Beiträge von Malte

    Im Sommer war genau diese jetzige Situation seitens bspw. RKI und Drosten prognostiziert. Nicht nur Malte wunderte sich hier mehrfach, wieso Impfzentren jetzt schlössen, als wäre die Pandemie vorüber und die Kapazität der niedergelassenen Ärzte reichte aus.

    Tja.

    Aber ich habe jetzt einen Termin für die Drittimpfung: 18. Februar. Eigentlich wäre ich am 1. Februar dran, aber man nimmt ja was man kriegt. Die Drittimpfung findet auch nur statt, wenn dem Arzt genügend Impfstoff geliefert werden und wenn nicht noch ein Patient mit höherer Priorität Anspruch auf meinen Impfstoff erhebt (etwa ein 70-Jähriger, dem am Morgen des 18. Februars einfällt, dass es jetzt doch mal Zeit für seine Erstimpfung wäre und Corona vielleicht doch kein Fake ist).

    Aber immerhin am 18. Februar. Wenn man jetzt beim Arzt anruft, bekommt man schon keine Termine mehr und wird auf mobile Impfbusse verwiesen, die hier teilweise mittwochs und sonnabends impfen, aber viel zu wenig Impfstoff für Warteschlangen von mehreren Stunden mitführen.

    Heute ab 15 Uhr soll der Koalitionsvertrag der möglichen Gampel-Regierung vorgestellt werden. Ich bin ja mal gespannt, wie viel da drin für Verkehrswende und Radverkehr abfällt, denn die Gerüchteküche brodelt ja schon mit den tollsten Vermutungen: Es soll nicht nur das Bundesgesundheitsministerium, sondern auch das Bundesverkehrsministerium an die FDP gehen. Das würde ja grob geschätzt bedeuten, dass sich in den nächsten vier Jahren hinsichtlich der dringend notwendigen Verkehrswende nichts zu tun und wir uns nur noch über synthetische Kraftstoffe und Apps zur Anzeige freier Parkplätze unterhalten.

    … und nebenbei bleibt uns die Pandemie auch noch vier Jahre lang erhalten.

    Oh: Das Land Niedersachsen wird die alten Bahnstrecken der OHE aufkaufen und in eine Kleinbahngesellschaft überführen:

    Land Niedersachsen wird die OHE-Schienenstrecken zurückkaufen - Celler Presse - was Celle bewegt...
    CELLE. Schmidt: „Wir korrigieren den Fehler der Privatisierung und führen öffentliche Infrastruktur zurück in öffentliche Trägerschaft – das ist eine große…
    celler-presse.de

    Da bin ich ja mal gespannt, was daraus wird, insbesondere was die Reaktivierung von Gleisanschlüssen angeht. Weil es sich bei den Strecken nicht um Eigentum der Bundesbahn handelt, wurden die Bahnanlagen nicht zurückgebaut, so dass viele Gleisanschlüsse und Bahnhöfe noch komplett erhalten sind — mit etwas gutem Willen könnte mit wenig Aufwand eine Reaktivierung der Anschlüsse stattfinden.

    … bleibt halt nur die Frage, warum ein Betrieb, der seit zwanzig Jahren auf Lkws setzt, nun plötzlich wieder zurück zur Schiene sollte.

    Die witzige Radverkehrsführung südlich der Anschlussstelle soll noch bis zum 21. November bleiben, anschließend folgt ein ähnlicher Spaß auf der nördlichen Seite. Und dann? Mal gucken. Wenn’s schlecht läuft, geht das noch länger so weiter, wenn’s gut läuft, gibt’s danach wieder dem gammeligen Superradweg aus den Fünfzigern.

    Mag jemand einmal hinfahren, inwiefern sich jetzt am Wochenende die Verkehrsführung geändert hat? Ist jetzt der Tunnel wieder geöffnet und dafür ist oben beim Baumarkt ein Zweirichtungsbetrieb eingerichtet?

