Beiträge von krapotke

    Die Kieler Nachrichten berichten über eine Wende im Fahrradeinzelhandel. Die Lieferengpässe der Vergangenheit seien überwunden, das Geld beim Kunden säße, bedingt durch die momentane Lage, nicht mehr so locker. Die Hersteller reagierten mit Rabattaktionen. Der Artikel spricht von einem "Käufermarkt" und nennt Prophetes Insolvenz als ein Beispiel für die geänderte Situation. Branchenvertreter forderten Unterstützung der Politik durch Mehrwertsteuersenkungen und Kaufprämien analog zum E-Auto.

    Aber ich sah mich heute morgen tatsächlich außerstande, an diesem Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine eine Demonstration zu besuchen, bei der ich Gefahr laufen könnte, wieder irgendwelchen seltsamen Müll aus dem Megaphon zu hören.

    Ich habe gestern die Veranstaltung in Kiel besucht. Mitgefühl mit Kriegsopfern, umso mehr diese zu den Angegriffenen gehören, ist aus meiner Sicht so etwas wie ein kleinster gemeinsamer Nenner unter zivilisierten Menschen. Es gab viele Ukraine- und Europafahnen, einige Transparente mit Putin- Hitlervergleichen und mehrere Ansprachen. Am meisten zustimmen konnte ich der Zusicherung der Stadt Kiel weiter offen für geflüchtete Menschen aus der Ukraine zu sein.

    Bei den als alternativlos geltenden Waffenlieferungen habe ich persönlich immer Bauschmerzen. Nicht weil ich einen besseren Vorschlag hätte, sondern weil die Parteien, die jetzt Militärgerät ausliefern uns erst einen verlorenen Krieg in Afghanistan eingebrockt haben. Bei dem habe ich bereitwillig mitgemacht und die offizielle Linie mit Beistandsverpflichtung und UN-Mandat brav nachgebetet. Der, als Unterstützung für die Franzosen gedachte, Einsatz in Mali nimmt ein ebenso unrühmliches Ende und auch dort war ich relativ unreflektiert mit dabei.

    Ich persönlich habe das Vertrauen verloren, dass es in unserer Gesellschaft eine realistische Einschätzung davon gibt welche Ziele mit Waffengewalt tatsächlich erreicht werden können und führende Politiker*innen tatsächlich eine strategische Vorstellung vom erwartbaren Erfolg derartiger Bemühungen haben, die über das Prinzip Hoffnung hinausgeht.

    und was das Thema "verfolgt" betrifft:

    ich hab heute ein E-Bike verfolgt!!!! :rolleyes:

    will sagen: wir sind zur gleichen Zeit in die gleiche Richtung gefahren.

    Auf solche Meldungen ist nichts zu geben.

    Seh' ich auch so, aber es gibt ja die sogenannten "sozialen Netzwerke" und für viele der Nutzer ist so was ein "gefundenes Fressen". Und bei den traditionellen Medien ist die Angst groß, Leser zu verlieren, wenn zu wenig hysterisch berichtet wird.

    Wie oft ich schon, wie bestimmt sehr viele meiner Mitmenschen, als Fußgänger, Radfahrer oder Jogger von ganz gewöhnlichen Haushunden verfolgt, neugierig umkreist und verbellt worden bin. Bekommen wir jetzt auch eine Spiegelmeldung?

    Ist denn der Bürgersteig für den Radverkehr freigegeben? Zumindest ist der Streifen, der hinter den Bushäuschen auf der Mittelinsel markiert ist, als Schutzstreifen markiert, sodass eine Freigabe des Bürgersteigs für den Radverkehr eventuell möglich wäre.

    Würde mir jedenfalls entgegenkommen, wenn ich da das erste Mal oder nur selten lang fahren würde.

    Nein, es gibt keine Freigabe der Gehwege für den Radverkehr. Gerade im Bereich der Eingänge zum bzw. vom Hbf besteht auch häufig reger Fußverkehr inkl. großer Gepäckstücke und Kinderwägen, so dass ein Befahren des Gehwegs mit dem Rad für mich zu gefährlich anmutet.

