Beiträge von Pepschmier

    Insgesamt ist es aber m.E. immer noch absurd, dass 2 Menschen auf einer innerörtlichen Straße nicht nebeneinander radfahren dürfen, nur um einem leeren Beifahrersitz Platz zu machen, der völlig sinnfrei durch die Gegend gondelt.

    Früher: "Platz dem Landvogt" oder "Platz der königlichen Kutsche".

    Heute: "Platz dem leeren Beifahrersitz".

    Morgen: "Platz dem komplett leeren Auto".

    Dass man künftig nicht mehr nachweisen muss, dass der Radverkehr die vorherrschende Verkehrsart ist, geht doch bereits in die gewünschte Richtung.

    Irgendwie widersprechen sich die beiden Sätze, finde ich:

    ...von lediglich untergeordneter Bedeutung für den Kraftfahrzeugverkehr in Betracht. Eine hohe Fahrradverkehrsdichte setzt nicht voraus, dass der Radverkehr die vorherrschende Verkehrsart ist.

    Genaugenommen verstehe ich den letzten Satz eigentlich gar nicht. Was sagt der eigentlich aus? Dass es auch hohe Fahrradverkehsdichte geben kann, wo gleichzeitig noch viel mehr Schildkröten unterwegs sind?

    Aber vielleicht liegt ja immer noch die Stahlplatte auf dem Radweg, wenn das Gericht das in Augenschein nimmt.

    Hm. Ich glaub, das geht so: Gericht gibt den Parteien den Besichtigungstermin bekannt, LRA FFB schickt Mitarbeiter auf Erkundungstour und ruft dann beim Anwohner an und bittet ihn, die Stahlplatten und die Baustellenschilder zu entfernen. Die dürften da nicht liegen bzw. stehen, usw.

    So hätts zumindest der Strauß gemacht.

    Facebook-Posting mit Franz-Josef Strauß: „Fanboy“ Markus Söder kassiert  Spott für Jugendposter

    Reportage des NDR über die hannoversche Fahrradstaffel der Landespolizei. Ich konnte nur bis zur Hälfte schauen, aber der Clinch mit zwischen Üstra Busfahrer und Beamten weckte Erinnerungen.

    Ach wär das schön, wenn wir im LK FFB eine Fahrradstaffel der Polizei hätten. Denen würd ich gern zusehen, wenn sie über die Eisenplatten auf dem "Radweg" in Emmering hoppeln. Oder an einem "Radwegende" über die Ampeln schieben. :)

    Aber es besteht doch jetzt Hoffnung, dass das Verwaltungsgericht München da mal ein wenig Nachhilfe erteilt oder?

    Abgesehen von @simon's Klage in Emmering ist mir nichts weiter bekannt. Man kann ja auch dummerweise nirgends nachsehen, sich informieren, ob weitere Klagen anhängig sind, etc. Alles geheim.

    An der Tatsache, dass sie keine Radfahrer auf der Fahrbahn wollen, wird sich m.E. auch durch evtl. gewonnene Klagen nichts ändern. Ich würde sogar vermuten, dass die STV-Behörden in FFB in Revision gehen würde, wenn das rechtlich möglich ist. Eine erste Voraussetzung für eine Verkehrswende wäre ja, dass ein wesentlicher Anteil der gesamten Verwaltung das ernsthaft will.

    Ich glaube auch nicht, dass die Herrschaften "Nachhilfe" nötig haben. Das wäre wie ein Bankräuber, der erst bei der Gerichtsverhandlung erfährt, dass Bankausrauben eigentlich verboten ist, aber seit Jahren bei der Polizei arbeitet.

    So ein Schild [Zeichen 240] abzuschrauben erzeugt eine eindeutige Situation, was dann bleibt ist ein Fußweg, der nicht vom Radverkehr benutzt werden darf.

    Das ist schlicht und ergreifend nicht wahr. Ich habe sowohl die Stadtverwaltung FFB als auch das LRA FFB mit Abbildungen der Piktogramme und Kopien der Schriftsätze zu den nicht-benutzungspflichtigen Radwegen "belästigt". Ich würde die Dinger sogar in Eigenregie aufmalen, wenn man mich ließe.

