"Fridays for future" fordert die Verkehrswende

  • Plakatmotive vom 19.3.2021:

    Den Livestream von der Corona-angepassten Demo kann man auf you tube ansehen.

    Hier ein Link zu der Stelle an der die Plakate vorgestellt werden, die während des Freitagnachmittages von vielen Hannoveranerinnen und Hannoveranern am Landtag vorbeigebracht wurden:

    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Das Video von der Fridays for Future Demo in Hannover wurde inzwischen über 1000 x angeklickt.

    Neben den Beiträgen hat die Musik der Band, die in den Pausen spielt, mir besonders gut gefallen!

    Und hier noch einige Plakatmotive mit verkehrspolitischen Themen, die ich vor Ort fotografiert habe:

  • Ist halt die Harry Potter Generation. Was willste machen?

    Bei dem Plakat stand offensichtlich nicht der qualmende Lok-Schornstein als problematischer Aspekt im Vordergrund.

    Und selbst ich kenne so was nur von Museumsbahnen und den ganz wenigen regulären Eisenbahn-Strecken, auf denen noch Dampflokomotiven fahren. Dass die Abgase einer Dampflokomotive stinken wie die Hölle, kann man ja in einem romantischen Kinderfilm nicht sehen, bei der ein Zug durch eine Traumlandschaft dampft.

  • Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Dieser kurze Film steht im Mittelpunkt des diesjährigen "Earth Hour Day".

    https://www.earthhour.org/new-in-2021#digitalswitchoff

    Der Earth Hour Day ist gewissermaßen die Mutter von Fridays For Future.

    Hier ein paar Bilder aus Hannover:

    Das Rathaus war unbeleuchtet und es gab ein großes Kerzenmosaik auf dem Trammplatz vor dem Rathaus.

    Die Beleuchtung in der Langen Laube war ausgeschaltet, zumindest halbseitig.

    Und das Heizkraftwerk war von 20:30 bis 21:30 nicht beleuchtet.

  • Fridays For Future wirbt für die Wahl!

    Bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg errang die Klimaliste einen Stimmenanteil von 0,9 %, das sind immerhin knapp 50.000 Stimmen fast genau so viel wie die Satirepartei Die Partei. Die hatte 1,2%.

    Die Klimaliste ist eine Partei, denen die Grünen zu lasch geworden sind, bei der Verfolgung einer nachhaltigen Wirtschaftspolitik mit dem Ziel Klima und Umwelt zu schützen. Vorwürfe, die immer wieder aus den Reihen der Fridays For Future Aktivist*innen erhoben werden.

    Zwar rufen die Aktivist*innen von Fridays For Future, nicht zur Wahl einer bestimmten Partei auf, aber die Übereinstimmungen mit dem politischen Programm der Klimaliste sind hoch.

    Auf ihrer Internetseite schreibt die Klimapartei, dass sie bundesweit bei Kommunalwahlen antritt. Hier sind je nach Größe der kommunalen Parlamente die Erfolgsaussichten günstiger ein Mandat zu erringen, weil es keine 5%-Hürde gibt.

    "Die Klimaliste ist eine politische Graswurzelbewegung zur Durchsetzung konsequenter Klimaschutzmaßnahmen. Erklärtes Ziel ist die Umsetzung der klimapolitischen Wende vor Ort. Dazu treten überparteiliche Klimalisten bundesweit zu Kommunalwahlen an."

    https://www.klimaliste.de/about_us

  • Fridays for future-Kläger über das Karlsruher Urteil

    „Ich darf noch nicht einmal wählen und jetzt hab ich eine Klimaklage gewonnen“

    Der 17 Jahre alte Schüler Linus Steinmetz hat erfolgreich gegen das deutsche Klimaschutzgesetz geklagt.

    Es ist diese eigene Art, mit der man in den Sozialen Medien Emotionen ausdrückt: All Caps, nennt sich das. Übersetzt heißt das so viel wie: Alles in Großbuchstaben. Zu diesem Mittel greift am Donnerstagvormittag auch Luisa Neubauer, die Frontfrau von Fridays for Future in Deutschland. „WIR HABEN GEWONNEN!!!“, schreibt sie bei Twitter über das Urteil aus Karlsruhe, mit dem das deutsche Klimaschutzgesetz für teils verfassungswidrig erklärt wurde."

