Beiträge von Peter Viehrig

    Ihr Kommentar ist sehr abwertend und unfreundlich.

    Nur unfreundlich, bitte.

    Es gibt Leute die was machen bzw. welche, die nur meckern.

    Das ist, mit Verlaub, eine Null-Aussage. Zum einen, weil ich sachlich handfest begründete Einwände vorbringe, zum anderen, weil Kritik vorbringen keinerlei Verpflichtung zum "machen" beinhaltet. Wenn Sie selbst sich entscheiden, zu "machen", enthebt dies das "Gemachte" auch nicht berechtigter Kritik. Des weiteren sollten Sie lernen, das "Gemachte" von Ihren persönlichen Befindlichkeiten zu abstrahieren, denn das hilft Ihnen, brauchbare Lösungen zu finden.

    Diese Gestaltung ist ähnlich einer Fahrradstraße mit gepflastertem Mittelstreifen, das gibt sich Nichts, mit oder ohne Leitlinie.

    Das ist falsch. Eine Fahrradstraße beinhaltet Vorrang für den Radverkehr, gestaltet wird da nicht viel, insbesondere Streifenmalereien sind da überflüssig. Und übriger Fahrverkehr wird von einer Fahrradstraße ausgesperrt. Jedenfalls ist das in der Theorie so. In Deutschland gibt es nämlich nahezu keine echten Fahrradstraßen.

    Schmale Kernfahrbahnen werden in den Niederlanden standardmäßig so verwendet, mit sehr hoher Verkehrssicherheit.

    Stichwort Niederlande: Pro Personenfahrkilometer ist das Todesrisiko für einen Radfahrer in den Niederlanden etwa doppelt so hoch wie in Deutschland (Quelle). Wenn Sie also behaupten, daß Ihre Gestaltungsform sich davon besonders abhebt, also der allgemeinen Gefährdungslage für den Radverkehr in den Niederlanden diametral entgegensteht, möchte ich dafür handfeste empirische Belege sehen, die diese Gestaltungsform gesondert untersucht und mit den anderen und insbesondere mit dem normalen Mischverkehr ohne besondere Gestaltung empirisch verglichen haben. Andernfalls kneifen Sie sich das. Radverkehr in den Niederlanden ist nicht sicherer, sondern meßbar und belegt gefährlicher. Ich weiß, das liest oder hört man üblicherweise nicht in den Nachrichten und Radwegpredigten.

    Ihre Alternative wäre gar keine Radverkehrsführung, wo Radfahrer eng bei Gegenverkehr überholt und geschnitten werden. Hört sich sehr gut an.

    Wie sich das anhört, ist eigentlich egal. Was es bewirkt, das zählt. Nicht Gefühle, sondern Fakten. Und die besagen nunmal, daß der innerörtliche Überholvorgang für den Radverkehr kein besonders hohes Risiko darstellt (Beleg). Insofern ist mein Maßstab, daß Ihre Gestaltung diese gute Ausgangslage verbessert oder wenigstens nicht verschlechtert. Das tut sie aber nicht, im Gegenteil. Warum nicht, das habe ich bereits dargelegt, siehe weiter oben/vorne.

    Ich muß allerdings zugeben, daß ich nicht mehr gesondert auf die Querparker in Ihrem "Gemachten" eingegangen bin. Angesichts alles übrigen schien mir das dann entbehrlich. Aber gut: Haben Sie sich mal überlegt, wie die wohl ausparken werden? Rückwärts vielleicht (wegen Auspuff zur Fahrbahn)? Blind auf Ihre Straßenmalerei einfahrend vielleicht? Die vorrangberechtigten Busse und vor allem Radfahrer erst bemerkend, wenn diese bereits in ihre Kfz gerauscht sind?

    Die Verschwenkung ist ein Trichter vor der Ampel, um den Querschnittstyp zu wechseln, sonst müssten sich Radfahrer in die Fahrradstraße nach Paragraph 10 einsortieren.

    Im Mischverkehr müßten die das nicht. Das ist einer der Gründe, weshalb der so sicher ist.

    Es ist keine Modellwelt, sondern eine Vision. Ihre Bemerkung mit Rettungsdiensten ist daneben, da es gar keine Sicherheitsbedenken gibt.

    Ich habe sie vorgebracht und begründet. Es gibt sie also. Zumindest ab jetzt.

    Aber einen positiven Aspekt hätte man schon nennen können, wenn man so viel Initiative zeigt, etwas zu verbessern, das war mein Punkt.

    Wenn ich einen Aspekt finde, der tatsächlich etwas verbessert, dann werde ich den benennen. Ich werde ihn herausragend loben. Versprochen.

    Mir ist durchaus klar, daß meine harte, aber letztlich sachliche Kritik schmerzen kann. Aber mit Wattebäuschen werfen hilft nicht, weder Ihnen noch dem Radverkehr. Und deshalb werde ich das nicht, zumal, wenn man Menschen in Gefahr bringt.

    Machen Sie sich bitte klar, daß, wenn Sie etwas für den Radverkehr tun wollen, Sie den Kfz-Verkehr einschränken, ihm etwas wegnehmen müssen (Parkflächen, Fahrflächen, Erreichbarkeitsradien und -zeiten). Planen Sie ein Parkhaus, wo Sie die Blecheimer zwischenlagern können, damit die nicht überall im Wege sind. Wenn Sie das aus Konfliktscheu heraus nicht wollen oder wegen fehlender Durchsetzbarkeit nicht können, dann lassen Sie es bitte ganz, dann richten Sie wenigstens keinen Schaden an.