    Aber die wollen einfach nicht, dass Radfahrer auf der Fahrbahn fahren. Nirgends. Und weil sie zu feige sind, das offen und ehrlich zuzugeben - laut und deutlich, so dass es jeder versteht - faseln sie statt dessen was von "Führung des Radverkehrs aus Sicherheitsgründen". Und retten sich damit über die Jahre.

    In Hamburg und Nordersted ist das Verhalten der Autofahrer schon anders.

    War vor einigen Jahren mal für ca. 1 Woche mit einem älteren Hamburger in seinem Mercedes in Heilbronn unterwegs. Er hat sich dauernd beschwert, dass die Leute "hier schon bei Gelb bremsen, bei uns in Hamburg wird da nochmal richtig Gas gegeben". Seitdem hab ich schlohweiße Haare. :)

    Da es nicht zu den Aufgaben der Politiker gehört, vor Ort Verkehrsregeln anzuordnen, müssen die sich natürlich auch nicht im Detail mit den Bestimmungen auskennen.

    Dann sollten sie aber gefälligst auch nicht bei einer "Radfreundlichen Planung" mitplanen und zugeben, dass sie das Ganze Null tangiert. :cursing: Hats ja bisher offenbar auch nicht.

    Was rauskommt, wenn ausgerechnet diejenigen Typen, die keinen Blassen vom täglichen Fahrradfahren haben, meinen, mitplanen zu müssen, kann man in Fürstenfeldbruck sehen: "Radweg Ende" an der Kreuzung auf einem linksseitigen Drecksweg. Und nun? Absteigen und über zwei Ampeln schieben. Warum der Drecksweg zwar bis hierher zum gem. Geh/"Rad"weg taugte, seine Verlängerung jenseits der Kreuzung aber nicht mehr, wird für immer das Geheimnis der "Experten" bleiben.

    Und das nach inzwischen 11 Jahren "Radverkehrsplan Fürstenfeldbruck". Nach dem sucht man auf der Homepage von Fürstenfeldbruck inzwischen vergebens.

    Ich habe meine Mail an das Wochenblatt in Kopie auch an den Leiter der zuständigen Verkehrsbehörde geschickt.

    Prima, dann kann er was lernen :)

    Aber im Ernst: Mir geht dieses Nichtzuständigkeitsgetue der Lokalmatadoren auf den Wecker. Gemeinde- bzw. Stadträte sollten, wenn in ihrem Ort etwas illegal ist, eigentlich dagegen vorgehen. Und die Fahrbahnverbote sind nun mal illegal. Eine Stadträtin sagte mir mal, "da gehe es halt demokratisch zu"; wenn die "anderen" mehrheitlich dagegen sind, etwas gegen die Illegalität zu unternehmen, kann sie auch nichts machen.

    Hallo? Demokratische Verabredung zur Illegalität? Für mich wär das ein Fall, die Kommunalaufsicht einzuschalten und zu versuchen, die ganze illegale Bande hochzunehmen. Dass da nicht viel mehr Trubel herrscht finde ich seltsam. Friede, Freude, Eierkuchen. Und das seit 23 Jahren.

    Zitat

    Auf Initiative der SPD sitzen jetzt alle Fraktionen bei der Planung in einem Boot, berichtet Bürgermeisterin Sonja Zinke von einem kürzlichen Workshop. Der Gemeinderat der Gemeinde Steinkirchen hat sich zur Aufgabe gemacht, die Radverkehrssituation zu beleuchten und den Alltag für Radfahrende sicherer zu machen.

    Klingt wie eine Drohung. Was soll schon rauskommen, wenn die gleichen Leute, die die letzten 23 Jahre keinen Finger krummgemacht haben, um die rechtswidrige Situation aus ihrem ureigensten Ort rauszubekommen, jetzt plötzlich zu "Planen" anfangen?

    Bevor da irgendwas "geplant" wird, sollte erst mal geklärt werden, warum hier und heute illegale Fahrbahnverbote herrschen und keiner was dagegen unternommen hat? Und wenn einer sagt: "Das haben wir nicht gewußt", dann lautet die Antwort: "Dann bist du zum Planen ja offenbar denkbar ungeeignet."

