Beiträge von Nbgradler

    Um mal dieses alte Thema wieder auszugraben: Ähnlich wie Baghira hatte ich endlich mal die Chance einen E-Roller auszuprobieren.

    Ich kann dabei derzeit auf die Roller der Firma Voi zurückgreifen, die in Nürnberg relativ weit verstreut herumstehen. Erste positive Erfahrung: Auch weiter in der Peripherie als die Stadträder.

    Ich hätte heute zwei mal eine Kurzstrecke mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gehabt: Kosten betragen im VGN dafür 1,45€, mit dem Roller war es deutlich teurer (2,05€). Dennoch gibt es da einen kleinen Preisvorteil (unter idealen Bedingungen), sobald die Fahrstrecke mit Roller den 3 Stationen Bereich der Kurzstrecke gerade so übersteigt.

    Parken: Aufgefunden habe ich den Roller vergleichsweise ordentlich: An einer Postfiliale hinter einem Fahrradständer. Stand da nicht im Weg, war ordentlich herauszuziehen. Wieder abgestellt habe ich ihn am Ende des befahrbaren Bereiches - ein Parken in Fußgängerzonen oder "zu weit in der Vorstadt" erlaubt die App nicht. Aus finanziellen Gründen ist so zwar ein Queren der Fußgängerzone noch nicht abgestellt (kann ich nicht ausprobieren, habe auch keine Ambitionen), die Roller können aber zumindest nicht dort hinterlassen werden. Die "Auflader" liefern gerne mal mehrere Roller am Stück (so ~5 bis 10) und stellen diese ab. Zum Beispiel vor meiner Arbeitsstelle.

    Fahrgefühl: Das Ding ist schwer. Die Straßenlage war erheblich besser als mit den typischen Hudora 205ern, mit denen die Grundschüler derzeit bei uns zur Schule fahren. Da liegen Welten dazwischen. Die Reifen waren okay und haben relativ gut Unebenheiten abgedämpft, die Bremsen brauchten dringend ein Nachstellen. Wenn ich die beiden Hebel fast bis zum Lenker durchziehen kann läuft da etwas falsch.

    Motorisierung: Nun ja. Das Ding fährt 20 km/h (nach eingebautem Tacho auch genau). Das ist wesentlich langsamer als mit dem Fahrrad, schon in Prinzip schneller als Fußgänger aber in den erlaubten Situationen (Radweg, Nebenstraße) erstens kein Problem und zweitens zu langsam. Die Wegfindung muss sich an der mickrigen Motorisierung ausrichten. Mir ist schon klar, dass ich als KFZ grundsätzlich die Hauptverkehrsstraße entlang fahren könnte - im Gegensatz zum Fahrrad ist mir das aber zu doof. Ich nehme dann lieber eine Nebenstraße. Das mag für einen Teil der 2,05€ verantwortlich sein.

    Also Kurzzusammenfassung: Teuer, lahm, aber hin und wieder praktisch. Die Leihräder sind noch schlechter zu bewegen. Ich bleibe lieber beim eigenen Fahrrad.

    Zitat

    Der Platz ist ausreichend, wenn ich mit meinem Rad vorbeikomme, ohne den Rückspiegel zu touchieren.

    Das beschreibt hervorragend genau, was Thomas angesprochen hat. In gleicher Weise argumentiert ja der Autofahrer, wenn er nach dem knappen Überholen sagt "es ist ja nix passiert".

    Das Ganze wird noch schlimmer, weil es im Arbeitsschutz unter Risikomatrixbetrachtung unangenehm wird (https://de.wikipedia.org/wiki/Risikomatrix ). So etwa auf halbem Weg nach Unten ist dort die Matrix farbig markiert. "Unbedingt geändert" muss nur der rote Bereich werden: vergleichsweise hohe Eintrittswahrscheinlichkeit mit hohem Risiko. Das ist in fast allen Fällen "schwere Verletzung" oder "Tod". Sonst nichts.

    In der persönlichen Risikobetrachung (siehe kognitive Dissonanz) wird das aber völlig anders betrachtet. Dem Autofahrer wäre schon ein Kratzer im Lack von einem Radfahrer, der danach verschwindet ohne seine Kontaktdaten anzugeben ein "schwerer Schaden". Mir persönlich sind alle Verletzungen eine Katastrophe - ich lasse mich auch nicht vom Fahrrad schubsen und trage Schürfwunden davon. In unabhängiger Betrachtung sieht das anders aus, die Reaktion der Betroffenen hängt aber immer an der eigenen Einschätzung. Daraus wird in beiden Fällen ein "hohes Risiko" beim unterschreiten eines Mindestabstandes. Und das ist ein kognitives Problem, wie ja Yeti und Pirminator gerade schön bestätigen.

