Beiträge von Yeti

    Und zum Schluss noch ein paar Kuriositäten

    Fahrradstraße für Kfz und Anlieger frei. Anlieger dürfen dort also nicht nur fahren sondern auch reiten, alle anderen dürfen fahren, womit sie wollen. Toll!

    Fußgänger rechts, Radfahrer in die Tiefgarage

    Radfahrer sind auf dem Deich an der Leine zu führen?

    Mission impossile. Im Hintergrund fügt sich die A26 dezent in die Landschaft ein. <X

    Überhaupt scheint man es in Buxtehude für eine geile Idee zu halten, "Radwege" immer in beide Richtungen zu benutzen. Wenn man sie schon bezahlt hat, soll es sich ja auch lohnen und daher auch meistens mit Zwangsbeglückung.

    Hier ein weiteres Beispiel aus der Harburger Straße Google Maps

    Auf den Premiumwegen gibt es in regelmäßigen Abständen (vermutlich auch nicht nur an Halloween) diese gruseligen Schädelspalter.

    So kann man die Leute auch erziehen, immer mit Licht zu fahren.

    Der Grund für meinen Abstecher nach BXT war ein Artikel im Stader Tageblatt, in dem es um die Buxtehuder Bahnhofstraße ging. Die findet man hier: Google Maps

    Sieht aus wie eine Vorfahrtstraße mit beidseitigen getrennten Geh- und Radwegen (keine [Zeichen 241-30] ), ist aber eine T30 Zone. Das Befahren der Nebenanlagen ist also freiwillig und ich habe das zu Dokumentationszwecken mal ausprobiert (war ja Grusel-Feiertag).

    Sofort sind mir die vielen Halloween-Geister auf Fahrrädern aufgefallen. Auch das Tageblatt schrieb in dem Artikel von Gehwegen, die auf beiden Seiten in beide Richtungen befahren werden dürfen.

    Dürfen sie aber gar nicht, weil nirgends ein [Zusatzzeichen 1022-10] steht, das das erlauben würde. Dafür gibt es aber dieses...

    ...und jenes.

    Offenbar glaubt also auch die Buxtehuder Verkehrsbehörde, dass man dort nicht nur an Halloween legal geisterradeln darf.

    Im anderen Thread geht es schon um den Unsinn an der im Bau befindlichen Autobahnzufahrt an der Rübker Straße. Hier noch einige weitere Highlights aus der Hase- und Igel Stadt an der Este. Offenbar sind die Lösungsmitteldämpfe nach dem Teppichverlegen im Rathaus noch nicht ganz verzogen.

    Los geht's hier (altes Bild, aber noch aktuell). Wenn man über den Ottensener Weg nach Buxtehude kommt, geht es am Ende maximal kompliziert auf der linken Seite weiter.

    Das ist hier am Ende des Ottensener Weges mit Blick in Richtung der L127. 100m weiter zweigt die Straße "An der Rennbahn" ab, die ins Zentrum führt. Google Maps

    Auch An der Rennbahn soll man auf der linken / falschen Straßenseite rennen und dann hier auf die Fahrbahn wechseln. Wie war das mit der sicheren Querungsmöglichkeit am Ende eines linksseitigen "Radweges"? Und warum nicht von Anfang an / weiterhin auf der Fahrbahn. Im Ottensener Weg gibt es einen alternierenden Schutzstreifen, bergab in Richtung Stadt Mischverkehr.

    Ab hier also wieder auf der Fahrbahn.

    Selbst für Ängstliche sollte das kein Problem darstellen, aber "sicherheitshalber" hat man auch noch den Gehweg für Schleichradler freigegeben. Schneller als Schritttempo geht da ohnehin nicht und vermutlich stand da früher sogar mal ein [Zeichen 241-30] (keine Sorge: Ich bin nur für das Foto kurz rechts ran gefahren)

    Die Rennbahn, in der man nur mit 30km/h rennen darf, mündet am Ende in die Stader Straße, die zum Bahnhof führt. Die nächsten Bilder sind von hier: Google Maps

    Bis dahin [Zeichen 241-30] und dann? Auf der linken Seite auf einmal [Zeichen 240], geradeaus auf dem Angebotsradweg weiterfahren also verboten.

