Beiträge von Gerhart

    Leben wir tatsächlich in so einer Welt? Gibt es sie wirklich, diese NWO, auf die all diese Geschichten hinauslaufen?Schwarzer Block vom Verfassungsschutz initiiert. G20 als Generalprobe zur Abschaffung der Pressefreiheit. Etc. pp.

    Wenn ja, will ich es nicht wissen. Da bin ich ganz froh in meiner Matrix zu leben und immer mal wieder Menschen zu treffen, mit denen ich viele Standpunkte teile.


    Man braucht dafür keine große Verschwörung. Merkel sagt, sie hätte G20 gerne in Hamburg. Das kann sie im Alleingang machen, ohne viel Aufwand und Planung.
    Scholz kann nicht mal eben so absagen. "Hamburg kann einen Gipfel wie G20 nicht ausrichten? Peinlich für die Stadt!". Nein, natürlich hat er den Gipfel in Hamburg ausgerichtet, und versucht das Beste daraus zu machen.
    Dass G20 Demos nach sich zieht, egal wo der Gipfel stattfindet, ist vorprogrammiert. Das Besondere in diesem Jahr ist die Anwesenheit von so beliebten Personen wie Erdogan, Putin und Trump, was viele "normale" Demonstranten anzieht. Außerdem: In einer Millionenstadt ist auch gleich mit mehr Demonstranten zu rechnen, einfach weil man's besser erreichen kann.
    Die Autonomen braucht man nicht extra einladen, die kommen auch so, aus ganz Europa. Die haben sich intern einigermaßen organisiert, um möglichst viel Randale zu machen. Das brauchte keine NWO einfädeln, das klappt von ganz alleine.

    Scholz hatte nun eine Sicherheitsgarantie gegeben. Was hätte er sonst machen sollen? "Liebe Bürger, Ihre Sicherheit kann zu G20 nicht garantiert werden, bitte verlassen Sie die Stadt."? Wohl eher nicht. Und letztlich muss er, gerade als SPDler, auch versuchen, sich in Sachen Innerer Sicherheit zu profilieren. Er hat eine harte Linie gefahren. Hätte es funktioniert, wären die Ausschreitungen moderat ausgefallen, wäre das ein großer Erfolg für ihn gewesen. Hat nur leider nicht funktioniert. Verschwörung? Eher shit happens bzw. handwerkliche Fehler gemacht.
    Scholz und die Polizei hätten auch weich agieren können, den Demonstranten+Autonomen möglich viel gestatten und sie gewähren lassen. Aber wenn dann etwas passiert (und davon ist auszugehen!) dann stehen die auch nicht besser da.

    Ob Merkel mit all dem kalkuliert hat, weiß ich nicht. Ich möchte es aber nicht ausschließen. Auffällig ist jedenfalls, dass etliche Politiker während Merkels Kanzlerschaft aus dem Weg geräumt wurden, so dass sie in der Union quasi ohne Konkurrenz dasteht.

    Ich würde Begriffe wie "links" und "rechts" ganz weglassen. Die Begriffe suggerieren auch, dass ganz links und ganz rechts absolut gegensätzlich seien. Es gibt mehr als eine Dimension, sinnvoller sollte man konkrete Meinungen und für zulässig erachtete Mittel betrachten.
    Der politische Kompass, bestehend aus zwei Dimensionen, ist da schon besser,

    Wenn bei Personen die Gewaltanwendung im Vordergrund steht, ist es irrelevant, ob sie links oder rechts, muslimisch oder buddhistisch, Radfahrer oder Brillenträger sind. Es sind Gewalttäter, Kriminelle.

    Zitat


    Die Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, die Behörde für Inneres zu ersuchen, eine Fahrradstaffel der Polizei zu etablieren, die sichtbar im Straßenbild dafür sorgt, dass Verstöße durch Radfahrer entweder präventiv unterbunden werden oder als Ordnungswidrigkeit geahndet werden.

    Wir haben sowas doch schon!


    Außerdem, wie soll das ablaufen? Radfahrer die auf eine rote Ampel zufahren anhalten und lautstark verwarnen, bevor der Verstoß passiert?


    Zitat


    Bei der Errichtung zukünftiger Radwege im Bezirk Eimsbüttel wird künftig auf das Fällen von Bäumen verzichtet. Es wird eine Alternativstrecke gesucht, auch wenn die Variante teurer wird. Ist dies nicht möglich, wird an der Stelle des Baumes die Veloroute unterbrochen.


    Ich vermute mal die Aussage der Polizei bezieht sich auf die Sperrungen für die Konvois und nicht auf von "Demonstranten" blockierte Straßen?

    Ich war gestern Nachmittag nochmal unterwegs, da gab es massive Sperrungen durch die Anti-Demo-Trupps der Polizei, aus Richtung Heiligengeistfeld/Reeperbahn ist man nicht mehr weiter Richtung Innenstadt gekommen. Mutmaßlich haben die alles zwischen Messehallen und Elbphilharmonie dichtgemacht.
    Es ist durchaus ein Unterschied, ob eine Straße, die parallel zur Elbe verläuft, dicht macht, oder ob man quer dazu zwischen Elbe und Messe mit Hundertschaften, Wasserwerfern und Räumpanzern sperrt. Da konnte man nur noch *sehr* weiträumig ausweichen.

    Demonstranten hatten, zumindest tagsüber, eigentlich nichts blockiert, soweit ich es sehen konnte.