    Ich kenn mich mit dem Schilderkrams ja nicht so aus, aber diese Kombination erscheint mir zumindest spannend. Vielleicht ist das doch eines der wenigen Beispiele, die Fahrzeugführer insgesamt zum Schieben auffordert.

    Das ist halt ein demokratische Grundproblem. Ich bin gegen Tempo 60, Sie dafür. Auf den Rad-und-Wanderwegen entlang der Flüsse und Kanäle wünsche ich mir Asphalt, weil ich dann mit dem Rennrad viele Kilometer an einer völlig freien Strecke rasen kann, ohne das mir jemand in den Weg kommt. timte möchte dort gerne mit der Familie entlang fahren.

    Im wirklichen Leben, draußen auf dem kanalbegleitenden Radweg ist das in der überwiegenden Mehrheit aller Fälle kein Problem. Fahr ich kurz langsamer, überhole an einer geeigneten Stelle und schaue dabei nicht allzu wütend - und schon haben alle die Begegnung vergessen. Hier im gemeinen Internet werden naturgemäß nur die bescheuerten Situationen beschrieben. Der Faden zu "was ist schönes passiert" ist viel kleiner, auch weil man sich an nette Dinge weniger intensiv erinnert.

    Wenn sich hier etwas ändern soll, dann so wie schon immer: Ein Zugpferd suchen, viele Mitstreiter gewinnen, schon tut sich etwas. Wenn auch langsam. Frau Thunberg demonstriert das gerade ganz gut. Was eben nicht funktionieren kann, solange man nicht selbst der Diktator ist: Ich will aber Tempo 60 km/h auf Landstraßen. Deswegen machen wir das jetzt so, auch wenn es sonst keiner will. Da fehlt nocht recht stark die Rekrutierung.

    Ich habe so ein halb/halb Dings an meinem Brevet-Radl. Vorne einen Nabendynamo + richtige Beleuchtung, weil Befestigung vorhanden. Ich habe inzwischen zwei Luxos U (https://www.bumm.de/en/products/dy…parent/179.html? ) weggeschmissen, weil die Elektronik nicht wasserdicht war. Mein Rad wird aber nicht nur innen betrieben. Mein derzeitiger Wunsch wäre daher etwas robusteres und mit Metallgehäuse (https://www.bumm.de/en/products/dy…ndi-silber.html? oder das Teil von Edelux).

    Hinten habe ich eine Akkuklemmleuchte ans Sattelrohr gemacht. Die geht beim Bahnhofsradl schnell genug ab, und hinten ist die Leuchtdauer ja eher in Tagen als in Stunden angegeben. Das reicht dann auch.

    Nachdem bisher Wünsche der Radler selber kamen: Es gibt natürlich auch ein paar Normen dazu.

    Die 79008 Teil 1 legt die Baulichen Anforderungen fest: https://www.beuth.de/de/norm/din-79008-1/251901954

    Die 79008 Teil 2 die dazugehörigen Prüfverfahren https://www.beuth.de/de/norm/din-79008-2/251902480 (inklusive eines Normfahrrades).

    Das Inhaltsverzeichnis ist immer frei verfügbar (so auch hier, zum Beispiel: https://www.velotech.de/sites/files/79008-1.pdf ). Den kostenpflichtigen Rest haben die Lesestellen. Hier gibt es so etwas in der Uni-Bibliothek.

    Ich tu mir schwer, ich verstehe aber auch den Wunsch nach einem SUV nicht. Ich habe inzwischen zwei als Mietwagen gefahren und fand für die Außenabmessungen den Inneraum einfach eher zu knapp.

    Nur: Privat fahre ich einen Minivan. Ich brauche den Innenraum, wenn ich Geräte, Kinder, Familien, Gepäck transportieren muss. Und der Minivan ist erheblich größer als ein SUV. Ich bin sogar ein Fan von getönten Scheiben - uind daher ist hinter meinem Auto ein Fußgänger noch schlechter zu sehen.

    Spiel das Argument eine Rolle? Ich behaupte: Nein. Das würde es nur dann, wenn ich so nahe an Kreuzungen parken würde, dass ich die Sicht versperren würde. Im Parallelverkehr ist es doch völlig egal, wenn gelegntlich ein Fußgänger nicht sichtbar ist. Beim Kreuzen von Fahrbahnen ist auch schon ein Kinderwagen manhmal zui viel (bei einem kleinen Kind, Hund, Liegerad).

