Wie viele Radfahrer, die auf einem "Radweg" auf einen FGÜ zufahren, wissen das?
In der Praxis bekommen Radfahrer, die über einen FGÜ fahren zumindest mehr Aufmerksamkeit vom Fahrbahnverkehr und werden nach meinen Beobachtungen in der Regel sogar durchgelassen. Ich sehe auch ab und zu Radfahrer, die auf den Rad-/ oder Gehweg wechseln und direkt anschließend über den FGÜ die Fahrbahn queren, obwohl sie vorher nicht auf dem Gehweg unterwegs waren.
Ob sich was ändern würde, wenn mehr Menschen über FGÜs Bescheid wüssten? Ich stelle mir das in Hamburg so vor: Wenn mehr Autofahrer sich bewusst sind, dass ein Radfahrer am FGÜ keinen Vorrang hat, werden sie das auch durchsetzen wollen.
Das alles ändert natürlich nichts daran, dass Radwege und FGÜs nicht so angelegt werden dürfen, dass sie einen Vorrang oder eine vorgesehene Querung über den FGÜ für den Radverkehr suggerieren.
Soll das nun ein Kreisverkehr sein oder nicht? Die Beschilderung ist jedenfalls unzulässig (wurde das hier schon thematisiert? Ich habe den Überblick nicht. Sorry.)
Die Zeichen 205 und 215 sind an allen einmündenden Straßen anzuordnen. Ist eine abweichende Vorfahrtregelung durch Verkehrszeichen für den Kreisverkehr erforderlich, ist Zeichen 209 (Rechts) anzuordnen.
An den Einmündungen, wo kein Zeichen 215 angeordnet ist (Bild 1+3), haben die einfahrenden Fahrzeuge Vorrang (rechts-vor-links) und dürfen wohl auch nach links in den "Kreisel" einfahren. Wie soll das jemand wissen, der über Bild 3 eingefahren ist und weder mit Gegenverkehr noch mit links-vor-rechts rechnet? Naja, ist ja konsistent mit den blauen Schildern.
Edit: Die Nummerierung der Bilder ist von mir und nicht von Yeti. Das Zitat soll nur die Bilder umfassen.