Hier nun Teil zwei meiner Runde: Reppenstedt. Immerhin im ADFC-Rating mit 3,5 deutlich besser als Lüneburg und Adendorf, da wird man natürlich neugierig.
Der Weg aus Vögelsen (über Gut Brockwinkel) hat leider erstmal eine negative Überraschung, und zwar ist ein Teil davon ein unbefestigter Schotterweg – in einer beeindruckenden Breite, als ob hier mal eine volle zweispurige Straße war. Im weiteren gibt's dann aber Tempo 30 mit einer Art "Schutzstreifen", die wohl eher als "Achtung, hier fahren Fahrräder" denn als eigene Spur gedacht sind – eine ähnliche Ausführung kenne ich aus den Niederlanden.
In Reppenstedt angekommen begrüßt einen dann das hier: Der komplette Bereich ist auf Gehweg-Höhe angehoben und auf 20 km/h beschränkt. Rechts noch eine Abstellanlage für Leihfahrräder – also was man hier neu macht, hat anscheinend Hand und Fuß. Die Baustellen-Absperrung hab ich mir leider nicht genauer angesehen – da müsste ein Waldweg abzweigen, der direkt an Vögelseln vorbei nach Bardowick führt. Sollte da ein Ausbau in Gange sein?
Im Verlauf der weiteren Straße gilt in Reppenstedt übrigens "radel doch wo du willst" – die komplette Hauptstraße ist "Gehweg, Fahrräder frei" in beiden Richtungen. Weiter hinten fehlt allerdings einmal rechts der Gehweg und es gibt dafür Benutzungspflicht links. Das ist nicht ganz so prickelnd gelöst und sobald es rechts wieder was gibt, wechselt die Benutzungspflicht auch auf die richtige Seite – hier allerdings mit einer klar erkennbaren Querungsinsel.
Danach geht's dann mit vernünftiger Ausbauqualität zu einem bisher etwas sinnlos wirkenden Kreisel und ab da geht volles Rohr: Fahrradstaße. Leider hab ich den sehr ausführlichen Wegweiser ("Reppenstedt - Lüneburg, über Sülzwiesen und Lambertiplatz") nicht scharf bekommen; definitiv ein Vorbild, wie man auch weiß, wo es da hin geht.
Und der Weg rockt: Man kommt ohne nennenswerte Kontakte mit dem Autoverkehr (hier und da mal 10 m auf 'ner Anliegerstraße) an der Jägerstraße raus – das noch mit etwas mäßiger Qualität. Dann weiter durch den Schnellenberger Weg (da wird leider viel zu viel geparkt…), an den Sülzwiesen vorbei, Lambertiplatz, Wallstraße – insgesamt sagt Google 15 Minuten bis zum Bahnhof und damit schneller als ein Auto (11 Minuten im Idealfall dafür; zuzüglich Stau und Parkplatzsuche…).