Beiträge von Ullie

    Nette Kombi aus Überholverbot von Zweirädern und Fahrverbot für Radverkehr.

    Ich verstehe die Beschilderung so, dass der Hochbord für den Fahrradverkehr gesperrt ist und der Fahrradverkehr auf der Fahrbahn vor zu engem Überholen geschützt werden soll. Das Fahrverbot für den Fahrradverkehr gilt für den Hochbord, auf dem ein Fahrradweg markiert ist. Die bessere Alternative wäre ein [Zeichen 239]an Stelle des [Zeichen 254]gewesen, um klarzustellen, dass auf dem Hochbord nur Fußverkehr gestattet ist.

    Die Beschilderung auf dem Foto als Radverkehrsverbot auch für die Fahrbahn zu verstehen, setzt voraus, dass man [Zeichen 254] auch dann als nicht akzeptable Ausschilderung ausschließlich für einen Radweg hält, wenn wie in dem Foto erkennbar ist, sich das [Zeichen 254]auf den Hochbord mit dem Fahrradweg und nicht auf die Fahrbahn bezieht.

    Ich lese aus der Grafik, dass die Quote der Kopfverletzungen trotz deutlich gestiegener Helmtragequote unverändert ist. Es scheint also typische Kopfverletzungen zu geben, gegen die Helme nichts nutzen (hat M. Schumacher nicht auch einen Helm getragen?).

    Wenn bereits 90% beim Skifahren freiwillig einen Helm tragen (und sei es nur, um keine kalten Ohren zu bekommen), stellt sich ohnehin die Frage, wie man das mit einer Pflicht noch steigern könnte.

    "Schumacher war am Sonntagvormittag beim Skifahren in Méribel verunglückt. Er war mit dem Kopf auf einen Felsen geschlagen. Ohne seinen Helm hätte es Schumacher wohl gar nicht bis ins Krankenhaus geschafft, meinte einer der Ärzte am Montag. Der 44-jährige Schumacher erlitt bei dem Unfall schwere Kopfverletzungen, der Zustand des Formel-1-Rekordweltmeisters war auch am Abend kritisch."

    Welt vom 30.12.13

    https://www.welt.de/sport/article1…enstagvormittag.

    Welche Geschwindigkeiten sind denn beim Skifahren so üblich? ich vermute beim Abfahrtsski werden deutlich höhere Geschwindigkeiten erreicht als beim Fahrradfahren in der Ebene.

    Gibt es einen "Rebound-Effekt", führt das Helmtragen beim Skifahren dazu, dass riskanter gefahren wird?

    Ich habe meinen Abi-Aufsatz über Kafka geschrieben, aber ich kann mich nicht erinnern, bei ihm jemals etwas über zwanghaftes beidseitiges Fahrbahnparken gelesen zu haben ...

    Kannst du dich noch an Kafkas "Die Verwandlung" erinnern? Ist es zu weit hergeholt, die Entwicklung des Autos damit zu vergleichen?

    Ein hoffnungsvoller junger Mann mit erfolgreicher beruflicher Karriere entwickelt sich zum Sorgefall.

    Ein hoffnungsvolles Mobilitäts-Mittel ...

    Merz' Stadtbild-Tiraden sind in ähnlicher Form auch von einem anderen Politiker (mit hohem Amt) bekannt:

    ""Man schützt die hier lebenden gesetzestreuen Ausländer nicht, indem man Ausländerkriminalität totschweigt. Wir dürfen nicht mehr so zaghaft sein, bei ertappten ausländischen Straftätern. Wer unser Gastrecht missbraucht, für den gibt es nur eins: raus, und zwar schnell! Polen seien beim Autodiebstahl nun mal "besonders aktiv", Drogenkriminelle kämen "besonders häufig aus Südosteuropa und Schwarzafrika"."

    Immerhin war Schröder damals noch nicht Kanzler. Der spätere Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) sagte es ein Jahr vor seiner Wahl zum Bundeskanzler 1998 der Bild am Sonntag. https://webarchiv.bundestag.de/archive/2008/1…e/22701051.html

    Hofft Merz, mit seinen Aussagen zum Stadtbild an den damaligen Erfolg Schröders anknüpfen zu können. Merz ist doch schon Kanzler. Ich denke übrigens nicht, dass Schröders umstrittene Aussagen zur "Ausländer-Kriminalität" der SPD nachhaltig geholfen hat.

