Wieso brauchen Anwohner denn öffentliche Parkplätze. Wer in einer Großstadt unbedingt ein Auto sein Eigen nennen muss, der sollte sich mit dem PKW auch gleichzeitig einen Stellplatz erwerben müssen.
Es wird nicht öffentlicher Grund in persönliche Stellplätze umgewandelt, sondern jetzt für die vorhandenen Plätze Geld zu nehmen. Die Anwohner haben nur den Vorteil, dass sie weniger bezahlen müssen. An sich mieten sie für 30€ das Recht, ihr Auto abstellen zu können, aber ohne Stellplatzgarantie, also ziemlich nah an deiner Forderung. Zum Vergleich: Bei uns kostet ein fixer -- also immer an der selben Stelle verfügbarer -- Tiefgaragenstellplatz (also überdacht & gesichert) 55€/Monat.
Und die wurden nicht von der öffentlichen Hand subventioniert, eher im Gegenteil.
Die Stellplätze waren bisher kostenlos verfügbar. Jetzt muss man dafür zahlen. Ist das nicht (fast) genau das, was du forderst?
Zu der Bevorteilung der Anwohner: Durch die asymmetrische Situation -- manche wohnen dort und manche nicht -- ist diese notwendig. Ich spanne mal den Möglichkeitsraum auf:
- alle müssen immer Tickets lösen
Stell dir vor, du müsstest alle paar Stunden zahlen, auch wenn du dort wohnst. Das würde den Besitz eines Autos finanziell und praktisch (regelmäßiges Nachwerfen) verunmöglichen. - Alle könnten "Monatstickets" kaufen
Dann würden auch alle die dort in Büros arbeiten so ein Ticket kaufen, obwohl sie mit dem ÖPNV zur Arbeit fahren könnten. Folge: Mehr unnötiger Verkehr, fast kein Kurzzeitparken möglich (für Geschäfte, Lieferungen, Besuch, sperrige Einkäufe). - Parkplätze werden komplett zurückgebaut
Zu den Läden käme man nicht mehr mit dem Auto. Die Anwohner müssten ohne Auto auskommen, genügend Tiefgaragen für alle in der Nähe gibt es sicherlich nicht. Könnte ich persönlich mit leben, die meisten aber (leider) nicht, also auch keine Lösung.
Mir fällt keine bessere Lösung als Gebühr + Monatskarte für Anwohner für diesen Fall (bestehendes städtisches Viertel mit begrenztem Raum) ein.