Grandweg, Hamburg

  • Soviel zur Aussage der Rennleitung, dass ich ja der einzige wäre, der dort Probleme hat.

    Nur die wenigsten die irgendwo Probleme haben, melden die weiter. Das gilt in sämtlichen Bereichen des Lebens und auch ganz besonders im Straßenverkehr. Man ist sich unsicher, ob man nicht vielleicht selbst das Problem ist, man verdrängt, man gewöhnt sich, man weiß nicht wer zuständig ist, man ist zu faul, man resigniert (bringt ja doch nichts!), man will kein Querulant oder Denunziant sein.
    Und auf der anderen Seite (Polizei) sieht es vielleicht ähnlich aus: Sowieso kaum Beschwerden (s.o.), man verdrängt, stempelt Beschwereführer als Querulanten ab. Und selbst wenn sich 5 Leute beschweren, sind 3 davon bei den Kollegen aufgeschlagen und eine hat man verdrängt.

    Und dann dauert es noch Monate bis Jahre, bis die Mühlen von Behörden und Politik sich ein Stück weitergedreht haben.
    und einige Zeit (Monate?) davor war ich mal auf irgendeiner Politikveranstaltung, wo die Probleme auch thematisiert wurden.

    So wie die arbeiten wäre jedes privatwirtschaftliche Unternehmen längst pleite gegangen.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Gerade wieder dort gewesen und das übliche Problem: Ich fahr auf eine Engstelle zu, mir kommt ein PKW entgegen. Passt aber, hab da mit Gegenverkehr noch nie Stress gehabt. Und im letzten Moment werde ich noch von nem anderen Autofahrer überholt und der stellt sich genau vor mich vor die Engstelle. Muss das sein? Passiert mir da ständig.

    Definitiv ein Termin, wo ich mich als (fast-)Anwohner einbringen muss.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Politik ist auf die Situation im Grandweg aufmerksam geworden:

    Und auch die Polizei: Beim Blitzmarathon wurden Blitzer im Grandweg angekündigt (habe nicht gesehen, wo die standen) und erst gestern waren zwei Polizisten etwa auf Höhe des Kindergartens und haben Autofahrer angehalten, die zu schnell gefahren sind. Das ist allerdings nicht der Teil, der bei den neuesten Maßnahmen umgestaltet worden war.

    Was kann man denn sinnvollerweise über die Auswirkungen der Baumaßnahmen auf den Fahrradverkehr zurückmelden?
    Negativ:

    • Probleme in Engstellen

      • Vorrang wird genommen.
      • Radfahrer werden ohne Sicherheitsabstand zwischen fahrendes und parkendes Auto oder Richtung Bürgersteig gedrängt, wobei die Möglichkeit einer Kollision bei Tempo 30+ in Kauf genommen wird. Autos sind zwar im Durchschnitt langsamer unterwegs, aber trotzdem oft zu schnell, wenn sie zusammen mit einem Fahrradfahrer die Engstelle durchfahren. Der Radfahrer hat keine Möglichkeit auszuweichen und wenn ein Auto erstmal neben einem Radfahrer fährt, fährt das nächste gleich hinterher.
      • Radfahrer werden angehupt/angepöbelt, wenn sie sich den nötigen Sicherheitsabstand nehmen.
    • Radfahren ist unattraktiv, weil man mit den Autos im Stau steht, der von Autos verursacht wurde.
    • Gehwegradeln ist attraktiver geworden (schneller als im Stau zu stehen und fühlt sich wahrscheinlich sicherer an)


    Positiv:

    • Wenn ein Radfahrer es schafft sich den nötigen Platz zu nehmen (allein in der Engstelle), wird er nicht mehr gefährlich in Engstellen überholt. Als Autos noch halb auf dem Gehweg parkten, war das schwieriger.
    • Evtl. ist das Radfahren außerhalb der Rush Hour aufgrund von weniger Durchgangsverkehr angenehmer?


    Und wie kann man die Situation verbessern?

  • Radfahren ist unattraktiv, weil man mit den Autos im Stau steht, der von Autos verursacht wurde.

    Ach, ich komm eigentlich immer irgendwie an dem Stau vorbei, und dann bin ich vorne und hinter mir kommt erstmal nichts mehr nach, weil sich die Autofahrer gegenseitig corken.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Ach, ich komm eigentlich immer irgendwie an dem Stau vorbei, und dann bin ich vorne und hinter mir kommt erstmal nichts mehr nach, weil sich die Autofahrer gegenseitig corken.


    Aber nicht mit Anhänger oder? Ich sehe dauernd Leute mit Anhänger auf dem Gehweg. Ansonsten: "Irgendwie durchkommen" ist für mich immer mit der Gefahr verbunden irgendwie von einem Autofahrer, der nur aufs Weiterkommen achtet, angefahren zu werden. Deswegen schlängel ich mich selten dadurch.

  • Passend zum heutigen Sitzungstermin gibt es ab heute bis zum 27.5. (also drei Wochen!) eine beidseitige Baustelle am Grandweg. Von der Einmündung Platanenallee an ca. 50 meter richtung Süden. Wird gerade aufgebaut.

    Als ich letztens zu Fuß unterwegs war, habe ich noch ein paar Beispielbilder gemacht:

    Wie man sieht, ist der restliche Platz genau so breit, dass ein Fahrrad noch passt, jeglicher Sicherheitsabstand aber wegfällt. Auf den schon von anderen geposteten Fotos vom Fahrrad aus sieht man das blickwinkelbedingt nicht so gut.
    Für mich persönlich: Wenn ich alleine fahre und ein Smart kommt mir entgegen: kein Problem. mit Anhänger und Sprinter drängelt sich rein: definitiv ein Problem.