    Tagesspiegel vom 29.4.2021

    https://www.tagesspiegel.de/politik/friday…n/27143890.html

    Tatsächlich ist dieses Verfassungsgericht-Urteil ein wichtiges Urteil, dass das übliche Aufschieben von Regelungen für den Klimaschutz, anprangert. Aber eine gewonnene Schlacht ist noch kein gewonnener Krieg. Und die Nachbesserungen, die jetzt das Klimaschutzgesetz verfassungskonform machen sollen, werden vermutlich immer noch nicht ausreichen.

    FFF-Demoplakat 19.3.2021 Hannover

  • Was glaubst du Ullie , würde rauskommen, wenn die Bürger Deutschlands bzgl. der Klimapolitik selber abstimmen könnten? Also nicht nur Schwarz/Rot/Grün ankreuzen, sondern eine Art Fragebogen ausfüllen könnten? So nach dem Motto: Wäre eher wichtig, Wäre eher unwichtig, Weiß nicht, usw. Auch nicht an einem einzigem Tag, sondern innerhalb eines Zeitraums, z.B. 6 Monaten. Aber danach wäre das Votum verpflichtend.

    Ich persönlich denke, das Thema wäre längst "durch".

  • Um

    Was glaubst du Ullie , würde rauskommen, wenn die Bürger Deutschlands bzgl. der Klimapolitik selber abstimmen könnten? Also nicht nur Schwarz/Rot/Grün ankreuzen, sondern eine Art Fragebogen ausfüllen könnten? So nach dem Motto: Wäre eher wichtig, Wäre eher unwichtig, Weiß nicht, usw. Auch nicht an einem einzigem Tag, sondern innerhalb eines Zeitraums, z.B. 6 Monaten. Aber danach wäre das Votum verpflichtend.

    Ich persönlich denke, das Thema wäre längst "durch".

    Unter anderem um rauszufinden, wie die Menschen auf Vorschläge zu einer echten Verkehrswende reagieren, hatte ich hier im Forum den Thread No Car No Car eröffnet und ein wenig darauf gehofft, dass die in dem gleichnamigen Buch von Salomon Scharffenberg gemachten Vorschläge für eine wirklich nachhaltige Verkehrswende Zustimmung aus dem Kreis von Radfahrer*innen fänden.

    Das Ergebnis war ernüchternd.

    Eine autofreie Gesellschaft, wie Scharffenberg sie in seinem Buch No Car vorschlägt, können sich selbst hier in einem Radfahrer*innen-Diskussionsforum nur wenige vorstellen.

    Im Kern lautet Scharffenbergs These:

    "Wir müssen uns klarmachen, dass der auf Privatautos basierende, motorisierte Individualverkehr mangels Ressourcen, mangels Straßen und angesichts neuer bahnbrechender Technologien keine Zukunft hat. Also kommt es darauf an, den Wandel zu gestalten.

    Sehen wir nicht zu, wie das Auto verschwindet – schaffen wir es ab!

    Entwickeln wir die neuen Möglichkeiten, wie ich sie hier beschreibe, weiter. Setzen wir uns ein Datum. Lassen wir uns gut eine Generation Zeit. Kohleausstieg 2035. Abschaffung des Autos 2045."

    Aus einer Leseprobe von Scharffenbergs Buch, "No Car", Seite 39

    https://www.oekom.de/_files_media/t…83962381707.pdf

    Ich weiß nicht welche Fragen du konkret stellen würdest in dem von dir vorgeschlagenen Fragebogen, Pepschmier.

    Aber nach dem was ich in dem Thread No Car so an Beiträgen gelesen habe, und auch dem was ich bei Gesprächen im Bekanntenkreis so erlebe, ist es verdammt schwer, Menschen davon zu überzeugen, dass ein Leben im ländlichen Raum mit ÖPNV statt Auto möglich ist und sogar noch deutlich schöner sein kann, als es jetzt mit Autoverkehr ist.

