Zum Vergleich: so sieht es jetzt, nach der Fertigstellung aus: https://www.mapillary.com/app/?lat=53.56…Fsw&focus=photo
Ich will noch meine Fotos von vor zwei Monaten hinzuschmeißen, die ich damals abends aus Zeitgründen doch nicht mehr hochladen konnte.
Hier zuerst einmal das lustige Verkehrszeichen:


Natürlich gelten die Verkehrsregeln auch für Radfahrer, das soll gar nicht zur Diskussion stehen, aber wenn bei einer neu eingeweihten Verkehrsführung bereits nach wenigen Tagen so etwas aufgestellt werden muss, hmm, dann kann es auch sein, dass die Verkehrsführung vielleicht nicht so der Hit ist? Bislang konnte der Radverkehr nach rechts auf dem Hochbord abbiegen, mit dem Umbau vom Hochbord zum Radfahrstreifen ist diese Möglichkeit nun entfallen — obschon es rechts in der Dammtorstraße zunächst auf einem Hochbordradweg weitergeht. Man hätte also meines Erachtens durchaus wie an vielen anderen Kreuzungen die Möglichkeit schaffen können, zum Rechtsabbiegen vor dem eigentlichen Kreuzungsbereich direkt nach rechts aufs Hochbord zu wechseln.
Und während hier wirklich in jeder Ampelphase ein ganz tüchtiges Verkehrsaufkommen auf dem Rad zu beobachten ist…

… versuchen echt ganz schön viele, sich über das Hochbord zum Rechtsabbiegen einzuordnen:




Wenngleich man das Rechtsabbiegen eleganter lösen könnte, ist dieser zusätzliche Signalgeber mutmaßlich dem Kreuzungsdesign geschuldet. Vorne an der Fußgängerfurt am Dammtorbahnhof bekommen Radfahrer gleichzeitig grünes Licht mit dem rechts abbiegenden Fahrbahnverkehr, also muss der Radverkehr weiter hinten noch mal gestoppt werden. Selbst wenn der rechts abbiegende Fahrbahnverkehr kein grünes Licht signalisiert bekommt, wäre ohne den zweiten Signalgeber direkt an der Kreuzung die zu bemessene Räumzeit für den Radverkehr zu groß, es wäre also keine Alternative, den zweiten Signalgeber zu entfernen oder auf die Querungsfurt für Fußgänger dort hinten zu verzichten. Auf die Querungsfurt im Vordergrund kann man mutmaßlich ebenfalls nicht verzichten, weil hier die direkte Möglichkeit zum Umsteigen zwischen Bus und Bahn besteht.

Insgesamt also mal wieder eine ganz doofe Ecke — und zwar in jeglicher Hinsicht. Wenn die Adventsbeleuchtung auf- oder abgebaut wird, können Radfahrer mal wieder sehen, wie sie sich mit dem hupenden Kraftverkehr arrangieren:


