Beiträge von TheK

    Mir fällt eher der massenhafte Vorschlag von Sharrows… eh, "Piktogrammketten" auf. Zu dieser "Lösung" fällt mir immer der Satz "we tried nothing and failed" ein.

    Überraschend positiv die Anlage 11 mit den Musterlösungen. Rot-Markierung auch bei stark befahrenen Grundstückszufahrten und Querungsinseln außerorts gehen sogar über das hinaus, was hier im Norden bei Neubauten umgesetzt wird. Wenn man das dann in Hessen (wo das meiste davon her kommt) auch so umsetzen würde.

    Enttäuschend dagegen der Abschnitt zu Schutzstreifen, wo man einfach nur die ERA nachplappert, deren Empfehlungen mit der Einführung des Überholabstandes obsolet sind (genau wie die VWV zum gleichen Thema) – seitdem sollte zwischen den Streifen nicht mehr ausreichend Raum für PKW-Begegnungsverkehr sein, sondern im Gegenteil der Begegnungsverkehr bei gleichzeitiger Anwesenheit von Radfahrern unterbunden werden: Breitenaufteilung 1,7+3+1,7.

    Kleinvieh macht auch Mist…

    Google Maps
    Find local businesses, view maps and get driving directions in Google Maps.
    www.google.de

    Bei der Benutzungspflicht hier hatte ich bereits Ende September auf §45 (1c) hingewiesen und sehr schnell die Zusage bekommen, dass die entfernt wird – das Problem ist weniger die 30-Zone (Fahrradweiche direkt vor deren Ende ist manchmal sogar sinnvoll) als vielmehr Konflikte mit der Bushaltestelle.

    Heute vorbei gekommen und jetzt sind's da gähnen leer aus:

    Wenn da immer noch 50 gelten würde, würde ich das sogar aus heutiger Sicht noch als gut (wenn auch nicht perfekt) bezeichnen und für die 1990er wäre es herausragend. Irgendwo kam hier kürzlich eine "wir haben nichts versucht und sind gescheitert, jetzt blitzen wir 3000 Leute am Tag"-Aktion aus Bayern, dagegen ist das hier ein anderes Universum. Aber eben nur für 50, nicht für 30.

    Wäre dieses Schild nicht, würde ich das ganze für eine ganz normale Ortsdurchfahrt mit 50 und freigegebenem Gehweg halten – als welches es wohl auch mal gebaut wurde. Wäre das eine 30-Zone, gäbe es da keine Querungsinseln, Mittellinien, Radwegfurten, Fußgängerampeln und aufgepflasterte Einmündungen.

    Wir haben den ersten Ü des Jahres, wobei sich beide beteiligte nicht gerade mit Ruhm bekleckern (und die zuständige Verkehrsbehörde auch nicht):

    Im Norden: Porsche rammt Fahrrad – Radfahrer stirbt
    Im Landkreis Rostock ist es am Dienstagmorgen zu einem tragischen Unfall gekommen. Dabei wurde ein Radfahrer getötet. Der Fahrer eines Porsche Cayenne
    www.mopo.de

    Unfallort wäre dann da; ist natürlich auch völlig abwegig, dass man zwischen dem Dorf und einem 350 m entfernten Gewerbegebiet einen Radweg braucht (ab dem Kreisel gibt's einen!), da radelt sicher nie einer (ehm, sehe ich da sogar gerade ein Überholmanöver auf der Google-Luftaufnahme?).
    https://www.google.de/maps/@54.02022…1!1e3?entry=ttu

    Der Radfahrer hielt es für schlau um 7:05 ohne Licht auf dem unbefestigten Seitenstreifen zu fahren (steht halt nur gleich 'ne Eiche im Weg…) und der Autofahrer dass man erst auf die linke Spur wechseln muss, wenn der Radfahrer da komisch rumeiert.

    Die Idee war wohl, das Nebeneinanderfahren auch in 30-Zonen generell zu erlauben, wo ja Geschwindigkeit eh nur geduldet und nicht erwünscht ist. Eine Fahrradstraße selbst versteht sich aber spätestens seit den Urteilen als "Durchgangsstraße für den Radverkehr", womit ein sehr deutlicher Unterschied zur 30-Zone gegeben ist.

    In der Praxis gibt es eigentlich zwei Ausprägungen davon:

    • Die "kleine Lösung" in Form eines überbreiten Radwegs, der von einer winzigen Zahl unmittelbarer Anlieger genutzt werden kann, um das eigene Grundstück zu erreichen. Im Prinzip [Zeichen 260][Zusatzzeichen 1020-30] mit Durchgangsfunktion für Radfahrer.
    • Und die "große Lösung" als eigene Route neben der Hauptstraße, um Ampeln und andere Nebenwirkungen eines starken Autoverkehrs zu vermeiden. Diese kann durchaus auch eine kleine Sammelstraße für den Autoverkehr sein.

    Etwas unangenehm ist natürlich, wenn man zwischen zwei Bussen landet, die da ungefähr alle halbe Stunde im Rudel auftreten (weil ja alle pünktlich für den Metronom am Bahnhof sein sollen). Ich hab da auch noch nicht erlebt, dass einer von denen überholen will und auch wenn der erste an der Haltestelle stehen bleibt, bleiben die anderen brav dahinter (wie viele Radfahrer auch). Ich hab da aber auch noch keine super langsamen Radfahrer erlebt – die fahren wahrscheinlich weiter hinten am Ring lang, wo es Radwege gibt.

    Hier gibt's ja beides: Wallstraße ist wegen des Busverkehrs volle Breite und danach die Haagestraße ist Einbahnstraße mit (fast) nur PKW und persönlich finde ich den breiten Teil deutlich angenehmer. Und das nicht trotz, sondern eher wegen gelegentlicher Idioten (sowohl auf zwei wie auch auf vier Rädern).

    Das war ja das Problem: Zum Zeitpunkt des Urteils war so zu parken in der Straße noch legal – und dann ist es eben als Fahrradstraße ein schlechter Witz, denn dann ist selbst ohne fahrende Autos nicht genug Platz.

    Bei denen in Hannover war da außer Schildern bisher wirklich nix, deswegen ist ja eine sogar weggeklagt worden. Wenn das richtig umgesetzt ist, beschränkt sich der Autoverkehr auf Anlieger und vielleicht noch eine Buslinie und das Parken findet ausschließlich abseits der Fahrbahn statt. Zugleich sind die Straßen aber für den Radverkehr Durchgangsstraßen mit Vorfahrt und ohne Behinderungen.

    oha ... sehe ich da ein Ghostbike?

    https://www.google.de/maps/@50.88230…1!1e3?entry=ttu

    Jup, genau. Im November 2021 war das; inzwischen gibt's da getrennte Ampelschaltungen. Du kommst halt nie drauf, dass ein Radfahrer, der hier wegen der Hecke quasi rechts abbiegen muss, dann da irgendwo im Gebüsch doch "geradeaus" kann.

    So sehen übrigens die meisten Außerorts-RA aus: Rotlichtverstöße, katastrophale Sicht, Seitenstreifen, komplett fehlende oder bis zur Unkenntlichkeit abgeriebene Furt… Und fast immer direkt vorm Ortsschild.