• Es gab vorige Woche einen Horror-Unfall hier. Die Radfahrerin wurde laut Polizeibericht mehrere Meter in die Luft geschleudert! Sie trug keinen Helm!!!


    Die Lage:


    Die Radfahrerin fuhr von Osten nach Westen. Die Kreuzung ist diejenige der K1 mit der K3. Der Radweg ist einseitig, selten ganze 2 m breit. Der Zick-Zack-Verlauf des Radwegs in Potlatch ist echt, entspricht den Ortsgegebenheiten.

    Falschparker sind hier häufig.

    Jedenfalls gibt der Radler immer den Eindruck, nach rechts weiterfahren zu wollen, zumal der Radweg-Übergang an der Kreuzung auch nach rechts geneigt wurde.

    Wie kann das ADFC mit solchen Radverkehrfurten einig sein?

    Ich sehe an solchen Kreuzungen, wo zugunsten einer Dosen-Abbiegespur nach rechts der Radweg unübersichtlich gewunden angelegt wird, was den Gegenverkehr täuscht, nur eine Lösung: Ein Stauraum für den Radverkehr vor dem Haltebalken der Dosen müsste immer vorhanden sein, und der Radverkehr dürfte nie zugunsten einer Abbiegspur umgelenkt werden, damit die Dosen rechtzeitig und immer begreifen: «er fährt weiter geradeaus!» . Das ist hier


    auch an der K1, vernünftig gelöst worden! Der Radverkehr verlässt seine Richtung nicht, es gibt sogar einen planmässigen Stauraum für die Linksabbieger, die beisp. Richtung K3 weiterfahren, und sie fahren auf der K1 direkt auf der Fahrbahn. Es geht also (nicht freiwillig: mangels Platz, sonst hätte wir auch da einen Radweg :whistling: !)

    Übrigens nebenbei: Die Unfallstrecke ist eine der Hauptstreckenvorschläge des Fahrradkataster des Verkehrsministeriums für Leute, die von der Landeshauptstadt zum Borussia-Stadium mit dem Fahrrad fahren...

    Gruss

  • Zum Verständnis für mich: Fuhr die Radfahrerin auf dem Radweg oder auf der Fahrbahn?

    Wie kann das ADFC mit solchen Radverkehrfurten einig sein?

    Wie kommst du auf die Idee, der ADFC hätte diese Radverkehrsführung abgenickt?!

    Zitat

    schwer verletzt … verblieb dort wegen ihrer Kopf- und Gesichtsverletzungen stationär


    Fahrrad-Helme schützen das Gesicht nicht. Und so schlimm klingen die Verletzungen nun nicht, sonst hieße es ja "schwerst" und "Intensivstation".

    Ich als Fahrbahnradler hab mich auch schon mehrfach dabei ertappt, nicht auf den links-abbiegenden Gegenverkehr geachtet zu haben. Solche Unfälle sind ein Grund, noch achtsamer zu fahren.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • wenn ich mir die Luftbilder der besagten Kreuzung anschaue, gehts echt so: :cursing:

    Sieht man wirklich hervorragend, wie da in den letzten Jahren rumgedoktort wurde. Die Baukörper sind alle gefluchtet und vermutlich in den 50er Jahren errichtet worden. davor der Bürgersteig, dann die Fahrbahn. Und vor dem Kreuzungsbereich wurde die Fahrbahn dann schön aufgeweitet und der Bürgersteig zwangsläufig schmaler, da die Baukörper sich nur schlecht umsetzen lassen. ;)

    Auf dem Radweg würde ich dort wohl nicht fahren. Wenn ich mir die (Falsch-?)parker unmittelbar östlich der Kreuzung ansehe, wundert mich der Unfall nur mäßig. Radweg 3m von der Fahrbahn abgesetzt hinter Autos geführt... der Blick des Unfallverursachers: geradeaus auf die Fahrbahn. wenn dann im peripheren Bereich eine Radfahrerin die Fahrbahn quert - "übersehen".

    Ändern wird sich dort aber nichts. vielleicht malt man die Furten rot an oder so...

  • Die Sachlage ist folgende: Die Landesroute ab Stadt-/Kreisgrenze (NIersbrücke) an der K3 (Radler die aus der Richtung Landeshauptstadt kommen) bis zum Borussia-Stadium weist schwerwiegende Mängel auf.

    Also habe ich sie schon mehrere Jahren beanstandet.