    Die Bahn ist doch eines der schönsten Beispiele für "Dinge, die der Staat kontrollieren sollte". Trinkwasser gehört noch dazu, da sind wir zum Glück noch nicht so weit. Was staatliche Dienstleistungen können ist "Dienste bereitstellen, die nicht immer begraucht werden". Wie die Feuerwehr oder die Bundeswehr oder die Polizeit.

    Ich bin immer noch der Ansicht, dass die Telekommunikation, die Briefzustellung und der öffentliche Nahverkehr auch unter staatliche Kontrolle und damit unbegrenzte Verfügbarkeit gehören. Wenn ich etwas davon brauche, dann sollte es auch bereit stehen. Und mal ehrlich: wenn die Post noch staatlich wäre, dann würde am Tag nur ein Paketbote meinen Radweg blockieren. Das fände ich besser.

    Sind wir uns also einig, dass die Lichtwirkung gilt?

    Wie bereits gesagt: welche? Lux (https://de.wikipedia.org/wiki/Lux_(Einheit) ) oder Lumen (https://de.wikipedia.org/wiki/Lumen_(Einheit) ). Das ist eben nicht trivial. Alle Abneigung gegen unsere Gesetzgeber mal ausgelassen: sind Sie sich sicher, dass Sie das besser können?

    Dann mal los: Entscheidung mit vernünftiger Argumentation an den Verkehrsminister. So schwer ist das ja offenbar nicht.

    Zitat

    Entscheidend ist jedoch die Helligkeit. Die zu berechnen birgt wieder ganz eigenen Probleme aber grundsätzlich gilt ganz sicher die Aussage, dass es heute kein Problem ist, mindestens so leuchtstarke Fahrradlichter zu bauen wie die Birnchen von früher, und die mit weniger Energie auskommen als die Birnchen von früher.

    Zitat

    Ganz prinzipiell kann man die Sache so anpacken, dass ein Dynamo (oder andere Stromquelle) immer noch dieselbe Leistung erzeugen muss.

    Das würde bedeuten, dass man damit heute ein deutlich hellereres Licht erzeugen könnte.

    Oder dass das Licht muss immer noch mindestens so hell brennen, wie einst der 2,4 Watt-Scheinwerfer, das 0,6 Watt-Rücklicht. Dann ist es ganz sicher möglich, beim Dynamo "abzurüsten". Vielleicht ist auch ein Mittelweg auszuhandeln.

    Was nun? Der Gesetzgeber muss sich eben für eine Variante entscheiden: Gleiche Leistung oder gleiche Lichintensität (welche? Lumen oder Lux?) oder Mittelweg?

    Die Diskussion ist doch - mit Verlaub - deppert. Ein Fahrrad muss so beleuchtet sein, dass es im Dunklen von einem durchschnittlich gebildeten, durchschnittlich ausgerüsteten anderen Verkehrsteilnehmer wahrgenommen werden kann. Ob dafür eine 2,4W Frontleuchte in weiß und ein 0,6W Rückstrahler in rot ausreichen, oder ob sich ein Radler einen blinkenden farbenfrohen Kranz auf den Kopf setzen will ist egal.

    Warum wollen Sie auf jeden Fall die Technik zum Ziel vorschreiben, statt nur das Ziel vorzugeben?

    Wenn ich fordere, dass ein Fahrzeug innerhalb von 3 Sekunden anhalten kann, dann habe ich ein Ziel vorgegeben. Völlig unahängig von der Technik. Wenn ich vorschreibe, dass Fahrräder zwei unabhängige Bremsen haben müssen, die "Hinterradblockier-Technik" des Fixies aber nicht gelten soll, dafür Rücktritt-, Scheiben-, Felgen- und Trommelbremsen zulässig sind - dann hbe ich einen völlig unnötigen Fokus auf derzeitige Technologien gelegt.

    Genau dass ist es doch, was ein Gesetzt nicht soll. Im Idealfall gilt es immer. Wenn morgen einer eine induktive Bremse erfindet, die schneller wirkt, aber dafür am Kettenblatt angebracht ist - warum zum Geier soll diese dann verboten sein?

