Das ätzendste ist immer dieses von oben herab Gequassel. Muss man auch irgendwo in der Polizeischule lernen.
Ja wo kämen wir denn da hin, wenn ein Polizist einräumen würde, sich irren zu können? Anarchie! Aufruhr!
Mein Erlebnis diesbezüglich war, als mir vorgeworfen wurde, eine Fußgängerampel bei rot überfahren zu haben, weshalb ich am Unfall mit einer aus der -Straße kommenden Fahrerin schuld sei. Ich wies die Polizisten darauf hin, dass das schon deswegen nicht sein könne, weil ich ja noch über die folgende Ampel gekommen sei, bevor ich mein Auto abstellte: sechsspurige Straße. Nein, sie wollten sich nicht aus meiner Fahrtrichtung die beiden Ampeln anschauen.
Und dann habe ich gefragt, ob denn auch zu Protokoll genommen werde, dass der Typ, der mich als Zeuge gerade beschuldigt hatte, an der Bierdose hänge (vormittags). Daraufhin wurde ich angeblafft: »Sagen Sie mir nicht, wie ich meine Arbeit zu machen habe!« Ich habe mir dann weitere Bemerkungen verkniffen.
Also ging die Chose vor Gericht. Ich wies akribisch anhand der Schaltpläne nach, dass der Tatvorwurf nicht stimmen konnte. Der Zeuge wurde an den Richtertisch gebeten, um auf dem Lageplan zu erläutern, was er gesehen haben wollte. Die Richterin prallte zurück: »Haben Sie getrunken?« Neinneinnein ...
Und als dann die Unfallgegnerin ehrlicherweise aussagte, dass ich die zweite Ampel tatsächlich noch bei grün bekommen habe, war das Thema durch.
Leider bin ich dadurch nicht mehr dazu gekommen, die auf ihre Aussage wartenden Polizeibeamten damit zu konfrontieren, wie sie ihre Arbeit machen. (Und damit Steuergelder verblasen und meine Zeit klauen.)