    Es ist gut, wenn viele Menschen deutlich machen, dass sie rassistische Aussage in AfD-Manier von einem Bundeskanzler im Amt, nicht widerspruchslos hinnehmen.

    Der Titel trifft es ganz gut. Man schaue sich diesen Teil der Straße auf Streetview an. Den Satz mit "wir achten drauf, dass das Kinderwagen und Rollis durchkommen" ist mal sicher nicht von der Realität gedeckt. Interessant auch die Anordnung des Behindertenparkplatzes - wenn dort ein etwas breiteres Fahrzeug steht, kommt auf dem Gehweg niemand mehr durch. Auf die Idee, dass man auf dieser Straße nicht auf beiden Seiten parken kann, kommt irgendwie keiner.


    https://www.google.com/maps/place/Mar…SoASAFQAw%3D%3D

    Vielen Dank für den streetview-Link.

    Ich hab' mal in die Parallelstraße mit vergleichbarem Straßenquerschnitt "gestreetviewt":

    Street View · Google Maps
    Ort in Google Maps noch intensiver erleben.
    www.google.com

    Hier ist bereits einseitig ein absolutes Halteverbot angeordnet und es wird auf der anderen Fahrbahnseite auf der Fahrbahn geparkt, nicht auf dem Fußweg. Merkwürdig (um nicht zu sagen "kafkaesk":whistling:), dass in dem Artikel darauf gar nicht hingewiesen wird.

    Ist es eigentlich hilfreich, wenn sich unter dem Motto "Wir sind das Stadtbild" ein mehrheitlicher Kartoffelauflauf zusammenfindet? Oder stützt das eher Fritze?

    Was soll denn dieser Sprachgebrauch suggerieren: "Kartoffelauflauf"?

    Es kamen rund 2000 Menschen zum Opernplatz. Die Staatsangehörigkeit hat niemand abgefragt. Einen möglichen "Migrationshintergrund" ebenfalls nicht.

    Und: Es geht nicht darum, "Fritze" zu schaden. Der hannoversche Oberbürgermeister, der bei der Veranstaltung gesprochen hat, formulierte es in seiner Rede so:

    "Es ist sehr wohl rassistisch, wenn ein Bundeskanzler einen Migrationshintergrund mit dem sichtbaren Stadtbild in Verbindung bringt“, kritisierte Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne). Solche politischen Manöver machten die AfD nicht schwächer. Es sei die „Aufgabe aller demokratischen Parteien, die Gesellschaft zusammenzuhalten“."

    Belit Onay – Wikipedia
    de.wikipedia.org

    Es geht also nicht darum, "Fritze zu schaden", sondern darum, Menschen Mut zu machen, die aufgrund von Ausgrenzung und rechten Parolen in Angst und Sorge leben. Und es geht darum, eine entsprechende Kurskorrektur beim Kanzler einzuleiten.

    Die bekannte Schauspielerin Denise M'Baye formuliert es so in ihrer Rede vor rund 2000 Menschen, die dem schlechten Wetter trotzend zum Opernplatz gekommen waren: "„Wo der Bundeskanzler Probleme im Stadtbild sieht, sehe ich Menschen“, sagte Schauspielerin Denise M‘Baye. Merz kriminalisiere mit seinen Aussagen einen großen Teil der Bevölkerung. Sie forderte die Demonstrierenden auf: „Hannover, wir alle müssen zusammenhalten. Es ist jetzt mehr als nötig.“"

    Quelle: HAZ vom 26.10.2025: „Wir sind das Stadtbild“: 1500 Menschen kommen zur Demo auf Hannovers Opernplatz https://www.haz.de/lokales/hannov…RHENNV4J6A.html

    https://archive.ph/79BCz#selection-1463.0-1463.293

    Die HAZ berichtete von der Kundgebung am 26.10.2025 auf dem Opernplatz:

    „Es ist sehr wohl rassistisch, wenn ein Bundeskanzler einen Migrationshintergrund mit dem sichtbaren Stadtbild in Verbindung bringt“, kritisierte Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne). Solche politischen Manöver machten die AfD nicht schwächer. Es sei die „Aufgabe aller demokratischen Parteien, die Gesellschaft zusammenzuhalten“.

