Und ISA ist dafür gemacht, ein Überschreiten der Höchstgeschwindigkeit auszuschließen.
Nicht ganz. ISA ist nur in der Lage, ein Überschreiten der Geschwindigkeit auszuschließen, die es gerade für die gültige Höchstgeschwindigkeit hält.
Ich bin die Liste der beispielhaft genannten Unterzeichner nicht im Detail durchgegangen, vermute jedoch, dass deren Widerspruch ideologisch notwendig ist, um der Meinung ihrer Finanziers gerecht zu werden, aber auch keiner von denen technische Lösungen liefern könnte, die eine höhere Zuverlässigkeit liefern, als gegenwärtige Systeme.
Immerhin akzeptieren die Organisationen, dass ISA Fehler machen kann und es erforderlich ist, es überstimmen zu können:
We believe that the system should be temporarily overridable until a new speed limit is detected (to allow the driver to respond to an incorrect speed limit) [...]
Das klingt zumindest realitätsnäher als der geschlossene ISA, der dir ja anscheinend nach wie vor vorschwebt.
Ansonsten macht man es sich mit der Forderung nach mindestens 99% Erkennungsrate natürlich relativ einfach, wenn man keine technische Lösung dafür entwickeln muss. Aus meiner Sicht reicht selbst eines von 100 Schildern noch aus, um im Nutzerkreis den Eindruck aufrecht zu erhalten, das System funktioniere nicht richtig.
Ein Auto, bei dem der Hersteller nur für 99 von 100 gefahrenen Kilometern garantiert, dass der Airbag nicht anlasslos vorm Gesicht des Fahrers explodiert, würde auch niemand kaufen.
Wie die Organisationen sich die Lösung mit dem Pedalgegendruck im Detail vorstellen, wäre auch mal interessant. Welche körperliche Verfassung würde erforderlich sein, um das System temporär überstimmen zu können? Soviel Kraft, dass bestimmte Nutzergruppen dem System machtlos ausgeliefert sind, nur damit regelmäßige Fitnessstudiobesucher in ihren PS-starken Wagen auch einen nennenswerten Widerstand spüren?