Dann liegt es wohl an der Sozialisierung durch die Infrastruktur und dem Land/Stadt-Unterschied.
Als Landei wusste ich schon als Kindergartenkind, auf dem Gehweg mit dem Radl rasen ist gefährlich, wegen der Einfahrten.
Selbst Kettcar sind wir vorzugsweise auf der Straße gefahren.
Und zwecks mangelnder Infrastruktur, es gab Gehwege, aber nicht überall, war Radfahren auf der Straße was ziemlich normales, für alle Verkehrsteilnehmer.
Radwege, auch außerorts, waren bis zur großen "Radnovelle" eher selten. Klar, in den großen Gemeinden oder in München, schon.
Das kam dann eigentlich erst danach, erst einmal auf den Hauptrouten. Hauptsächlich poppten überall an Gehwegen blaue Lollis auf.
Wenn wir als Jugendliche mit dem Rennrad zum Kesselberg geradelt sind, etwa 100km, waren da keine 2km Radweg dabei, zumindest keine, die für uns akzeptabel waren.
Wir haben auch auf der Straße, die nicht besonders befahren war, aber keine Spielstraße, Federball, Volleyball etc gespielt und das war damals völlig normal und Autos haben durchaus mal kurz gewartet. Das klingt jetzt nach trauten 50er Jahren, war aber in den 80ern.