    „Wo der Bundeskanzler Probleme im Stadtbild sieht, sehe ich Menschen“, sagte Schauspielerin Denise M‘Baye. Merz kriminalisiere mit seinen Aussagen einen großen Teil der Bevölkerung. Sie forderte die Demonstrierenden auf: „Hannover, wir alle müssen zusammenhalten. Es ist jetzt mehr als nötig.“

    „Wir sind das Stadtbild“: 1500 Menschen kommen zur Demo auf Hannovers Opernplatz
    Die Diskussionen um die Stadtbild-Aussagen von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) gehen in Hannover weiter. Auf dem Opernplatz kamen rund 1500 Menschen zu…
    www.haz.de

    https://archive.ph/79BCz#selection-1443.0-1447.293

    Ist die Fahrbahn gesperrt und sind die Autofahrer in großer Menge vorhanden, dann haben die keine Hemmungen verbotsweise den Radweg zu benutzen:

    Bei einem Fußballspiel war eine der üblichen Abfahrtswege für den Autoverkehr gesperrt. Nach dem Spiel nutzten zahlreiche Autofahrer*innen den Fußweg und Radweg, um nicht zu lange auf den freigegebenen Abfahrtsstrecken warten zu müssen.

    Achwas. Mittlerweile ist der Autoverkehr doch so weit eingehegt, dass im letzten Jahr 36% der tödlich verunglückten Radfahrer ganz ohne Gegner starben. Bei Schwerverletzten beträgt der Soloanteil sogar rund die Hälfte. Hinzu kommen noch etliche Rad-Rad und Rad-Fuß- und Rad-Schiene-Unfälle. Ein guter Teil der Rad-PKW-Unfälle passiert außerdem in 30er-Zonen und/oder bei Manövern, wo langsam gefahren wird.

    Der Autoverkehr ist nicht "eingehegt", sondern er hat sich exklusive Verkehrsräume geschaffen. Und die nehmen weiter zu. Sollte ich mit der "notwendigen Vollmacht" ausgestattet den Autoverkehr in Deutschland "einhegen", dann würde der als "Reservate" den Nürburgring und den Hockenheimring zugeteilt bekommen, und vielleicht noch zwei, drei weitere Rennstrecken.;):saint:

    Kein normales „Autofahren“:

    https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/11554/6145062

    Abgesehen davon ist natürlich das ständige Lamentieren über die angebliche Gefährlichkeit des Radfahrens auch nur ein Lamentieren über die Gefährlichkeit des Autofahrens.

    Der Unterschied ist: Autofahren ist gefährlich. Fahrradfahren ist es nicht.

    Fahrradfahren wird erst gefährlich durch die Anwesenheit von Autos im Straßenverkehr.

    Für Fahrradfahrer*innen wäre die Teilnahme am Straßenverkehr zudem noch sehr viel gefährlicher, wenn sie auf solchen Straßen fahren würden wie die, auf der der Unfall geschah. Oder auf Autobahnen. Es sei denn: Dort würden keine Autos fahren!

    Die Geschwindigkeit ist beim Fahrradfahren natürlich (durch die körperliche Konstitution der Fahrradfahrer*innen und dem Fehlen eines Motors!) begrenzt. Besonders in der Ebene!

    Beim Auto nicht! Das ist kein kleiner, feiner Unterschied, sondern ein sehr entscheidender und grundlegender.

    "Erst mit überhöhter Geschwindigkeit rechts überholt und dann in den Mittellandkanal gestürzt: Bei einem schweren Unfall bei Braunschweig sind drei Menschen ums Leben gekommen."

    Auto stürzt nach Unfall in Mittellandkanal - drei Menschen tot
    Nach einem schweren Unfall bei Braunschweig ist die Bundesstraße 4 in Höhe Mittellandkanal gesperrt. Drei Menschen sind ums Leben gekommen.
    www.stern.de

    Nach den Zeitungsfotos und -Angaben könnte das hier passiert sein:

    Die Strecke ist als Kraftfahrtstraße ausgeschildert. Nur wenige Meter von der aktuellen Unfallstelle entfernt dieses Kreuz am Wegesrand:

    Hier nochmal von der anderen Seite:

    Street View · Google Maps
    Ort in Google Maps noch intensiver erleben.
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    Warum wird nicht darüber lamentiert, wie gefährlich das Autofahren ist?