    Sprich: der Fußgänger kann sehen, wo er bleibt.

    (Ist ja nur der Platz neben dem Hauptbahnhof, was soll da schon groß los sein ...)

    Und wenn die Autoampel auf Rot steht und sich ein Fußgängerstrom von links nähert, während ein Radfahrer seine Spurführung nutzen will, dann knallt's.

    Ja, so bin ich auf das Thema aufmerksam geworden. Ich fuhr auf der schwarzen Markierung und von links kam eine anderer Radfahrer auf der lila Markierung, der bei grün die Kreuzung querte. Wir haben und arrangiert. Trotzdem bleibt bei mir die Frage wieweit hier der Schutzbereich der Radfahrerampel reicht.

    Erstmal danke für Deine Einschätzung.

    Du meinst den Bordstein der Insel bei der rechten, gelb markierten Ampel? Der ist auf beiden Inselseiten in Höhe der Furten abgesenkt.


    Mich interessiert eure Meinung, welche Regelungen hier für den Radverkehr gelten. Es handelt sich um die Kreuzung in Kiel, Fahrtrichtung Norden. Der Radverkehr wird auf der schwarzen Markierung von einem Hochbordradweg auf einen Schutzstreifen im Bereich der rechten Busspur geleitet. Es gibt in diese Fahrtrichtung nur die Fahrbahn- und die Busampel, keine gesonderten Lichtzeichen für den Radverkehr. Gilt die Fahrbahnampel hier auch für den Radverkehr auf dem Radweg bzw. Schutzstreifen und wo wäre hier zu halten? Busse fahren nach meiner Beobachtung auch bei Signal "Halt", unter Beachtung des parallel fahrenden Radverkehrs, ihre Haltestelle im äußerst rechten Fahrstreifen an.

    Radverkehr, der aus der Ringstraße kommend nach links in das Sophienblatt abbiegen möchte (lila Markierung), wird über eine Furt bis zur rechten gelb markierten Ampel mittels Kombischeibe geführt. Edit: Zu dieser Furt gibt es ist inks außerhalb des Bildes eine Radverkehrsampel. Gilt dann ab er Sprunginsel §10 StVO wenn nun der schwarzen Markierung gefolgt werden soll?

    ?(

    Aus meiner Sicht ist die Diskussion über die Reaktivierung der Wehrpflicht heiße Luft. Der Personenkreis, der diese fordert, weiß selbst welche dicken Bretter dafür gebohrt werden müssten.

    Für Wehrpflichtige müssen Unterkünfte, Ausrüstung und Ausbildungspersonal bereitgestellt werden. Alle drei Ressourcen sind in der Bundeswehr knapp. Bei wirtschaftlicher Talfahrt steigen zwar erfahrungsgemäß die Zahlen der Interessent*innen am Wehrdienst, aber neue Kasernenanlagen sehe ich so schnell nicht.

    Ihren Äußerungen zufolge strebt Strack-Zimmermann eine Grundgesetzänderung an, um Frauen zum Dienst mit der Waffe verpflichten zu können.

    Liebe Mütter und Väter hört genau auf das, was da gesagt wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Eltern begeistert sein werden von der Idee, dass ihre Kinder und insbesondere ihre Töchter zum Wehrdienst verpflichtet werden sollen.

