Beiträge von Peter Viehrig

    Das meiste dürfte den Lesern hier bereits bekannt sein. Dennoch ist es nochmal eine schöne Zusammenstellung:

    Telepolis - Elf Dinge, die ich als Radfahrerin nicht mehr hören kann


    Die erwähnten wissenschaftlichen Studien würde ich jedoch gerne mal einsehen, denn ich habe Zweifel:

    Wissenschaftliche Studien zeigen, dass, wenn statt der Autospur eine geschützte Radspur, eine sogenannte protected bike lane, implementiert wird, sich die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer:innen erhöht

    DMHH

    Wenn ich mich recht entsinne, wird das vermutlich ein Supermarkt in einem der Höchstinzidenzgebiete gewesen sein. Selbst wenn das dort welche bemerken und das maximal bescheiden finden, riskiert man dann nur ungern verbale oder körperliche Gewalt. Daß ausgerechnet Du zu den wenigen gehörst, die gerne darauf angesprochen worden wären, sieht man Dir ja nicht an.

    Genau da stellt sich doch die Frage, ob der Fibsi tatsächlich so dämlich ist, noch dazu bei vorhandenem Foto. Als Person des öffentlichen Lebens.

    Ne, die stellt sich nicht. Da hat Pepschmier schon recht. Amthor kennt sein Wählerklientel gut genug, um zu wissen: Asozialität ist Konsens dort und kommt gut an, solange es gegen Minderheiten, Migranten, sozial Schwache oder abstrakte "die da oben" geht.

    Genau deshalb popularisiert der das.

    Ich frage mich bei solchen Meldungen oft, wie schlimm der Unfall wirklich war. Gibt es eigentlich weitere Differenzierungen außer "Lebensgefahr", "schwer verletzt" und "leicht verletzt"?

    Sicher gibt es die, ist dann aber medizinischem Fachpersonal vorbehalten. Für die Verkehrsunfallstatistik halte ich die gegenwärtige Einteilung für ausreichend. Weitere Unterteilungen würden nur die Abgrenzungsproblematik durch nicht medizinisch vorgebildetete Menschen verschärfen und fehlerhafte Beurteilungen sehr begünstigen. Sie mag gegenwärtig etwas grobschlächtig erscheinen, aber die Unterteilung in tot, Lebensgefahr, schwer, leicht und nicht verletzt reicht genaugenommen aus. Was sollte auch der verkehrspolitische Erkenntnisgewinn sein, wenn man das weiter aufschlüsselt?

    A propos merkwürdige Konstruktionen: Kann mir mal jemand die Vorzüge eines Pedersen-Rads erklären (ich kenns nur nur von Bildern, live habe ich noch keines gesehen)? Und wie sind da in dem Rahmen die Kräfte verteilt?

    Ein Kraftdiagramm kann ich nicht bieten, aber die Vorteile werden ja teilweise schon im Wikipedia-Artikel genannt. Wahrscheinlich erschließt sich das aber nur einem überzeugten Aufrechtfahrer (Oberkörpervorneigung gleich oder kleiner 20°): Überragend guter Fahrkomfort durch langen Radstand (bis über 2m!), dünne Rahmenrohre und dadurch verbesserte Federung im Rahmen selbst sowie durch den aufgehangenen Sattel bei im Vergleich zu anderen Rädern für Aufrechtfahrer geringerem Gewicht ohne Stabilitätseinbußen.

    Hier noch etwas mehr Infos durch einen Hersteller:

    Pedersen | Utopia Velo

    Wenn die Diebstahlquote in Berlin nicht so wäre, wie sie nunmal ist, hätte ich längst eines.

    Wobei ich die nachträgliche Erweiterung auf "ich mag kein Abstract" aus "keine Artikel, in denen der Redakteur noch einmal den Inhalt verändert hat" nicht großartig finde.

    Ich hatte geschrieben, zeige mir die Studie. Ich habe noch eine Menge nicht aufgezählt, was alles nicht stattdessen gezeigt werden soll, Blogartikel z.B. Und ja, bei bmj.com gibt es einen Link, der mich zur einer 34€-Forderung führt. Und die zu zahlen, war und bin ich nicht bereit.

    Von Sci-Hub habe ich schon bei methodisch inkorrekt gehört, es aber noch nie genutzt. Daß die Arbeit dort "frei zugänglich" entgegen der Lizenbedingungen des Veröffenlichers zu finden ist, war mir also nicht bekannt. Auf die Idee kam ich gar nicht.

    Sorry, ich komme nicht aus der Wissenschaft. Und ich führe auch keine wissenschaftliche Tätigkeit aus, arbeite auch an keiner Universität oder Fachhochschule, weshalb mir auch ein DOI in diesem Zusammenhang bis eben unbekannt war.

