Der Punkt ist, dass die angeblich angeborene Angst vor dem Auto von hinten ja gar nicht wirklich angeboren ist.
Da würde ich als Hobbypaläontologiepsychologe mal wagen zu widersprechen ...
Man hört, wie sich von hinten der Säbelzahntiger im Gebüsch anschleicht, äh, das Auto von hinten angefahren kommt, sieht ihn aber nicht und weiß auch nicht, was der Säbelzahntiger als nächstes macht, äh, ob der Autofahrer ordentlich fährt oder ob er gerade 'ne WhatsApp tippt. Man hat die Situation nicht unter voller eigener Kontrolle und kann sie auch nicht wirklich unter Kontrolle kriegen, denn selbst wenn man sich intensiv umschaut (und so nach vorne die Kontrolle verliert), kann man die Situation nicht unter volle eigene Kontrolle bringen, weil man, außer evtl. nachts, das whatsappen hinter der spiegelnden Frontscheibe kaum sehen kann.
Im Pkw ist das etwas einfacher, weil man über den Rückspiegel immer wieder kurz nach hinten schauen kann. Aber selbst da kann für einige diese Urangst de Kontrollverlustes relevant werden, nämlich die, von einem Rudel Mastodonten zerquetscht zu werden, äh, am Stauende zwischen Lkw zermalmt zu werden ...
Auf dem Radweg wähnt man sich dagegen sicher, weil die Säbelzahntiger und Mastodonten im anderen Gebüsch unterwegs sind ...
... bis zur nächsten Lichtung, ähm, Kreuzung ...
Ich sehe da durchaus angeborene Ängste mitspielen, ganz ohne Medienhypes ...