Umgestaltung des öffentlichen Verkehrsraums in Zeiten von Corona

  • Der Herr Kopietz hat natürlich nicht auf seinem Radarschirm, dass vor 50, 60, 70 Jahren, als es viel weniger Autos als heute - und viel weniger Autofahrer als Rad-, Tram-, Bus- und Bahnfahrer - gab, keineswegs nach dem Motto gebaut und reguliert wurde "breitere Radwege, mehr Trams, mehr U-Bahnen; Straßeninfrastruktur nach Radfahrern ausrichten", sondern dass der Minderheit der Autofahrer nahezu flächendeckend ein roter Teppich (Ausführung: grauer Asphalt, 7 bis 21 Meter breit) ausgerollt wurde.

  • Was der von Yeti zitierte "Auto-Berliner" da verbreitet ist einmal mehr stumpfe Stimmungsmache gegen Verkehrsmittel, die anders als Autos in der Lage sind, Mobilität für alle Menschen zu ermöglichen, anstatt alle Menschen im Stau stehen zu lassen.

    Das Schlimme ist, "stumpf" ist mitunter "trumpf" oder besser "Trump" und leider mitunter erfolgreich.

    Da passt diese Karikatur zu http://www.busandcoach.travel/images/safe/76…0_7371195_n.jpg

  • Mei der Herr Kopietz ist aber nicht alleine. Radhasser und autofixierte Dorfmenschen gibt es zuhauf in Berlin.

    Aber die Abstimmung mit den Rädern findet in der Tat statt. Und zwar sowas von pro Fahrrad.

    Ich gehöre zu seiner Feindgruppe: ich radele von Prenzberg nach Mitte (genaugenommen von Pankow nach Wilmersdorf). Und ich bin nicht alleine mit dem Rad unterwegs. Also das könnte man dem Herrn Kopietz schon mal verklickern, finde ich. Möge er sich einfach selber mal mit dem Rad von Prenzlberg nach Mitte begeben. Selber machen macht ja schlau!

    Außerdem: nicht einer der sagenhaften PopUp-Wege verbindet Mitte mit Prenzlberg. Und trotzdem radeln die ihrer Klientelzugehörigkeit mutmasslich gar nicht bewussten Berliner in Scharen auf dem 1,2m-Radweg auf der Schönhauser Allee wie an der Perlenschnur gezogen. Und die tuckernden Stinkeautos stauen sich dort auch ganz ohne PopUp.