• Ich behaupte nicht, dass das ideal ist, aber die Alternative ist mit hoher Wahrscheinlichkeit eine unendliche Diskussion und am Ende kommt ein fauler Kompromiss raus, sowas hier beispielsweise. Dann lieber eine Sofortmaßnahme. Der robustere Radler bleibt auf der Rosenheimer und die Gemütlichen und Familien haben eine etwas zeitintensivere Parallelroute (wobei man auch hier durch eine zeitgemäße Signalisierung (z.B. Diagonalquerung) die Zeitverluste optimieren kann).

    Auch alle Parallelrouten zur Rosenheimer Straße werden ein fauler Kompromiss sein - warum sollten die Politiker die Aufhebung der Fußgängerzone begrüßen, und vor allem Parkplatzabbau in der Lothringer Straße begrüßen, in der Rosenheimer Straße dagegen nicht?

  • Lothringer Straße und Weißenburger Straße bis zum Rosenheimer Platz für Radfahrer in beide Richtungen durchlässig machen

    In Gegenrichtung stadtauswärts 2x Linksabbiegen, einmal am Rosenheimer Platz und ein zweites mal Orleansstraße / Rosenheimer Straße, dazu noch der Umweg, anstelle einfach nur geradeaus durchzufahren. Und das sollen Radler freiwillig machen, dazu noch mit radverkehrsgerecht geschalteten Ampeln, damit der Umweg ohne große Zeitverluste funktioniert? Dann könnten doch gleich die Radfahrstreifen in der Rosenheimer gebaut werden, weil da die Ampelplaner wegen Lesitungsfährigkeit für MIV kapitulieren werden. Wie schon vorher erwähnt würde es auf Paralleltrassen nur faule Kompromisse geben ;(

  • Bei der Aktion "MOPO-Leser eigen die fiesesten Fallen für Radfahrer" zeigt ein Leser Verständnis für das Kampfparken auf Rad- und Gehweg in der Maria-Louisen-Straße. Der Radweg sei so schmal, dass er für Autofahrer gar nicht als solcher erkennbar sei. Seit wann darf denn auf der Nebenfläche jenseits des Kantsteins geparkt werden, wenn dort kein VZ315 ist? Selbst wenn der "Radweg" ein Fake ist . . .
    "Mal gibt es einen Radweg, mal wieder nicht... An den Stellen, an denen es *keinen* Radweg gibt, drängeln oder hupen Autofahrer gerne, denn sie gehen ja von einem Radweg aus, den man benutzen könnte. Zwischen Dorotheenstr. und Barmbeker Str. ist der Radweg so schmal und unauffällig, dass man den Autofahrern das Zuparken nicht einmal übel nehmen kann. Auf der Straße tiefe Schlaglöcher, die im Dunkeln gefährlich sind. Die Ampelphasen stellen sicher, dass man an jeder Ampel steht. Leider gibt es Richtung City Nord keine Alternative. "
    Das Bild in der Mopo stammt von mir aus meiner früheren ADFC-Zeit, wie auch immer das jetzt im Zusammenhang mit der Zuschrift dort eingestellt wurde . . .

    Übrigens hatte ich das Problem mit der Unkenntnis der Verkehrsregeln schon vor Jahren an der gleichen Stelle mit einer BILD-Reporterin. Die wollte auch nicht verstehen, dass auf dem Geh- und "Radweg" neben der Fahrbahn in der Maria- Louisen-Straße nicht geparkt werde darf. Wo machen die Leute heute ihren Führerschein? Auf der Kirmes?

  • Wo machen die Leute heute ihren Führerschein? Auf der Kirmes?


    Autofahrer werden nach erfolgreich bestandener Fahrprüfung von Verwandten, Freunden, Bekannten und sogar gänzlich Unbekannten liebevoll resozialisiert. ^^
    Wo es in der Fahrschule noch hieß "innerorts: Tacho 50km/h" wird in dem gemeinsam geführten Projekt der bereits resozialisierten Autofahrer: "Immer 10 klamotten drübba! Tacho geht falsch und Toleranz geht ab, da zahlste nüscht!"
    Ähnlich mit dem Parken. Wo für den Erwerb des Führerscheines noch Verkehrszeichen für eingeschränktes Halteverbot, Parken auf dem Bordstein etc gepaukt wurden, beginnt die erfolgreiche Eingliederung in die Autogesellschaft unmittelbar danach mit: "Park halt, wo Platz ist. Für 5min geht das immer und überall. Zur Not mach einen Zettel mit Handynummer dran. Aber immer mit Warnblinker an! Und nach Achte abends is eh egal, wo du stehst, kommt keiner vorbei..."
    :)


    die MOPO-Beispiele finde ich .. naja. ;)
    Aber Radwegemecker geht wohl immer falsch. Beschwert man sich über wirklich garstige Verkehrsführung, versteht das ohnehin nur ein Bruchteil der Verkehrsteilnehmer. Denn die anderen wissen ja gar nicht, wie man einige Sachen richtig machen kann, oder können es einfach nicht nachvollziehen, was so gefährlich daran sein soll.
    Und bei den zugewachsenen Radwegen sagt der Außenstehende auch: "was denn? ist doch noch benutzbar!"

    Ich bleib aber dabei, dass das MOPO-Meldetool unglaublich umständlich ist. Mein Browser springt im Dreieck, was da alles für Scripte nachgeladen werden. Hier hinter der Firmenfirewall geht das eh nicht.

  • Seit wann darf denn auf der Nebenfläche jenseits des Kantsteins geparkt werden, wenn dort kein VZ315 ist?