    Also, ich werde mir das heute oder morgen abend in aller Ruhe ansehen. Danke für den Link. Mal gucken. Bin gespannt, ob die z.B. Betrunkene sicher aus ihrer Studie ausgefiltert haben.

    Dorten RE: Hamburg - Unfälle mit Radfahrern steht noch, alle Paper wären wertlos weil voller methodischer Fehler. Das sieht hier auf den ersten Blick zunächst nicht so aus.

    Dazu bräuchte man auch das Paper selbst, um das hier konkret zu beurteilen.

    Im übrigen schrieb ich:

    Be the first. Zeige mir die Studie (und nicht einen Artikel darüber, der irgendetwas behauptet) und ich zeige Dir den methodischen Fehler, der sie wissenschaftlich wertlos macht.

    Also zeige mir die Studie. Nicht das Abstract, keinen Artikel über die Studie, kein Interview mit einem Studienteilnehmer oder -verfasser. Zeige mir die Studie. Und dann gucke ich mir die mal an.

    wenn bei mehr Helmträgern mehr Radler umgefahren werden

    Dafür gibt es keinen Beleg. Das einzige, was es tatsächlich gibt, sind Indizien, die darauf hindeuten, daß *Helmträger* mehr gefährdet sind und werden. Das ist dann aber auch nur ein Nullsummenspiel - bestenfalls.

    Und es gibt Belege, daß die Einführung einer Helmpflicht unter den verbleibenden, nunmehr behelmten Fahrradfahrern das Verletzungsrisiko und auch das Kopfverletzungsrisiko erhöht.

    Das Abstract ist zunächst nicht mehr als eine Behauptung. Man müßte sich die Studie selbst ansehen. Dafür werde ich gewiß keine 34€ hinlegen.

    Ich habe auch ein Abstract (einer von der Hannelore-Kohl-Stiftung finanzierten Studie übrigens), welches das Gegenteil nahelegt:

    https://www.egms.de/static/en/meet…4dgnc0134.shtml

    There was no significant difference concerning the level of head-trauma due to bicycle accident between cyclists wearing a helmet and others.

    Wenn es etwas gäbe, daß die Schutzwirkung von Helmen mit meßbaren Tatsachen belegt, wäre das längst frei zugänglich veröffentlicht, denn das Interesse, Helme zu propagieren und deren Nutzung zu verbreiten, ist allenthalben sicht- und spürbar.

    Ihr scheint ja echt ein gutes Detailwissen zu dem Unfall und den resultierenden Verletzungen zu haben, um gleich kategorisch auszuschließen, dass ein Helm die Schwere der laut des Artikels lebensgefährlichen Kopfverletzungen gemildert hätte

    Äpfel und Birnen und Strohmann.

    Wir wissen natürlich nicht, ob dieser eine Fall tatsächlich das gefundene Korn des blinden Huhnes hätte sein können. Woher auch? Das bestreitet aber hier auch niemand. Wenn ich da falsch liege, hätte ich gerne einen konkreten Beleg, ein konkretes Zitat aus diesem Thread dafür, daß das jemand in diesem Thread für diesen einen Fall ausschloß.

    Wir haben lediglich die Fakten aus der Meta-Ebene: Fahrradhelme haben in der Gesamtschau keine nachweisbare Wirkung bezüglich der Senkung/Vermeidung schwerer Kopfverletzungen bei Fahrradfahrern. Das ist das exakte Gegenteil von Esoterik. Wenn sie also trotzdem erwähnt werden, obwohl es dafür keine Faktenbasis gibt, sollte man nach den Gründen fragen. Und diese mutmaßlichen Gründe zumindest in Frage stellen.

    Bestimmt hättet ihr dem Kollegen in folgendem Video aber auch erklärt, dass er nicht über den Lenker gegangen wäre, wenn er bloß nicht die schwere Styropor-Schale auf dem Kopf gehabt hätte:

    Wie kommst Du darauf, daß wir das bestimmt getan hätten?

    Und Schädelbrüche halte ich auch nicht für harmlos.

    Zeige mir den wissenschaftlichen Nachweis, daß Fahrradhelme im Straßenverkehr diesbezüglich eine meßbare Wirkung haben.

    Du beziehst nicht-technische Aspekte mit ein und magst damit durchaus Recht haben.

    Was zählt, ist, was hinten 'raus kommt. Nicht irgendeine Labormessung.

    Diese ganze Helmpropaganda - und nichts anderes ist es ja - dient doch letztlich der Umverteilung der Versicherungsleistungen von unschuldigen Gewaltopfern im Straßenverkehr zu den Versicherungsaktionären. Und je erfolgreicher diese Helmpropaganda ist, um so wahrscheinlicher wird diese Umverteilung eintreten. Der BGH hat diese ja schon avisiert, wenn die Helmtragequote steigt. Deshalb muß man diese Helmpropaganda attackieren, wo immer sie sich zeigt, insbesondere, wenn zur Neutralität verpflichtete Behörden diese herausposaunen.