    Schwarz-rote Zusammenarbeit in Hannover beendet wegen Streit um Merz' Stadtbild-Aussagen?

    "Die Äußerungen von Bundeskanzler Friedrich Merz führen jetzt auch zu einem Streit zwischen den Parteien in der Landeshauptstadt. Wie es aussieht, beendet dieser Zwist sogar die Zusammenarbeit zwischen SPD und CDU - mit entscheidenden Folgen für die Stadt und ihre Politik."

    Keine Mehrheit mehr? „Stadtbild“-Debatte spaltet SPD und CDU in Hannovers Rat
    Die Äußerungen von Bundeskanzler Friedrich Merz führen jetzt auch zu einem Streit zwischen den Parteien in der Landeshauptstadt. Wie es aussieht, beendet…
    www.haz.de

    https://archive.is/RxSHA#selection-1161.0-1161.272

    Steht die SPD jetzt vor einem Scherbenhaufen ihrer Kuschelpolitik mit der CDU in Hannoer knapp ein Jahr vor der Kommunalwahl und der OB-Wahl im September? Ist der SPD das Zusammengehen mit der CDU mit dem Ziel Billligparkplätze in den Abendstunden zu verschenken und einem Angleichen an die CDU-Behauptung, die Grünen führten einen ideologisch basierten Kampf gegen die Autofahrer zu waghalsig geworden?

    Die CDU in Hannover hat jedenfalls schon länger fortschrittliche Maßnahmen zur Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur rundheraus abgelehnt. Siehe z. B. Vahrenwalder Straße: "Fahrradspur auf der Vahrenwalder Straße? CDU gegen Pläne der Grünen" https://www.radio-hannover.de/hannover-news/…ene-der-gruenen

    Die taz kritisierte 2024 den Kuschelkurs der SPD mit den "Hardcore-Auto-Parteien CDU und FDP: "Möglicherweise haben SPD, CDU und FDP die Innenstadt einfach schon aufgegeben. Es ist ja irgendwie auch logisch, dass sie Politik für die machen, die sie noch wählen: Die Speckgürtelbewohner, die möchten, dass sich möglichst wenig ändert.

    Und natürlich ist auf beiden Seiten die Versuchung groß, sich auf den Kulturkampf ums Auto zu konzentrieren – der ist überschaubar, simpel, führt zu nichts, mobilisiert aber zuverlässig die eigene Anhängerschaft." (taz, 7.9.24)

    Streit um autofreie City in Hannover: Innenstadt-Drama, nächster Akt
    In Hannover dreht der Kulturkampf ums Auto eine weitere Runde um den Block. Komplexe Probleme löst man so nicht, aber das will jawohl auch keiner.
    taz.de

    Letztlich hat der SPD das Anbiedern an die Autofahrer und Verhinderer einer Verkehrswende vermutlich keine potenziellen Wähler*innen-Stimmen eingebracht. Jetzt erklärt die CDU-Hannover-Vorsitzende Machulla ihre volle Zustimmung zu Merz' umstrittenen Stadtbild-Aussagen: "„Herr Merz hat völlig recht, wenn er sagt, dass wir beim Thema Migration genauer hinsehen müssen“, sagt die CDU-Chefin. Das sei kein Rassismus, sondern Verantwortung für Ordnung und Zusammenhalt."

    Probleme im „Stadtbild“? Was Hannovers Spitzenpolitiker zu Kanzler Merz sagen
    Die Äußerungen von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zur Migrationspolitik, wonach es Probleme im „Stadtbild“ gebe, sehen Hannovers…
    www.haz.de

    https://archive.is/xqK87#selection-1625.152-1625.348

    Gegensätzlich zur CDU ordnet der SPD OB-Kandidat Axel von der Ohe Merz'Aussagen so ein: „Der Bundeskanzler hat sich mit seinen wiederholten Statements zum Stadtbild verrannt. Er sollte jetzt die Größe aufbringen, das zu revidieren“, meint von der Ohe. Die Äußerungen seien diskriminierend und ausgrenzend. Von der Ohe ist zugleich Ordnungsdezernent und räumt ein, dass es durchaus Probleme bei Migration und Integration gebe. „Der Stadtbild-Begriff taugt aber nicht, diese zu beschreiben, zu verstehen oder gar zu überwinden“, sagt von der Ohe.