    Wenn das eure Meinung ist, ist meiner Meinung nach müßig darüber zu diskutieren, weil wir ganz unterschiedliche Grundvoraussetzungen haben. Ich glaube, dass es möglich ist mehr Leute aufs Fahrrad zu bekommen durch bessere Infrastruktur. Die Berichte über Gründe nicht Rad zu fahren ignoriert ihr einfach? Regen und Schwitzen sind da meistens weit hinten. Ihr behauptet Sicherheit spielt bei der Wahl des Verkehrsmittels keine Rolle? Also ignoriert ihr auch die Statistiken des Fahrradklima-Tests? Und knapp die Hälfte aller Wege mit dem Pkw sind kürzer als 5 km.

    Ich höre diese Argumentation mit Wetter und Schwitzen und Einkaufen ständig. Sicherheit kommt erst danach. Wissenschaftlich fundiert ist das aber nicht, weil wenige Einzelaussagen.

    Ich glaube aber auch, dass man viele Leute erstmal auf den Geschmack bringen muss. Man muss sich auch an's Radfahren gewöhnen, das braucht Zeit und Überwindung. Und es braucht Anreize.
    Bessere Infrastruktur ist ein Anreiz. Andere sind der Geldbeutel und Zeitersparnis. Oder viele gute Vorbilder: wo schon am Tag 5000 Radfahrer eine Strecke fahren, kann man's auch mal wagen.

    Warum aufs Rad umsteigen? Es ist schöner, entspannter, man bewegt sich, man bekommt mehr von der Umgebung mit. Zusätzlich ist man sehr flexibel, recht flott unterwegs, kommt fast überall durch, muss keinen Parkplatz suchen, steht nicht im Stau etc. Ich denke, viele Leute würden aus diesen rein praktischen Gründen das Fahrrad öfter nutzen, wenn sie durch eine entsprechende Infrastruktur darin bestärkt würden bzw. sich nicht so sehr vom Autoverkehr bedrängt fühlten.

    Man ist Wind und Wetter ausgesetzt, kommt verschwitzt auf der Arbeit an. Selbst unter besten Bedingungen kommt der Schnitt nicht über 20 km/h hinaus. Sichere Anschließmöglichkeiten muss man erstmal finden, und selbst dann besteht noch ein hohes Risiko von (Teile-)Diebstahl. Spontan zum Einkaufen geht auch nicht damit.

    Im Auto hingegen kommt man frisch und entspannt am Ziel an, hat auf der Arbeit seinen eigenen Parkplatz. Die 30km Arbeitsweg fährt man auch in nur 30 Minuten. Und auf dem Rückweg passen die Kiste Bier und ein neues Katzenklo auch noch rein.

    Was bringen dann breitere Radwege?

    Liebe G20, liebe Polizei: Vielen lieben Dank! Ihr habt heute Großartiges geleistet.
    Die gesamte Innenstadt habt ihr vom KFZ-Verkehr befreit, uns Radfahrer aber fahren lassen.
    Bei angenehmsten Temperaturen und Sonnenschein, die Straßen frei und ohne Staus, kein Autolärm und keine Abgase, die Luft so frisch wie selten.
    Niemand brüllt und hupt uns an, alle fahren und gehen wir entspannt unserer Wege.
    Heute sind wir, was wir schon seit Jahren sein möchten: Fahrradstadt.
    Leider wird G20 nicht von Dauer sein, denn heute habt ihr uns gezeigt, wie eine lebenswerte Stadt aussieht: autofrei.

    Und muss man seine Meinung mit Gewalt zum Ausdruck bringen? Warum können die Gegner nicht friedlich demonstrieren und die G20 ihren Gipfel ungehindert abhalten lassen? Dann bräuchte man nur ein überschaubares Polizeiaufgebot, die Einschränkungen für alle wären gering. Es würde deutlich weniger Geld kosten. Und so manch ein Gegner hätte weniger zu kritisieren.
    Es wird von allen Seiten eskaliert. Die Polizei freut sich darüber, da können sich ihre Chefs profilieren, andere können knüppeln (Ja, es gibt genug, denen das Spaß bringt!), insgesamt wird die Polizei in ihrer Berechtigung gestärkt. Die Rotfloristen und sonstigen Gegner dürften sich freuen, haben endlich mal wieder was zu tun und können randalieren (Bringt ja auch Spaß!), müssen nicht irgendwo in die Pampa dafür fahren.
    Die Gefolgschaft der Gipfelteilnehmer wird sich sicherlich frei in Hamburg bewegen, können sich der Stadt erfreuen.
    Leidtragende sind diejenigen, denen G20 wo vorbeigeht, die einfach nur ihre Ruhe haben wollen.

    Du besitzt ein Meisterwerk der Technik.
    Du kannst Deine Gedanken frei austauschen.
    Für Dich persönlich funktionieren Industrialisierung, Kapitalismus, Globalisierung, usw.
    "Den Menschen" geht es heute besser, als früher? Ich würde sagen: einigen Menschen. Einer Minderheit. Allerdings könnte man "früher" noch genauer definieren. 1945 ff war es wohl - zumindest in D - tatsächlich schlimmer.

    Milliarden anderer Menschen auf der Welt und Millionen in Deutschland haben aber keine Chance davon zu profitieren!

    Wie gesagt, es gibt noch viel zu verbessern. Das meine ich auch so.
    Trotzdem geht es den Menschen im Schnitt heute besser als früher.
    zeigt's eigentlich schon. Weiter links geht's eher richtung 20-30 Jahre.
    Und nochmal: Es gibt noch ziemlich viel zu tun. Ganz viel.