    Und wenn du dir dann noch die Debatte anschaust, die in Hamburg ausgelöst wurde, weil ein Grüner Mandatsträger einem Bebauungsplan zugestimmt hat, der den Bau von Einfamilienhäusern in einem Baugebiet in Hamburg-Nord ausschließt. Dabei ist genau das eine wichtiger und richtiger Beitrag zu einer echten Verkehrswende und eine dringend notwendige Klimaschutz-Maßnahme.

    Der Spiegel-Artikel dazu, Traumhaus ade", vom 6.2.2021, trieft geradezu von Häme, Besserwisserei, und bösartiger Polemik:

    https://www.spiegel.de/politik/deutsc…00-000175196783

    Ich fürchte, Pepschmier, mit der Taktik, man muss den Leuten einfach nur die richtigen Fragen stellen, und dann muss man die Antworten umsetzen, wird es keine nachhaltige Verkehrswende und kein nachhaltiges Klimaschutzgesetz geben.

  • Wenn ihr der Überzeugung seid, wir als gesamtes "Volk" seien so sagenhaft dumm, egozentrisch und gierig, dass man sozusagen "verhindern" muss, dass wir selbst über gesellschaftspolitische Sachfragen entscheiden - warum zum Kuckuck nennt ihr euch dann Demokraten?

  • Erfahrungswerte:

    "Wir sind das Volk" war die Parole der friedlichen Revolution gegen das DDR-Regime.

    Diese Parole wurde vereinnahmt von den Pegida-Demonstranten.

    Deshalb bin ich vorsichtig, wenn der Begriff "Volk" ins Spiel kommt.

    Demokratie, also Volksherrschaft bedeutet meines Erachtens nicht, dass immer das ganze Volk zu jeder Sachfrage abstimmen können muss. Das beinhaltet einige Gefahren. Zum Beispiel die der Manipulation durch Medienkonzerne.

    Über gesellschaftspolitische Sachfragen zu entscheiden entpuppt sich oft als eine sehr mühselige Detailarbeit, um sich überhaupt kundig zu machen in den vielen Sachfragen, die es zu entscheiden gilt.

    Parteien und ihre Fraktionen in den Parlamenten verlassen sich in der Regel auf diejenigen in ihrer Partei, die sich in bestimmten Sachgebieten kundig gemacht haben. Und stimmen dann bei Entscheidungen entsprechend den Empfehlungen der jeweiligen Experten in ihrer Fraktion oder Partei ab.

  • Parteien und ihre Fraktionen in den Parlamenten verlassen sich in der Regel auf diejenigen in ihrer Partei, die sich in bestimmten Sachgebieten kundig gemacht haben. Und stimmen dann bei Entscheidungen entsprechend den Empfehlungen der jeweiligen Experten in ihrer Fraktion oder Partei ab.

    Und wozu brauchen wir dafür 700 Abgeordnete im BT und 2000 Abgeordnete in den Landtagen? Da reichen doch auch die 5 Experten der 5 Parteien?

  • Zitat

    Wenn ihr der Überzeugung seid, wir als gesamtes "Volk" seien so sagenhaft dumm, egozentrisch und gierig, dass man sozusagen "verhindern" muss, dass wir selbst über gesellschaftspolitische Sachfragen entscheiden - warum zum Kuckuck nennt ihr euch dann Demokraten?


    Wer sagt dann, das bei einer Demokratie immer genau das Ergebnis rauskommen muss, was man selber für vernünftig hält?

    Der Mensch ist bequem. Einer der Eignerschaften, die Ihn wohl in der Evolution überhaupt soweit kommen hat lassen.

    Der Mensch ist ein Zipflschwinger. Die mit etwas mehr, aber auch Frauen neigen imho dazu. Eine weitere Eigenschaft, die zu unserer heutigen Lage geführt hat.

    Klar gibts Ausnahmen, aber genau deswegen hat der Mensch unzählige Stunden Gehirnschmalz und ausprobieren investiert, damit er möglichst bequem von einem Ort zum anderen kommt, das Fahrrad war auch eine Erfindung dafür, und genau deswegen sitzen die meisten heute lieber in einem Auto. Und das sollte am besten größer sein, oder schneller als das vom Nachbarn.

