Beiträge von hugo790

    Du unterstellst Vorsatz im Sinne eines kaltblütigen Abwägens vor dem Regelbruch.

    Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. In der Fahrschule bekommt nahezu jeder beigebracht beim Abbiegen einen Schulterblick zu machen. In der Praxis erweist der sich als unnötig, weil die meisten Radfahrer und Fußgänger meistens aufpassen. Laut UDV machen ca. 1/3 aller Autofahrer keinen Schulterblick beim Abbiegen.
    In Köln sind laut Statistik Verstöße beim Abbiegen ein größeres Problem als Geschwindigkeit.

    Unterstellst du den Autofahrern eigentlich bei einer Geschwindigkeit von +5 km/h innerorts ein "kaltblütigen Abwägen vor dem Regelbruch"?

    Ich halte diese Praxis gerade aus sicherheitstechnischem Blickwinkel für sehr sinnvoll, denn die dadurch bewirkte Redundanz beim Aufpassen und Handeln schafft enorme Sicherheitsreserven.

    Theoretisch ja. Es kann aber auch das Gegenteil passieren: Dadurch, dass 99% ausweichen, beachtet man die Vorschriften nicht mehr. Hand aufs Herz:
    Wenn du nie auf die Fahrzeuge links neben dir geachtet hättest, hättest du dann bereits einen Unfall mit einem Rechtsabbieger gehabt? Meine Antwort wäre: Einen? Hunderte.

    Für meine Begriffe hat aber das Mitführen eines Fahrrades durchaus eine Auswirkung sowohl auf die Agilität einer Person als auch ihre Flexibilität beim Reagieren auf eine plötzlich auftretende Verkehrssituation.

    Ja, genau wie alt sein und insbesondere die Kombination alt sein + Rollator erhöht das Risiko überfahren zu werden. Ich finde es schrecklich, dass ausweichen scheinbar zum Straßenverkehr gehört. Und wer es nicht kann, ist dann eben tot. Insbesondere, da die Gefahr, die von einer alten Person mit Rollator ausgeht, nahezu gegen Null tendiert.

    Wie die CDU sich die Zukunft in Köln vorstellt. Verkehr unterirdisch. Angetan hat es mir das dritte Bild, mit der völlig klaren Verkehrsführung für Radfahrer. Das wird bestimmt genau so funktionieren.

    Fraktion hält an Abstimmung 2024 fest: Kölner CDU stellt neue Visualisierungen der Ost-West-Achse vor
    Eine Mehrheit für einen Stadtbahn-Tunnel zwischen Heumarkt und Aachener Weiher sucht die CDU nach wie vor. Neue Visualisierungen sollen nun helfen.
    www.ksta.de

    Nicht wirklich Medien, aber auf einem Straßenfest hat heute eine Initiative dominiert, die mehr Radwege fordert. Sie nennt sich https://fahrrad-entscheid.koeln/ und fordert 40 km neue Radwege und 30 km neue Fahrradstraßen, pro Jahr.
    Begründung: "Denn statt zu laufen, würden wir uns lieber sicher mit dem Fahrrad durch die Stadt bewegen."

    Genau, sichere Radwege. Ein paar Stunden später wurde ich fast wieder von einem KVB-Bus umgenietet. Ich dachte nicht, dass der die Eier hat mir in die Seite zu fahren. Aber er schaut einfach weg beim Rechtsabbiegen und hält auf mich zu. Ich bin dann mal rückwärts von der Furt.

    Achso, damit die Stadt Köln so viele neue Radwege baut, musste jeder seine Adresse eintragen und unterschreiben. Mir wurde gleich eine Unterschriftenliste zum selber Unterschriften sammeln in die Hand gedrückt, als ich nach einem Flyer fragte.

    Von der Webseite:

    Zitat

    Bauliche Trennung kann zum Beispiel heißen, dass die Fahrradspur durch kleine Kunststoff-Hubbel vom Autoverkehr getrennt ist.

