Mein Eindruck: Zumindest "bei uns" in Fürstenfeldbruck sind die allermeisten Fußgänger nur "temporäre Fußgänger": Ihr Auto steht nur deshalb irgendwo, weil sie nicht genau direkt dorthin fahren können, wo sie eigentlich hinwollen und deshalb ein paar Meter zu Fuß gehen müssen. Nicht wenige dieser Temporär-Nicht-Autofahrer gerieren sich auf den gemeinsamen Geh/Radwegen so, wie sie es bei Radfahrern auf der Fahrbahn niemals tolerieren würden.
Klar ist viel zu wenig Platz auf den Seitenwegen, aber eine schützenswerte Fußgängerklientel sehe ich nicht. Zu Fuß gegangen wird nur zwischen Auto und Auto und weder auf der Fahrbahn noch auf dem Seitenweg will man von Radfahrern "belästigt" werden. Je nachdem was man grade ist.
Ich finde die nicht-benutzungspflichtigen, piktogramm-markierten "Radwege" allemal besser als die benutzungspflichtigen, weil ich wenigstens dann auf die Fahrbahn ausweichen kann, wenn mal wieder einer seine Wohnzimmerhunde zum Kacken ausführt. Dann müssen halt die "Fußgänger", die grade in ihren Autos die Gegend vollstinken, mit mir hadern.
Hab die Dinger auch schon mehrfach eingefordert bzw. vorgeschlagen, u.a. in meinem Lieblingspfarrdorf Emmering, aber da war ich noch jung und naiv und dachte, das ist kein Problem. Inzwischen weiß ich, dass das Wort "Freiwilligkeit" im Zusammenhang mit Radverkehr bei Behörden ungläubiges Kopfschütteln und Schmunzeln auslöst, wenn beim täglichen Weißwurstfrühstück die abstrusesten Eingaben vorgelesen werden.