Beiträge von Gerhart

    Was siehst du als realistisches Kriegsziel? Und lohnt es sich dafür, die immensen Verluste an Menschenleben, an Sachwerten und nachhaltiger Traumatisierung in Kauf zu nehmen?

    Wichtigstes Kriegsziel: Russland muss verlieren. In dem Sinne, dass auch aus Sicht der russischen Führung klar ist, dass der Krieg die falsche Entscheidung war. Nur so können weitere Kriege verhindert werden. Dass dabei Menschen sterben, ist traurig aber lässt sich wohl leider nicht vermeiden. Sachwerte lassen sich ersetzen, und als reiches Land muss Deutschland (und gerne auch Besserverdiener wie ich) entsprechend viele der Schäden ersetzen.

    Nachgeordnetes Kriegsziel wären die territoriale Integrität der Ukraine (inkl. Krim). Hierfür wäre meine Opferbereitschaft aber geringer.

    Ansonsten noch das (Amts-)ende Putins und Lukaschenkos, Demokratie in Russland und Belarus, ggfs. Aufspaltung von Russland in weitgehend unabhängige Staaten.

    Unfall oder Mord? Radfahrer an der Station Ohlsdorf durch S-Bahn getötet.

    Drama in Hamburg: Mann wird von S-Bahn erfasst und stirbt
    Am S-Bahnhof Ohlsdorf ist es am späten Dienstagnachmittag zu einem schrecklichen Vorfall gekommen. Ein Mann geriet auf die Gleise und wurde von einer Bahn
    www.mopo.de
    Mordkommission ermittelt: Radfahrer stürzt vor Zug - tot
    Ein Mann mit einem Fahrerrad ist von einer einfahrenden Bahn erfasst und getötet wurden.
    www.bild.de

    https://www.abendblatt.de/hamburg/articl…nunfall-s1.html (Paywall, steht auch nicht mehr)

    Dieser Krieg muss schnell beendet werden.

    Dass Krieg Scheiße ist, ist hinreichend bekannt. Das in immer neuen Facetten auszudrücken hilft aber nicht weiter.

    Wie soll der Krieg beendet werden? Wie stellen wir sicher, dass der Aggressor (in diesem Krieg also Russland) so große Verluste erleidet, dass das Beginnen und Führen von Kriegen so unattraktiv ist, dass künftige Kriege gar nicht erst begonnen werden? Wie kann man die Ukrainer (und auch die Russen) davor bewahren, in einem russischen Führerstaat zu leben?

    Überleg dir hierauf erstmal brauchbare Antworten.

    Würde ja sagen nimm den Umweg über Buchholz, aber die Strecke gibt's nicht mehr. Oder über Lauenburg, aber die Brücke dort muss auch mal irgendwann saniert werden.

    Wie gut, dass ich in Hamburg wohne und (nahezu) alles mit dem Rad erreiche.

    Wenn sich allerdings herausstellen sollte, dass das Maskentragen tatsächlich keinen Nutzen hat, dann soll es selbstverständlich auch im ÖPNV nicht mehr vorgeschrieben sein.

    Es gibt hoffentlich einen Konsens darüber, dass Masken (auch selbstgenähte) einen Teil der Erreger aufhalten. Bessere Masken entsprechend mehr als einfache.

    Evaluieren kann man aber gerne, ob eine Maskenpflicht dazu beiträgt, aus der Pandemie rauszukommen, oder eher kontraproduktiv ist, da Infektionen verhindert werden und so die Bevölkerungsimmunität abnimmt statt weiter zunimmt. Maske im Sommer = Welle + Maskenpflicht im Winter.

    Das mildere Mittel wäre ein allgemeiner Impfzwang!

    Normal ist (bzw. sollte sein) ein gleichberechtiges Miteinander. Ich persönlich interpretiere es so, dass behindernde Aktionen dann in Ordnung sind, wenn der eigene Vorteil die Nachteile anderer klar überwiegt, die Gesamtrechnung also positiv ist.

    Bei freigegeben Fußwegen und Fahrradstraßen müssen sich aber alle nach der einen Verkehrsart richten und mehr Nachteile in Kauf nehmen als üblich.

