Beiträge von Pepschmier

    Muss die verbleibende Restbreite der Fahrbahn nicht mindestens so breit sein....

    Das war eigentlich als Scherz gedacht =O. Denn muss nicht jeder, der dieses Bild sieht, sich eigentlich sofort die Frage stellen: "Also hin komm ich ja mitm Fahrrad, aber wie komm ich wieder zurück?"

    Interessant ist doch eher, dass dieses Foto offensichtlich nicht als ein kompletten Unsinn darstellendes Motiv gewertet wird, sondern als "normal", vermutlich sogar Fahrrad-verkehrstechnisch progressiv. Insofern besteht m.E. die entfernte Möglichkeit, dass diese Bürgerbefragung eine Aktion von Wahnsinnigen für Wahnsinnige ist.

    die letzten Tage sind hier eeeeeecht seltsam gewesen. Weil ich diese fast übersteigerte Vehemenz des "alles böse" in dieser Tiefe bisher nicht kannte und auch nicht kennengelernt habe. Vermutlich, weil ich "draußen" schon viel eher abgewunken und "jaja, schönes Wetter draußen, oder?" gesagt hätte und gegangen wäre.

    Und so sehr mich Falschparker, Radwegebenutzungspflichten, behördliches (Nicht-)Handeln auch annerven, so sehr hoffe ich doch, dass ich diese Verbissenheit, diese glaubensähnliche Überzeugung davon, dass in Behörden nur Idioten und Teufel sitzen, niemals haben werde. :|

    Bei mir kömmts von der "Finanzkrise". Ich glaube, "vorher" dachte ich, Politiker würden die Geschicke lenken. Heute glaube ich, sie sind das, was man "nützliche Idioten" nennt.

    Vielleicht kömmts auch vom Rotwein, oder vom Weißwein... Keine Ahnung, aber irgendwas stimmt nicht, was jeder sofort sieht, wenn er Präambelgequatsche mit Realität vergleicht, Kirche mit Welt, Worte mit Taten.

    Ich würde mal sagen, dass das eine wissenschaftlich und interdisziplinär gut fundierte Basis ist, um allerlei kursierende Theorien zumindest auf Plausibilität abzuklopfen und sich eine eigene Meinung zu bilden, über wissenschafttliche wie auch Verschwörungstheorien.

    Einen Philosophen kannst du damit aber nicht hinterm Ofen hervorlocken. Der würde nur sagen:

    "So what, 2000 Jahre lang hatte der Aristoteles recht, aber sowas von... Gratulation, aufgrund einer solch "gut fundierten Basis" hättest du vor 400 Jahren glatt den Giordano anzünden dürfen."

    Unabhängig von der persönlichen Präferenz wäre es halt schön, wenn der in der BRD reichlich vorhandene Schilderwald eine eindeutige Stimme hätte, die auch ohne akademisches Studium der StVO jedem Verkehrsteilnehmer klar sagt: hier musst du fahren, hier darfst du fahren und hier darfst du nicht fahren. Die Mehrheit der Radfahrer inkl. Alltagsradler wird nicht treffsicher sagen können, was ein singuläres 1022-10 oder 239 mit [Zusatzzeichen 1022-10] bedeutet oder hält den Abbau von 24x für einen "Abbau von RVA".

    Irgendjemandem wird es schon nützen, dass das keiner weiß.

    Machts doch einfach wie ich, nehmt das alles nicht ernst :)

    1. Stickoxide sind giftig
    2. 330a StGB sagt: Wer Stoffe, die Gifte enthalten oder hervorbringen können, verbreitet oder freisetzt und dadurch die Gefahr des Todes oder einer schweren Gesundheitsschädigung eines anderen Menschen oder die Gefahr einer Gesundheitsschädigung einer großen Zahl von Menschen verursacht, wird mit Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren bestraft
    3. 129a StGB sagt, dass, wer eine Vereinigung gründet, die auf 330a abzielt, ein Terrorist ist

    und trotzdem gibts VW immer noch.