    Zitat von StVO

    (4) Zum Parken ist der rechte Seitenstreifen, dazu gehören auch entlang der Fahrbahn angelegte Parkstreifen, zu benutzen, wenn er dazu ausreichend befestigt ist, sonst ist an den rechten Fahrbahnrand heranzufahren.

  • Forumteilnehmer schrieb:
    Seit wann darf denn auf der Nebenfläche jenseits des Kantsteins geparkt werden, wenn dort kein VZ315 ist?


    StVO schrieb:
    (4) Zum Parken ist der rechte Seitenstreifen, dazu gehören auch entlang der Fahrbahn angelegte Parkstreifen, zu benutzen, wenn er dazu ausreichend befestigt ist, sonst ist an den rechten Fahrbahnrand heranzufahren.

    Ist ein Gehweg ein angelegter Parkstreifen?

  • Nö, aber es muss ja mehr als ein Gehweg vorhanden sein, z.B. hier. Für mich ist das ein Seitenstreifen, auf dem ich auch ohne diese Mini-VZ315 auf Hüfthöhe parken würde. Ein Radweg kann es nicht sein. Laterne mitten drauf, am Anfang kein abgesenkter Bordstein etc.

    Um welche Stelle genau geht es dir denn?

  • Auch hier sehe ich zwischen Radweg und Gehweg einen Seitenstreifen. Auf dem würde ich mit dem Motorrad auch parken ;)
    Mit dem Auto natürlich nicht, weil das zu breit ist. Aber ich verstehe schon, warum die Leute auf die Idee kommen, dass man dort parken kann. Soviele Motorradparkplätze kann doch nicht gewollt sein....

    Edit: Warum parken die Autos eigentlich nicht quer? Würden viel mehr hinpassen.

  • Was ist das dann für eine Fläche? Ein Parkstreifen?

    Ich meine, irgendeinen Grund muss es ja für die StVB gegeben haben, dass dieser Streifen vom Gehweg getrennt ist. Man hätte es auch genauso pflastern/betonieren können, wie den Gehweg. Irgendetwas muss die StVB gewollt haben. Und ich gehe davon aus, dass das Parken ist.

    Generell halte ich es für verkehrt, Parkplätze zu schaffen, die 1,8m breit sind. Da parken doch auch alle 1,9-2,2m breiten Autos und ragen so (meist verbotswidrig) in eine andere Verkehrsfläche hinein. Aber es scheint dennoch gewollt zu sein....

  • Was ist das dann für eine Fläche? Ein Parkstreifen?

    Ich meine, irgendeinen Grund muss es ja für die StVB gegeben haben, dass dieser Streifen vom Gehweg getrennt ist. Man hätte es auch genauso pflastern/betonieren können, wie den Gehweg. Irgendetwas muss die StVB gewollt haben. Und ich gehe davon aus, dass das Parken ist.

    Generell halte ich es für verkehrt, Parkplätze zu schaffen, die 1,8m breit sind. Da parken doch auch alle 1,9-2,2m breiten Autos und ragen so (meist verbotswidrig) in eine andere Verkehrsfläche hinein. Aber es scheint dennoch gewollt zu sein....

    Würdest Du denn jede Baumscheibe als "Parkplatz" bezeichnen? Ein Seitenstreifen liegt nicht jenseits des Hochbordes - von der Fahrbahn aus betrachtet. Nur weil die Nebenfläche, hier Gehweg, in unterschiedlichen Oberflächenbefestigungen ausgelegt ist, bewirken die Varianten noch nicht die Erlaubnis zum Kampfparken.

  • Zitat

    Was ist das dann für eine Fläche? Ein Parkstreifen?

    Für Parkstreifen gilt das selbe wie für Seitenstreifen. Die gibt es nicht auf dem Hochbord. Die einfachste Erklärung: Man wollte Rad- und Fußverkehr trennen und/oder nur nicht mehr als nötig pflastern. Das dort geparkt wird, nimmt man ob des 'hohen Parkdruckes' halt in Kauf. Gibt es hier auch, macht natürlich die Fläche für jede andere Nutzung kaputt.

  • Auch hier sehe ich zwischen Radweg und Gehweg einen Seitenstreifen.

    Hast du vielleicht die Verkehrszeichen zum Halten und Parken übersehen?? Wenn schon das Halten oder Parken am Fahrbahnrand erlaubt (!!) ist, kann nicht auch noch in zweiter Reihe parallel geparkt werden. Zweite-Reihe-Parken ist grudsätzlich nicht erlaubt. Übrigens: Wie sollen die Fahrzeuge vom Gehweg runterkommen, wenn am Fahrbahnrand alles vollgestellt ist ?(

    Übrigens wären wir mit diesem Beispiel auch beim Fall der Behringstraße, wo ein bekannter Aktivist die VZ315 weggeklagt hat.

  • Ich versuch mal auf alles einzugehen:
    Baumscheiben sind explizit (in Köln) laut der Satzung kein öffentlicher Verkehrsraum. Wo steht, dass ein Seitenstreifen immer niveau-gleich mit der Fahrbahn sein muss? Das ist ganz häufig nämlich nicht der Fall. Der ist z.B. bei Landstraßen häufig aus Schotter.

    Das in Berlin ist für mich Kunst auf dem Gehweg.

    Was ist denn die Alternative? Es ist Gehweg und das war von der StVB so gewollt. Es wird aber nicht durch ein Zeichen 239 klargestellt, weil es für jeden offensichtlich ist. Warum parken dann dort soviele? Hat es sich gelohnt die paar Euro zu sparen (sind zwei unterschiedliche Beläge überhaupt billiger?), um jetzt enorm viel Geld dauerhaft für die Überwachung ausgeben zu müssen?