    So sehr ich die Wiederbelebung der Wehrpflicht selbst ablehne, wenn schon ein Zwangsdienst eingeführt wird, dann für einen möglichst großen Personenkreis (gleiches Unrecht für alle). Mit welcher Begründung, außer atavistischen Männlichkeitsbildern, lassen sich hier Privilegien für Frauen rechtfertigen? Und auch dann wäre mir persönlich der inkludierte Personenkreis noch zu klein, beschränkt er sich doch auf Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit. Meine Vorstellung wäre eine Geschlechts und Staatsangehörigkeitsneutrale allgemeine gesellschaftliche Dienstpflicht für z.B. alle Volljährigen, die in Deutschland einen Schul-, Studien- oder Berufsabschluss erreicht haben und zehn Jahre ohne Unterbrechungen ihren Lebensmittelpunkt in Deutschland hatten. Die Bundeswehr wäre dann neben anderen Trägern wie der Alten- und Krankenpflege, der Kinderbetreuung, des Hilfs- und Rettungsdienstes, Umweltschutzvereinen, Nachbarschaftsinitiativen und etlichen weiteren nur ein mögliches Betätigungsfeld unter vielen. Damit würden auch andere gesellschaftlich wichtige Funktionsbereiche die Chance erhalten auf diesem Weg Personal zu rekrutieren. Wichtig wäre mir noch, dass es für die Dauer der Dienstpflicht keine finanziellen Privilegien für bereits länger verpflichtete Soldat*innen gibt. Unabhängig von der Einsatzstelle erhalte alle die ersten zwölf Monate die selben Leistungen.

    Ich denke, dass es sich bei den jetzt geäußerten Forderungen zu mehr Sicherheit im Bahnverkehr einfach um die erste Empörungswelle nach solchen schlimmen und verunsichernden Ereignissen handelt. Die Debatte flammt auf, flaut wieder ab und verläuft sich. Erinnert sich noch jemand an den 2019 in FaM getöteten Jungen? Der wurde vor einen einfahrenden Zug gestoßen. Danach gab es Forderung nach Barrieren an Bahnsteigen, die sich erst nach Einfahrt des Zuges öffnen. Es gibt heute keine Barrieren und die Menschen stehen immer noch dicht gedrängt an den Bahnsteigkanten. I

    Und ich kann ja durchaus verstehen, dass sich Menschen vor der Vorstellung ekeln, Insekten zu essen. Auf der Grünen Woche vor drei Jahren hat mir der folgende Teller auch schon etwas Respekt abgerungen. Geschmeckt hat es mir trotzdem.

    Gekocht oder geröstet bzw. gebraten?

    Ullie Ich hatte dich so verstanden, dass Du 15km/h als Durchschnittsgeschwindigkeit von Radfahrenden annimmst und Du mit S-Pedelcfahrer*innen auf Radwegen einverstanden bist, solange sie diese Geschwindigkeit nicht überschreiten. Ich wollte lediglich in die Diskussion einwerfen das mittlerweile viele Pedelecs unterwegs sind, die, unabhängig von der körperlichen Leistungsfähigkeit der Fahrer*innen, höhere Geschwindigkeiten erreichen. Dazu kommen dann noch natürlich die Sportskanonen, die auch ohne Motor diese und höhere Geschwindigkeiten fahren können.

    Das gegenüber langsameren Verkehrsteilnehmern auf der eigenen Verkehrsfläche Rücksicht genommen werden muss ist für mich selbstverständlich, insbesondere wenn es sich Kinder oder Senior*innen handelt. Gerade diese Gruppen der besonders schutzwürdigen Personen bedürfen einer fehlerverzeihenden Infarstruktur wie z.B. großzügiger Wegebreite, glattem Untergrund, großzügigen Kurvenradien und Übersichtlichkeit. Auf solch ausgestalteten Wegen werden dann aber von Diejenigen , die über das fahrerische Können, verfügen höhere Geschwindigkeiten angestrebt werden.

    Niemand muss sich irgendwelche Technik zulegen um "mithalten" zu können, ob man nun idR mehr überholt wird als man selbst überholt oder umgekehrt ist Privatsache. Auch wird niemand gezwungen seinen Unterstützungsmotor komplett auszufahren.

    Kann ich Dich vielleicht so verstehen, dass Radwege einen Schutzraum für unsichere Radfahrende sein sollen und Du Dir daher dort nur moderate Geschwindigkeiten wünscht, schnellere Fahrer*innen siehst Du dann auf der Fahbahn?