    "Radfahrer bitte die Omis überfahren" oder wie?

    Ich stell mir mal vor, was im Kopf eines Radverkehrsfreundes vorgeht:

    "So, und jetzt sag ich DIR mal was: 1000 KfZ/Tag sind nach aktueller Lesart 100KfZ/Stunde. HUNDERT! Alle 36 Sekunden kommt da ein Auto, entweder von vorn oder von hinten. Da bist du nach 10 Minuten mit Sicherheit tot."

    Die Leute denken wahlweise „Was für ein Arsch!“ oder „Was für ein Narr!“. Was dagegen keiner denkt: „ .“ (also das, was er denkt, wenn da an gleicher Stelle ein langsames Moped fährt).

    Ein Moped stinkt und macht Krach, insofern gehört es zum Kreis der "Vernünftigen". Wenns (OMG) Elektro ist, sieht man das ja erst mal nicht.

    Aber niemand assoziiert ein Fahrrad mit Stinke-Knatter-Antrieb, folglich kann der Irre nicht zu den "Vernünftigen" gehören.

    Der erzählt dir gleich was, der Opi. So'n Hackelstecken ist schnell mal in die Speichen gesteckt.

    Darauf zu warten, dass die Schilder abgeschraubt werden, ist jedenfalls keine Lösung. Das funktioniert schon seit mehr als einem Vierteljahrhundert faktisch nur dort, wo man das Verwaltungsgericht einschaltet, nur in seltenen Fällen tut sich davor etwas. Und nochmal 25 Jahre warten?

    Es gibt auch kreative Lösungen, wie in Fürstenfeldbruck. Man hebt die Benutzungspflicht zwar auf, vergisst dann aber das Abschrauben des Schilds und bei den Verkehrsschauen guckt man an den entsprechenden Stellen einfach nicht hin. Das erfordert zwar die Bildung einer kriminellen Vereinigung, weil da ja neben StVB auch Polizei involviert ist, aber hey, wenn die Sache auffliegt, ists allen wurscht. Eigentlich genial, ich sollte mal die Seite wechseln, irgendwie kommen mir die intelligenter vor.

    Bei solchem Unsinn kann ich den Autofahrer verstehen, der sich darüber aufregt.

    M.W. gehts nicht um Feinstaub, sondern um Stickoxid, das die super-sauberen Dieselmotoren fröhlich hinten rausblasen. Das Gericht hatte zwar ein explizites Diesel-Fahrverbot empfohlen, aber anscheinend ist ein Fahrverbot für Betrüger-Autos weitaus schlimmer als ein Schleichgebot für alle.

    Ob das Schleichgebot tatsächlich an den Stickoxid-Werten was ändert, ist zwar fraglich, aber hey, wen kümmert das schon? Vielleicht so nen versifften Asthmatiker, aber der soll sich halt irgendwo hin verpissen...

    Selbstverständlich wäre es für alle "Vernünftigen" das Beste, gar nix zu machen, aber da ist leider dieses blöde Gerichtsurteil, das doch tatsächlich impliziert, Stickoxide seien irgendwie schädlich. Das ist natürlich Quatsch, wie wir seit dem angeblich größten Industrieskandal wissen.

    Aber jetzt sag doch mal, worin für dich genau der "Unsinn" besteht? Das hab ich nicht verstanden.

    Und um noch ein anderes Fass aufzumachen: Man lebt generell in keinem "Rechtsstaat", wenn das juristische Vorgehen gegen irgendeinen Verwaltungsakt (wie ein Verkehrszeichen) einen mindestens 500 Euro "Gerichtsgebühren" kostet.

