Beiträge von Autogenix

    Also beim ersten Fall geht es imho nicht um das Thema Benutzungspflicht und eigenständiger Weg, sondern um ein Liegerad und die generelle Benutzung, wobei explizit gesagt wird, der Kläger ist dann nicht verpflichtet, wenn der Radweg nicht geeignet oder zumutbar ist.


    Im zweiten Urteil stützt sich das straßenbegleitend darauf, das, bis auf die eine verschwenkte Kreuzung, der Radweg offensichtlich fahrbahnnah geführt wird. Habs mir nicht angesehen, ob das wirklich so ist. Dazu kommt ja eine LSA. Trotzdem wird mehrfach betont, das der Radweg an dieser Kreuzung eben erkennbar nicht mehr fahrbahnbegleitend sei, und deswegen die Radler das VZ205, auch im Falle eines Ausfalls der LSA, nicht ignorieren werden. Insofern sehe ich auch keinen Grund, das Radfahrer die ortskundig sind, die Radwegpflicht ignorieren, weil sie wissen, das der Radweg eben nicht durchgehend straßenbegleitend ist.

    Die StVB nimmt ja als Beispiel auch die "Muster-Lösung" der außerörtlichen Radwege, wo ein VZ205 per VwV Standardlösung ist. Jetzt gehe ich tatsächlich aus, das etwa 99% der Amts und Verwaltungsgerichte der gleichen Meinung ist, außerorts ist ein ausgeschilderter Radweg benutzungspflichtig, egal wie geführt, weil sonst, zumindest bei uns, wären 99% der Radwege außerorts eben nicht benutzungspflichtig.

    Da ich die VwV ja nicht kenne und nur nach Augenschein gehen kann, ist mir das egal. Ein nicht durchgängiger Radweg, der Regeln nach §10 StVO andient, ist eben kein durchgängiger Radweg.

    Ja hat was, diese Radinfra, dazu in Straßen, die den Titel Weg haben. Immerhin mit Kombi-Scheibe in der Fußgänger-Ampel auf der anderen Seite und extra keine Aufstellfläche.

    Glaubt man der allgemeinen Fahrradbubble-Argumentation müssen in Lüneburg 80% mit dem Radl unterwegs sein, bei so viel Pflicht-Radwegen.

    So generell hatte ich nicht den Eindruck, Natenom war für "Überall Radwege", eher für Gleichberechtigung.

    Das er sicher unverwechselbar unterwegs war, und sicher nicht unbekannt, macht es imho schlimmer, wenn die Leute es nicht schaffen sich korrekt zu Verhalten. Deswegen ist eigentlich auf dem Land besser weil man sich ja kennt.

    Es fehlt dann nämlich das Sicherheitsgefühl, das viele im KFz haben.

    Jeder von uns kennt das wahrscheinlich, wenn man bewusst auf dem Rad geschnitten/engüberholt/ angepöpelt/ angehupt wird, der Autler feststellen muss, dass man leider doch an der nächsten Ampel oder beim Supermarkt-Parkplatz wieder nebeneinander steht und er gar nicht so sicher in seinem Bürgerkäfig ist wie gedacht. Und Nummernschild ist auch noch dran.

    Ich hab hier drüben ein paar Fotos hochgeladen und die (für eine Fahrraddemonstration meines Erachtens beinahe schon üblichen) Erlebnisse geschildert:

    Externer Inhalt www.instagram.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Du schreibst über eine Diskussion mit einem Autler. ich geh mal davon aus, dass du kein Ordner warst, wie hast Du denn so einen intensiven Austausch geschafft?

    Naja, ein S-Pedelec gibt es nicht als Lastenrad und ein Dach kann manchmal auch nett sein. Und zwar gerade für "meine Oma kann nicht mehr so weit laufen", mit der bisher ungehinderter Zugang für jedes noch so riesige Dickschiff gefordert wird.

    Der Bulli kann (!) extrem nützlich sein, aber eben nur, wenn man ihn auch ausnutzt – in der übrigen Zeit ist er lediglich noch sperriger als ein SUV.

    Generell können die meisten Menschen einfach ohne Motor die Strecken, für die der Opel genutzt werden kann, zurücklegen.

    Das es kein Lastenrad als S-Pedelec gibt, finde ich persönlich schade.

    Die Oma steigt in das Teil wahrscheinlich nicht ein, aber wär eine Alternative.