    Denn, nochmal: Es fehlt ihr jede wissenschaftliche empirische Grundlage.

    Ich vermute, dass es dafür auch entsprechende Studien gibt.

    Be the first. Zeige mir die Studie (und nicht einen Artikel darüber, der irgendetwas behauptet) und ich zeige Dir den methodischen Fehler, der sie wissenschaftlich wertlos macht.

    Studien gibt es natürlich haufenweise, nur belegen die nichts, weil sie eben aufgrund gravierender methodischer Fehler wissenschaftlichen Ansprüchen nicht genügen. Schließt man diese Fehler aus, findet man keine Signifikanz mehr.

    Es gibt dafür vier mir plausibel erscheinende Erklärungen:

    1. Risikokompensation. Die ohnehin geringe Schutzwirkung geht durch vermehrt risikobehaftetes Verhalten sowohl der Helmträger als auch der übrigen Verkehrsteilnehmer gegenüber diesen verloren.

    2. "Risikotausch", sehr ähnlich zu 1. bzw. dazu überlappend. Die ohnehin geringe Schutzwirkung wird konterkariert, weil Verletzungsrisiken hinzutreten, die es ohne Helm nur vermindert bis gar nicht gäbe (z.B. aufgrund des mit Helm größeren Kopfvolumens und dadurch bedingte größere Angriffsfläche und Hebelwirkung).

    3. Die Schutzwirkung ist derart marginal, daß sie im statistischen Rauschen verschwindet.

    4. Es gibt gar keine Schutzwirkung gegen schwere Kopfverletzungen durch Fahrradhelme.

    Am wahrscheinlichsten erscheint mir eine Mischung der Punkte 1. bis 3.


    Und Schürfwunden sind nun mal keine schweren Kopfverletzungen.

    Bisher gibt es lediglich Belege dafür, daß die Einführung einer *Helmpflicht* das Kopfverletzungsrisiko für die verbleibenden Fahrradfahrer erhöht, Australien z.B.

    Der wichtigste Punkt wurde noch nicht genannt: Es gibt bis heute keinen wissenschaftlichen empirischen Nachweis, daß ein Fahrradhelm überhaupt irgendeine signifikante Schutzwirkung gegen schwere Kopfverletzungen entfaltet.

    Keinen.

    0.

    Weltweit.

    Die Erwähnung eines Fahrradhelmes in einem solchen Kontext dient also ausschließlich dem Victim-blaming.

    Immer.

    Auch irgendwie passend zum Thema:

    Nun denn, da Du das ohne weitere Einordnung hier stehenläßt, gibt es meinen Twitter-Kommentar von gestern auch hier nochmal:

    Da die sichere Radinfrastruktur bereits da ist (Fahrbahn), muß man, um diese für den Radverkehr unbrauchbar zu machen, Radwege bauen und diese mit Blauschildern (VZ 237, 240 oder 241) ausstatten. Darüber denken Behörden tatsächlich ständig nach.

    Auch ich finde:

    1. Die beiden Abstandshalter einmal hinter den Sitzstreben und einmal hinter dem Tretlager sollten raus und durch dickere Unterlegscheiben ersetzt werden.

    2. Das nächste Schutzblech sollte breiter ausgeführt sein. Platz für ein deutlich breiteres Exemplar ist ja vorhanden.

    Beides zusammen sollte das Problem der Vergangenheit angehören lassen.

    Man kann bei Natenom nachlesen und sich durch die dort eingestellten, beweiskräftigen Tatvideos überzeugen, daß deutsche Polizeien, Staatsanwaltschaften und Gerichte aktiv Strafvereitelung im Amt und Rechtsbeugung begehen, um eine adäquate Täterverfolgung und -sanktionierung zu hintertreiben bzw. ganz zu verhindern. Die Videos wären also allenfalls geeignet, um einer eigenen, von solchen Leuten dann noch zusätzlich gewillkürten Verurteilung vorzubeugen. Mehr nicht. Mag sein, daß auch das mal wichtig ist.

    Das ist ein klassischer Vorbau mit Innenklemmung. Sowohl der Tausch (es gibt zahlreiche Varianten mit jeweils unterschiedlicher Länge und unterschiedlichem Versatz) als auch die Höhenverstellung sind problemlos. Wenn alle Stricke reißen, baut man den einfach um 180° nach hinten verdreht ein. Problem ist vielmehr die Länge des Steuerrohrs, das bei überlangen Vorbauten an seine Grenze kommt. Rahmen mit höher gelegenem und auch längerem Steuerrohr sind sehr selten und dann leider auch recht teuer.