    Du wirst doch auch schon mit über 70-jährigen darüber geredet haben, dass man am besten nicht Auto fährt. Das ist eine Generation, da war das Auto in der Kindheit noch eher selten und die meisten sind während Ihrer Schulzeit noch per Muskelkraft in die Schule und in die Uni.

    Trotzdem hatten viele davon ein eigenes Auto bevor sie 30 Jahre alt waren. Und das ist für diese Generation ein Standard, den sie sich "erarbeitet" haben und selbstverständlich können die nicht mehr 500m in den Supermarkt laufen. Nicht zumutbar. Gibts Augenrollen.

    Und alle Generationen danach sind mit Auto aufgewachsen. Erst bei der bei den aktuellen bis 25-jährigen könnte es sein, dass tatsächlich dank Internet, zumindest zum Teil, das Statussymbol Auto keine so große Rolle mehr spielt. Es besteht also Hoffnung.

    Wie viele Hochzivilisationen sind denn "sehenden Auges" untergegangen in den letzten 5000 Jahren?

    Wir wissen seit langem, das es so nicht funktioniert. Es gibt Ansätze, aber bis jetzt werden nur welche akzeptiert, wenn es nicht viel ändert und nach vorne geht. Statt Unmenge Verbrenner, Unmengen E-Autos. Für die Umwelt im jetzt fast egal. Statt alte Häuser umzubauen, lieber abreißen und neue "niedrig-Energie-Hütten" bauen. Für die Umwelt -> negativ. Statt vorhandene Verkehrsflächen umzuverteilen mit ein paar Schildern und Pinselstrichen, lieber neue schicke Radwege bauen. Ist für die Umwelt auch nicht gut.

    Aber mit dem Großteil der hiesigen Bevölkerung ist nicht mehr zu machen und genau deswegen sind die Grünen ja auch völlig unspezifisch und waage.

  • Und wozu brauchen wir dafür 700 Abgeordnete im BT und 2000 Abgeordnete in den Landtagen?

    Für die Bundestagswahlen wäre es sinnvoll, die Anzahl der Wahlkreise zu verringern, um die Gesamtzahl der Sitze nicht immer weiter steigen zu lassen.

    Ein Grund, warum, die Anzahl der Sitze immer weiter angewachsen ist, besteht darin, dass immer mehr Parteien die 5%-Hürde geknackt haben.

    2013, als FDP und AfD jeweils knapp an der 5%-Hürde scheiterten, hatte der Bundestag 631 Abgeordnete.

    Im aktuellen Bundestag sitzen Abgeordnete aus 6 Parteien und es sind insgesamt 709 Abgeordnete.

    Für die kommende und die darauf folgende Bundestagswahl wurden allerdings Wahlrechtsreformen beschlossen (Kritiker sagen Wahlrechts-Reförmchen), die die Anzahl der Abgeordneten reduzieren soll.

    Mehr dazu auf DLF vom 8.10.2020:

    https://www.deutschlandfunk.de/wahlrechtsrefo…ticle_id=474551

    Für die Landtage würde ich einen Zusammenschluss von Bundesländern empfehlen. Z.B. Nordstaat mit Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Bremen/Bremerhaven. Der gemeinsame Nordstaat hätte dann ein Parlament mit insgesamt deutlich weniger Abgeordneten als die jetzigen Landesparlamente zusammen.

    Mehr dazu auf SZ vom 18.12.2014: Letzte Ausfahrt "Nordstaat"

    https://www.sueddeutsche.de/politik/foeder…staat-1.2189765

    Darin heißt es unter anderem:

    "Das Grundgesetz würde eine Neugliederung erlauben, Voraussetzung wären aber erfolgreiche Volksabstimmungen."

    Das heißt, das Volk hätte es in der Hand, die Anzahl der Landesparlamente zu reduzieren, wenn sie einem Zusammenschluss von jeweils mehreren Ländern zustimmten.

    Ich fürchte jedoch, bevor das passiert müssen bereits wichtige Entscheidungen für eine nachhaltige Verkehrswende getroffen werden, um die angestrebten CO2-Reduktionen erreichen zu können. Besonders der Bereich Verkehr hinkt ja weit hinterher.

  • Der Mensch ist bequem. Einer der Eigenschaften, die Ihn wohl in der Evolution überhaupt soweit kommen hat lassen.