    Umsetzung alt: https://maps.app.goo.gl/G6dfYacoJ3Am4rnF9
    Umsetzung modern: https://maps.app.goo.gl/ixQLuFmTMkVS7QQSA
    (modern ist nicht mehr lange haltbar, das ist nur noch der klägliche Rest)

    Klugscheißermodus an: "ganze" plus Kardinalzahl bedeutet "nur". Gemeint ist wohl das Gegenteil, das wären: "volle 11.300 €".

    Kenne ich so nicht. Hast du da zufällig einen Link, der das erklärt? Ist das regional unterschiedlich? Google meint, dass bei meinem Satz "satte 11.300€" oder "kollosale 11.300€" Synonyme wären.
    dwds.de meint als Bedeutung von ganz:
    3. [umgangssprachlich] (ziemlich) groß

    1. ⟨ganze⟩ viele

    Ich hatte mich vor längerer Zeit mal dafür interessiert und es ist interessant was daraus geworden ist. Laut Newsletter vor 4 Jahren wog der Prototyp 90 kg und das Serienfahrzeug sollte unter 70 kg wiegen. 100 kg sind es geworden. Beim Preis sind aus 4.995€ ganze 11.300€ geworden.
    Anfang 2021 sollte die Auslieferung beginnen. 40% aller Bestellungen (von 2500) waren aus Europa. Jetzt sind die meisten aus Deutschland.

    Zum Beispiel, indem das Free-Floating-Modell aufgrund einer Gesetzesvorgabe umgewandelt wird in ein Modell mit festen Stellplätzen, die so gestaltet sind, dass keine Unfallgefahr davon ausgeht.

    Ich bin hier auch zwiegespalten. Wenn auf einem Bild ein E-Roller im Weg steht und Autos in zwei Parkreihen bestimmt 30% der Fläche einnehmen, ist dann wirklich der eine E-Roller das Problem?
    Sollen die Dinger doch einfach auf KFZ-Parkplätze. Was spricht da eigentlich dagegen?

    Ein Problem ist tatsächlich, dass sie nicht angeschlossen und leicht sind. Egal wo sie stehen, sie stehen irgendjemanden im Weg, weil die Städte einfach voll sind. Deswegen werden sie von unbekannten bewegt.

    Zitat

    Fakt ist, dass das Problem gefährlich abgestellte Fahrzeuge ganz überwiegend bei E-Roller-Verleihfirmen auftritt und längst nicht so dramatisch bei Fahrradverleihfirmen.

    Nicht mehr:
    https://www.focus.de/regional/muenchen/obike-radl-wahnsinn-in-muenchen-singapur-mietraeder-ueberfluten-stadt-das-steckt-dahinter_id_7509446.html

    Vandalismus ist durchaus ein Problem bei den Rädern und das kommt teilweise dadurch, dass sie vielen im Weg stehen.

    In der Streuscheibe an der Furt: nur Männchen, keine Räder

    Das birgt immer das Potential für feindliches grün.

    Wer würde sich trauen als Radfahrer hier auf dem linken Radweg bei (Fahrbahn-)grün zu fahren?

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    Andere Richtung:

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    Mueck Ich sehe auch nicht, wie dein Urteil deine These stützt. Mit Pfeiler endet der Sonderweg zwangsweise, er ist defacto nicht mehr da und danach beginnt ein neuer. Über eine Kreuzung kann er aber hinweg gehen.

    Hier ein Urteil das die These von Schwachzocker stützt, auch wenn der Radfahrer letztlich nicht verurteilt wurde:
    Zwischenfälle (03): Spektakel vor Gericht!
    Kurz: Radfahrer biegt links ab, sieht kein Blauschild, fährt auf der Fahrbahn, bekommt ein Knöllchen, geht vor Gericht, Verfahren wird eingestellt, weil er ortsunkundig war. Beim nächsten Mal weiß er von der Benutzungspflicht (obwohl er das Blauschild nie gesehen hat) und muss den Radweg benutzen, laut Richterin.

