Radschnellweg zum Bardowicker Bahnhof

  • Ich hab mir heute mal die Verbindung von Ochttmissen zum Bardowicker Bahnhof angesehen. In Bardowick muss man die Erwartungen niedrig ansetzen – wenn die Benutzungspflicht auf dem rechten Gehweg ist, hat man eine der besseren Straßen… Dafür gibt's alleine an der Hauptstraße rund 20 Autohändler und Werkstädten.

    In Ochtmissen folgt man der Ausschilderung "Bardowick Bahnhof" entlang des Imkerstiegs, was dann auch nichts geringeres als der Radschnellweg nach Hamburg ist – und so ist der erste Teil auch ausgebaut: Sehr breit und topfeben. Das endet pünktlich an der Gemeindegrenze mit ein paar Pollern – ab da darf das ganze nämlich von Autos befahren werden. Das macht zwar keinen Sinn, aber wir sind halt in Bardowick… Der Ausbaustand sinkt auf "asphaltierter Feldweg", was bereits besser ist als ich erwartet hatte :)

    So wird man dann im Ort begrüßt. Das da rechts ist eine reine Auto-Brücke (mit Verbot für Fußgänger und Radfahrer) die hier mit mindestens 50 (oder eher 70…) runter kommen. Also Fahrbahnradeln is hier keine Option, aber… halt da hinten versteckt sich ja was! Jo, man muss also auf dem linken Gehweg radeln. Die Absenkung ist zwar an der falschen Stelle, aber immerhin gibt es eine. "Willkommen in Bardowick"

    Am Bahnhof angekommen (ungefähr 80 m) gibt's das hier: Ein reiner Fußgängerüberweg – und falls man es nicht gemerkt hat, hier wechselt die Benutzungspflicht die Seite… Aber keine Sorge, es wird noch besser…

    Da rechts übrigens das erste und bisher einzige 241er-Schild, das ich im gesamten Ortsgebiet von Bardowick gesehen hab – wobei am anderen Ende bestimmt auch eines ist. Ob man diese Unterführung auch befahren kann oder nur darf, hab ich allerdings nicht geprüft.

    Das hier war angesichts der Erwartungen, die Bardowick sonst weckt die absolut positive Überraschung: Jede Menge überdachte Fahrradständer. Und hinten auch noch abschließbare Boxen – vielleicht funktionieren die hier ja sogar. Im Gegensatz zum gähnend leeren Auto-Parkplatz werden die Fahrradständer sogar genutzt (mit grob geschätzt mehr Fahrrädern als da hinten Autos hin passen würden). Wer übrigens eine Bushaltestelle vermisst: Die is 200 m weiter; der Döner is wichtiger als der Bahnhof.

    Hier nochmal der Blick zurück. Wie man sieht, wechselt die Benutzungspflicht auch sorum an dem Überweg die Seite… Ach ne, sieht man ja gar nicht, weil da ein paar Kasper ihr Schild hingestellt haben – selbiges verhindert auch konsequent, dass sich Autofahrer und Querungswillige gegenseitig sehen.

    Danach bin ich dann weiter nach Vögelsen und weiter nach Reppenstedt – dazu mehr in Teil zwei.

  • ist ein FGÜ eigentlich eine "sichere Querungsmöglichkeit" im Sinne der VwV-StVO? :/

    ich mein: einerseits gehts ja nicht sicherer. absteigen, schieben = Vorrang. Oder aber nicht absteigen, fahren und .. ach, keine sichere Querungsmöglichkeit, oder?

    Denn der Stelle scheint schon ein gewisses Gefahrenpotential innezuwohnen - oder warum sonst der FGÜ? Beleuchtet udn sogar mit Schildern oben drüber :/

  • Das Gefahrenpotential ist ob der Geschwindigkeit klar gegeben – zumal die ~500 m davor kaum den Charakter einer Straße innerorts haben, so dass die zulässigen 50 km/h vermutlich schon Glückssache sind. Aus Sicht eines Fußgängers gibt es – abgesehen von dem die Sicht behindernden Schild und der unnötig weit entfernten Bushaltestelle – hier eigentlich wenig zu bemängeln. Man hat hier nur (wie eigentlich überall in Bardowick) nicht den kleinsten Gedankenkrümel an Radfahrer verloren.