Beiträge von Schlau Meier

    Hallo,

    wir hatten hier schon mal das Thema "Kreisverkehr".

    Problematisch sehe ich dass die Vorfahrtsregelung bei in den Kreisverkehr einfahrenden Fahrzeugen nicht unbedingt klar ist, sofern der Radweg auf dem Hochbord verläuft (je nachdem ob das [Zeichen 205] an der Fahrbahn vor oder hinter der (unmarkierten) Furt steht.

    Dazu wenn man von einem linksseitigen Radweg kommt soll man bei der Einfahrt in den Kreisverkehr nicht die Richtung anzeigen, kreuzt also unvermittelt die Fahrbahn. Das war in diesem Beitrag das erste Bild.

    Kann aber auch sein, dass es besser ist, manche Dinge in der Schwebe zu lassen.

    Hier führt eine stark frequentierte Radverkehrsverbindung durch einen Parkweg. Keinerlei Beschilderung. Funktioniert trotzdem seit Jahrzehnten gut so:

    Naja, das ist ja kein Gehweg in diesem Sinne, da es keine begleitende Fahrbahn gibt.

    In der Schwebe wird viel gelassen, aber [Zeichen 239][Zusatzzeichen 1022-10] gibt es hier auch an überörtlichen Radwegen, obwohl die Schrittgeschwindigkeit gar nicht gewollt ist.

    Das geht so lange gut, bis mal was ernsthaftes passiert. Die Diskussion haben wir hier aber auch schon wieder zum X. Mal.

    Ich bin da ebenfalls für eine globale Lösung wie z.B. "Gehwege dürfen außerorts durch den Radverkehr mitbenutzt werden, auf Fußverkehr ist Rücksicht zu nehmen"

    Bei mir hats vor vielen Jahren mal das Ortseingangsschild nachts um 4 auf einer mir unbekannten Strecke nicht vom Sehnerv bis ins rechte Bein geschafft. Ich vermute die Information musste erst durch die Lustige-Ortsnamen-Speicherfunktion. Anschließend durfte ich einen Monat lang den Führerschein abgeben.

    Passiert ist das hier in der Gegenrichtung der Aufnahme.

    Das ist halt der Unterschied. Ungeübte, langsame, vorsichtige Radfahrer fahren lieber auf dem Hochbord, da man bei träumenden Fußgängern bremsen und ausweichen kann. Man muss nur nach vorne schauen. Fehler gehen eher glimpflich aus, da man ja schon recht langsam ist.

    Bei einem blockierten Radfahrstreifen muss man sich jedoch wie auf dem Beschleunigungsstreifen einer Autobahn nach links einfädeln, dabei den Verkehr von hinten beobachten und abschätzen, ob ein Einfädeln möglich ist. Das ist natürlich schwieriger je langsamer man selber ist und je weniger sicher man einen Schulterblick beherrscht oder man einen guten Spiegel hat. Oder man nichtmal sicher mit einer Hand fahren kann. Verschätzt man sich, kann man schnell auf einem Auto oder unter einem Lkw oder SUV liegen. Auch wenn die Autofahrer von hinten aufpassen müssen, so sagt die Erfahrung dass nicht alle da auf einscherende Radfahrer Rücksicht nehmen.

    Das ist halt genau das Thema. Der routinierte Radfahrer mit 25km/h verreißt halt beim Schulterblick nicht mal eben das Lenkrad, sondern schaut mehrfach, streckt den Arm raus und ist oft nur wenige km/h langsamer als der Verkehr auf der Fahrbahn. Dagegen ist ein Hochbordradweg bei dem Tempo eher ein Spießrutenlauf um verträumte Fußgänger herum. Da genügt schon ein falsches Abschätzen und es kracht.

    Daher wird es nie DIE perfekte Lösung geben.

    Ich finde es idiotisch, jemanden als Idiot zu bezeichnen, der eine andere Meinung vertritt als man selber.

    Wir wissen alle, dass es unterschiedlichste Meinungen dazu gibt, wie "gute" Planung aussieht.

    Jede Radverkehrsführung hat so ihre Vor- und Nachteile.

    Richtung Caffamacherreihe wird der Radverkehr ja auch auf der Fahrbahn geführt in die andere Richtung auf einem Radfahrstreifen.

    Vorteil der separaten Führung ist ja auch, dass der Autoverkehr den Radverkehr weniger aufhält. Also je nach Verkehrslage mal für den einen, mal für den anderen Verkehrsträger vorteilhaft.

    Ja, man hätte das auch im Mischverkehr lösen können um dann noch weniger Asphaltfläche zu haben, aber so vermeidet man Falschparker und beschleunigt den Radverkehr. Und es entspannt diejenigen, die es nicht aushalten können wenn mal ein Auto hinter ihnen fährt.

    In der Theorie. In der Praxis ist der Anteil der Fußgänger und Radfahrer, die eine solche Regelung ignorieren leider zu groß.

    Ist das so? Meine Erinnerung sagt mir dass das in Hannover am Maschseeufer z.B. recht gut klappt. Radfahrer möchten nicht unbedingt zwischen Fußgängern fahren und Fußgänger (besonders Hundebesitzer) nicht dauernd auf Radfahrer acht geben müssen. Von daher ist da beiderseitiges Interesse.

    Grünflächen sind sehr wichtig, ja, aber da wo sowieso Radfahrer unterwegs sind kann man die Verkehrsarten auch etwas trennen um diese jeweils attraktiver zu machen.

    Dann lieber als Ausgleich woanders Parkplätze in Grünflächen umwandeln.

    Als Ergänzung könnte man die parallelen Nebenstraßen Stübeheide, Sanderskoppel und Barkenkoppel als eine durchgängige Radroute ausbauen und aktiv als Alternative bewerben und beschildern. Lt. OSM sind da an einer Stelle eine Treppe und eine Durchquerung durch ein Wäldchen.