    Beim Fußweg muss man schonmal mit (geringem) Schritttempo hinterherfahren, auf nem Fuß- und Radweg ist Klingeln OK.

    Vor einer roten Ampel auf einer "normalen" Straße ist Überholen OK, wenn man bei Grün zügig loskommt (gilt je nach Situation für Fahrrad aber auch für KFZ!), in der Fahrradstraße soll sich das KFZ aber bitte hinten anstellen.

    wir regen uns auf über die 20,- Tickets mit Ryanair nach Malle. "Frech! Übers Wochenende nach Malle! Geht gar nicht!"

    Aber ein 9,- Ticket ist das gleiche, nur in weniger umweltschädlich. "komm, lass uns übers Wochenende in den Harz fahren. Kostet ja nichts."

    Stärkt aber die eigene Tourismus-Branche. Außer natürlich man übernachtet in der Regionalbahn.

    Es wird sicherlich mehr Mobilität geben, aber hoffentlich steigen trotzdem so viele aus Kostengründen (trotz MIV-Subventionierung) auf die Bahn um, dass es sich am Ende sogar für die Umwelt lohnt.

    Kriegsbegeisterung

    Bitte "Begeisterung" nicht verwechseln mit der Erkenntnis, dass militärischer Widerstand das geringere von zwei enormen Übeln ist.

    Besorgniserregend ist aus meiner Sicht die starke und einseitige Fixierung auf militärische Lösungen.

    Nicht die Lösung, aber ein leider unverzichtbarer Baustein, wenn man beim Verhandeln auch was in der Hand haben möchte.

    Friedensglocke

    Kannst sie ja mal läuten, vielleicht kehrt dann Frieden ein. LOL.

    Für Hiroshima wäre es natürlich besser gewesen, hätte Japan im 2. Weltkrieg den Frieden gewahrt anstatt als Aggressor aufzutreten.

    Die Situation damals ist aber nicht mit der heutigen vergleichbar. Heutzutage gibt es mehr als eine Atommacht, und die haben auch mehr als zwei und insbesondere stärkere Bomben. Und der heutige Aggressor ist nicht Hannover oder die Ukraine, sondern die Atommacht Russland. In einem Atomkrieg gäbe es nur Verlierer, das weiß auch Putin-Russland.

    Dann ist das Schmähkritik.

    Falsch.

    Der Hinweis auf die starke Wirtschaftsmacht ist ein Hinweis darauf, dass Deutschland aufgrund seiner Geschichte stärker noch als andere Staaten verpflichtet ist, mit finanziellen Mitteln, Wirtschaftshilfe und ziviler Hilfe zum Frieden beizutragen.

    Putin-Russland schießt die Ukraine zu Klump. Die Ukraine soll kapitulieren und sich friedlich von Russland besetzen lassen. Und nun soll Deutschland noch dem Putin-Regime Geld in den Rachen werfen? (Also, zusätzlich zu dem was eh schon für Energielieferungen gezahlt wird).

    Das richtige Wort dafür wäre nicht "Frieden", sondern "Erpressung".

    Ich habe mich auf diese Darstellung der Berliner Zeitung bezogen.

    Lies dir lieber die Original-Quellen durch.

    Ich weiß nicht was Böhmermann 2016 unter Schmähkritik verstanden hat.

    Wenn statt sachlicher Argumente nur noch substanzlose Beleidigungen fliegen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%B6hmermann-Aff%C3%A4re / https://lyricstranslate.com/de/jan-b%C3%B6…tik-lyrics.html

    Habeck, der von "Vulgärpazifismus"

    Stößt du dich vielleicht an dem Begriff "vulgär"? Der hat zwei Bedeutungen, gemeint hat er sicher die zweite: https://de.wiktionary.org/wiki/vulg%C3%A4r / https://www.duden.de/rechtschreibung/vulgaer

    Konkret bezeichnet er (hab den Zeit-Artikel hier, aber längere Zitate sind ja verboten. Danke GroKo.) als Vulgärpazifismus einen solchen, wenn zur Vermeidung von Krieg andere ihr Leben opfern sollten.

    und "feige" spricht

    Das Wort benutzt er nicht. Er schreibt jedoch, Angst sei der falsche Ratgeber und nutzt das Wort "Angst" auch mehrfach und sagt (indirekt) auch, die Unterzeichner der Emma-Briefs würden aus Angst heraus handeln. Inhaltlich bedeutet es nicht viel anderes als "feige", aber "feige" ist klar negativ konnotiert.