    Der Sonderweg kann gerne weiter laufen. Er ist dann eben ein nicht mehr benutzungspflichter Sonderweg, wenn nicht wiederholt wird. Ansonsten hätte ich gerne mal gewusst, wie man den Übergang von einem benutzungspflichtigen 241er Radweg zu einem nicht benutzungspflichtigen Radweg nach § 2 (4) S. 3 beschildern sollte. Es wird alleine durch das Weglassen gemacht. Soll er weiter benutzungspflichtig bleiben, muss wieder ein 241 hin.

    VwV-StVO:

    Zu den Zeichen 237, 240 und 241 Radweg, gemeinsamer und getrennter Geh- und Radweg
    1 I. Zur Radwegebenutzungspflicht vgl. zu § 2 Absatz 4 Satz 2; Randnummer 8 ff.
    2 II. Zur Radverkehrsführung vgl. zu § 9 Absatz 2, Randnummer 3 ff.
    3 III. Wo das Ende eines Sonderweges zweifelsfrei erkennbar ist, bedarf es keiner Kennzeichnung. Ansonsten ist das Zeichen mit dem Zusatzzeichen „Ende" anzuordnen.

    Die [Zusatzzeichen 1022-10] sollten nur dann solo zur Ausschilderung eines Radwegs zum Einsatz kommen, wenn wirklich deutlich erkennbar ist, dass es da einen Angebotsfahrradweg gibt, der durch die Pflasterung oder durch Markierungen abgetrennt ist vom Fußweg:

    So ganz klar erkennbar wo jetzt Fahrradfahrer fahren dürfen, ist das dann doch nicht, klugscheiß:

    Zitat

    § 39 Verkehrszeichen(2) Regelungen durch Verkehrszeichen gehen den allgemeinen Verkehrsregeln vor. Verkehrszeichen sind Gefahrzeichen, Vorschriftzeichen und Richtzeichen. Als Schilder stehen sie regelmäßig rechts. Gelten sie nur für einzelne markierte Fahrstreifen, sind sie in der Regel über diesen angebracht.

    Edit: Und der Mülleimer ist zwischen Fahrbahn und "Radweg". Da war wohl einfach jemand zu faul rechts einen Pfosten hinzustellen, ist ja auch einfacher, wenn man alles an die Laterne klatscht.

    Konkrete Beispiele kannst du nennen? Und warum nicht das eine tun und das andere nicht lassen?

    Rauchen (aktuell höhere Todeszahlen, ggf. geringeres Risiko für die Gesamtbevölkerung), Umwelt/Klimaerwärmung (aktuell geringere Todeszahlen, ggf. höheres Risiko als Corona für die Gesamtbevölkerung), Autos in der Stadt (Verkehrsunfälle, Lärm und die Luftverschmutzung erhöht sogar das Risiko bei Corona).

    Genau, warum insgesamt nicht deutlich mehr tun?

    Die Experten widersprechen sich meiner Ansicht nach vergleichsweise wenig (wobei meine Ansicht natürlich über die Presse gefiltert ist). Was sich unterscheidet ist die politische Reaktion auf die Wissenschaft.

    Okay, die Virologen widersprechen sich kaum: Zwei Wochen Null Kontakt für jeden Erdenbürger und das Virus könnte ausgerottet sein oder zumindest ist die Verbreitung massiv eingeschränkt. Klar geht es hier um die Folgen und die werden in jedem Land anders gehandhabt. Um bei deinem Beispiel zu bleiben: Warum darf ich als Deutscher nicht der Meinung sein, die amerikanischen Nadeln sind besser? Natürlich benutze ich in Deutschland die deutschen Nadeln, weil sie hier vorgeschrieben sind, aber ich sage, dass die amerikanischen besser sind und ich mir wünschen würde, dass man sie auch hier verwenden darf (als Beispiel).