    Entsprechend ruft die SPD mit auf zu einer Kundgebung am Sonntag, 26.10.2025 um 18:00 Uhr auf dem Opernplatz bei der unter anderem die bekannte Filmschauspielerin Denise m'Baye aus eigener Betroffenheit heraus eine Rede halten wird. M'Baye hatte bereits vergangenen Donnerstag zu einem Fototermin vor dem Rathaus auf dem Platz der Menschenrechte aufgerufen. Siehe HAZ-Foto:

    https://cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/DGTLJCKLJRAI5DCQ3P5HBJ5MCA.jpg

    Oberbürgermeister Belit Onay und Schauspielerin Denise m'Baye links und rechts am bunten Gitarrenkasten in der Bildmitte. Link zur ARD-Mediathek zu einer Folge von "Um Himmels Willen" in der die Schauspielerin eine Nonne in einem Kloster in Bayern spielt. Drehort war unter anderem Landshut. https://www.ardmediathek.de/video/um-himme…ZW5kdW5nLTk0OTg

    Macht bei Rechtsabbiegern unbedingt separate Ampelphasen, hieß es. Dann ist alles sicher[TM], hieß es.

    Tödlicher Rechtsabbieger-Unfall an dieser Querungsstelle.

    https://www.kn-online.de/lokales/kiel/u…F5FJLM6KU4.html

    In dem Artikel steht gleich zweimal, dass der Radfahrer bei Rotlicht die Fahrbahn überquert hat.

    "Am 10. Oktober war ein 51-jähriger Pedelec-Fahrer auf der Eckernförder Straße in Kiel mit einem Auto zusammengestoßen, nachdem er die Fahrbahn trotz Rotlicht überquert hatte."

    Und:

    "Wie die Polizei mitteilt, habe der 51-jährige Radfahrer die Fahrbahn dort offenbar trotz Rotlicht in Richtung Innenstadt fahrend überquert."

    Vermutet das die Polizei nur oder gibt es verlässliche Zeugenaussagen dafür, oder gibt es aussagekräftige Videoaufnahmen? Oder könnte es nur das getötete Unfallopfer sagen, ob er bei Rot gefahren ist? Aber er ist verstorben.

    Auf jeden Fall gibt es eine Diskrepanz zwischen dem was am Anfang des Artikels steht und der Polizei-Stellungnahme.

    Immer der, der fragt ...;)

    Nicht kurios, sondern folgerichtig. Alles andere wäre m.E. unzulässig, man sieht es trotzdem ab und zu.

    Mir ging es mehr darum: Es würde meines Erachtens ausreichen, den Gehweg in Fahrtrichtung freizugeben. Denn auf der anderen Seite der Fahrbahn ist immerhin ein Schutzstreifen markiert, um die Fahrbahnnutzung nahezulegen:

    Street View · Google Maps
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    Warum dann außerdem noch den Gehweg für das Fahrradfahren entgegengesetzt der Fahrtrichtung freigeben?

    Andererseits spricht dafür, dass so in beide Richtungen eine duale Radverkehrslösung geschaffen wurde.

    Nein, da beim Zweirichtungszusatz unklar bliebe, ob man hier nur als Fußg. mit Gegenverkehr rechnen muss oder ob er auch für die eigene Fahrtrichtung zum Radeln frei ist, denn das Hauptzeichen sagt nur "Gehweg" und dem Fahrrad fehlt das "frei"

    Hier ist das so ausgeschildert. In Fahrtrichtung rechts Gehwegnutzung mit [Zusatzzeichen 1000-33]ausgeschildert.

    Street View-Ansicht von „Blumenauer Str. 11“ · Google Maps
    Blumenauer Str. 11, 30449 Hannover
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    Entgegengesetzt, also in Fahrtrichtung linksseitige Gehwegnutzung mit [Zusatzzeichen 1022-10] ausgeschildert.

    Street View-Ansicht von „Blumenauer Str. 11“ · Google Maps
    Blumenauer Str. 11, 30449 Hannover
    www.google.com

    Ich würde als Fahrradfahrer nicht auf die Idee kommen, dass ich dort nicht langfahren dürfte, wenn da ein [Zusatzzeichen 1000-33]steht.

    Woher sollte denn Fahrradverkehr in beide Richtungen kommen, wenn eine Richtung nicht befahrbar wäre?