    Bei der alten Beschilderung, gibs da wirklich Leute hier im Forum, die nicht auf der Fahrbahn radeln würden??

    Ich mein, die Beschilderung ist/war eindeutig, da ist ein Gehweg-Schild.

    Ich bin da ja mittlerweile etwas… vorsichtig. Wenn ich dort jeden Tag die Elbe queren müsste, würde ich wohl tatsächlich die fünfhundert Meter schieben und währenddessen meine Brezel futtern. Aber dort im Berufsverkehr auf der Fahrbahn zu radeln sorgt bei meinem Glück nur dafür, dass ich nach spätestens zwei Wochen wieder mit einer Gehirnerschütterung in die Notaufnahme gefahren werde.

    Die Elbbrücke bei Lauenburg liegt ungünstigerweise jeweils zur Hälfte in Schleswig-Holstein und Niedersachsen und soll daher einen eigenen Thread bekommen.

    Die Brücke ist etwa 517 Meter lang, wobei 267 Meter das Lauenburger Elbvorland überspannen und nur die restlichen 250 Meter die eigentliche Elbe überbrücken. Platz ist auf der Brücke, sofern man das Wort „Platz“ benutzen möchte, für die Eisenbahnstrecke von Lüneburg nach Büchen (wobei die Züge teilweise über Lübeck bis Kiel weiterfahren), zwei Fahrstreifen für den Fahrbahnverkehr und etwas, das gerne ein gemeinsamer Fuß- und Radweg sein möchte.

    Von der südlichen Seite nähert man sich der Brücke auf einem [Zeichen 240], von Norden kommend wird man mit einem lustigen Durcheinander von [Zeichen 239] [Zusatzzeichen 1022-10], [Zusatzzeichen 1022-10] und [Zeichen 240] verwirrt. Bei unserem ersten Besuch im Februar fand ich die Verkehrsführung für Fußgänger und Radfahrer im unmittelbaren Bereich der Brücke im folgenden Zustand vor:

    Es ist natürlich eine lustige Idee anzunehmen, dass das funktioniert und die lieben Radfahrer plötzlich fünfhundert Meter lang ihr Fahrrad schieben. Im Endeffekt wird dort lustig in beide Fahrtrichtungen gefahren und je nachdem, wann man dort vorbeikommt, kann es schon mal richtig lustig werden. Aus dem Norden kommend darf man eigentlich spätestens ab hier nicht mehr auf dem Hochbord fahren, aber als ich dort dann einmal Fahrbahnradelei praktiziert hatte, ist mir vor Wut ein Lkw beinahe ins Hinterrad gefahren, um mich dann mit dem Drucklufthorn vor sich herzutreiben. Und aus der anderen Richtung wird’s ja ohnehin blöd, weil man vom Hochbord runterkraxeln und erstmal auf den rechten Fahrstreifen rüber muss.

    Ich schrieb dann also eine freundliche Mail an die Straßenverkehrsbehörde und dachte, man muss ja nicht gleich den Klageweg bestreiten, um dann vier Monate später folgendes vorzufinden:

    Nun weiß ich natürlich nicht, ob die E-Mail überhaupt gelesen wurde, denn eine Antwort habe ich nie bekommen. Aber okay, klar, die Tricks sind mir bekannt, mit dieser Kombination soll unterbunden werden, dass ich mit dem Rad auf die Fahrbahn ausweiche. Das [Zusatzzeichen 1012-32] ist natürlich unwirksam, soll aber die Straßenverkehrsbehörde wohl aus der Haftung nehmen, falls hier mal jemand über das niedrige Geländer stürzt oder sich ein Unfall mit Fahrradbeteiligung ereignet.

    Sehe ich das richtig, dass die nächste Eskalationsstufe jetzt das Widerspruchsverfahren ist?

    Du trägst meine Regenjacke. Erst das Brompton und nun das.