    Ich halte diese Planung soweit auf den Bildern ersichtlich für ein Desaster. Diese ganze Streifenmalerei produziert unnötige Konflikte, zumal, wie bereits erwähnt, Schutzstreifen in der hier gezeigten Form gar nicht erst angelegt werden dürfen.

    1. Alexianergraben

    Besser eine stinknormale Fahrbahn mit Tempo 30 statt Schutzstreifen, die die Zulässigkeitskriterien nicht im Ansatz erfüllen, da sie permanent von Bussen und PKW mitbenutzt werden. Die Konflikte und Gefahrensituationen kann ich mir lebhaft vorstellen.

    2. Kapuzinergraben

    Dasselbe, nur nochmal verschärft durch die Verschwenkungen. Querungshilfen durch Mittelinseln für Fußgänger sorgen regelmäßig für Abdrängung des Radverkehrs durch den MIV, der damit hoffnungslos überfordert ist. Macht Fußgängerüberwege oder eben Ampeln. So produziert man Leichen und Rollstuhlfahrer. Augenscheinlich soll die Fahrbahn später sich zugunsten der Schutzstreifen komplett in Luft auflösen, die aber trotzdem vom MIV mitbenutzt werden. Das ist nicht zulässig. Hatten wir schon.

    3. Peterstraße

    Auch schön. Hier werden nun die Radfahrer vor (bzw. unter) die Kfz geführt statt umgekehrt wie oben, es gilt dasselbe wie bei den Querungshilfen. Sind die Krankenhäuser und Rettungsdienste in Aachen so wenig ausgelastet?

    Mich erinnert das an eine Modellwelt, wo alles immer so hübsch aussieht.

    Durchdacht ist da offensichtlich nichts.

    Sorry, aber da will ich nicht nett und freundlich sein, geht schließlich um Menschenleben.

    Ullie

    Ich mach's kurz. Die Baustelle mag unschön einzurichten sein, aber in einer rationalen Argumenten zugänglichen Welt würde man wenigstens für die paar hundert Meter Tempo 20 anordnen und zumindest auf der Baustellenseite den Radverkehr über die Fahrbahn im Mischverkehr abwickeln (können).

    So wie hier umgesetzt entstehen nur zusätzliche Verkehre durch Umwege und Gefährdungen durch Geisterradelei. Ist also Murks.

    Mag jemand berichten, was hinter der Bezahlschranke für Regeln gelten?

    https://www.spiegel.de/psychologie/ra…fb-d3daace050b2

    Herr "mittleren Alters" mit coronabedingt sprunghaft gestiegener Radverkehrserfahrung (die ich wenigstens grob so bestätigen kann), teilt diese mit der Welt, leitet daraus untaugliche Kategorisierungen ab, stellt obsolete Fragen und zieht falsche Schlüsse.

    PS: Obwohl SPIEGEL+, derzeit keine Paywall.

    Einige Fragen kann ich schon mal beantworten:

    1. Das Forum ist grundsätzlich öffentlich, also darf es auch genannt werden. Es ist ohnehin leicht aufzufinden, wenn man danach sucht.

    2. Ein entsprechender Thread kann jederzeit von jedem länger aktiven Nutzer eingerichtet werden. Wenn die angemeldeten Nutzer das in ihrem Profil entprechend einstellen, erfolgt auch eine automatische Benachrichtigung über neue Beiträge im Thread. Von welcher Anzahl Nutzer reden wir?

    3. Das Einrichten eines Forums ist in Deutschland keine Kleinigkeit, weil zusätzlich zu den technischen Voraussetzungen eine ganze Karawane an rechtlichen Herausforderungen zu beachten ist (z.B Leistungsschutzrecht, Urheberrecht, Persönlichkeitsrecht nur als Stichworte), weshalb ich von einem Forum bzw. Blog, das unter EU-Jurisdiktion fällt und nur von einer privat haftenden Einzelperson betrieben wird, dringend abraten würde. Malte hat sich anders entschieden, was ich respektiere, aber für eine hochriskante Wette halte. Von der technischen Seite ist es wesentlich schwieriger, sich das daheim einzurichten, als sich den Webspace einfach irgendwo anzumieten, aus besagten Gründen besser außerhalb der EU. Hinzu kommt eine Domain, für die die rechtlichen Bedenken ebenfalls gelten. Auch hier rate ich zu einer Domain, die nicht dem EU-Recht und schon gar nicht dem deutschen Recht unterliegt.

    zukunft-mobilitaet.net - Entwicklung des Bestands an Pkw mit Verbrennungsmotor und elektrischem Antrieb in Deutschland 2016 – 10/2021

    Eine Antriebswende bringt nur dann einen Nutzen, wenn neu zugelassene Fahrzeuge mit alternativen Antrieben Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor ersetzen und nicht ausschließlich den Gesamtfahrzeugbestand erhöhen. Für den Zeitraum 2016 – 10/2021 ist eine derartige Entwicklung nicht erkennbar.

    Würdest Du bei roter Ampel hier auf dem Radweg anhalten?

    Es ist müßig, darüber zu diskutieren, was ich wann und warum täte. Die Frage ist lediglich, gelten die Ampeln (auch) für Radfahrer oder nicht? Tun sie, Punkt. Abgesehen von Nr. 3 in Blickrichtung, der Radweg ist an der Stelle nicht straßenbegleitend. Bei Nr. 2 kann man das zumindest noch hinterfragen.

    Im übrigen mache ich mich regelmäßig unbeliebt bei anderen Radfahrern, weil ich Rotlicht ziemlich konsequent beachte.