• Blieben immer noch "Absenkungen" für die Querung des durchlaufenden Gehwegs.

    Stimmt … hab mich da etwas ungenau ausgedrückt. Mich stören die Absenkungen auf dem Radweg, weil diese i.d.R. für Radfahrer nicht so angenehm sind. Dass diese sich im Falle eines Radfahrstreifens auf dem Gehweg befinden würden, ist schon richtig.

    Etwas verwundert bin ich aber dennoch, dass auf Foto 1 so viele Absenkungen zu sehen sind. Dort können doch unmöglich überall Ausfahrten sein!? Oder sind diese für Radfahrer da (um den Wechsel auf die Fahrbahn zu ermöglichen)? Falls dem so ist, könnten diese tatsächlich entfallen, wenn es sich um einen Radfahrstreifen handeln würde.

  • Etwas verwundert bin ich aber dennoch, dass auf Foto 1 so viele Absenkungen zu sehen sind.

    Bei diesem Bild handelt es sich um Grundstückszufahrten, zu erkennen an den Absenkungen der Bordkante zwischen Radweg und Gehweg. Auf der rechten Seite befindet sich die nächste Querstraße beim abbiegenden Radler im Bildvordergrund, die nächste bei der Amepl im Hintergrund. Auf der linken Seite ist die nächste Querstraße bei der Amepl im Hintergrund.
    Bei diesem Bild ist links eine Querstraße und hier ist rechts eine Querstraße.

  • Was haltet ihr von solchen Angeboten der Stadt Hamburg?


    Da halte ich garnix von! Alles, was an Radwegen innerhalb der letzten 10 Jahre nicht erneuert wurde, ist nach meiner - sehr subjektiven - Meinung grottig. Wo soll man da anfangen? Kieler Straße, Vogt-Wells-Straße, Julius-Vosseler-Straße, Kollaustraße, Osterfeldstraße, Friedrich-Ebert-Straße (letzte Woche kampfradelnd auf dem Gehweg gefahren, sonst kommt man dort nicht heil rüber).
    Und das sind nur Blauschild-Radwege.
    Und ich meine hier nur die Oberflächenbeschaffenheit dieser Radwege Schlagloch-Baumwurzel-Pisten.
    Von Grünbewuchs, Dauer-Kampfparkern oder gefährlicher Radwegführung spreche ich hier noch gar nicht...
    Die offensichtlichen Mängel sollte jeder Wegewart erkennen, der seine Arbeit ordentlich macht, da muss man ihn nicht mit der Nase d`raufstoßen.

  • Was haltet ihr von solchen Angeboten der Stadt Hamburg?


    Na ja..., grundsätzlich ist jede Verbesserung für den Radverkehr zu begrüßen! Die Generalfrage ist dabei: Was versteht die Stadt unter "Verbesserung der Radinfrastruktur"? Ich sehe hier die Gefahr, dass man das zu sehr auf "gute Radwege" konzentriert, ohne andere Maßnahmen ausreichend zu berücksichtigen. Wie @Fredmann schon richtig sagt, nützt ein schön glatter, breiter Radweg nicht viel, wenn seine Linienführung durch Ausfahrten, Einmündungen, Kampfparker etc. gefährlich ist.

    Gute Radwege ja - aber grundsätzlich alle Fahrbahnen für den Radverkehr freigeben, flächendeckend Tempo 30 einführen und massiv gegen Kampfparker vorgehen. Das allerdings dürfte "von oben" kaum vorgesehen sein...

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Was haltet ihr von solchen Angeboten der Stadt Hamburg?
    Neues Postfach "Radwegschäden melden"
    Eine ältere, bekannte Umfrage ist:
    Wird den Hinweisen nach tatsächlich gehandelt oder möchte man dem Wutbürger/Radler nur die Möglichkeit geben sich auszukotzen, um dann die Mails ohne größere Beachtung in den Papierkorb wandern zu lassen?
    Das zweite Angebot hatte ich bereits genutzt. Beim neuen E-Mail-Postfach bin ich mir nicht sicher, ob sich der Aufwand nochmal lohnt. Zumal ich auch die Methode per Mail zu antworten für weniger effizient halte, als direkt in einer Übersichtskarte Porblemstellen einzutragen.

    Ich empfinde es als "besser als nichts". Aber gut wäre anders:
    - Landes- oder gleich Bundesweite Lösung (warum muss ich als Bürger mich darum kümmern, wer für welche Stelle zuständig sein könnte)
    - Eine Lösung für alle Verkehrsteilnehmer
    - Eine Lösung die nicht nur aus einer Email, sondern auch aus einer App für gängige Smartphones besteht (auch wenn ich gar kein Smartphone besitze).
    - Eine Lösung bei der aktuelle und alte Einträge auf eine Karte angezeigt werden.
    - Eine Lösung bei der auch das Feedback der Behörde ersichtlich ist

    Ein gutes Beispiel (das bis auf den ersten Punkt alles erfüllt) aus meiner alten Heimat Karlsruhe habe ich ja schon mehrfach hier veröffentlicht:

  • Die offensichtlichen Mängel sollte jeder Wegewart erkennen, der seine Arbeit ordentlich macht, da muss man ihn nicht mit der Nase d`raufstoßen.

