Ullie Könnte es nicht auch sein, dass die damals zur Verfügung stehende Technologie und Infrastruktur nicht geeignet war für eine große Anzahl an Elektro-KFZ, und der Verbrenner auf den Gebieten enorme Vorteile hatte?
Hier paar Thesen. Hab ich nicht recherchiert, deshalb gerne richtigstellen:
* Die Akku-Technologie ist erst richtig in Schwung gekommen, seit es SmartPhones gibt. Das ist heutzutage eine hochkomplizierte Technik, damals wurden vermutlich Blei-Akkus verwendet.
* Elektrische Energie zum Laden der Akkus muss vorhanden sein. Viele KFZ = hoher Energiebedarf. Das macht erst wirklich Sinn, seit es die Erneuerbaren gibt. 1918 gab's nichtmal Kernkraftwerke.
* Dezentrale Lade-Infrastruktur ist nötig. 1918 war das Stromnetz wohl noch viel viel weniger ausgebaut. Z. B. hatten die meisten Haushalte noch kein Stromanschluss.
* Fehlendes Bewusstsein und falsche Prioritätensetzung was externe Kosten wie Umwelt, Gesundheit, etc. angeht.
* Vielleicht ist Digitalisierung noch ein wichtiger Faktor, bin ich mir aber unsicher.
* Benzin war schlicht billiger.
Das alles ändert sich in "reichen" Ländern gerade rapide.
Niemand darf sich darüber wundern, dass mit Macht versucht wird, am Verbrennermotor festzuhalten, indem sogenannte E-Fuels als "Überlebenstechnologie" angepriesen werden.
Ich glaube nicht, dass sich jemand wundert. Da stehen ganze Industrien mit sehr viel Geld hinter, die um ihr Überleben fürchten müssen. Warum soll man noch Mineralöl kaufen, wenn Erneuerbare billiger sind? Warum soll man noch Verbrennermotoren kaufen, wenn E-Fahrzeuge billiger sind und mehr Spaß machen? Warum soll man noch Motoren in Deutschland bauen? Elektromotoren kriegen auch die Chinesen hin.
Ich vertraue hier auf den Markt, dass der den Verbrenner verdrängt. Auch wenn Leute wie Lindner aus welchen Gründen auch immer versuchen sich dagegen zu stemmen.