    Aber man kann es auf dem letzten Bild schon erahnen. Aus dem [Zeichen 240] wird plötzlich [Zeichen 239] [Zusatzzeichen 1022-10]. 30m später dürfte man also wieder auf die rechte Fahrbahnseite oder den rechtsseitigen Angebotsradweg wechseln. Vorher ist das verboten.

    Vorher noch ein Blick in die Gegenrichtung und wir sehen auf beiden Seiten blaue Schilder.

    Wenn man gar nicht zum Bahnhof, sondern weiter der Stader Straße folgen möchte, kann man hier wieder zurück auf die richtige Seite.

    Woran erkenne ich das, wenn ich von hier aus Richtung Rübke komme? (das [Zeichen 240] ist auf dem Bild im Gegenlicht schwer erkennbar, aber ich habe es trotzdem gesehen).

    Aus dieser Richtung geht es mit dem kleinen [Zeichen 205] sogar klar, weil die K40 aus dieser Richtung auch ein [Zeichen 205] hat. Interessantes Detail hier: das VZ 209-10, das nur vorübergehend aufgestellt wurde, solange die Autobahnzufahrt noch gesperrt ist. Das nur für den Fall, dass die Behörde behauptet, dass die ganzen 240er schonmal wegen der späteren Verkehrsführung und dem späteren Verkehrsaufkommen aufgestellt wurden, wenn der neue Autobahnabschnitt freigegeben ist.

    Oder woran erkenne ich, dass es ein eigenständiger Weg ist, wenn ich von hier aus Richtung Buxtehude komme? Muss ich von hier aus schon die kleinen [Zeichen 205] hinter der Brücke sehen?

    *edit: Diese Anmerkungen wegen Klagebefugnis. Nachdem ich die Unsinnigkeit der Anordnung erkannt habe, werde ich darauf sowieso nicht fahren. Ich bin aber auch persönlich betroffen, wenn ich zu meiner eigenen Sicherheit eine OWi begehen muss, weil ich nämlich ein vorbildlicher Verkehrsteilnehmer sein möchte, der sich an alle Regeln hält. :)

    Ich habe gerade mit dem Leiter des Straßenverkehrsamtes vom Landkreis gesprochen. Der hat mir bestätigt, dass die Stadt Buxtehude dafür zuständig ist und möchte in seiner Funktion als Fachaufsichtsbehörde nachhaken, warum das noch nicht behoben wurde. Offenbar hat den Unsinn schon jemand anderes gemeldet und das war alles bereits seit dem Sommer bekannt. Ich habe den Herrn vom Landkreis gebeten, mich über das Ergebnis seiner Rücksprache mit BXT umgehend zu informieren, da ich ansonsten rechtliche Schritte einleiten werde.

    Sollte ich innerhalb der nächsten Woche keine Antwort erhalten, werde ich selbst in Buxtehude anrufen. Alles Weitere dann wie in Otterndorf würde ich sagen: Schriftliche Aufforderung, diesen Unfug innerhalb von max. 4 Wochen zu beseitigen, danach Klage.

    Buxtehude liegt ja auch im Landkreis Stade, deshalb hier.