    Wir haben halt einen guten Geschmack.

    Masken-Malte (als einziger der Interviewten mit FFP2-Maske, wenn ich mich recht entsinne...) im TV :S

    Ja. Die beiden Fernsehleute hatten noch gemeint, ich bräuchte keine Maske tragen, wir hielten ja alle Abstand, aber wenn ich schon im Fernsehen auftauche, dann will ich der Querdenkerei unverdächtig sein.

    Eine der Hauptverkehrsrouten Lüneburgs:

    Ich melde das mal wieder über das übliche Online-Angebot, aber ich fürchte, die Verwaltung wird wohl noch einige Zeit brauchen um zu merken, dass hier nicht mehr die autozentrierte SPD das sagen hat, sondern die radfahrenden Grünen.

    Ist diese unzureichende Piste eigentlich blau beschildert? Quer sehe ich ein Schild (linksseitig!), aber hinter der Kreuzung sehe ich nix.

    Links und rechts ist der Radweg benutzungspflichtig, hinter mir ebenfalls, geradeaus nicht, da wird er dann unmittelbar hinter der Kreuzung herunter auf einen Stummel-Schutzstreifen geführt.

    Also V1.0 initial eingecheckt, dann V1.1, V1.2 und am Ende V1.3. Jetzt habe ich Version 1.3 lokal auf der Platte und eben den versteckten .git Ordner. Jetzt suche ich nach einem Anhaltspunkt ob dort die Änderungen inkrementell enthalten sind, damit ich bei Bedarf einen Rollback auf einen älteren Stand (z.B. V1.1) durchführen kann.

    Was passiert denn, wenn du mal

    Code
    git log

    ausführst? Da müsste doch eigentlich ziemlich viel drinstehen?

    Naja, technisch gesehen hast du ja ein Repository bei dir vorliegen. Du meinst mit „Original-Repository“ wahrscheinlich das, was du bei GitLab liegen hattest?

    Wenigstens die ausgecheckten Daten und Zweige, die du dort vorliegen hast, kannst du wieder bei GitLab oder GitHub einfügen. Dazu musst du nur ein neuen Origin anlegen, etwa mit

    Code
    git remote add origin2 ADRESSE

    „origin“ dürfte ja bereits vergeben sein, weil das deine alte Remote-Quelle auf dem Pi war, also habe ich mal eine 2 angehängt. Anschließend kannst du die einzelnen Zweige dort hinpushen, etwa mit

    Code
    git push -u origin2 main

    Selbst bei diesem schmuddeligen Winterwetter sind hier so viele Radlinge unterwegs…

    … dass die Ampel wieder auf rotes Licht schaltet, bevor es alle über die Kreuzung geschafft haben. Zwei oder drei fuhren noch weiter, ich hielt natürlich an, die Verkehrsregeln gelten ja schließlich auch für Radfahrer.

    Einen Umlauf später hatten sich erneut neun Fahrräder hinter mir angesammelt. Macht also insgesamt 20 Radlinge in zwei Umläufen — aber nur vier Kraftfahrzeuge mit jeweils einem Insassen in der gleichen Richtung.

    Ab heute darf sich dann also jeder eine Drittimpfung abholen.

    Ich erinnere mich ja zu gerne an das Drama zurück, als ich im Sommer einen Termin bekommen wollte, mir erst noch einen Hausarzt suchen musste, der mich aber nicht impfen wollte, um dann einen Termin mit Johnson & Johnson zu bekommen, der dann aus den bekannten Gründen abgesagt wurde, um dann einen Termin zu bekommen, der aufgrund nicht gelieferten Impfstoffes ausfiel, um dann einen Termin in Hamburg als Hamburger Arbeitnehmer mit Prio-3-Bescheinigung zu bekommen. Hurra.