    Ein T6 ist kein Bulli, und meist übersichtlicher und nicht größer als ein X5, EQS, XC90, , Panamera, Q7, Touareg, Discovery, .. Also all die andere Autos auf dem Bio-Supermarkt-Parkplatz.

    Als ob ich es geahnt hätte. Zurzeit wird in Hannover über höhere Parkgebühren für SUV diskutiert. Energischer Einspruch der örtlichen autofreundlichen Presse: Anne Hidalgo (die Bürgermeisterin von Paris) und Belit Onay (der Bürgermeister von Hannover) beides Befürworter von extra hohen Parkgebühren für Extragroße Autos instrumentalisierten angeblich den Begriff SUV. Es gäbe ja schließlich auch noch andere große und schwere Fahrzeuge. Der Begriff SUV würde jedoch als Kampfbegriff eingesetzt.

    Zwischen den Zeilen: Gegen VW-Busse und Limousinen würden sich die beiden nicht trauen, "ins Feld zu ziehen". Da passt der Hinweis auf die acht Sitzplätze im VW-Bus.

    Das Problem ist jedoch: Die allermeiste Zeit werden die meisten dieser 8 Sitze (nämlich 7) unbesetzt spazieren gefahren, insbesondere bei rein privater Nutzung. Und dieses "Tiny-Haus" steht die meiste Zeit des Tages am Fahrbahnrand gerne auch mal in der Regel ungestraft im absoluten Halteverbot.


    Ich bin nicht gegen höhere Parkgebühren, ganz im Gegenteil. Ersteinmal generell für alle, und für große Autos, wobei ich das eher an Länge & Breite festgemacht hätte, und nicht an Gewicht. Je besser ÖPNV, desto teuer. 1h öffentlich Parken in S/Tram Gebiet, 15-30€. in Busnetz mit bis 15min Takt 10-20€, bis 30Min 5-15€,.….

    Anwohnerparken entsprechend, Kerngebiet 2000-6000€/a, usw.

    Die meisten Busnutzer, die kenne, sind eher keine typischen Alleinfahrer, aber das heißt nicht, das man dann nicht Zahlen soll. Es stellt sich halt für die Allgemeinheit kein positiver Effekt ein, ob 4 Alleinfaherer Opel Rock parken, oder ein Transit mit 5 Personen Besatzung.


    Und zwar in einem Maße, das ÖPNV-Nutzung deutlich attraktiver wird. Momentan denken sich viele, Tagesticket 15€, parken 6€, fahr ich mit dem BrummBrumm.

    Der Vergleich T6 und Opel Rocks ist gut gewählt.

    Für einen T6 fallen mir einige gute Gründe ein, warum man so etwas brauchen kann, für den Opel keine.

    Der T6 mit etwas mehr als doppeltem Flächenverbrauch (5 * 2m) gegen (2,4 * 1,4m) kann je nach Ausstattung 4-8 Leute transportieren, statt 2, wenn nur 4 Sitzplätze, dann fungiert er als TinyHouse für eben 4.

    Der Opel kann nichts, was nicht auch ein Rad, ein S-Pedelec oder ein Lastenrad kann.

    Sorry, aber das Problem der westlichen Länder ist Ressourcen- und Energie-Verbrauch. Und der Bau, also Hoch- und Tiefbau haben da einen nicht unwesentlichen Anteil dran.

    Das fängt damit an, dass man nicht überall einen neuen Radweg bauen muss, wenn es schon mehrere Fahrspuren gibt, dann kann man einfach eine davon nehmen.

    Das heißt auch, dass man nicht überall in der Pampas bei Straßen mit 1000-5000 Fahrzeugen täglich daneben noch mal einen 3-4m breiten Asphaltstreifen legen muss, wenn nur 100 Radler am Tag da entlang torkeln.

    Und auch, dass man nicht 50 Busse am Tag für 30 Fahrgäste fahren lässt.

    Ist Dirk hier anwesend?


    Immerhin, es braucht offensichtlich nur relativ kurze Zeit für einen Besucher, noch dazu aus einem Land, bei dem es schwer auf die Örtlichkeit ankommt, ob überhaupt Radinfra zu finden ist, um den Kern des Problems zu erfassen.


    Warum dann Verkehrsplaner und Politik selbst nach vielen Jahren nicht drauf kommen, ist schon komisch.