefeiert, als sei es die Lösung aller Verkehrsprobleme. Kreisverkehre funktionieren tatsächlich auch bei einem geringen Verkehrsaufkommen einigermaßen leidlich, aber sie sind niemals in der Lage dieselben Verkehrsmengen abzuwickeln wie ampelgesteuerte Kreuzungen. Und Kreisverkehre sind extrem unfallträchtig.

    Während ich das hier schreibe, ahne ich bereits, dass jetzt die ewigen Kreisverkehr-Apologeten mit Schmach und Schimpfe mir zu Leibe rücken. Freunde, das ist mir Wurscht. :*

    Der Kreisverkehr löst keine Verkehrsprobleme, sondern ist genau wie der "fließende Verkehr" eine Schimäre, die immer wieder gerne bemüht wird, um die Autofahrerei schön zu reden.

    Wenn es sich tatsächlich so verhält, wie du es beschreibst, dass der auf der Fahrbahn haltende Omnibus den vor der Haltestelle liegenden Kreisverkehr zum Erliegen bringt, dann bau den Kreisel zu einer Kreuzung um, die mit Ampeln gesteuert wird, die man so schalten kann, dass der ÖPNV optimal beschleunigt wird und der KFZ-Verkehr ganz klar auf die hinteren Plätze verwiesen wird.

    Wenn es hin und wieder vorkommt, dass der Kreisel blockiert wird, weil der Omnibus mal eine halbe Minute länger hält, um zum Beispiel eine Familie mit Kinderwagen den Ein- oder Ausstieg zu gewähren, dann ist das halt so. Entscheidend ist, dass nicht der ÖPNV davon betroffen ist, wenn der Autoverkehr ins Stocken kommt.

    Es kommt nicht darauf an immer und überall den "schnell fließenden Auto-Verkehr" zu organisieren (ist ohnehin eine Schimäre), sondern es kommt darauf an, eine ÖPNV-Infrastruktur (und Radverkehr- und Fußgängerverkehr-Infrastruktur) zu schaffen, die immer dann wenn's eng wird, Vorrang genießt gegenüber dem Autoverkehr.

    Das passt nicht zu den dümmlichen Sprüchen der Politiker, die meinen ihre Aufgabe bestünde darin immer wieder, hier und da dem Autofahrer etwas zuzuschanzen und dafür an anderer Stelle mit ein paar kümmerlichen Pinselstrichen die Radlinge abzufertigen. Diese Politik aber, den Autoverkehr nach Strich und Faden zu pampern, hat sich längst schon als völlig bodenlos erwiesen. Was jedoch von vielen "tapfer" ignoriert wird.

    Warum warst du skeptisch, ob du wirklich eine Boosterimpfung bekommen würdest? "Wer wann eine Booster-Impfung bekommt, entscheiden letztlich die einzelnen Ärztinnen und Ärzte. Diese halten sich in der Regel an die Empfehlungen der Gesundheitsministerkonferenz von Bund und Ländern oder der Stiko. Das Experten-Gremium hat sich am 18. November 2021 für Auffrischungsimpfungen für alle Menschen ab 18 Jahren ausgesprochen, am 21. Dezember 2021 wurde der empfohlene Zeitpunkt von vormals sechs Monate nach der letzten Impfung auf drei Monate verkürzt." NDR vom 21.12.21

    Corona-Impfung und Booster: Für wen, ab wann und wo?
    Alle Menschen ab zwölf Jahren in Deutschland haben einen Anspruch auf eine Corona-Impfung. Für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren mit Vorerkrankungen…
    www.ndr.de

    Gibt es denn aktuell Fälle, wo Impfwillige zurückgewiesen werden, wenn die letzte Impfung 4 oder 5 Monat her ist? Ich habe die Nachricht vom NDR so verstanden, dass 3 Monate nach der letzten Impfung die nächste Impfung sinnvoll ist.

    Ich finde das allerdings auch ein bisschen traurig, wenn zu den Abständen zwischen den Impfungen mal so, mal so Aussagen gemacht werden. Nicht zuletzt deshalb, weil viele Menschen so immer wieder verunsichert werden. Das macht es Leuten wie Kubicki leicht, gegen die Impfpflicht zu polemisieren.

    Dass Trump als Betrüger bezeichnet wird, ist ja nichts Neues und sehr oft trifft es zu. Jetzt wird er von seinen eigenen Anhängern als Betrüger bezeichnet: Der Grund ist, dass Trump dazu aufruft sich gegen Corona impfen zu lassen und angibt, dass er selbst geimpft und geboostert sei.

    FR vom 25.12.2021

    Donald Trump enttäuscht Corona-Impfgegner im Trump Tower: „Er ist ein Betrüger!“
    Weil sie ungeimpft gegen Corona keinen Zutritt zum Trump Tower bekamen, laufen einige Anhänger von Donald Trump Sturm.
    www.fr.de

    In dem Artikel wird nichts darüber berichtet, wie sich das Verkehrsgeschehen darstellt, wenn das Tempolimit innerorts 30 statt 50 km/h beträgt.

    Vermutlich würde sich das deutlich positiv auswirken, nicht nur dann wenn ein Teil oder fast alle Autos autonom unterwegs sind.

    Ebenfalls fehlt der Hinweis, dass Maßnahmen wie ein intelligenter

    Geschwindigkeitsassistent (ISA), bei allen Autos eingebaut, vermutlich ebenfalls sich positiv auswirken würde. Das wären dann zwar keine selbstfahrenden Fahrzeuge, die mit den tatsächlich selbstfahrenden Fahrzeugen gemeinsam unterwegswären. Aber ein entsprechend konfigurierter ISA-Assistent könnte zuverlässig ein zu schnelles Fahren verhindern. Mit ISA wären alle Autos, auch die mit Fahrer, ein bisschen mehr so unterwegs wie ein autonom fahrendes Auto.

    Die Bushaltestelle Angerstraße in der Brabeckstraße in Hannover zeigt wie es auch gehen kann.

    Der Omnibus hält auf der Fahrbahn. Es gibt keine Haltestellenbucht. Die angeblichen Störungen für den angeblichen "Verkehrsfluss" führen nicht zu absurden Haltebucht-Lösungen. Der Omnibus hält hier im 10 Minuten-Takt!

    Der benutzungspflichtige Hochbordradweg wird nicht direkt am Bushaltestellenrand entlang geführt, vielmehr gibt es einen ca. 2m breiten Haltestellenstreifen auf dem aussteigende Fahrgäste stehenbleiben und ggf. Radverkehr vorbeifahren lassen können.

    Nachteil: Es ist nicht so ganz klar, ob der Radverkehr nicht vielleicht doch wartepflichtig ist, wenn ein Bus hält.

    Das war früher klar geregelt, da führte der Radweg direkt an der Haltestellenkante entlang, so dass Fahrradfahrer eindeutig verpflichtet waren anzuhalten, wenn ein Bus hielt. Allerdings ging von vorbeifahrenden Radlern, die nicht angehalten haben, eine deutlich höhere Gefahr aus.

    Hier der Link zu googlestreetview von 2008:

    Google Maps
    Find local businesses, view maps and get driving directions in Google Maps.
    www.google.com

    Der heute bestehende zusätzlich Schutzraum resultiert aus einer Fahrbahnverengung!

    Leider ist der Fahrradweg benutzungspflichtig. Das könnte man auch anders regeln, indem ein Angebotsradweg ausgeschildert wird:

    Bild mit hineinmontiertem Angebotsradweg-Zeichen.