    Allerdings ist es eine Radwegausschilderung, keine Gehweg, Radfahrer frei Ausschilderung.

    War klar... :(

    Mapillary

    Wer erklärt der Gemeinde, dass der neue "Radweg" mit Benutzungspflicht in beiden Richtungen ein Vorgeschichtspfad ist?

    In Hemmingen bei Hannover gibt es einen ähnlichen Hochbord wie in deinem bzw. dem Beispiel von Mueck aus Fickmühlen, aber dort ist die Ausschilderung nicht [Zeichen 240] sondern stattdessen [Zeichen 239]+[Zusatzzeichen 1022-10].

    Hier noch mal der Link zu Mapillary von

    Und hier der streetview-Link nach Hemmingen bei Hannover:

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    Kurioserweise ist in die Gegenrichtung also in der normalen Fahrtrichtung ebenfalls [Zeichen 239]+[Zusatzzeichen 1022-10] ausgeschildert:

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    Dabei wäre es sicher angebracht, (vielleicht sogar vorgeschrieben?), in der normalen Fahrtrichtung [Zeichen 239]+[Zusatzzeichen 1000-33] auszuschildern, sodass Fahrradfahrer*innen, die den rechtsseitigen Fußweg in der vorgeschriebenen Fahrtrichtung benutzen und Fußgänger*innen wissen, dass sie mit Fahrradverkehr in Gegenrichtung rechnen müssen.

    Losgelöst davon:

    Wenn es zutrifft, dass die Gemeinde Fickmühlen einem gemeinsamen Fuß- und Radweg zugestimmt hat, weil sie dann nur die Hälfte der Herstellungs- und Unterhaltungskosten zahlen muss, dann wäre es doch eine Möglichkeit, und das im Sinne einer dualen Radverkehrslösung, das Ding als Fußweg auszuschildern und in beide Richtungen für den Fahrradverkehr freizugeben (also entsprechend mit [Zeichen 239]+[Zusatzzeichen 1000-33], bzw. [Zeichen 239]+[Zusatzzeichen 1022-10] ausschildern), sodass die Herstellungs- und Unterhaltungskosten weiter anteilig je zur Hälfte von Land und Kommune getragen werden.

    Die Gemeinde hätte weiterhin Kosten gespart. Und dem Fahrradverkehr stünde zusätzlich zur Langsamfahrt auf dem Hochbord die Fahrt auf der Fahrbahn offen.

    Ich befürchte, Fahrradschnellfahrer*innen werden diese 5 Pisten nicht viel helfen, die erwarten eher Verbesserungen in ihrem unmittelbaren Umfeld. Und da sind in der Regel ausreichend schnelle Straßen vorhanden. Allerdings bisweilen für den Fahrradverkehr verboten mit [Zeichen 254] oder als Kraftfahrtstraße ausgewiesen, was ja ebenfalls ein Fahrradverbot bedeutet, oder es sind Radwege mit Benutzungspflicht ausgeschildert, oft genug solche, die ein schnelles Fahren nicht erlauben. Da könnte man mit wenig Geld, viele Verbesserungen erreichen, bzw. sogar Geld einsparen.

    Fahrradlangsamfahrer*innen bevorzugen Strecken, die sie im Alltag voranbringen. Dabei bevorzugen viele eigene, autofreie Fahrradwege, aber nicht unbedingt Schnellfahrpisten. Viele Fahrradwege sind allerdings selbst für langsames Fahren (12 bis 20 km/h) nicht sonderlich gut geeignet. Da sollte als erstes investiert werden. Es ist meines Erachtens allerdings nicht notwendig, die alle auf 3 bis 5 m zu verbreitern. Zumal dann befürchtet werden muss, dass Speedepedelec-Fahrer*innen ein unangenehmes hohes Tempo vorgeben werden.