    Das ist insgesamt ein sehr sachliches Interview und fern von Schmähkritik.

    Die Kritik an diesem Brief, die hier im Forum und andernorts daran geübt wird, ist zum Teil berechtigt, zum Teil handelt es sich aber auch um Schmähkritik, völlig überzogen und an der Sache weit vorbei.

    Zum Thema Schmähkritik solltest du dir nochmal die Böhmermann-Folge vom 31.03.2016 reinziehen. Ich konnte hier im Forum keine Schmähkritik sehen.

    Das hier wäre es aber: "Kann Alice Schwarzer, diese *** ***, nicht mal ihre *** *** halten?"

    Ich fragte danach, was anders sei. Du schreibst, der Aggressor Deutschland wurde auf eigenem Boden militärisch besiegt. Ich halte es für ausgeschlossen, dass der heutige Aggressor, der die Ukraine angegriffen hat, nämlich Russland, auf eigenem Boden militärisch besiegt wird.

    Und genau das ist der Unterschied.

    Wir wollen Russland nicht auf deren eigenem Boden militärisch besiegen, weil sie Atommacht sind. Also was bleibt uns noch an Optionen?

    Wir können, wie du es forderst, kapitulieren. Ukraine gehört dann Russland. Und dann geht's weiter mit den nächsten Staaten. Und auch da würden wir kapitulieren. Dann folgen wir noch dem Vorschlag der Linkspartei und lösen die NATO auf. China wird sehen dass sich Krieg lohnt und macht dann in Taiwan und ggfs. anderen Ländern dasselbe. Preis: Zusammenbruch der "westlichen" Welt mit massiven Auswirkung auf unser alles Leben.

    Oder wir unterstützen die Ukraine so gut es geht, ohne dass sich der Krieg weiter ausbreiten würde, mit dem Ziel dass sich die russische Armee in der Ukraine aufreibt und es innenpolitisch nicht mehr vertretbar wird, den Krieg weiterzuführen. Idealerweise stürzt die Putin-Regierung darüber und es brechen in Russland bessere Zeiten an. Preis: Tod und Zerstörung in der Ukraine. Zumindest die Infrastruktur lässt sich wieder aufbauen.

    Und solltest du nun sagen wir sollten verhandeln, dann werd mal bitte konkret: Über was sollen wir verhandeln? Und warum sollte Putin kompromissbereit sein?

    Verhandeln macht nur Sinn, wenn beide Seiten einen Vorteil dadurch erreichen.

    Es kann sein, dass es ein gefährlicher Trugschluss ist, anzunehmen, dass Putin mit der Ukraine ähnlich verfahren würde wie Hitler mit Dänemark, wenn sich die Ukrainer ähnlich verhalten würden wie die Dänen. Und man weiß nicht, was anschließend folgen würde. Was ist alles anders?

    Was ist anders? Der Aggressor Deutschland wurde von den Alliierten und Russen auf eigenem Boden militärisch besiegt. Hätten die Feinde Deutschlands damals klein beigegeben, wie du und viele andere es jetzt für Russland fordern, wie könnte die Welt dann heute aussehen?

    als sei es ihre Schuld

    Nein, einfach Pech.

    Aber ja, verzichtet gern auf die Maske.

    Covid19 ist dann ja nur eine von vielen Gefahren für sie. Jede "normale Erkältung" oder Grippe könnte tödlich enden.

    Ginge es danach, müssten nun alle bis an ihr Lebensende mit Maske rumlaufen. Ach, das schrieb ich ja schon.

    Letztlich ne Abwägung zwischen der (für den Einzelnen nicht all zu großen) Belastung ganz vieler und den großen gesundheitlichen Vorteilen von relativ wenigen. Aus meiner Sicht wäre die Impfpflicht (3 Dosen) verhältnismäßig, aber dauerhafte Maskenpflicht nicht. Magst du natürlich anders sehen, weil dir deine Freundin mehr wert ist als mir, der sie ja nichtmal kennt.