    Ich bin jedes Mal von der Anlage ein klein bisschen irritiert. Die gemessene Feinstaubmenge ist im Rahmen der Meßgenauigkeit richtig, aber fast alle Blütenpollen liegen in der selben Feinstaubklasse. Die reine Menge liefert nur einen Vergleich zu einer anderen Station, aber keine Aussage über die Gefahr, die vom Feinstaub ausgeht.

    Für eine echte Messung kommt man um die Kombination aus Goldfilter + Rasterelektronenmikroskop nicht herum. Das ist aber im Vergleich sehr zeitaufwändig und liefert keine kontinuierlichen Daten.

    Für einen selbstgebauten Feinstaubfilter sollte zumindest der regionale, zeitabhängige Pollenflug im Auge behalten werden. Da gibt es ein etwas älteres, freies Paper: https://www.zobodat.at/pdf/CAR_173_93_0401-0422.pdf

    Wer Fahrräder verkauft für den sollte gelten, dass er nur solche Fahrräder verkaufen darf, die eine solide und haltbare lichttechnische Ausstattung besitzen. Häufige Fehler sind zu dünne Kabel und zu wackelige Kontakte.

    [...] Aber an den dünnen Drähtchen und der mangelhaften Leitung über Schutzzblech und Rahmen hat sich so weit, ich das sehe, vorschriftsmäßig nichts verändert.

    Die Anzahl der Fahrräder mit voll funktionsfähiger Beleuchtungsanlage könnte m. E. deutlich gesteigert werden, wenn verbesserte Vorschriften dafür gelten würden, dass Fahrräder beim Verkauf grundsätzlich mit einer besseren Beleuchtungsanlage als heute vielfach üblich, ausgestattet sein müssen.

    Ein Glück, dass der Gesetzgeber das anders sieht. Der Aufbau unterliegt dem technischen Umgebungsbedingungen. Deswegen sind alle Vorschriften, die auf den "zum Gesetzgebungszeitpunkt üblichen" technischen Details bestehen häufig später Unfug (siehe: 3W maximale Leistungsaufnahme der Beleuchtung am Fahrrad, siehe 0,6W maximale Leistungsaufnahme Rücklicht). Das richtige Gesetz besteht schon: Das Licht muss vorhanden sein und funktionieren.

    Der Radlbauer darf dann entscheiden, ob lieber ein wackeliger Steckkontakt dran soll oder ob er die Leitungen einfach verlötet.

    Das es einen großen Teil der Bevölkerung nicht zu Tränen rührt mag ja sein, aber du hast doch schon für's Forum alles wesentliche in unterhaltsame geschriebener Form zusammen getragen. Der weitere Aufwand es an Presse, Bahn, etc. weiter zu leiten ist doch vergleichsweise gering - und mir ist kein Nachteil offensichtlich.

    Im schlimmsten Fall landet dein Fall als ein Punkt von "was bei der Bahn alles schief läuft" in einem seltsamen Nebenmagazin (Jugend, Rentner, Fischzüchter, etc.) der Lokalzeitung.

    Welchen zusätzlichen Wert haben Front- und Heckreflektoren, wenn bereits ein Front- und Hecklicht vorgeschrieben ist?

    Naja. Hier gibt es unbeleuchtete Strecken. Auf denen vergleichsweise viele Radfahrer unterwegs sind, von denen gelegentlich mal einer liegen bleibt. Standlicht haben immer noch nicht alle, von daher hilft es tatsächlich - ebenso wie die dämliche Warnweste, wenn einer neben seinem Radl im Dunklen kniet und den Reifen wechselt. Ist halt nur ein sehr seltener Fall. Dafür nun den ganzen Vorschriftskram?

    Aber einen zusätzlichen Wert haben die Reflektoren. Nur eben keinen großen.

    So im Nachinein ist es ja immer einfach zu mosern, aber ich sehe einen Teil des Problems in der unglaublichen Regulierungswut. Ich kann nicht einschätzen ob sich die Roller privat stark verkauft haben. Die, die mich stören, sind die Roller der Verleihfirmen. Mit eigenem Gerät würde wahrscheinlich etwas sorgfältiger geparkt (Quelle: siehe Fahrräder).

    Ah, schlecht fotografiert. Bin mir noch nicht sicher, ob es besser gelingt.

    An der Stelle der "Todesfalle" ist der Radweg benutzungspflichtig. Das hellgraue Auto steht halb auf dem Radweg, nicht da wo er dürfte (auf der Fahrbahn). Muss heute Abend mal sehen, ob ich noch ein Bild des Radwegs mit parkenden Autos links (legal) und rechts (ich hoffe sehr: illegal) machen kann.