Beiträge von Nakaner

    Am Sonntag, den 11. Februar, findet in Pforzheim eine Gedenkfahrt mit Aufstellung eines Ghostbikes statt. Ich werde versuchen dort zu sein, vielleicht treffe ich einige von euch dort?

    Aus Karlsruhe wird es eine Zubringer-Demo geben (Details gibt es am Mittwochabend). Ich werde da dabei sein.

    Ich bin erst heute über diese 12 Tage alte Meldung gestolpert:

    Durmersheim: Erste "echte" Fahrradstraße im Landkreis Rastatt

    Es handelt sich um das für die dortige Gegend unüblich steile Sträßchen, das auf diesem Mapillary-Bild nach rechts unten führt.

    Wenn man von Bahntrassenradwegen und der straßenbegleitenden Fahrradstraße bei Elsdorf absieht, dürfte das eine der wenigen echten Fahrradstraßen in Deutschland sein, die nicht nur ein modaler Filter ist.

    Zu Sicherheitstrennstreifen in Fahrradstraßen, woran es klemmte, warum es nicht mehr ganz so klemmt und wie es weitergeht, siehe TOP 7: Karlsruhe: Ratsinformation - Planungsausschuss (öffentlich/nicht öffentlich)

    Ein paar Tage vor dem Erscheinen der Sache im Ratsinformationssystem habe ich per Informationsfreiheitsanfrage beim Ministerium für Verkehr den Erlass und die Antwort der Stadtverwaltung angefordert. Die Antwort auf diese Anfrage steht noch aus.

    Tja, das schreit ja geradezu nach einer verwaltungsgerichtlichen Überprüfung, ggf. verbunden mit einem Antrag auf Aussetzung des Vollzugs.

    Ich bin der von Mueck erwähnte OpenStreetMap-Beitragende. Ich bin am 1. November die Strecke mit dem Rad abgefahren (abschnittsweise musste ich mein Rad aufgrund der Beschilderung schieben). Meine GoPro am Lenker hat beim Fahren alle 5 Sekunden, beim Schieben alle 10 Sekunden ein Foto gemacht. Das Bildmaterial habe ich vorher zu Mapillary hochgeladen und dürfte spätestens Sonntag dort aufrufbar sein.

    Eine Umleitung ist nicht ausgeschildert. In Bad Herrenalb gibt es auch keine Vorankündigung. Mitten im Wald an der Kreisgrenze beginnt das Verbot an einer Waldwegeinmündung. Die Beschilderung ist provisorisch mit Materialien der Straßenmeister Gernsbach (laut Aufschrift auf den Fußplatten) erfolgt.

    Das Radfahrverbot ist ein Witz. Ja, die Straße hat ihre besten Tage hinter sich. Die Fahrbahndecke hat zwar viele Flicken, aber die Höhenunterschiede zwischen den Belagsschichten an den Kanten sind < 1 cm. Da gibt es viele andere Landes- und Kreisstraßen, die nicht besser sind und wo oft mehr als Tempo 50 erlaubt ist [1].

    Auf dem Abschnitt vom Scheitelpunkt bis Ortseingang Loffenau gibt es einen besseren Teil (weiter unten) und einen schlechteren Teil. Letztere ist mit der Nordrampe vergleichbar. In den Kurven sind die Schäden am größten, da könnte es auch echte Schlaglöcher geben, wenn man zum falschen Zeitpunkt vorbeischaut. Die Südrampe ist in Teilen Teil des Schwarzwald-Radwegs, der jetzt eine Lücke hat.

    Bergauf erhöhen die Schäden nur den Rollwiderstand. Wenn aber eine Fahrbahndecke von Rissen übersät ist, dann sollte Radfahrenden klar sein, dass hier mit Schlaglöcher zu rechnen ist. Als milderes Mittel als ein Radfahrverbot käme auf dieser Straße bergab Verkehrszeichen 277.1 in Betracht und wäre aufgrund der geringen Geschwindigkeitsunterschiede eine hinnehmbare Einschränkung für die Flüssigkeit des Kfz-Verkehrs.

    Der Unfallatlas ist unauffällig. Aber die Begründung ist eigentlich Sache der Behörde …

    Ich werde dagegen vorgehen. Dankenswerterweise hat der hieße Verwaltungsgerichtshof sich schon einmal zu einem Radfahrverbot auf einem spitzwinkligen Bahnübergang in Rheinstetten [2] geäußert [3]. Das Gericht war der Meinung, dass dort ein Warnschild genügt.

    [1] Tempo 50 bei Schlaglöchern scheint eine Spezialität der Straßenverkehrsbehörde des Landratsamts Rastatt zu sein. Auf Höhe Muggensturm hat die L 67 das auch. Als ich dort vor ein paar Wochen auf die Beschilderung stieß, war ich ob des guten Zustands für eine derart heftige Einschränkung (wir wissen ja, dass die rechtlichen Hürden dafür hoch sind) überrascht.

    [2] mittlerweile baulich entschärft

    [3] VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 10.02.2011, Az. 5 S 2285/09

    Hallo Epaminaidos,

    Erstmal war ich aber überrascht, dass ich eine Antwort von einer Mailadresse "@autobahn.de" erhalten habe. Der Herr arbeitet wohl bei Scheuers Autobahn-GmbH. Ich verstehe nicht, was das mit der FGSV zu tun hat, habe aber auch nicht gefragt.

    Die Mitwirkenden der FGSV-Richtlinien sind (meist?) alle irgendwo in der Branche beruflich tätig. Seien es Planungsbüros, Behörden oder Hochschulen.

    Viele Grüße

    Nakaner