Der Messung des Summenparameters NOx geht eine Oxidation des NO zu NO2 voraus. Steht übrigens auch in der Wiki.
Das Äquivalent kann man man dann als NO2 angeben, es ist aber dennoch ein Summenparameter.
Die Umwandlung von CO/NO zu CO2/N2 findet in der Anlagentechnik tatsächlich Anwendung, allerdings braucht es dazu keinen Dreiwegekat, sondern einen Adsorber. Ein beladener DPF kann in der Tat als Adsorber wirken. Den Wirkungsgrad in einem Motor bei wechselnden Lasten würde ich aber in erster Näherung als nicht hinreichend einschätzen.
Mir wäre es neu, wenn Dieselmotoren mit Dreiwegekats betrieben werden, aber da lerne ich gerne dazu.
Das mit der heilsbringenden Wirkung des "physiologischen" NO würde ich nicht so unterschreiben. Salzsäure ist auch physiologisch, trotzdem kämen nur Exoten auf die Idee, damit morgendliche Gesichtspflege zu betreiben. Und auch die Vorstellung, einer Erektion mittels Schnüffeln am Dieselauspuff nachzuhelfen, mutet doch eher abseitig an.
Im Ernst: ja, NO ist Botenstoff, wird aber in pharmazeutischen Produkten immer "in-situ" verabreicht - also gebunden an einen Rest. Die Kunst ist es, den Rest so zu gestalten, dass der Botenstoff zur richtigen Zeit am richtigen Platz und in der richtigen Menge entsteht. Meist werden NO-Präparäte in fester Form verabreicht. Es gibt auch wenige gasförmige Verbindungen, die z.B. in der Intensivmedizin gegeben werden. Eine direkte Gabe ungebundenen NO gibt es meines Wissens nicht. Wäre m.E. auch wenig erfolgversprechend, weil das NO beim Übergang in der Lunge sofort assoziiert.
Wer schon einmal das Vergnügen hatte, frisch erzeugten nitrosen Gasen ausgesetzt zu sein, der vergisst das wahrscheinlich niemals. Wenn man im Winter mit dem Fahrrad hinter einem Schummeldiesel im Stadtverkehr steht oder fährt, stellt sich ein Hauch dieser Erinnerung ein.