Ich bin sowieso dafür, nicht Radwege zu verschwenken/abzusetzen, sondern die Fahrbahn. Soll doch der MIV um die Kreuzung kurven.
Da bin ich auch dafür. Kannst Du bitte mal kurz darlegen, wie das funktionieren soll, ohne auch den Radweg zu verschwenken? Danke!
...Ich weiß nicht, ob ich es hier schon mal erzählte.
Als ich Anfang 2016 die Wohnung meiner Mutter in Bremerhaven (hinterm Hbf) auflöste, erzählte mir die ältere Nachbarin mal, dass sie mal mit ihrem Mann radend heimfuhr, er ein Stückchen hinter ihr, aber dass sie ihn bei Ankunft daheim vermisste.
Das muss ja wahre Liebe gewesen sein.
Mit der Kreuzungsgestaltung wie oben wird es wohl nichts.
Das grundlegende Problem sind nicht die Sichtbeziehungen, sondern die Wahrnehmungsfähigkeit des Autofahrers. Er hat im Kreuzungsbereich viele Dinge geistig zu verarbeiten:
- Ampeln: Welcher Signalgeber gilt überhaupt für meine Fahrtrichtung?
- Markierungen: Wo ist überhaupt meine Spur?
- Verkehrszeichen: Was bedeuten die für mich in meiner konkreten Situation?
- ggf. Wegweiser: Ist dort irgendwo mein Ziel mit aufgeführt?
- Möglicherweise wirkt Werbung auf die Wahrnehmung des Autofahrers ein.
- Nebenbei gibt es im Kreuzungsbereich Verkehrsaufkommen, auf das zu achten ist.
Nachdem man das alles geschafft hat, biegt man rechts ab, und wenn es dann ein knirschendes Geräusch gibt, weiß man, was man vergessen hat. Warum wohl?
Lösungsmöglichkeiten:
- getrennte Signalisierung
- Führung des Radverkehrs innerhalb der Fahrbahn zwischen Rechtsabbieger und Geradeausverkehr
- konsequente Absetzung des Radweges, dann jedoch vorfahrtsrechtliche Unterordnung des Radverkehrs.