    Hier ist die Stellungnahme vom 29.08.2012 des Ordnungsamts für den Abschnitt K3 (Ritterstrasse / Breite Strasse):

    «Sehr geehrter Herr,

    ich habe Ihren Antrag auf Umwandlung der Benutzungspflicht des Radweges
    auf der Breite- und Ritterstraße in ein Fahrrecht zum Anlass genommen,
    den Radweg sowie das Verkehrsaufkommen auf der von Ihnen angegebenen
    Strecke zu kontrollieren.
    Bei einem Ortstermin mit der Polizei konnte festgestellt werden, dass
     der Radweg teilweise schlecht und nicht durchgängig markiert ist.
    Hierdurch ist der Radweg schlecht als solcher erkennbar und wird deshalb
    des öfteren zugeparkt. 

    Nach Abstimmung mit der Polizei ist jedoch eine Aufhebung der
    Benutzungspflicht nicht angezeigt. Die Breite Straße ist eine stark
    befahrene Straße mit einem hohen Anteil an LKW - Verkehr. Daher ist es
    geboten, die Radfahrer sicher auf einen gesonderten Radweg zu führen.
    Hierzu habe ich veranlasst, dass der Radweg durchgehend als solcher
    markiert wird. In Bereichen der Ritterstraße wird der Radweg
    abschnittsweise auf 3 Meter verbreitert.

    Ich gehe davon aus, dass durch diese Maßnahme die Nutzung des Radweges
    künftig besser möglich ist.

    ich hoffe, Ihre Anfrage zufriedenstellend beantwortet zu haben.

    Mit freundlichen Grüßen
    Im Auftrag»

    Seither ist nicht viel passiert! Wo die genannten 3 Meter gekommen sind. konnte ich nicht fesstellen. Ich glaube, der Radweg hat nie die Sollbreite von 2,5 m. Die Mindestbreite (2 m laut VwV StVO) erreicht er nur an wenigen Stellen, und dort ist er besonders kaputt (das kommt noch dazu...)

    Es gibt eine wirklich grosse Verbesserung an der Stadtpforte: ein Kreisverkehr, den ich nicht vermessen habe (es regnete an dem Tag, wo ich mit meinem Dekameter, natürlich ohne Regenschutz, ich bin kein Geometer, das ganze nach dem Unfall vermessen wollte...)

    An den meisten Stellen ist der Radweg manchmal knapp aber immerhin unter 2 m (in den VwV StVO vorgeschriebene Mindesbreite). Mehrere Wechsel der

    sonst würde ich sagen,

    nichts...

    Dazu kommen mehrere Wechsel hintereinander von VZ241 om VZ240 und zurück und wieder zurück (irgendjemand schrieb gerade, in der Stadt gibt es keine Geschwindigkeitsbegrenzung für Radfahrer :D !)

    Gruss

  • Nach Abstimmung mit der Polizei ist jedoch eine Aufhebung der Benutzungspflicht nicht angezeigt. Die Breite Straße ist eine stark befahrene Straße mit einem hohen Anteil an LKW - Verkehr. Daher ist es geboten, die Radfahrer sicher auf einen gesonderten Radweg zu führen.


    Immer dieselbe Leier... :cursing: Vielfach widerlegter Unsinn!!! Ehrlicher wäre es, zu sagen: "Wir wollen nicht, dass Radfahrer den Autoverkehr stören".

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Es gab vorige Woche einen Horror-Unfall hier. Die Radfahrerin wurde laut Polizeibericht mehrere Meter in die Luft geschleudert!

    Spät, aber hoffentlich nicht zu spät: das war kein Horror-Unfall. Die Radfahrerin hatte Glück und bekam einen freien Abflug. Viel besser als zwischen LKW-Reifen und Asphalt zerquetscht zu werden.

    Der "Horror" kommt erst danach:
    - selbstverständlich hatte die Fahrerin "Mitschuld", sie war ja schließlich "ohne Helm" unterwegs. Doof das der BGH da nicht mitzog, aber wir "wissen" ja alle das das eigentlich so sein müsste1.
    - der Unfall ist "trotz Radwegs" passiert. Trotz, nicht wegen des durch Parker schlecht einsehbaren, zurückgesetzten Radwegs. Und solange das klar ist das der Unfall alleine die Schuld der Unfallbeteiligten ist und keinesfalls derjenigen die die Kreuzung so gebaut haben, solange bleibt das auch so.


    1) So wie wir ja auch "alle wissen" das KFZ eigentlich 20 km/h zu schnell fahren dürfen müssten, "nur mal kurz" beliebig lang auf Geh- und Radwegen parken dürfen etc.

  • APF, Du tust mir grenzenslos leid... wirklich!

    ist sogar etwas schweinisch: dem Abbieger Recht geben! In absolut keinem Land der Welt ist es so...

    denn

    der Abbieger, auf jedem Fall, hat die Frau in die Luft geschossen: Sie hatte grün ...