    Es ist ja nicht so, dass ich der Meinung bin, dass alle Experten falsch liegen. Es geht mir nur um den Punkt, dass ich mir die Meinungen und Begründungen verschiedener Experten durchlese und dann eine Meinung bilde, welcher Expertengruppe ich am ehesten vertraue. Insbesondere dann, wenn kurz vor einer Wahl verschiedene Politiker hinter verschiedenen Expertengruppen stehen und ich mit der Wahl beeinflusse, welchen Experten die Obrigkeit vertraut.

    Tabakrauch bzw. Krebs steckt aber nicht an und ist eine Frage der Dauer des Konsums.

    Bei Viren kann ein einziger Kontakt reichen. Und dazu führen, dass noch weitere Personen angesteckt werden.

    Aktuell sterben in Deutschland mehr Menschem am Passiv-Rauchen als an Corona. Wenn du sagst beim Rauchen ist man selber Schuld: Bei Corona ist man bei einigen Risikofaktoren ebenfalls selber Schuld (Fettsucht vs. Nikotinsucht). Zumal Werbung für Zigaretten nochmal eine ganz andere Hausnummer ist.

    Stoßzeit ist dort: Jeden Abend und Samstag/Sonntag, bei schönem Wetter.

    Das mit den Klappschildern kenne ich aus Leverkusen. Bei jedem Bundesliga-Spiel werden die entsprechend umgeklappt! (Zumindest vor Corona-Zeiten)

    In anderen Punkten erwarte ich zurecht, dass sich nicht-Experten an die vorgeschriebene Vorgehensweise von Experten handeln. Dort ist eine Meinung weder gefragt, noch sinnvoll. "Keine nicht-zugelassenen Taschenlampen im explosionsgeschützten Bereich". "Doppelte Handschuhe beim Handhaben von quecksilberorganischen Verbindungen". Und natürlich auch beim Virenschutz einer gesamten Bevölkerung. Vielleicht reagiere ich als Risikogruppe empfindlicher, aber ich möchte nicht von einem Maskenverweigerer infiziert werden, weil dessen MEINUNG ist, dass halbherzige Aktionen ausreichen.

    Nur widersprechen sich die Experten bei Corona. Bei der Taschenlampe wird das vermutlich eher nicht der Fall sein. Als "Beweis" reicht es mir schon aus, dass unterschiedliche Länder unterschiedliche Maßnahmen ergreifen (von Wuhan über Deutschland nach Schweden). Warum soll ich mir keine Meinung bilden dürfen, sondern muss den deutschen(!) Experten blind vertrauen? Ich halte die Maskenpflicht für überzogen, da aktuell wegen Corona weniger Leute ins Krankenhaus müssen als Leute an Zigaretten sterben. Trotzdem kann man Zigaretten überall kaufen, auf Plakaten Werbung dafür machen und in der Öffentlichkeit rauchen. Wenn es um Menschenleben geht, gäbe es viele andere Maßnahmen als Masken, die mehr Menschen retten würden. Meine Meinung.

    (Trotzdem trage ich immer vorbildlich meine Maske, weil ich a) keinen Stress will und b) niemanden Angst machen möchte, der das anders sieht.)

    Eine gemeinsame Führung des Fuß- und Radverkehrs kommt grundsätzlich nur dort in Betracht, wo nur wenige Radfahrer und Fußgänger unterwegs sind. Das ist dort nicht der Fall und wenn man dort Verkehrsarten trennen muss, dann die Radfahrer von den Fußgängern.

    Die Vorschrift kannte ich noch gar nicht :S Ich bin schlecht im Schätzen, aber 100 Fußgänger pro Stunde ist pro Richtung alle 72 Sekunden einer. Das dürften ein paar mehr sein:

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    Ich hielt es immer für eine Verbesserung, wenn die Radwegbenutzungspflicht aufgehoben und dafür 239+Radfahrer frei angeordnet wurde (auf der gegenüberliegenden Rheinseite bin ich nicht ganz unschuldig dran :saint:).