    Derzeit wird die A26 in Richtung Hamburg weitergebaut, wo sie mal an die A7 anschließen soll. Aktuell geht es von Stade bis zur Anschlusstelle Jork, als nächstes bis Neu Wulmstorf. Streitpunkt ist seit langem die Anschlussstelle Buxtehude, weil die über die bislang wenig befahrene Rübker Straße / K40 angebunden wird und die Anwohner das nicht so geil finden. Hier kann man sich das bei Openstreetmap anschauen: OpenStreetMap

    Ich bin ja Kummer gewohnt, aber was ich da gestern gesehen habe, hat mich fassungslos gemacht. Wenn man von Buxtehude in Richtung Rübke fahren möchte, geht das in Buxtehude im Mischverkehr und auf der K40 im Mischverkehr, aber an der Abzweigung soll man zweimal die Straßenseite wechseln und Kraft VZ 240 einen Radweg auf der westlichen Straßenseite benutzen, um sich anschließend wieder auf der Fahrbahn einzufädeln. Auch in Gegenrichtung wird eine zusätzliche Querung erforderlich, anstatt einfach nur links abzubiegen.

    Selbst dann, wenn die Anschlussstelle freigegeben ist, schafft dieser Unsinn mehr Probleme, aber man möchte vermutlich keinem Autofahrer zumuten, ggf. an der Rampe zur Brücke mal hinter einem Radfahrer zu warten. Nicht einmal, wenn es in der Rübker Straße in Buxtehude beidseitige "Radwege" gäbe, wäre das nachvollziehbar, denn dafür befindet sich der "Radweg" auf der falschen Straßenseite. Mit dem Fahrrad darf man ohnehin nicht auf die Autobahn fahren, sondern nur dem Verlauf der K40 folgen.

    Und bei aller Kritik an Entscheidern: in der Mehrzahl versuchen die dennoch die unterm Strich beste Entscheidung zu treffen.

    Allerdings nach den Maßstäben der 1970er Jahre. Inzwischen sollte aber jeder mitbekommen haben, dass wir eine existenzielle Krise zu bewältigen haben. Und dabei ist es wenig hilfreich, Moore für den Bau weiterer Autobahnen trockenzulegen und damit gleichzeitig noch mehr Kfz-Verkehr zu ermöglichen. Es wird immer noch so getan, als müsste sich Klimaschutz allen anderen Zielen unterordnen. Das halte ich für einen schwerwiegenden Denkfehler.

    Um den Bogen zurück zum Thema zu bekommen: Umso mehr bei einem Bauvorhaben auf 0m über NN.

    Topografische Karte Niedersachsen, Höhe, Relief (topographic-map.com)

    der 3-Rad-Radler fährt nach Abschluss der Maßnahmen dann dort auf einem Geh- und Radweg :S

    Wenn die Straße Am Staatsarchiv bis zum Camper Tunnel verlängert ist, ist die bisherige Straße Am Güterbahnhof zwischen Industriegleis und Bahnunterführung für den Kfz-Verkehr obsolet. Da kann man dann einen 2,50m breiten Gehweg draus machen und den Rest in zwei Spuren für den Radverkehr aufteilen. Und falls dann noch was übrig ist, entsiegeln. Ohne sinnvollen Anschluss an die Straße durch den Tunnel werde ich aber vermutlich künftig auch lieber die neue Straße benutzen und trotz der schönen neuen roten "Radwege" auf der Fahrbahn bleiben

    Der weitere Abschnitt bis zum Kreisverkehr Am Güterbahnhof wird weiter für den Kfz-Verkehr nutzbar bleiben, damit man mit dem Auto zum Arbeitsamt fahren kann. Den genannten Wendeplatz sieht man oben im Video bei 9:56, wo der Bus gerade Pause macht. Zwischen Industriegleis und Kreisverkehr wird auf der linken Seite auch schon kräftig gebaut.

    Die Verlegung des Industriegleises ist auch ein Dauerthema. Die Stader CDU behauptet, das ginge nur, wenn die A26 verlängert wird, weil das neue Industriegleis parallel zur Autobahn verlaufen soll. Die A26 soll östlich von Stade parallel zur L111 verlaufen und das Industriegleis direkt daneben. Kurz hinter der Ausfahrt Stade Ost wird die Autobahn nach Norden abknicken, anstatt wie bisher kurz darauf in die B73 überzugehen. Warum man ein Industriegleis nur verlegen kann, wenn man auch eine Autobahn baut, konnte mir noch keiner erklären.