    Ich fahre öfters mal Stübeheide - Siriusweg - Eckerkamp und ärgere mich jedes Mal über die Treppe am Siriusweg weil das sonst auch eine tolle Radverbindung ist.

    Mich nervt exorbitant, dass man hier schon wieder Schutzstreifen in die Dooring-Zone legt. Auch wenn versucht wird, ein wenig Abstand zwischen Parkplatz und Schutzstreifen zu bekommen, so wird dies nicht ausreichen. Ich würde dann knapp links von dem Schutzstreifen fahren und "den ganzen Verkehr aufhalten" (also so wie jetzt auch) Nur dass man sich dann noch mehr rechtfertigen und diskutieren muss warum man nicht auf den Schutzstreifen fährt. Ich werde das auf jeden Fall mal anmerken. Das Verkehrsaufkommen ist ja dort so hoch, dass der Schutzstreifen sowieso fast durchgehend von Autos mitbenutzt werden muss wegen des Gegenverkehrs.

    Folgende bessere Lösungen fallen mir ein:

    - Straße zur Einbahnstraße machen (außer für Radfahrer). Problem: Es gibt keine so richtige Alternative für die Gegenrichtung außer die "Alte Landstraße". Nur sind diese über mehrere Kilometer nicht verbunden. Das wäre aber die konsequenteste Lösung im Sinne der Verkehrswende.

    - Bäume fällen, zumindest auf einer Seite und dort die Parkplätze weglassen.

    - Parkplätze weglassen und den Hochbordradweg um die Bäume umschlängeln lassen (und da wo es breiter ist etwas breiter machen)

    - Die Grundstücksgrenzen sehen mir so aus, dass da auch teilweise Platz für eine breitere Straße vorgesehen ist. Warum nicht dorthin verbreitern?

    Die aus meiner Sicht einfachste, bessere Lösung:

    Gehweg mit "Radfahrer frei" und zusätzlich Fahrradsymbole in Fahrstreifenmitte alle 200m oder so und die Parkplätze weitgehend entfernen

    Moin,

    Testfahrt "Beim Schlump" außerhalb der HVZ:

    Es ja "nur" ein Radfahrstreifen in der Dooring-Zone, der so breit ist, dass man auch außerhalb der Dooring-Zone radeln kann, ohne zu dicht überholt zu werden. Und auch das Überholen anderer Radfahrer geht problemlos. Andererseits sollte man da bisher auch wohl schon auf der Fahrbahn fahren, jetzt ist der rechte Fahrstreifen nur halt weitgehend frei von Kfz.

    Einmal musste ich dann doch auf die Fahrbahn, da hier jemand aus der Einmündung kam und auf dem Radfahrstreifen frech wartete bis die Fahrbahn frei war.

    Fazit: Wenn kein Stau ist, dann wäre der Radfahrstreifen unnötig, wenn sich Radfahrer dort nicht vom Autoverkehr bedroht fühlten. Ergo: Man nimmt den Autofahrern nur deshalb den Platz weg, weil sich einige nicht vernünftig genug verhalten.

    Zitat

    Zwar könne die Senatsverwaltung befristete Radwege einrichten, ohne dass es einer straßenrechtlichen Teileinziehung bedürfe. Unbedenklich sei ebenso, dass der Radfahrstreifen auf der zuvor durch den Autoverkehr genutzten Fahrbahn liege und die Radwege nur befristet eingerichtet seien. Allerdings dürften Radwege nur dort angeordnet werden, wo Verkehrssicherheit, Verkehrsbelastung und/oder der Verkehrsablauf ganz konkret auf eine Gefahrenlage hinwiesen und die Anordnung damit zwingend erforderlich sei. Eine solche Gefahrenlage habe der Antragsgegner nicht dargelegt, sondern sei fälschlich davon ausgegangen, er müsse eine Gefahrenlage nicht begründen.

    Hat da jemand den Bau von Radwegen mit der Anordnung einer Radwegebenutzungspflicht verwechselt? Ist vielleicht nur die Benutzungspflcht (gibt es dort überhaupt eine?) unrechtmäßig?

    Original-PM

    Aus meiner Sicht ist die Limmerstaße eher eine Straße mit sehr breiten Gehwegen. In etwa vergleichbar mit der Hamburger Mönckebergstraße.

    Von daher hat die Limmerstraße doch eher Straßencharakter, da alleine die Stadtbahnschienen deutlich machen, dass man hier doch mal nach links und rechts schauen sollte, sobald man diese Schienen und damit die Haupt"fahrbahn" überquert. In einer "richtigen" Fußgängerzone wie z.B. in der Hamburger Spitalerstraße oder der Hannoverschen Georgstraße ist das ja nicht so. Soll in einer Fußgängerzone viel Rad(durchgangs)verkehr zugelassen werden, so ist es aus meiner Sicht schon besser wenn es eine eindeutige Fahrbahn gibt und auch nur dort geradelt werden darf.

    Bis 2022 10 Millionen Euro. Das sind gerade einmal so viel wie 1km Autobahn Neubau kostet.

    Interessant wäre auch einfach mal ein durchgängiges Radwegenetz. Wir haben hier in S-H so viele tolle asphaltierte Nebenstrecken, die viel schöner zu fahren sind als entlang einer Bundesstraße. Nur leider fallen bei der Routenplanung immer wieder ärgerliche Lücken und Umwege auf. Dazu müsste die Beschilderung durchgängig sein.

    Ortsdurchfahrten auf mülligem Hochbord gibts hier leider zu oft, das müsste sich natürlich ebenfalls ändern, klar.