Öhm, aha?
Na gut, da wird an der Holsteiner Chaussee halt unter dem Radweg gebuddelt. Muss ja mal sein.
Und der Radverkehr, äh, naja, über den hat man sich auch ein paar Gedanken gemacht.
Also absteigen und über diese Ampel auf die andere Seite schieben, ja?
An dieser Stelle gibt es gar keinen Hochbordradweg, sondern nur einen Radfahrstreifen. Und auf welche Idee kommen wohl jene Radfahrer, die brav über die Fußgängerampel geschoben haben?
Klar, aufsatteln und direkt neben der Fahrbahn geisterradeln. Ein großer Spaß für Groß und Klein, wenn einem auf einen Radfahrstreifen plötzlich solche Leute entgegen kommen und keiner der Beteiligten dank des Hochbords auch nicht mal eben auf den Gehweg ausweichen kann. Hier wird man ganz hardcoremäßig von den Geisterradlingen, die sich ja instinktiv von der Fahrbahn fernhalten wollen, in den Lastkraftwagen auf dem rechten Fahrstreifen gedrückt. Und auf den letzten Metern des Radfahrstreifens ist das sogar noch blau angeordnet — oder halt auch nicht, weil die Straßenverkehrs-Ordnung für Radfahrstreifen nur Zeichen 237 vorsieht und nicht diesen Bullshit.
Die Gegenrichtung ist auch noch lustig. Ich weiß nicht, was das Zeichen 239 dort soll. Sollen hier die Radfahrer, die in der richtigen Fahrtrichtung unterwegs sind, womöglich aber dem Gegenverkehr über den Gehweg ausweichen, darauf hingewiesen werden, dass der Gehweg ab hier wirklich nur ein Gehweg ist?
Zurück auf die richtige Straßenseite geht es dann etwas später:
Und, naja, immerhin hat man daran gedacht, die in richtiger Fahrtrichtung fahrenden Radlinge vor dem Gegenverkehr zu warnen:
Eine Führung des Radverkehrs auf der Fahrbahn ist vermutlich viel zu gefährlich und, naja, außerdem wird ja der Verkehr behindert. Ist ja immerhin die Bundesstraße 4, die wenig später zur Kieler Straße wird, wo sich pro Tag abertausende Pendler durchdrücken. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum der Weg über die beiden Ampeln, an denen man natürlich betteln muss, eine halbe Ewigkeit dauert: Nicht auszudenken, was passiert, wenn alle zwei Minuten der Kraftverkehr vor den roten Ampeln warten muss, weil ein Radfahrer, der nicht mal Steuern zahlt, gleich zwei Mal die Straßenseite wechseln muss.
Willkommen in Hamburg.