    (...) genau deswegen hat der Mensch unzählige Stunden Gehirnschmalz und ausprobieren investiert, damit er möglichst bequem von einem Ort zum anderen kommt, das Fahrrad war auch eine Erfindung dafür, und genau deswegen sitzen die meisten heute lieber in einem Auto. Und das sollte am besten größer sein, oder schneller als das vom Nachbarn.

    Viele Menschen haben noch nicht verstanden, dass Mobilität nicht gleichbedeutend ist mit möglichst hohem Tempo möglichst überall hinfahren zu können. Und bequem ist das auch nicht. Wäre der Mensch wirklich bequem, dann würde er nicht so viele Arbeitsstunden für ein Auto schuften und den Unterhalt des Autos. Vielmehr würde er mehr Gehirnschmalz dafür investieren, Siedlungsstrukturen zu schaffen, bei denen bereits kurze Fußwege, Fahrradverbindungen und ÖPNV-Verbindungen es ermöglichen, möglichst viele Geschäfte, Kultureinrichtungen, Medizinische Versorgung, Gaststätten etc. zu erreichen.

    Der Mensch ist halt einfach nicht bequem genug.

  • Wer sagt dann, das bei einer Demokratie immer genau das Ergebnis rauskommen muss, was man selber für vernünftig hält?

    Gar niemand nicht :). Aber damit überhaupt was rauskommt, muss man doch erst mal alle fragen. Danach akzeptiert man das Votum, auch wenns einem noch so deppert vorkommt. So naiv stell ich mir Demokratie vor. Innerhalb der Parteien funktioniert das ja auch weitestgehend so, aber es sind nun mal nur ca. 1% der Bevölkerung in einer Partei. Die wählen bei einer Wahl vermutlich "ihre" Partei, hatten auf Parteiversammlungen Gelegenheit, ihren Senf abzugeben und das Programm mit zu gestalten.

    Mich interessiert, was wohl rauskäme, wenn die restlichen 99% ihre jeweilige Sachmeinung abgeben könnten. Denn ich glaube nicht, dass das alles nur doofe Penner sind und nur die Oberschlauen in den Parteien sind. Im Gegenteil, nach 16 Jahren Kohl und 16 Jahren Merkel bin ich der Überzeugung, dass wir genau deswegen unsere heutigen Probleme haben.

    Was dabei rauskäme weiß ich zwar nicht, aber warum man nach all den Jahrzehnten immer noch Ullie 's Expertokratie favorisiert und ein so abgrundtiefes Misstrauen gegen die "Gutartigkeit" der eigenen Bevölkerung hegt, wird mir immer schleierhafter. Die fahren zwar alle Auto, kaufen tonnenweise Plastik und essen gequälte Viecher, aber die Regeln haben sie nicht gemacht und echte Gelegenheit, Alternativen zu realisieren, hatten sie auch nicht.

  • Hartz IV verdanken wir Kanzler Schröder und Rot-Grün!

    Danke. Auch beim "Umbau des Sozialstaates" wurde m.W. keiner gefragt, außer vielleicht dem Mitglied des VW-Vorstands Peter Hartz. Was für ein "Experte"

    Zitat

    Die Punkte 21 bis 44 der Anklage betrafen Spesenmissbrauch, Prostituierte und Lustreisen. Hartz gab seinem Personalmanager Klaus-Joachim Gebauer den Auftrag, Betriebsrat Volkert „großzügig und wertschätzend zu behandeln und dabei nicht kleinlich zu sein.“ „Tatsächlich enthielten die Abrechnungen angeblich dienstlich veranlasster Kosten unter anderem Ausgaben für die Inanspruchnahme von Prostituierten, den Kauf von Maßanzügen und Schmuck, die Anmietung und Renovierung einer lediglich privat genutzten Wohnung in Braunschweig“. Die Ermittler erwähnten nicht, dass auch Hartz selbst sich Prostituierte von VW bezahlen ließ. „Derart peinliche Details wurden im Rahmen eines Deals des grundsätzlich geständigen Hartz mit der Staatsanwaltschaft wegen geringer Schwere eingestellt“.[8]

    Aber jetzt ist ja alles viel besser...