    Fun-Fact: Die Güterzüge vom Chemiewerk an der Elbe werden auch mit dem neuen Industriegleis zunächst zum Stader Bahnhof fahren und dort umgekoppelt / zusammengestellt. Da fahren täglich Züge mitten durch die Stadt, wo z.B. auf 50 Waggons "Chloroform" draufsteht. Als wäre Stade nicht schon verschlafen genug...

    So lange man nicht endgültig das Aus des Weiterbaus der A26 beschlossen hat, liegen auch zahlreiche andere Dinge auf Eis: Zum Beispiel der Ausbau der Radverbindung nach Bützfleth (wo auch der Bürgermeister wohnt, der täglich die 6km zum Rathaus mit seinem steuerbefreiten Plug-In Hybrid hin und her dieselt). Der bisherige Weg ist nur teilweise asphaltiert. Wo das nicht der Fall ist, will man aber kein Geld investieren, weil dort die Anschlussstelle Stade-Nord geplant ist. Der Weiterbau der A26 hängt wiederum am dringend zu stoppenden Projekt A20 und dem zweiten Elbtunnel von Glückstadt nach Drochtersen. Ohne A20 und den Elbtunnel gäbe es auch keinen Grund, die A26 in die Einöde Kehdingens zu verlängern. Das Chemiewerk behauptet zwar, dass das nötig ist, aber die sollen ihre Soße lieber auf dem Industriegleis wegschaffen. Außerdem schaffen es die LKW bisher auch über die L111 von der Abfahrt Stade-Ost dahin.

    Manchmal habe ich das Gefühl, dass man hier gar nichts mehr verbessern kann, sondern allenfalls etwas Sand ins Getriebe kippen, damit die es schwerer haben, alles immer schlimmer zu machen.

    Vielleicht hätten wir in D ja noch weniger Unfälle, wenn es anders wäre. :)

    Ich unterstelle übrigens keinesfalls allen Autofahrern, rücksichtslose Arxxxlöcher zu sein. Den Anteil schätze ich auf ca. 5%, was allerdings ausreicht, bereits auf kürzeren Strecken einem von denen zu begegnen. Diesen Leuten unterstelle ich mindestens Gedankenlosigkeit, dass sie sich über mögliche Konsequenzen ihres Verhaltens nicht im Klaren sind oder das Risiko bewusst in Kauf nehmen, andere zu schädigen.

    Ich würde auch nicht behaupten, dass die Wortwahl von Polizeimeldungen alleine dafür verantwortlich ist, dass solche Leute sich so benehmen wie sie es tun und ich glaube auch nicht, dass der A-Loch Anteil in anderen Ländern geringer ist.

    Oha, danke für's Raussuchen dieser alten Unterlagen. 2010 wehte hier verkehrstechnisch noch komplett der Wind der 1970er Jahre durch die Rathaus-Flure. Umso erschreckender, dass solche alten Planungen heute immer noch umgesetzt werden und das alles nicht noch einmal auf den Prüfstand kommt.

    Der aktuelle Stand ist, dass auch an der Straße Am Güterbahnhof nördlich der Bahngleise gebaut wird (Arbeitsamt). Südlich der Bahn entsteht an der Straße Hinterm Teich ein Wohngebiet auf dem Gelände des ehemaligen Mineralölwerkes. Stark kontaminierter Boden dort, der mit einer Folie "gesichert" wird, die man ins Erdreich einbringt. Ich möchte dort nicht wohnen.

    Die Bahnunterführung "Camper Tunnel" hat derzeit eine Durchfahrtshöhe von 2,30m. Von Süden her (Hinterm Teich) geht es da jetzt schon ordentlich runter und wenn sie das auf >4m Durchfahrtshöhe auch für höhere Fahrzeuge passierbar machen wollen, weiß ich gar nicht, wie das aussehen soll. Derzeit ist es gut so, weil die Unterführung sehr wirksam den Schwerverkehr dort raushält.

