Mit der US-Präsidentschaftswahl ist es eigentlich so wie mit dem Klimaschutz: In den Medien wird in Dauerschleife vorgerechnet, über welche Pfade Biden noch gewinnen kann, so dass das total plausibel klingt, aber in Wirklichkeit wäre eine Reihe hintereinandergeschalteter Wunder notwendig.
Wie beim Klimaschutz: Das Pariser Weltklimaschutzabkommen wird nicht umgesetzt, wir bekommen unsere Emissionen nicht mal ansatzweise in den Griff, dann kommen solche Sachen wie Kohleausstieg bis 2038 und die EU-Agrarreform, aber, najaaaaa, irgendwie klappt es bestimmt trotzdem noch mit der Klimaneutralität bis 2025.
Wir (die ganze Welt) haben das FCKW-Ozonloch-Problem gelöst (paar illegale chinesische Betriebe, da gab's mal eine Bericht auf Grundlage von Satellitenbildauswertungen, sind zum Glück irrelevant), aber vermutlich nur deshalb, weil es kaum jemand wirklich weh getan hat, auf FCKWs zu verzichten.
Bei Klimawandel und anderen Umweltproblemen müsste man viel stärker Verzicht üben und wie die Lernfähigkeit bei der Mehrheit der Bevölkerung aussieht, sieht man ja nicht nur in den USA heute, sondern auch anderswo wie in Russland, Türkei, Ungarn, ... wo auch alles selbstgewähltes Elend ist ... Schon bei Corona klappte das mit dem Verzicht ja auch nur kurz bei der 1. Welle im Frühjahr, inzwischen sind die Widerstände ja größer ...
Allerdings ...
Das mit "Homo sapien" geht nicht so schnell vorbei ... Der Mensch ist anpassungsfähig genug, um in irgendeiner Nische zu überleben und wird dann weiter machen wie bisher, weil die künftigen Archäologen das Backup der Wikipedia noch nicht ausgegraben haben ...