    Aber wenn ein Wegewart doch nur ausschließlich Hamburger Radwegeverhältnisse kennt? Wie soll er wissen, dass es auch bessere Standards gibt? Und dann stellt sich noch die Frage, ob der Wegewart die Mängel zu Fuß, mit dem Rad und aus der Windschutzscheibenperspektive aufnimmt. Das hängt ja auch von den Vorgaben seiner Behörde ab. Wieviel Geld gibt es für Mängelbeseitigung? Welche Prioritäten werden gesetzt? Und welche Richtlinien gibt es in Hamburg, an die sich ein Wegewart halten muss? Nach einer Globalrichtlinie für Sondernnutzungen etwa brauchte es neben Radwegen lange Jahre nur 1,5 Meter Restgehwegbreite geben neben einer Geschäftsauslage. Werden also Waren ausgestellt, stehen Kunden vor diesen als "ruhender Fußgängerverkehr". Der fließende Fußgängerverkehr kommt bei 1,5 Metern kaum an den auf den Gehweg ausgelagerten Kunden dran vorbei. Also weichen die auf Radweg aus. Doch ist solch ein "Radweg" noch benutzbar, selbst wenn also nach den Vorgaben geregelt ist, die ein Senator mal abgesegnet hatte?

    Zudem rächt es sich, dass der Instandhaltungsbereich mit sehr weig Geld auskommen muss, während laufend neue Radwege gebaut werden, die dann wiederum nicht unterhalten werden können. Wird ein Radweg erstmal gebaut, kann es sein, dass er nach fünf Jahren schon komplett zugewachsen ist.

    Ich frage mich auch, wie die Stadt ihre Parks und Grünanlagen unterhalten will. Die Gesamtfläche wird durch immer neue Parks vergrößert (Wilhelmsburger Inselpark, usw . . ), das Budget wird aber nicht aufgestockt.

    Vielleicht sollten nur noch so viele Radwege geführt werden, die zuverlässig in einem verkehrssicheren Zustand dauerhaft und langfristig unterhalten werden können. Alle anderen müssten mit Ersatzmaßnahmen aufgegeben werden, also nicht einfach nur Blauschilder abschrauben. Ich meine Aufgabe, also absperren und Radverkehr auf die Fahrbahn bei Tempo 30, wenn nötig. Nichts anderes will die StVO (VwV-StVO). Dort heißt es, dass bei b-pflichtige Radwegen "die Verkehrsfläche nach den allgemeinen Regeln der Baukunst und Technik in einem den Erfordernissen des Radverkehrs genügendem Zustand gebaut und unterhalten wird ...". Es kommt also auch auf den Unterhalt an, der gesichert sein muss.

  • Der fließende Fußgängerverkehr kommt bei 1,5 Metern kaum an den auf den Gehweg ausgelagerten Kunden dran vorbei. Also weichen die auf Radweg aus. Doch ist solch ein "Radweg" noch benutzbar, selbst wenn also nach den Vorgaben geregelt ist, die ein Senator mal abgesegnet hatte?


    Das gibt's auch dort, wo keine Geschäfte sind:

    Die Benutzungspflicht musste kürzlich per Gerichtsbeschluss aufgehoben werden.
    Der Grundgedanke der Behörden war klar: Radverkehr um jeden Preis von der Fahrbahn fernhalten. :cursing:

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Die Benutzungspflicht musste kürzlich per Gerichtsbeschluss aufgehoben werden.
    Der Grundgedanke der Behörden war klar: Radverkehr um jeden Preis von der Fahrbahn fernhalten.

    Vor etwa zehn Jahren ging es um einen Streit um das Kampfparken am Lokstedter Weg. Die örtliche FDP hatte ihre Kommandozentrale in einer Seitenstraße und war strikt gegen Absperrelemte (dort dann später Poller). Der Lokstedter Weg war früher sehr wüst zugeparkt. Keine Ahnung, wie das heute dort aussieht. Osterfeldstraße war ich zu selten, ist ja glaube ich auch anderer Bezirk.

  • Der Lokstedter Weg war früher sehr wüst zugeparkt. Keine Ahnung, wie das heute dort aussieht.


    In der Tat, 2003 sah es noch so aus:

    Ein Jahr (und endlosen Schriftverkehr...) später dann so:

    Heute (ein Stück weiter) so:

    Absperrbügel würden ja das Stadtbild negativ verändern...

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Absperrbügel würden ja das Stadtbild negativ verändern...

    Ich hatte mich damals für die Poller eingesetzt beim PK23.
    Allerdings waren Poller damals beim ADFC sehr, sehr umstritten. Wenn die mitten im Radweg oder an jeder Grundstücksquerung auch auf dem Gehweg rumstehen, ist das natürlich nicht so angenehm.