    Und jetzt das gleiche noch mal. Hausarzt impft nur streng nach Vorschrift, die für ihn immer noch Zweitimpfung plus sechs Monate lautet. Ich soll also am 1. Februar anrufen und bekomme dann irgendwann einen Termin. Das wird bestimmt super.

    Ich frage mich bei dieser Pandemie ja grundsätzlich jeden Tag, wie wir das nur so sehr verkacken konnten. Aber ich krieg’s ja selbst auf der persönlichen Ebene hin, es noch mal so richtig zu versemmeln.

    Mit etwas Pech könnt ihr heute Abend in den tagesthemen meine Meinung zur Ministerpräsidentenkonferenz sehen.

    Ich habe mir eben die Weihnachtsmärkte in der Hamburger Innenstadt angesehen. Mangels mitgeführtem Personalausweis nur von außen, aber Weihnachtsstimmung mag da nicht aufkommen. Ich erkenne natürlich die Notwendigkeit an, dass wir seit mehreren Jahren diese Betonklötze dort platzieren und natürlich ist es zur Eindämmung der Pandemie auch geboten, den Besuch nur unter Einhaltung der 2G-Regelung zu gewähren (wobei sogar die Impfausweise gescannt und mit Personalausweisen abgeglichen wurden).

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    Aber ich persönlich verbinde Weihnachtsmärkte immer noch mit dieser romantischen Erinnerung an frühere Zeiten, als man sich nicht sicher war, ob es den Weihnachtsmann vielleicht doch gibt und Weihnachten eine sichere Zeit ohne Sorgen war.

    Ein bisschen sehr traurig ist das alles schon.

    Die Kieler Nachrichten legen noch einmal dar, warum es jetzt keine Schutzstreifen in der Holtenauer Straße gibt: Weil Schutzstreifen nur eingerichtet werden dürften, wenn es keinen Platz für echte Radfahrstreifen gibt. Den Platz für echte Radfahrstreifen gibt es aber, doch dann gäbe es nur noch einen Fahrstreifen pro Richtung für den Kraftverkehr (und die Leute könnten nicht mehr kostengünstig in der zweiten Reihe halten). Außerdem soll ja bald, also etwa 2040, die Stadtbahn dort fahren und man möchte nicht alles zwei Mal umbauen.

    Warum dem Radstreifen in der Holtenauer Straße eine Absage erteilt wurde
    Auf der Holtenauer Straße in Kiel wird es keine gestrichelte Linie zum Schutz der Radlerinnen und Radler geben. Diesem Ansinnen des Ortsbeirates erteilte das…
    www.kn-online.de

    D.h. der Typ mit der Flex kann das Schloss knacken, wenns nicht anders geht (!) und ist dann dafür zuständig, das Fahrrad sicher zu verwahren und an den rechtmäßigen Eigentümer herauszugeben. Ggfs, hat er Ersatz für das Schloss zu leisten. Soweit die Theorie.

    Dann werde ich mir morgen im Bureau mal einen Platz am Fenster buchen und genau beobachten, was sich dort unten tut.

    Ich habe momentan noch ein Problem mit der Vorstellung, dass ich einfach fröhlich für einen Weihnachtsmarkt oder eine andere Veranstaltung eine Sondernutzung beantrage, damit einen Fahrradständer in Beschlag nehme, kurzerhand von heute auf morgen ohne weitere Ankündigung die Flex ansetze und die Räder anschließend einfach auf den Müll werfe. Oder ich werfe sie nicht in den Müll, sondern suche mir noch ein schönes Rennrad raus für die Cyclassics.

    Und das einzige Instrument des Geschädigten, der am nächsten Morgen sein Fahrrad sucht, ist der kostenintensive Privatweg über das Zivilrecht? Da lacht mich meine Rechtsschutzversicherung direkt aus, ich kann also entweder ein paar hundert Euro für den Anwalt hinlegen oder mir einfach ein neues Fahrrad kaufen? Das mag ich irgendwie nicht einsehen.