    In den Kommentaren zu der Petition wurde auch vermerkt, dass sich die Initiatoren zu Speed-Pedelecs gar nicht äußern: "Der Radverkehr muss unterstützt werden. Ich habe selbst nie ein Auto besessen und fahre im Jahr 10000 km mit dem S-Pedelec vorwiegend zum Arbeitsplatz. Bitte auch die S-Pedelcs nicht vergessen!" Das schreibt zum Beispiel eine Unterstützer aus Osnabrück https://www.openpetition.de/petition/onlin…l-sicher-sauber

    Ich vermute, es wird unter den Petitionsunterstützern sofort ein sehr heftiger Streit darüber ausbrechen, wenn das offen diskutiert würde. Ich finde Speed-Pedelecs sind Kraftfahrzeuge und die haben auf Fahrradwegen einfach gar nichts verloren. Fahrradwege sind für den nichtmotorisierten Radverkehr vorzuhalten. Speed-Pedelecs und Elektrotretroller haben da nichts verloren! Elektro-Tretroller werden übrigens im Petitionstext genauso wenig erwähnt.

    Ich denke auch touristisch bringen diese Fahrrad-Autobahnen keinen Gewinn, denn attraktive touristische Fahrradtour-Routen bestechen dadurch, dass sie die Fahrradfahrer*innen kulturelle und landschaftliche Highlights ganz nah erleben lassen. Schnurgerade durchs Land geschlagene Betonpisten sind keine Alternative, die viele Menschen anlocken wird. Wollte man es tatsächlich machen, dann böte es sich an, unterirdische Stromtrassen für den Fahrradverkehr aufzubereiten. Da wird ohnehin in die Landschaft eingegriffen und zu Revisionszwecken könnten die Pisten außerdem dienen.

    Wir sollten uns hier nicht gegenseitig Begriffsstutzigkeit unterstellen oder davon freisprechen.

    Die Wirklichkeit ist eh schwierig genug. Zum Beispiel hier:

    Der Radfahrer ist gerade an der grünen Ampel vorbeigefahren, da hat er sicher alles richtig gemacht.

    Wäre die Ampel allerdings Rot gewesen:

    Hätte er dann anhalten müssen? Oder anders gefragt: Gibt es einen Grund, die rote Ampel als Halte-Signal zu verstehen?

    Die Fußgängerampel und die Fahrradampel, die ein sicheres Überqueren der Fahrbahn ermöglichen sollen, zeigen Grün.

    Es könnten von links eine Fahrradfahrerin und/oder ein Fußgänger kommen, die damit rechnen, dass ihr Grün auch für das Überqueren des Fahrradweges gilt, bzw. für die Auffahrt auf den Fahrradweg.

    Das lässt sich als Grund anführen, das Rotlicht der Ampel als Haltesignal zu verstehen.

    Es kommt an der Stelle eher selten vor, dass Fahrradverkehr oder Fußverkehr quert. Und die meisten Fahrradfahrer*innen fahren nach meiner Beobachtung auch bei Rotlicht, ohne groß darüber nachzudenken, weil sie die Situation intuitiv so auffassen, dass sie die rote Ampel nicht als Halteaufforderung verstehen.

    Gibt es einen Grund, die rote Ampel nicht als Halteaufforderung zu verstehen? Im Bild sieht man eine Aufstellfläche für den Fußverkehr. Das graue Granitsteinpflaster. Dort können Fußgängerinnen warten, bis Fahrradfahrer*innen vorbeigefahren sind.

    Und Fahrradfahrer*innen, die von der gegenüberliegenden Straßenseite kommen. Müssen die auch warten, oder haben die Vorrang vor dem Fahrradverkehr auf dem Radweg? Die haben auch eine Aufstellfläche, allerdings ist die sehr klein. Ein bis zwei Fahrräder können dort jedoch warten. Für ein Tandem oder mehrere Fahrräder ist die Aufstellfläche vermutlich zu klein.

    Hier findet in der Regel eine Ad-hoc-Verständigung statt, mit der die Reihenfolge festgelegt und ein Zusammenstoßen verhindert wird.

    ...das kein Fußgänger weit und breit zu sehen ist.

    Wenn ich auf einer Fahrbahn fahre, dann muss ich an einer roten Ampel warten, auch wenn kein Querverkehr stattfindet. Ausnahme [Zeichen 720], dann darf ich nach rechts abbiegen, wenn kein Querverkehr und kein Längsverkehr gestört wird. Im Prinzip ist das bei einem Fahrradweg nicht anders, es sei denn eine Ampel für den Fahrverkehr entfaltet keine Schutzwirkung für möglichen Querverkehr. Zum Beispiel, weil es eine eigene Ampel für den Fahrradverkehr auf der Radverkehrsführung gibt