    Mein Eindruck: Zumindest "bei uns" in Fürstenfeldbruck sind die allermeisten Fußgänger nur "temporäre Fußgänger": Ihr Auto steht nur deshalb irgendwo, weil sie nicht genau direkt dorthin fahren können, wo sie eigentlich hinwollen und deshalb ein paar Meter zu Fuß gehen müssen. Nicht wenige dieser Temporär-Nicht-Autofahrer gerieren sich auf den gemeinsamen Geh/Radwegen so, wie sie es bei Radfahrern auf der Fahrbahn niemals tolerieren würden.

    Klar ist viel zu wenig Platz auf den Seitenwegen, aber eine schützenswerte Fußgängerklientel sehe ich nicht. Zu Fuß gegangen wird nur zwischen Auto und Auto und weder auf der Fahrbahn noch auf dem Seitenweg will man von Radfahrern "belästigt" werden. Je nachdem was man grade ist.

    Ich finde die nicht-benutzungspflichtigen, piktogramm-markierten "Radwege" allemal besser als die benutzungspflichtigen, weil ich wenigstens dann auf die Fahrbahn ausweichen kann, wenn mal wieder einer seine Wohnzimmerhunde zum Kacken ausführt. Dann müssen halt die "Fußgänger", die grade in ihren Autos die Gegend vollstinken, mit mir hadern.

    Hab die Dinger auch schon mehrfach eingefordert bzw. vorgeschlagen, u.a. in meinem Lieblingspfarrdorf Emmering, aber da war ich noch jung und naiv und dachte, das ist kein Problem. Inzwischen weiß ich, dass das Wort "Freiwilligkeit" im Zusammenhang mit Radverkehr bei Behörden ungläubiges Kopfschütteln und Schmunzeln auslöst, wenn beim täglichen Weißwurstfrühstück die abstrusesten Eingaben vorgelesen werden.

    Zitat

    Geradezu ubiquitär

    Die weiß halt, wie's läuft. Ich hab mal von einem Buch über das sog. "Bauchgefühl" gelernt, dass Omnipräsenz sogar bei negativem Kontext normalerweise vorteilhaft ist. Am schlechtesten steht derjenige da, von dem noch nie jemand was gehört hat.

    Kennt ja auch jeder aus eigener Erfahrung: Wer am lautesten plappert, selbst wenn die Beiträge noch so blödsinnig sind, bleibt im Gedächtnis. Wahlwerbung funktioniert genauso wie Waschmittelwerbung. Aus wissenschaftlicher Sicht müsste man Wahlwerbung verbieten.

    Gemessen wird immer der Summenparameter NO/NO2. Eine Unterscheidung ist nicht sinnvoll, da sich das Verhältnis der beiden Spezies schnell verschieben kann - je nach Temperatur, Lichteinstrahlung, Luftfeuchte, Partikelkonzentration, usw.

    Das ist ja im wesentlichen der Kern meiner Frage: Die Grenzwerte (40 µg/m3 usw.) beziehen sich m.W. nur auf NO2. Das Mehrfache an NO, das drumrum wabert, interessiert dabei nicht? Macht doch irgendwie keinen Sinn, wenn sich NO in NO2 umwandelt.

    Aber was macht bei der ganzen legalisierten bzw. konsequenzenfreien Grenzwert-Missachtung an der Quelle überhaupt noch Sinn?

    Da habe ich weniger Hoffnungen. Meine Erfahrung auch [Zeichen 274.1] und [Zeichen 325.1] mit dem Rad (mit erlaubter max. Geschwindigkeit) ist, dass Leute im Auto trotzdem meistens überholen müssen. Da spielt vermutlich primär rein, dass hinter einem potenziell langsameren Fahrzeug dieser Überholzwang einsetzt. Dazu kommt, das bei T30 die Differenz zu "normalen schnellen" Radfahrern immer noch deutlich ist, wenn Leute im Auto noch etwas schneller fahren...

    Manche möchten auch offenbar niemanden vor sich haben. Und aus einem Auto mit einfachem Tempomaten (kein Radar, hält nur stur das Tempo) auf Autobahnen kann ich sagen, fahre ich damit rechts einfach mit genau konstantem Tempo passiert es mir nicht selten, dass Leute erst überholen und dann auf freier Strecke vor mir (etwas) langsamer weiter fahren. Ich laufe also recht schnell wieder auf die auf und muss mein Tempo anpassen.

