Wenn das Fehlverhalten aber zu spät erkennbar ist, hilft die beste Reaktion nicht mehr. Und "vorbeugend" auf Grün zu verzichten, nur weil ein LKW von hinten kommen könnte, würde bedeuten, dass man an manchen Ecken etliche Grünphasen abwarten müsste, bevor man rüberkommt...
An der Unfallstelle gibt es einen Rechtsabbieger. Ich mutmaße, dass der LKW auf diesem gefahren ist. Hätte der Radfahrer sich nochmal umgeschaut, hätte ihm aufgefallen können dass dort ein ungebremster LKW unterwegs ist.
Zumindest ich mache, so ich denn mal auf Radwegen unterwegs bin, bei fast jeder Querung einen Schulterblick.
Das soll nun kein VIctim Blaming sein: die Schuld liegt nicht beim Radfahrer, da er gemäß den Regeln richtig gehandelt hat.
Aber wenn man einfach nur die Realität betrachtet, unabhängig von Schuld und Regeln, dann ist das einfach so.
More than half of drivers don't look for cyclists and pedestrians before turning right, study finds
Wir wissen nicht, was der LKW-Fahrer (nicht) getan hat. Natürlich trägt er rechtlich gesehen die Schuld. Aber Menschen machen Fehler. Dagegen helfen die besten Gesetze und Ausbildungsmaßnahmen nicht.