Ach Mann. In Drucksache 21/12674 behauptet der Senat, entlang der Fahrradstraße gelte immer rechts vor links. Das sehe ich bei den Aufpflasterungen zwar anders, aber die Hamburger CDU hat das Thema bereits kräftig ausgeschlachtet: https://www.facebook.com/cduhamburg/posts/1791192887569067?comment_id=1791433897544966&reply_comment_id=1791886750833014&WCF_AMPERSAND¬if_id=1525170362135565
Die Reaktion in den einschlägigen Medien ließ natürlich nicht lange auf sich warten:
- So tickt die Stadt
- Die Rechts-vor-Links-Falle an der Alster
- Fahrradstraße an der Alster: Vorfahrtsregel wird geändert, weil sie keiner beachtete
- Vorfahrtsregel wird geändert, weil sie keiner beachtete
- Vorfahrt auf Fahrradstraße ignoriert: Behörden greifen durch
Die Kommentare bei Morgenpost, Autoblatt und BILD sind natürlich mal wieder der Kracher.
Seit 2014 gab es am Harvestehuder Weg also sagenhafte 18 Unfälle. Die Fahrradstraße existiert seit etwa dreieinhalb Jahren, das macht also knappe fünf Unfälle pro Jahr. Dafür, dass da pro Tag tausende Radfahrer unterwegs sind, unter die sich gerade in den Sommermonaten immer wieder Radfahrer mischen, die ihr Fahrzeug überhaupt nicht im Griff haben, ein gar nicht so schlechter Wert, nicht wahr?
Die CDU suggeriert nun wider besseren Wissens, dass alle 18 Unfälle auf die mangelhafte Vorfahrtsregelung zurückzuführen wären, obwohl die Drucksache ganz eindeutig erklärt, dass lediglich… ein Unfall aufgrund einer Meinungsverschiedenheit über die Vorfahrt zustande gekommen wäre. Und da geht noch immer nicht daraus hervor, ob jetzt der unbedingte Glaube an rechts vor links unfallursächlich gewesen ist.
Man fragt sich ja wirklich, ob der CDU diese Falschinformationen nicht doch irgendwie peinlich sind.
Stattdessen pocht man wieder darauf, den Harvestehuder Weg wieder in einen Flughafenzubringer umzuwandeln und den alten, komplett untermaßigen Radweg wiederherzustellen. Gibt es eigentlich auch eine kleine Anfrage über die damaligen Unfallzahlen?