    Das ganze Gelände nördlich der Bahnlinie, wo jetzt die neue Straße gebaut wird, ist ohnehin eine feuchte Senke. Wenn es irgendwo neblig ist oder morgens überfrierende Nässe gibt, dann dort. Seit mindestens 3 Jahren gab es dort einen Vorbelastungsdamm, um da überhaupt in der Matschepampe eine Straße bauen zu können.

    Das ist die Bahnunterführung aus Richtung der Straße Hinterm Teich. Links ein Foto aus dem Jahr 2017, das zu meiner ersten Kontaktaufnahme mit der Stader Verkehrsbehörde führte. :) Wenn das im Jahr 2017 noch als normal galt, kann man sich ausmalen, mit welchem Anspruch man im Jahr 2010 die Planungen gestartet hat. Die 30er Zone wurde inzwischen durchgängig bis zum Kreisverkehr Am Güterbahnhof verlängert. Das [Zeichen 274.2] ist also auch nicht mehr aktuell.

    Die nächsten Bilder zeigen die Straße Am Güterbahnhof, parallel zum dort von der Hauptstrecke abzweigenden Industriegleis. Im Winter gab es da manchmal heftiges Glatteis wegen Sickerwasser aus dem Bahndamm. Das haben sie aber mit einer Drainage halbwegs in den Griff bekommen.

    Auf dem rechten Bild geht es am Ende scharf rechts unter die Unterführung. Geradeaus sieht man in Verlängerung den Weg, über den der Radschnellweg irgendwann mal anschließen soll.

    Der Seitenstreifen übt nicht selten eine magische Anziehungskraft auf Geisterradler aus.

    Keine Ahnung, wie der mit seinem Dreirad auf dem 80cm schmalen Gehweg unter der Unterführung dahin gekommen ist, aber immerhin wechselt er hier auf die richtige Straßenseite und nicht erst oben in der schwer einsehbaren Kurve am Bahnübergang des Industriegleises, was man auch nicht selten zu sehen bekommt. Da kommen einem die Leute mit dem Fahrrad dann hier auf der falschen Straßenseite entgegen, weil doch da vorher eine Linie war, durch die sie sich irgendwie vom Autoverkehr separiert gefühlt haben. Kann man sich alles gar nicht ausdenken...

    *edit: Hier die Strecke im Video vom Kreisverkehr Harburger Straße an. Am Anfang sieht man das Verwaltungsgebäude des ehemaligen Mineralölwerkes und dahinter auf der linken Seite die Brachfläche, die jetzt aktuell bebaut wird. Danach geht es unter der Bahnlinie durch und auf der anderen Seite hoch zum Übergang des Industriegleises. Das [Zeichen 240] am folgenden Kreisverkehr ist inzwischen auch weg, weil fast alles [Zeichen 274.1]

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    Warum hat man an der Engstelle nicht einfach die Fahrbahn und den Gehweg verbreitert auf Kosten dieses roten Gedönses?

    Gute Frage! Nächste Frage?

    *edit: Ich habe noch eine Frage: Für wen wurde eigentlich dieses Verkehrszeichen 308 hinter der Hausecke versteckt? Na gut, steht ja auf der linken Seite auch noch einmal...

    Hier ist die Straße Am Staatsarchiv: Google Maps

    Man sieht bei Google Maps bereits die Vorbereitungen für die Verlängerung der Straße parallel zur Straße Am Güterbahnhof. Dort entstehen neue Verwaltungsgebäude des Landkreises, das neue Finanzamt und auch ein Kindergarten.