    Wenn in D etwas internalisiert ist, dann der Glaube an eine perfekt funktionierende Verwaltung. :)

    Es geht aber noch weiter: Nachdem ich zufällig eine offensichtlich illegale RWBP in Fürstenfeldbruck erwähnt hatte (eigentlich nur so nebenbei), hat sich rausgestellt, dass diese bereits vor 14 Jahren abgeordnet wurde. Meine Fragen, wie dieses "Übersehen" mit den zwingenden Verkehrsschauen zusammenpasst, was das über die Qualität der Verwaltung aussagt und womit man denn sonst noch rechnen müsste, wurden von den Mitgliedern der Mobilitätsgruppe ignoriert. Statt dessen haben sich die Leute bei der Leiterin der StVB bedankt, nachdem das Schild entfernt wurde und es wie einen Erfolg gefeiert.

    Das haben unter dem Post zum Glück so einige bemängelt. Waren offenbar viele Alltagsradler dort versammelt.

    Begriffe wie "Radverkehrsförderung, Verkehrswende, usw." sind in D nicht internalisiert, sondern nur aufgesetztes Gerede. Das gilt nach meiner Erkenntnis - leider - bis hinein in die Kreise derer, die lokal vor Ort die "lebenswerten Städte" und ähnliche fahrradfreundliche Verkehrsänderungen vertreten. Wenns "hart auf hart" kommt, fällt die Maske, dann kommt die Aufforderung, doch "vernünftig" zu sein.

    Am Ende wirds nur eine Reform der StVO richten, in der es Blauschild und Blauschild plus / Grünschild gibt - einmal mit, einmal ohne Benutzungspflicht, alles andere ist Schilderchaos.

    Selbst nüchtern fallen mir weit bessere Reformen ein - allen voran eine psychotherapeutische Behandlung all derer, die es OK finden, dass ein Zwetschgen-Manschgerl in einem SUV mehr Platzanspruch hat als eins aufm Fahrrad - also praktisch alle "Vernünftigen".

    Ich meine, wenn heute Jesus um die Ecke latschen würde - was sich ja alle Christen sehnlichst wünschen - würden diese ihn natürlich innerhalb kürzester Zeit in die Klapse sperren. Wenn er aber sagen würde: "Wo ist das Problem? Nehmt den Blechkarren den Platz weg und verteilt ihn an alle anderen", dann würden sie ihn ziemlich sicher nochmal kreuzigen. Grünschild hin oder her.

    OWIs, die die meisten Verkehrsteilnehmer wohl annähernd täglich begehen:

    Autofahrer: 10% zu schnell, bei Gelb noch über die Ampel.

    Radfahrer: falsche Seite (vor allem im Kreuzungsbereich), Gehweg zum Ausweichen benutzen, bei "Gehweg, Radfahrer frei" schneller fahren.

    Fußgänger: Schräg über die Fahrbahn, mehr als unbedingt notwendig auf Radweg/Fahrbahn laufen.

    Ich glaube nicht, dass damit 2 Mio polizeilich gemeldete Verkehrsunfälle zusammenkommen.

    Da fehlt: Mind. alle 30 Sekunden kracht einer in den anderen.

    Möchtest Du damit sagen, Vision Zero ist Unsinn?

    Was genau bringt die Einführung einer VisionZero, ohne irgend etwas Konkretem, das diese Vision ermöglicht? Das ist m.E. typischer politischer Bullshit. Man kann sich gegenseitig auf die Schulter klopfen, ohne irgend etwas getan zu haben.

    Genauso halte ich die Aussage "Menschen machen Fehler, deshalb gibts leider ganz schlimme Unfälle mit tausenden Toten und abertausenden Schwerverletzten" für eine sagenhafte Bullshit-Tautologie. 400 Jahre lang hieß es in Europa "Neger sind keine Weißen, deshalb gibts Sklaverei". War bestimmt genau so "logisch". Irgendwann haben Leute angefangen, das zu hinterfragen.

    Ich frage mich, ob manche Konstruktionen einfach aus Inkompetenz beschildert wurden oder aus „ja, knapp zu eng, aber unter den Voraussetzungen passts scho“.

    Wo issn da der Unterschied?

    Bin selber draufgekommen: :) Bei Inkompetenz würde Hoffnung bestehen, denn man kann ja dazulernen. Aber es ist wohl leider tatsächlich narzisstische Bosheit und übelste asoziale Verkommenheit.