    Frage mich seit langem, ob die Leute in ihren Autos auf Nadelkissen sitzen. Nach dem Einsteigen kanns gar nicht schnell genug gehen, jede Zehntelsekunde zählt. Wenn man sich mal selbst gefragt hat, warum man es eigentlich so eilig hat, obwohl man in einem gemütlichen Fernsehsessel mit allen Annehmlichkeiten hockt, wirds plötzlich viel entspannter. Aber anscheinend machen das nur wenige.

    Sollte man vielleicht in den Fahrschulen trainieren.

    1) Genau dieser Erhebung zufolge liegen übrigens die Schummeldiesel EA189 von VW bereits ohne Update erheblich unter diesen Durchschnittswerten der gesamten Flotte. Das kann nur gehen, wenn sehr viele andere vermeintlich nicht-schummelnde Motoren im Realbetrieb wesentlich dreckiger sind als die von VW. So ganz konzraproduktiv waren also die Tricks der Ingenieure bei VW denn wohl doch nicht. :evil:

    Komisch. Mit Update liegts knapp unter dem ganzen anderen Scheißdreck.

    Zitat

    Für 8 getestete Euro 5 – Fahrzeuge mit EA189-Motor, bei denen ein Software-Update ausgeführt wurde, gibt das Umweltbundesamt einen Wert von 588 mg NOx/km an.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Abgasnorm

    "anarchistische" Vorgehensweise

    <Satire>

    Das passt doch gut zur bereits gelebten Anarchie bzgl. der Abgasgrenzwerte. Das Bundesumweltamt (und ausnahmsweise mal nicht eine ausländische Behörde :)) hat "Real Drive Emissions"-Messungen an modernen Dieseln in Deutschland vorgenommen, so wie sie jetzt grade über den Th.Heuss-Ring brausen.

    Fazit:

    Demnach stoßen Dieselautos der Abgasnormen Euro 4, Euro 5 und Euro 6 (ohne 6d-TEMP und neuere) in Deutschland in der Realität 674, 950 bzw. 614 mg Stickoxide pro km aus, während die Stickoxidgrenzwerte bei 250, 180 bzw. 80 mg NOx pro km liegen.

    und

    Fahrzeuge mit Nachrüstsätzen für Euro 4 und 5 müssen 270 mg pro km einhalten. Nur wenige Fahrzeuge wurden bisher nachgerüstet. Die Nachrüstfirmen stehen bei andauernder Misere vor der Insolvenz. VW-Kunden nehmen lieber eine Entschädigung anstatt die Nachrüstung vorzunehmen.[45]

    https://www.heise.de/newsticker/mel…el-4710527.html

    Wie gesagt: Unsere Groko ist gelebte Anarchie, sorgfältig verpackt hinter viel Papier und Pressekonferenzen. Soviel Anarchie werden wir vielleicht nie mehr haben. Ich werde sie vermissen ;(

    </Satire>

    Es geht ja darum, die Menge schädlichen Gases zu ermitteln. Und das ist mWn nur NO2.

    Als das Thema noch größer in der Presse war, habe ich irgendwo gelesen, dass die NO2-Konzentration in etwas Entfernung zur Hauptstraße (nächste Parallelstraße oder so) sogar höher sein kann als direkt an der Hauptstraße.

    Kann natürlich nur bei entsprechendem Wind passieren.

    Hab gestern ein bisschen recherchiert. NO oxidiert an Luft sofort/schnell(?) zu "braunem" NO2, was immer das auch ist. Die Rückreaktion geschieht nur unter Druck (endotherm). Dann gibts noch die Ozonbildung unter UV-Strahlung, wo aus NO2 wieder NO wird.

    Mich verwundert die sehr viel höhere NO-Konzentration am gleichen Ort. Hätte erwartet, dass das NO, da es ein Radikal ist, nicht lange "lebt".

    Frage an die Luft-Experten: Die Stickstoffmonoxid-Werte an der Messtelle Th.Heuss-Ring sind viel höher als die Stickstoffdioxidwerte:

    Auf Wikipedia steht: "Durch die schnelle Umwandlung in Stickstoffdioxid an der Luft wirkt Stickstoffmonoxid schleimhautreizend,..."

    Heißt das nicht, dass man das gemessene Stickstoffmonoxid eigentlich zum Stickstoffdioxid dazuzählen müsste, weil es ja offensichtlich noch nicht zu Stickstoffdioxid reagiert hat, dieses aber schnell tun wird?