    Die Straße liegt in einer Tempo 30 Zone, die am Kreisverkehr Am Güterbahnhof beginnt und die sich über das gesamte Altländer Viertel nördlich davon erstreckt. Trotzdem gibt es dort einen Radweg ohne Benutzungspflicht und nur auf der nördlichen Straßenseite. Es gibt auch keine Freigabe, den Weg in Fahrtrichtung links zu befahren, aber da die Radfahrer hier seit Jahrzehnten dazu erzogen wurden, dass die Fahrbahn aus Lava ist, wird darauf natürlich fleißig gegeisterradelt.

    Ich habe das für ein Relikt aus vergangenen Zeiten gehalten, aber gestern konnte man diesen Blick in die Baustelle werfen.

    Der einseitige Radweg wird hier weitergeführt und ich frage mich, 1. warum und 2. was die damit vorhaben. Benutzungspflicht sicherlich nicht denn dass das in einer [Zeichen 274.1] nicht geht, hat inzwischen sogar die Stader Verkehrsbehörde schon verstanden. Aber wird der Weg im Zweirichtungsverkehr freigegeben? Oder wird einfach nur geduldet, dass der dann selbstverständlich in beiden Richtungen befahren werden wird, so wie es auf dem Abschnitt vorher auch geduldet wird? Warum wird hier Geld für diesen Firlefanz verplempert?

    So sieht der "Radweg" übrigens in der anderen Richtung aus: Extra3-verdächtiges Detail hinter dem Übergang des (aktiven) Industriegleises. Man kann den Radweg zwar an der Bordsteinabsenkung verlassen, bevor er am Gleis endet/sich seine Breite auf Null reduziert, aber wie geht es anschließend weiter? :) (hier fehlt ein Facepalm- oder wenigstens ein Bunny-Hop Smiley)

    Alle, die sich dort nicht auf die Fahrbahn trauen oder noch aus der Fahrschule von 1967 wissen, dass Radwege immer benutzt werden müssen, wenn sie vorhanden sind, fahren dort an der Engstelle natürlich über den Gehweg.

    Ich bezweifle, dass das Canceln der bisher üblichen Diktion auch nur einen Deut am Unfallrisiko ändern würde. Verkehrsunfälle beruhen auf Augenblicksversagen, aber nicht auf für Erziehungsversuche zugänglicher Absicht oder Unkenntnis.

    Ich bezweifle, dass deine Aussage zutrifft. :)

    Meiner Meinung nach trägt die oftmals einseitige Berichterstattung, die von der Verantwortung der Unfallverursacher ablenkt und diese in Schutz nimmt, dazu bei, dass das "Augenblicksversagen" häufiger auftritt. Der Grund für dieses Versagen ist nämlich oftmals Sorglosigkeit und mangelndes Verantwortungsbewusstsein, dass das eigene (Fehl-) Verhalten Konsequenzen hat. Zum Beispiel dann, wenn an uneinsichtigen Stellen überholt wird, wenn ohne zu gucken oder zu schnell an Kreuzungen herangefahren wird, etc. Diese Sorglosigkeit entspringt der Erwartung, dass schon nichts passieren wird, weil man davon ausgeht, dass man freie Bahn haben wird. Wenn Unfälle durch umsichtiges Verhalten nicht verhindert werden können, sind sie unvermeidbare Schicksalsereignisse. Warum sollte man sich dann an Regeln (Tempolimit, Sichtfahrgebot, Überholverbot, Vorfahrtregeln, Einweiser, ...) halten? Macht doch sonst auch keiner und die Polizei scheint es auch nicht schlimm zu finden.

    Im Prinzip haben die verdrehten Polizeimeldungen somit eine ähnliche Wirkung wie "Radwege". Konsequent gehört die Helmpropaganda auch dazu: Wenn Unfälle durch das Verhalten der Verursacher ohnehin nicht zu verhindern sind, sollen sich wenigstens die potenziellen Opfer schützen (auf dem "sicheren Radweg" fahren, Wahnwesten und Helme tragen).