Kurzfassung des kostenpflichtigen Artikels: In einem REWE-Markt wird die Bestellung manuell zusammengestellt, mit einem Lastenrad zu einem improvisierten Dronen-Flughafen außerhalb des Dorfes gefahren, dann wird der Einkauf mit einer Drohne ein paar Kilometer weiter zum nächsten Feld geflogen und von dort mit einem Lastenrad bis zum Ziel gefahren. Die Bestellung darf maximal zwei Kilogramm wiegen und nicht größer als 30 mal 20 mal 12 Zentimeter.
Nun ist mir klar, dass man Drohnen als neue Technik erst einmal vorsichtig ausprobiert und ja, auch in diesem Gebiet scheint mir Deutschland mal wieder etwas vorsichtiger und nicht so technologieoffen wie andere Länder zu sein. Aber wenn ich mir anschaue, dass wir jeden Tag zehntausende unterbezahlter Menschen in klapprigen Kastenwägen durch die Städte jagen, die von morgens bis in die späte Nacht unsere im Internet bestellten Konsumgüter transportieren, da bin ich dann doch der Meinung, dass so etwas besser funktionieren muss.
Ich bin seit zwei Wochen im Besitz einer kleinen Drohne chinesischer Bauart und quasi wortwörtlich aus allen Wolken gefallen, wie weit diese Technik schon gereift ist. Gäbe es in der Europäischen Union nicht so genaue Regelungen für den Betrieb dieser „unmanned air systems“, könnten die Drohnen bereits heute autonom von einem Punkt zum nächsten fliegen. Die Drohne ist sogar in der Lage, mir in einem Waldstück zu folgen und Ästen auszuweichen, obwohl sie allein mit optischer Hinderniserkennung ohne Laser oder Radar arbeitet.
Insofern halte ich es seit diesen Erfahrungen für deutlich weniger abwegig als zuvor, dass wir uns unsere Lieferungen in naher Zukunft tatsächlich von Drohnen bringen lassen.